News-Ticker
Ukraine-Krieg: Gegenoffensive soll nach Erfolgen „in mehrere Richtungen“ ausgeweitet werden
In einer russischen Fabrik kommt es zu einer Explosion. Kiew vermeldet Erfolge an der Front. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
- Kämpfe an der Südfront: Ukraine will Gegenoffensive ausweiten
- Explosion in Munitionsfabrik: Mehrere Russen sterben
- Schwierige Lage im Osten: Russland startet Gegenangriffe
- Dieser News-Ticker zur Lage im Ukraine-Krieg wird laufend aktualisiert. Die Informationen stammen teilweise von den Kriegsparteien aus der Ukraine und Russland. Sie lassen sich nicht immer unabhängig prüfen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen News-Ticker nachlesen.
Update vom 20. Juni, 23.05 Uhr: Wolodymyr Selenskyj sieht die am Mittwoch in London beginnende Wiederaufbau-Konferenz als neue Stärkung für die Ukraine. „Eine wiederaufgebaute Ukraine, eine transformierte Ukraine, eine stärkere Ukraine ist (...) ein Sicherheitsgarant, ein Schutz gegen jedwede Form von russischem Terror“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Bei dem Treffen, das bis Donnerstag dauert, wollen Staaten und große Konzerne Hilfen für den Wiederaufbau der Ukraine ankündigen.
Es gehe bei der Konferenz nicht nur um Bauprojekte, sondern auch um einen Schutz für die Ukraine, sagte der Präsident. Er selbst wolle seine Philosophie von einer ukrainischen Transformation vorstellen, noch Ende des Monats solle dann im Land selbst die „komplette Vision“ präsentiert werden. Details nannte Selenskyj zunächst nicht. In der Videobotschaft sagte er einmal mehr auch, dass die ukrainischen Kämpfer aktiv gegen die russischen Besatzer vorgingen. „Jetzt zerstören unsere Kämpfer den Feind sehr aktiv im Süden und im Osten und reinigen die Ukraine physisch“, sagte Selenskyj. „Das wird in der Zukunft weitergehen.“
Ukraine-Krieg: Schwerer Beschuss rund um Nikopol
Update vom 20. Juni, 20.40 Uhr: Rund um die Großstadt Nikopol in der Oblast Dnipropetrowsk kam es im Laufe des Dienstags zu schwerem Beschuss. Ukrainischen Behörden zufolge ist dabei mindestens eine Zivilperson verletzt worden. Russland „feuerte mehr als 20 schwere Artilleriegranaten ab und warf Sprengstoff von einer Drohne ab“, schrieb Serhii Lysak, Militärverwaltungsleiter der Region, auf Telegram. Unter anderem sei ein Verwaltungsgebäude und eine Reihe von Wohnhäusern beschädigt worden.
Ukraine-Krieg: Gegenoffensive erweitern, um „dem Feind maximale Verluste zufügen“
Update vom 20. Juni, 19.00 Uhr: Die Ukraine will ihre Gegenoffensive „in mehreren Richtungen“ an der Südfront fortsetzen, hieß es aus Kiew. Dort und im Osten hätten die russischen Streitkräfte schwere Verluste erlitten. „Das strategische Ziel der ukrainischen Truppen ist es, alle besetzten Gebiete zu befreien. Gleichzeitig wird der Erfolg an der Front nicht nur am Vormarsch gemessen, sondern auch daran, dem Feind maximale Verluste zuzufügen und sein Verteidigungssystem im Rücken zu untergraben“, hieß es.
Ukraine-Krieg: Ziviler Helfer bei russischem Beschuss getötet
Update vom 20. Juni, 17.15 Uhr: Im Überschwemmungsgebiet bei der südukrainischen Großstadt Cherson sind ukrainischen Angaben zufolge durch russischen Beschuss ein Helfer getötet und acht weitere verletzt worden. Die Männer hätten zum Zeitpunkt des Angriffs die Umgebung, in der das Wasser bereits zurückgegangen sei, von Schlamm gereinigt, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, am Dienstag bei Telegram mit. Die Gebietsverwaltung von Cherson meldete zudem einen toten Zivilisten nach dem Beschuss eines Wohnviertels.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




Ukraine-Krieg: Mehrere Tote nach Explosion in russischer Munitionsfabrik
Update vom 20. Juni, 15.45 Uhr: In der russischen Stadt Kotowsk in der europäischen Oblast Tambow ist es zu einer Explosion in einer Schießpulverfabrik gekommen. Dies berichtete das russische Staatsmedium Ria Nowosti unter Berufung auf das Ministerium für Notstandssituationen. Demnach sei es um 14.10 Uhr (Ortszeit) zu einem großen Brand in der Fabrik gekommen, in dessen Folge mehrere Menschen gestorben sein sollen.
„Nach vorläufigen Berichten gab es einen Brand im Gebäude der Schießpulverfabrik“, hieß es in einer ersten Meldung. Informationen über den Bereich, in dem das Feuer ausgebrochen ist, und darüber, wie viele Opfer es gegeben hat, werden den Angaben zufolge derzeit noch ermittelt. Inzwischen meldeten Rettungsdienste, dass mindestens vier Menschen ums Leben gekommen und zwei weitere verletzt worden seien. Der Gouverneur der Oblast erklärte, das Feuer sei durch „menschliche Faktoren“ verursacht worden. Ob es sich dabei um einen weiteren Sabotageakt handelt, ist unklar.
Ukraine-Krieg: Verteidigungsminister warnt vor ukrainischen Krim-Gegenoffensive
Update vom 20. Juni, 12.09 Uhr: Sergej Schoigu warnt vor einer ukrainischen Gegenoffensive auf der Krim – der russische Verteidigungsminister sprach dabei auch von einer Einmischung der USA und Großbritanniens in den Konflikt. Das berichtete die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Demnach sagte Verteidigungsminister Schoigu bei einer Sitzung mit Generälen, die Ukraine plane Angriffe mit Marschflugkörpern vom Typ Himars sowie Storm Shadow. „Der Einsatz dieser Raketen außerhalb der Zone einer speziellen Militäroperation wird die volle Einbindung der Vereinigten Staaten und Großbritanniens in den Konflikt bedeuten und sofortige Angriffe auf Entscheidungszentren auf dem Territorium der Ukraine nach sich ziehen“, zitierte ihn die Agentur.
Ukraine-Krieg: Verfassungsschutz warnt vor Russland-Spionage
Update vom 20. Juni, 11.17 Uhr: Der aktuelle Verfassungsschutzbericht ist heute erschienen, und auch er kommt nicht ohne den Ukraine-Krieg aus: Das Bundesamt rechnet mit „aggressiveren Spionageoperationen Russlands“ in Deutschland. Schon 2022 habe der russische Angriffskrieg die Arbeit der deutschen Spionageabwehr bestimmt, erklärte die Behörde. Im Verfassungsschutzbericht 2023 wird auch China als einer der „Hauptakteure“ für Spionage in Deutschland genannt.
Ukraine-Krieg: Prigoschin schickt „Vertrag“ an Russlands Verteidigungsministerium
Update vom 20. Juni, 9.54 Uhr: Der Streit zwischen Wagner-Boss Jewgeni Prigoschin und dem russischen Verteidigungsministerium verschärft sich. Das britische Verteidigungsministerium zitierte nun Prigoschin mit den Worten, er fordere eine Antwort auf einen „Vertrag“, den er dem russischen Verteidigungsministerium vorgelegt habe.
Damit reagiert Prigoschin auf ein Ultimatum des Ministeriums. Demnach sollen sich Wagner und andere „Freiwilligenformationen“ bis zum 1. Juli vertraglich dem Verteidigungsministerium unterstellen. Der Inhalt von Prigoschins „Vertrag“ sei zwar nicht bekannt, hieß es aus London weiter. Doch die Übermittlung an sich erhöhe schon das Risiko für einen internen Konflikt zwischen Prigoschin und der russischen Militärführung. Prigoschins Tonfall gegenüber dem Verteidigungsministerium sei eindeutig konfrontativ geworden.
Ukraine-Krieg: Russland fliegt massive Luftangriffe auf Kiew
Update vom 20. Juni, 7.45 Uhr: Kiew, Lwiw, Saporischschja: Die Ukraine meldet „neue massive Luftangriffe“ auf seine Städte. In der Nacht hätten die russischen Truppen Kiew in mehreren Wellen aus verschiedenen Richtungen mit Kampfdrohnen angegriffen. Der Luftalarm habe drei Stunden gedauert.
Der ukrainische Generalstab bestätigte, dass 28 von 30 russischen Drohnen von der Luftabwehr über dem Land abgefangen worden seien. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Es gebe bisher keine Informationen über Verletzte oder Zerstörungen.
Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: „Beständiger Vormarsch“
Update vom 20. Juni, 6.35 Uhr: Die Ukraine vermeldet Fortschritte bei ihrer Gegenoffensive - trotz „starken Widerstands“. Im Süden des Landes gebe es einen „allmählichen, aber beständigen Vormarsch der Streitkräfte“, sagte Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar. Ihr zufolge ist die ukrainische Armee an der südlichen Front mit der „kompletten Verminung der Felder“, Kamikaze-Drohnen und „intensiven Bombardements“ konfrontiert.
Ukraine-Krieg: Selenskyj äußert sich zum Stand der Gegenoffensive
Update vom 20. Juni, 05.00 Uhr: Nach Angaben von von Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die ukrainische Armee bei ihrer laufenden Gegenoffensive bisher keine Geländeverluste hinnehmen müssen. „In einigen Gebieten bewegen sich unsere Kämpfer vorwärts, in einigen Gebieten verteidigen sie ihre Positionen und halten den Angriffen und intensiven Attacken der Besatzer stand“, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache. „Wir haben keine Positionen verloren, nur befreit.“
Ukraine-Krieg: Kiew spricht von planmäßiger Gegenoffensive
Update vom 19. Juni, 22.18 Uhr: Laut Walerij Saluschnyj, Oberkommandierender der ukrainischen Streitkräfte, läuft die Gegenoffenive im Krieg mit Russland „nach Plan“. Das gab der General in einer Facebook-Nachricht bekannt. Man treffe auf heftigen Widerstand der Besatzer, doch man bereite entsprechende Maßnahmen vor, um die Verteidigungslinien zu durchbrechen.
Update vom 19. Juni, 20.08 Uhr: Ukrainische Spezialkräfte vermelden weitere Erfolge: Im Süden des Landes konnten sie offenbar einen Teilabschnitt der Front durchbrechen. Eine Kampfgruppe sei „in den Rücken des Feindes“ vorgedrungen. Mehrere russische Soldaten sollen getötet worden sein. Laut Angaben der Pressestelle der Spezialeinheiten attackierten die Ukrainer die russischen Soldaten in ihren Schützengräben. Ein Video, das vom Nachrichtenportal Ukrainska Pravda veröffentlicht wurde, soll den Angriff belegen.
Ukraine-Krieg: Gefechte um Bachmut – Leopard-2-Panzer offenbar zerstört
Update vom 19. Juni, 18.15 Uhr: Zahlreiche Twitter-Videos zeigen nun offenbar auch hohe Verluste der Ukraine im Krieg mit Russland. Vor allem rund um Bachmut toben demnach die Kämpfe. Eine Aufnahme soll einen ausgebrannten Leopard-2-Panzer zeigen. Andere Bilder dokumentieren angeblich die Gefangennahme einer ukrainischen Einheit.
Ukraine-Krieg: Russischer Beamter bei Autoexplosion verletzt
Update vom 19. Juni, 17.10 Uhr: Ein von Russland eingesetzter Beamter wurde am Montag offenbar bei einer Autoexplosion auf der Krim verletzt, wie die von Russland unterstützten Behörden in der Region Saporischschja mitteilten. Demnach befand sich Wladimir Jepifanow, der Assistent des „stellvertretenden Ministerpräsidenten“ der besetzten Region Saporischschja, mit zwei Mitfahrern im Auto, als es auf einer Autobahn auf der Krim zu einer Explosion im Fahrzeug kam. Die drei Männer hätten schwere Verbrennungen erlitten. Dies teilte Wladimir Rogow, ein pro-russischer Beamter, auf Telegram mit. Zu der Explosion soll es auf der Jewpatoria-Autobahn nahe der Hauptstadt Simferopol gekommen sein.
Ukraine-Krieg: Stellvertretende Verteidigungsministerin berichtet von „schwieriger Lage“ im Osten
Update vom 19. Juni, 16.05 Uhr: Die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine hat die Lage im Osten des Landes als „schwierig“ bezeichnet und erklärt, Russland habe seine Ambitionen, den gesamten Donbass zu besetzen, nicht aufgegeben und konzentriere dort seine Offensivkräfte. In einem Beitrag auf Telegram schrieb Hanna Maliar: „Die Lage im Osten ist jetzt schwierig. Der Feind hat seine Kräfte verstärkt und führt eine aktive Offensive in Richtung Lyman und Kupjan durch, um uns die Initiative zu entreißen. Es wird eine hohe Aktivität des feindlichen Beschusses verzeichnet. Intensive Kämpfe gehen weiter.“
Ukraine-Krieg: Russland äußert sich zu UN-Vorwürfen
Update vom 19. Juni, 15.15 Uhr: Nach Angaben aus dem Kreml lässt Russland Vertreter der Vereinten Nationen wegen Sicherheitsproblemen nicht in die Flutregion südlich des zerstörten Kachowka-Staudamms in der Ukraine. „Das ist alles sehr schwer. Es ist schwer, ihre Sicherheit zu gewährleisten und viele andere Nuancen“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Zuvor hatten die Vereinten Nationen beklagt, keinen Zugang zu den russisch besetzten Überschwemmungsgebieten zu bekommen.
Ukraine-Krieg: Kiew warnt vor Luftangriffen – mehrere Regionen betroffen
Update vom 19. Juni, 14.10 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat die Bevölkerung vor der Gefahr des Abschusses von Raketen durch russische Streitkräfte gewarnt. Derzeit wurde eine Luftschutzwarnung für den Osten und Süden des Landes herausgegeben. „Achtung! Die Wahrscheinlichkeit des Abschusses von Marschflugkörpern Kh-22 aus dem Asowschen Meer ist hoch. Bleibt in euren Schutzräumen!“, schrieb die Luftwaffe auf Telegram. Insgesamt gelten die Warnungen für 11 ukrainische Regionen.
Russland soll im Ukraine-Krieg Kamikaze-Panzer einsetzen
Update vom 19. Juni, 13.55 Uhr: Russland geht bei der Abwehr der Gegenoffensive offenbar neue Wege: So soll in der Region Donezk ein Kamikaze-Panzer eingesetzt worden sein. Ein im Internet veröffentlichtes Video soll den Vorfall dokumentieren. Nach Angaben eines russischen Kriegsblogger auf Telegram, sollen Putins Truppen einen T-54-Panzer mit Sprengstoff beladen und auf eine ukrainische Stellung zufahren lassen haben. Die Landesverteidiger konnten den Angriff aber abwehren. Bilder zeigen eine riesige Detonation.
Ukraine-Krieg: Schweden befürchtet russischen Angriff ohne Nato-Schutz
Update vom 19. Juni, 12.30 Uhr: Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine halten es Verteidigungsexperten im Nato-Anwärterland Schweden nicht für unmöglich, dass auch ihr Land angegriffen werden könnte. „Ein bewaffneter Angriff auf Schweden kann nicht ausgeschlossen werden“, schrieb der Verteidigungsausschuss Försvarsberedningen in einem am Montag (19. Juni) veröffentlichten sicherheitspolitischen Teilbericht.
Dass Russlands Streitkräfte in der Ukraine gebunden seien, begrenze zwar die Möglichkeiten, diese Ressourcen in anderen Weltregionen zu nutzen, schrieb das Gremium. Diese Einschätzung bedeute aber nicht, dass Russland nicht in der Lage wäre, in der unmittelbaren Umgebung Schwedens militärisch zu agieren. Russlands Vermögen, Einsätze gegen Schweden mit Luft- oder Seestreitkräften, Langstreckenwaffen oder Kernwaffen durchzuführen, bleibe intakt. Die geplante Natomitgliedschaft erhöhe sowohl Schwedens Sicherheit als auch die der Nato. Für die Aufnahme in das Verteidigungsbündnis fehlt dem skandinavischen Land aber nach wie die Zustimmung der Türkei und Ungarns.
Ukraine-Krieg. Russland verlegt Truppen nach Saporischschja und Bachmut
Update vom 19. Juni, 10.45 Uhr: Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine hat Russland nach Erkenntnissen britischer Geheimdienste große Truppenkontingente an andere Frontabschnitte verlegt. „Die Umgruppierung der Heeresgruppe Dnipro spiegelt wahrscheinlich die russische Auffassung wider, dass ein größerer ukrainischer Angriff über den (Fluss) Dnipro nach dem Einsturz des Kachowka-Staudamms und den daraus resultierenden Überschwemmungen jetzt weniger wahrscheinlich ist“, teilte das Verteidigungsministerium in London am Montag (19. Juni) mit. Vermutet wird, dass der Damm von Russland zerstört wurde.
Ukraine-Krieg: Kiew erobert weiteres Dorf im Süden
Update vom 19. Juni, 9.30 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach Regierungsangaben ein weiteres Dorf von den russischen Truppen zurückerobert. Das Dorf Pjatychatky im Süden des Landes sei wieder in ukrainischer Hand, meldete die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Montag (19. Juni) in Onlinediensten. Damit seien seit Beginn der ukrainischen Gegenoffensive in diesem Monat insgesamt acht Siedlungen „befreit“ und 113 Quadratkilometer Land zurückerobert worden.
Kreml wirft Ukraine Truppenkonzentration an der Grenze zu Belarus vor
Update vom 19. Juni, 8.30 Uhr: Russland wirft der Ukraine vor, entlang der Grenze zu Weißrussland ein großes Militärkontingent stationiert zu haben. Kiew versuche regelmäßig „die Verteidigungsfähigkeit Russlands zu testen“. Dies sagte ein Verantwortlicher im russischen Außenministerium, Alexey Polishchuk, in einem Interview mit der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass.
Ukraine-Krieg: Selenskyj sagt, Russland wird alle besetzten Gebiete verlieren
Update vom 19. Juni, 5.50 Uhr: Russland sollte seine Bürger aus Sicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf den Verlust von besetzten Gebieten vorbereiten. Russland habe mit dem Krieg nicht nur seine eigene Zukunft vernichtet, um die Territorien einzunehmen, sondern werde auch alle besetzten Gebiete verlieren, sagte Selenskyj in seinem am Sonntagabend in Kiew verbreiteten allabendlichen Video. „Für unsere Schritte einer De-Okkupation gibt es keine Alternative und wird es keine geben.“ Schritt für Schritt bewegten sich die ukrainischen Streitkräfte voran, um ihr Land zu befreien, sagte er.
Ukraine-Krieg: Russen bereiten sich auf Invasion vor
Update vom 18. Juni, 19.00 Uhr: Wegen Druck aus den USA wird der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant ein Telefongespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Oleksii Resnikow halten. Dies berichtete das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf israelische Beamte. Bei dem Telefongespräch werde es um Waffenlieferungen an die Ukraine gehen. Die USA fordern von Israel, mehr für die Ukraine zu tun. Israel hingegen befürchtet eine Antwort Russlands in Syrien. Das könne israelische Interessen in Syrien, wo auch iranische Milizen stationiert sind, gefährden, heißt es immer wieder. Bisher gab es nur defensive Unterstützung aus Israel.
Update vom 18. Juni, 16.00 Uhr: In der russischen Grenzregion Kursk arbeiten die Behörden offenbar Evakuierungspläne aus. Dies berichtete die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Gouverneur Roman Starovoit. Anlass ist den russischen Behörden zufolge eine mögliche ukrainische „Invasion“ von Kursk. Die Region liegt gegenüber von Charkiw, der ukrainischen Region im Nordosten des Landes. „Alle Evakuierungspläne sind vorbereitet und das Training dazu wurde absolviert“, betonte der Gouverneur. Aktuell habe die Ukraine zwar nicht die nötige Kraft, Ausrüstung oder das Personal für einen Angriff auf Russland. Dennoch verstärke man die Grenzregion, stationiere neue Soldaten und errichte Befestigungsanlagen.
Ukraine-Krieg: Fortschritte in Saporischschja
Update vom 18. Juni, 13.30 Uhr: Das ukrainische Militär macht offenbar Fortschritte in der südlichen Region Saporischschja. Im Rahmen der Gegenoffensive wurde die Siedlung Pjatikchatki von der Ukraine erobert, meldete der pro-russische Politiker Wladimir Rogow aus Saporischschja. Rogow gilt als der von Russland aufgestellte Gouverneur der Region. In einer Meldung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram schrieb Rogow: „Die ukrainische Armee schaffte es, Pjatikchaki einzunehmen. Die Angriffswellen des Feindes führten trotz der kolossalen Verluste zum Ergebnis.“ Er gab zudem an, ukrainische Infanterie und Panzerfahrzeuge seien nun in der Siedlung. Er warnte zudem, sollte das ukrainische Militär in Pjatikchatki Fuß fassen, könne es von dort aus weitere Vorstöße machen. Von der ukrainischen Seite gab es bisher keine Bestätigung.
Ukraine-Krieg: Ukraine zerstört russisches Militärdepot
Update vom 18. Juni, 13 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Luftwaffensprechers Yuri Ignat haben ukrainische Kampfflugzeuge ein russisches Munitionsdepot in der südlichen Region Cherson zerstört. Das Munitionsdepot in der Nähe der Stadt Henitschesk sei in Flammen aufgegangen, sagte Ignat laut der Nachrichtenagentur Ukrinform. „Weniger Munition, mehr Feuer, mehr Explosionen beim Feind“, ergänzte er. Je mehr Munitionsdepots man zerstöre, desto weniger Artillerieangriffe könne Russland durchführen, betonte er zudem.
Ukraine-Krieg: Ukraine meldet „taktische Erfolge“
Update vom 18. Juni, 9.45 Uhr: Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maljar bestätigte, dass die Truppen der Ukraine „aktive Schritte“ unternommen haben, um die Gegenoffensive im Süden des Landes voranzutreiben. Maljar sagte auf einem Briefing:
„Praktisch in allen Sektoren, in denen unsere Einheiten im Süden angreifen, haben sie taktische Erfolge erzielt. Sie rücken allmählich vor. Im Moment beträgt der Vormarsch bis zu 2 km in jede Richtung.“
Die ukrainischen Streitkräfte rund um die zerstörte Stadt Bachmut, die im vergangenen Monat von Russland erobert wurde, versuchten, die russischen Streitkräfte vom Stadtrand zu vertreiben, so Maljar
Ukraine-Krieg: Afrika-Delegation ruft Putin und Selenskyj zu Verhandlungen auf
Kiew/Moskau – Bei einem Besuch im russischen St. Petersburg riefen die Vertreter mehrerer afrikanischer Staaten Russland zu Verhandlungen mit der Ukraine auf. „Wir möchten Sie ermutigen, Verhandlungen mit der Ukraine aufzunehmen“, sagte der Vorsitzende der Afrikanischen Union und Präsident der Komoren, Azali Assoumani, laut Agentur Interfax bei einem Treffen mit Kremlchef Putin. Der südafrikanische Staatschef Cyril Ramaphosa erklärte demnach: „Wir sind davon überzeugt, dass für beide Seiten die Zeit gekommen ist, um Verhandlungen aufzunehmen und diesen Krieg zu beenden.“
Die Delegation, der auch Vertreter aus Ägypten, dem Senegal, Sambia, der Republik Kongo und Uganda angehören, erarbeitete im Zuge ihrer Friedensinitiative eigenen Angaben zufolge einen Zehn-Punkte-Plan. Putin sprach der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge von einem „ausbalancierten Ansatz der afrikanischen Freunde in der Ukraine-Krise“. Die Hoffnung auf Erfolg ist nach fast 16 Monaten russischem Angriffskrieg aber äußerst gering. Vor ihrem Besuch in St. Petersburg war die Delegation am Freitag beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew.
Selenskyj dankt Deutschland - Botschafter Makeiev fordert mehr Waffen
Inmitten der laufenden ukrainischen Gegenoffensive hat Präsident Wolodymyr Selenskyj sich bei westlichen Partnern für die anhaltende Militärhilfe bedankt. In seiner abendlichen Videoansprache erwähnte Selenskyj am Samstag auch explizit Deutschland, das gerade erst die Lieferung von 64 weiteren Lenkflugkörpern für Luftverteidigungssysteme vom Typ Patriot an das angegriffene Land angekündigt hatte. „Deutschland, danke (...) für die unveränderte Stärke beim Schutz von Leben vor dem russischen Raketenterror“, sagte Selenskyj. Zuvor hatte allerdings der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, auch darauf hingewiesen, dass sein Land mehr westliche Unterstützung zur Verteidigung gegen Russland brauche: „Die Unterstützung durch den Westen ist überlebensnotwendig für uns. Aber sie genügt nicht: Sie können sich vorstellen, wir haben zwei Iris-T-Systeme, ein paar Patrioten“, sagte Makeiev der „Berliner Zeitung“ mit Blick auf die beiden Luftverteidigungssysteme.
Kiew sei damit zwar gut geschützt, anderswo würden aber mehr Flugabwehrsysteme, gepanzerte Fahrzeuge und Panzer gebraucht. Der Diplomat bekräftigte die ukrainische Forderung nach Kampfjets und Langstreckenmunition.
Zahl der Todesopfer nach Staudamm-Zerstörung weiter gestiegen
Auch rund anderthalb Wochen nach der Zerstörung des wichtigen Kachowka-Staudamms stieg unterdessen die Zahl der Todesopfer im südukrainischen Gebiet Cherson weiter. Die ukrainischen Behörden melden infolge der verheerenden Hochwasser inzwischen 16 Tote, die russischen Besatzer auf der anderen Seite des Flusses Dnipro 29. Dutzende Anwohner werden noch vermisst. Die Ukraine wirft Russland vor, den Staudamm absichtlich gesprengt zu haben, auch viele internationale Experten halten das für wahrscheinlich. Moskau dementiert das. (Mit Agenturen)
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