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News-Ticker

Angriffe auf Kinder: UNO setzt russische Streitkräfte auf „Liste der Schande“

Selenskyj beschuldigt Russland, einen Anschlag auf das AKW in Saporischschja zu planen. Raketen schlagen in Odessa und Krywyj Rih ein. News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Wagner-Gruppe gegen den Kreml: Prigoschin wirft russischem Militär Vertuschung von Verlusten vor
  • Angriff auf Großstädte: Moskau beschießt Krywyj Rih und Odessa
  • Mit Raketen beschossen: Russland meldet ukrainischen Angriff auf Krim-Brücke
  • Dieser News-Ticker zur Lage im Ukraine-Krieg wird laufend aktualisiert. Die Informationen stammen teilweise von den Kriegsparteien aus der Ukraine und Russland. Sie lassen sich nicht immer unabhängig prüfen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuellen militärischen Entwicklungen im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 22. Juni, 20.35 Uhr: Die Vereinten Nationen haben die russischen Streitkräfte und ihnen angegliederte bewaffnete Gruppen wegen der Verletzung von Kinderrechten im Ukraine-Krieg auf ihre „Liste der Schande“ gesetzt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres zeigte sich in einem Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag einsehen konnte, geschockt von den häufigen Angriffen auf Schulen und Krankenhäuser sowie „der hohen Zahl an getöteten und versehrten Kindern“ in der Ukraine.

Die „Liste der Schande“ brandmarkt Staaten und Organisationen, denen die UNO Kinderrechtsverletzungen in Konflikten vorwirft. Dem Bericht zufolge sind in der Ukraine im vergangenen Jahr 477 Kinder getötet worden. 136 Todesfälle wurden den russischen Streitkräften und angegliederten Gruppen zugeordnet, 80 den ukrainischen Streitkräften. Zudem wurden laut Bericht 909 Kinder verstümmelt, 518 von russischen Truppen und 175 von ukrainischen. Das Papier wurde dem UN-Sicherheitsrat übergeben und soll kommende Woche veröffentlicht werden.

„Ich bin entsetzt von der hohen Anzahl schwerwiegender Vergehen gegen Kinder in der Ukraine“, erklärte Guterres. Der Bericht stelle nicht einmal das volle Ausmaß der Vorfälle dar. Zwar tauchen die ukrainischen Streitkräfte nicht auf besagter „Liste der Schande“ auf, doch die UNO spricht eine Mahnung an die Ukraine „wegen der Zahl der getöteten und versehrten Kinder und der Angriffe gegen Schulen und Krankenhäuser“ aus. Er werde die Situation für seinen nächsten Bericht beobachten, erklärte Guterres.

Eine Schaukel vor im Krieg zerstörten Gebäuden in Borodjanka: UN-Generalsekretär Guterres sei „entsetzt von der hohen Anzahl schwerwiegender Vergehen gegen Kinder in der Ukraine“. (Archivfoto)

Ukraine-Krieg: Prigoschin wirft Militär Vertuschung von Verlusten vor

Update vom 22. Juni, 17.10 Uhr: Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, wirft Verteidigungsminister Sergej Schoigu und dem Chef des Generalstabs Waleri Gerassimow vor, „sehr ernste Verluste“ an der Front zu vertuschen. Auf dem Schreibtisch von Präsident Wladimir Putin lande „totaler Müll“, erklärt Prigoschin in Sprachnachrichten auf Telegram. „Das Ganze wird vor allen verheimlicht. Eines Tages wird Russland aufwachen und erfahren, dass die Krim den Ukrainern übergeben wurde“, sagt er unter Anspielung auf die 2014 von Russland annektierte Halbinsel. „Sie täuschen das russische Volk, und wenn es so weitergeht, werden wir ohne das Wichtigste dastehen: Russland.“ Eine Stellungnahme des Verteidigungsministeriums liegt nicht vor.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Ukraine-Krieg: „Wagner-Gruppe“ sucht Kräfte für „Militärpolizei“

Update vom 22. Juni, 16.35 Uhr: Die russische Söldnergruppe Wagner hat mit der Rekrutierung von ehemaligen oder aktiven Streitkräften in der besetzten Ukraine begonnen, wie aus Online-Stellenanzeigen der Privatarmee und Berichten unabhängiger Medien hervorgeht. In einem Beitrag, der auf der russischen Social-Media-Website vk.com geteilt wurde, erklärte das private Militärunternehmen, dass es ehemalige Mitarbeiter von Strafverfolgungsbehörden und Spezialeinheiten „mit Erfahrung in Festnahmen“ für einen sechsmonatigen Arbeitsvertrag suche.

„Die Arbeit wird interessant sein, da können Sie sicher sein“, hieß es in der Stellenanzeige, die ein großzügiges monatliches Gehalt von 240.000 Rubel (circa 2600 Euro) sowie leistungsbezogene Prämien versprach. Ein Anwerber der Wagner-Gruppe sagte dem Nachrichtenportal Vyorstka gegenüber, dass man die neue Einheit „Militärpolizei nennen werde“.

Ukraine-Krieg: Selenskyj wirft Russland Planung eines „Terrorakts“ vor

Update vom 22. Juni, 15.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland vorgeworfen, im besetzten Atomkraftwerk Saporischschja einen „Terrorakt“ zu planen. „Sie haben dafür alles vorbereitet“, sagte der Staatschef am Donnerstag in einem Video. Der ukrainische Geheimdienst SBU habe darüber Informationen. Zugleich warnte Selenskyj, dass ein solcher Angriff auf Europas größtes AKW Folgen weit über die Ukraine hinaus haben könnte. „Radioaktivität kennt keine Grenzen“, sagte er.

Am Mittwoch hatte bereits der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, von russischen Vorbereitungen zur Sprengung des Kühlwasserteichs am Kraftwerk gesprochen. Daraus erhalten die Kühlsysteme des Atommüllzwischenlagers und der heruntergefahrenen Reaktoren Wasser. Moskau weist solche Vorwürfe immer wieder zurück.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sorgt sich um die Sicherheit des AKW Saporischschja.

Ukraine-Krieg: Russland attackiert Odessa und Krywyj Rih

Update vom 22. Juni, 13.50 Uhr: Am Donnerstagmittag ist es zu mehreren russischen Raketenangriffen auf die Großstädte Odessa und Krywyj Rih gekommen. Ukrainischen Berichten zufolge wurden drei mit Kinschal-Hyperschallraketen bestückte Drohnen abgeschossen. „Die Besatzer setzen ihren Terror gegen das ukrainische Volk fort und greifen die kritischen Infrastruktureinrichtungen der Ukraine an“, schrieb die Luftwaffe in einer Erklärung. Während in Odessa nach ersten Erkenntnissen nur ein Lagerhaus nahezu zerstört worden sei, hätten Raketeneinschläge in Krywyj Rih mindestens zehn Häuser beschädigt. Diese Angaben konnten nicht sofort unabhängig überprüft werden.

Ukraine-Krieg: Russland nennt neue Details zu ukrainischem Krim-Angriff

Update vom 22. Juni, 11.15 Uhr: Russische Medien berichten, dass neben der Tschonhar-Brücke bei den Angriffen der Ukraine auch die alte Brücke über den Sywasch beschädigt worden sein soll.

„Eine Granate hat die Brücke an zwei Stellen durchschlagen. Die Fahrbahndecke der Ersatzbrücke wurde ebenfalls beschädigt“, schreibt Ukrinform unter Berufung auf russische Quellen. Auf Twitter werden unterdessen Videos verbreitet, die die Beschädigungen zeigen sollen. Ort und Zeitpunkt der Aufnahmen lassen sich zur Zeit nicht unabhängig prüfen.

Scholz: Ukraine-Hilfe auf Stärkung der Kampfkraft konzentrieren

Update vom 22. Juni, 10.00 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor dem Nato-Gipfel in Litauen bekräftigt, dass ein Beitritt der Ukraine zu dem Bündnis vor einem Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht infrage kommt. Das habe auch die ukrainische Regierung selbst festgestellt, sagte Scholz in seiner Regierungserklärung im Bundestag. „Deshalb werbe ich dafür, dass wir uns in Vilnius auf das konzentrieren, was jetzt absolute Priorität hat: Nämlich die tatsächliche Kampfkraft der Ukraine zu stärken.“

Der Kanzler sagte der Ukraine erneut Unterstützung zu, solange dies nötig ist. Er verwies darauf, dass sich die zivile und militärische Hilfe Deutschlands inzwischen auf 16,8 Milliarden Euro summiere. Deutschland werde sich bei den Waffenlieferungen weiterhin auf gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, Flugabwehrsysteme, Artillerie und die nötige Munition konzentrieren. Damit liefere Deutschland genau das, was die Ukraine bei der laufenden Offensive zur Befreiung ihrer Gebiete am dringendsten benötige.

Ukraine-Krieg: Russland meldet ukrainischen Angriff auf Krim-Brücke

Update vom 22. Juni, 7.50 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben eine Brücke, die die ukrainische Region Cherson mit der Krim verbindet, mit Raketen beschossen. Dies teilten von Russland ernannte Vertreter in beiden Regionen laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters mit. Wladimir Saldo, der von Russland ernannte Gouverneur von Cherson, sagte, die Brücke sei wahrscheinlich von Storm Shadow-Raketen angegriffen worden. Es kam zu erheblichen Schäden, Todesopfer wurden nicht gemeldet.

Die Ukraine ist entschlossen, die 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim zurückzuerobern. Eines der Hauptziele der kürzlich eingeleiteten Gegenoffensive ist es, Russlands sogenannte Landbrücke zur Krim abzuschneiden und die russischen Truppen dort zu isolieren. Letztes Jahr hat die Ukraine die Brücke von Kertsch gesprengt, die die Krim direkt mit dem russischen Festland verbindet.

Berichten zufolge handelte es sich diesmal um die Tschongar-Brücke, die über die Meerenge zwischen der Krim und dem besetzten Cherson führt.

Ukraine-Krieg: Ukrainischer Geheimdienst bestätigt Angriff auf Zentrale

Update vom 22. Juni, 7.00 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR bestätigte derweil Berichte über einen russischen Raketenschlag gegen seine Zentrale. Die Angriffe hätten Ende Mai stattgefunden, aber „weder das gewünschte noch das verkündete Ziel erreicht“, sagte der Sprecher der Behörde, Andrij Jussow am Mittwoch im ukrainischen Fernsehen. Über den Raketenschlag hatte unter anderem Russlands Präsident Wladimir Putin berichtet.

Die russische Führung hat immer wieder damit gedroht, Schläge gegen die „Entscheidungszentren“ der Ukraine zu führen. Erste Informationen über einen Angriff auf die HUR-Zentrale tauchten am 29. Mai auf. Offiziell gab es damals keine Stellungnahme aus Kiew. Zu den Folgen des Angriffs wollte sich Jussow weiter nicht äußern. Das werde er erst nach dem Krieg tun.

Minenräumung in der Ukraine wie die Situation nach dem 2. Weltkrieg

Update vom 21. Juni, 23 Uhr: Die UNO hat die bevorstehende Minenräumung in der Ukraine mit der Räumung von Sprengstoffen in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg verglichen. „Womit wir in der Ukraine konfrontiert sind, gleicht sehr womit Europa am Ende des Zweiten Weltkriegs konfrontiert war“, sagte der Leiter des UN-Programms für Minenräumung, Paul Heslop, am Mittwoch in Genf. Heslop verwies darauf, dass Europa 15 Jahre gebraucht habe, um das Problem zu lösen.

Um die Landminen zu räumen, die die ukrainische Wirtschaft am meisten bremsen, veranschlagte Heslop für die kommenden fünf Jahre bis zu 300 Millionen Dollar (275 Millionen Euro) pro Jahr an Kosten. Die UNO will Kiew bei der Bewältigung dieser Aufgabe helfen.

News zum Ukraine-Krieg: Russischer Hubschrauber abgeschossen

Update vom 21. Juni, 21.06 Uhr: Die Ukraine hat am Mittwoch nach eigenen Angaben einen russischen Kampfhubschrauber vom Typ Mi-24 abgeschossen. „Heute nach dem Mittagessen haben unsere Soldaten den russischen Hubschrauber Mi-24 geschlagen“, teilte der ukrainischen Generalstab laut Informationen der ukrainischen Nachrichtenagentur unian mit.

Die letzte Meldung über einen abgeschossenen Mi-24 Hubschrauber war erst am 22. Mai. Es handelt sich dabei um einen in der Sowjetunion entwickelten Kampfhubschrauber, der laut unian in der Bevölkerung auch „Krokodil“ genannt wird. Insgesamt wurden nach Angaben des Generalstabs seit Beginn des Ukraine-Kriegs 306 Hubschrauber von Russland zerstört.

Putin droht im Ukraine-Krieg mit neuer Atomrakete - Kreml warnt Westen vor „Eskalation“

Update vom 21. Juni, 19.03 Uhr: Russland warnt die USA und Nato vor einer Eskalation zwischen Atommächten, sollte der Westen sich weiterhin „systematisch“ für den Sieg der Ukraine im Kampf gegen Russland einsetzen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte, Moskau sei sich des Ernstes der Lage bewusst und sende „systematisch ernüchternde Signale an die westlichen Länder“. Zuerst hatte die russische Staats-Agentur Tass darüber berichtet.

„Es ist offensichtlich, dass eine solche Politik, die wir als rücksichtslos bezeichnen, zu einem direkten bewaffneten Zusammenstoß zwischen Atommächten führen kann“, wird Sacharowa weiter zitiert. Der Westen bewege sich immer weiter in Richtung militärischer Konfrontation gegen Russland und sei für jegliche Verschlechterung der Lage verantwortlich. „Wir können unsererseits nur mit Nachdruck bekräftigen, dass Russland entschlossen ist, seine Sicherheitsinteressen zu verteidigen, und wir würden dem Westen nicht empfehlen, daran zu zweifeln.“

Ukraine schätzt Schaden nach Zerstörung des Kachowka-Staudamms auf 1,5 Milliarden Dollar

Update vom 21. Juni, 18.04 Uhr: Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms am Fluss Dnipro im Süden der Ukraine am 6. Juni meldete sich am Mittwoch die ukrainische Regierung zu Wort und gab erstmals die geschätzte Schadenshöhe für das Land bekannt. Die Schäden für die Umwelt würden demnach auf etwa 1,5 Milliarden Dollar (knapp 1,4 Milliarden Euro) betragen. Diese „vorläufigen Schätzungen“ umfassten keine „Verluste für die Landwirtschaft, Infrastruktur, Unterkünfte, und die Kosten für den Wiederaufbau des Kraftwerks selbst“, sagte der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal bei einer internationalen Wiederaufbau-Konferenz in London am Mittwoch.

Putin droht wieder mit Atom-Arsenal: Neue Interkontinental-Rakete angeblich bald fertig

Update vom 21. Juni, 17.15 Uhr: Rund 16 Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin die geplante Stärkung der eigenen Nuklearstreitkräfte bekräftigt. Bei einer Veranstaltung mit Absolventen von Universitäten der Streitkräfte stellte Putin laut der Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch einmal mehr die baldige Indienststellung der neuen, mit Atomsprengköpfen bestückbaren Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat in Aussicht. Ursprünglich war das allerdings schon für 2022 geplant gewesen.

Ukraine-Krieg: Putin lästert über Gegenoffensive – „keine Chance“

Update vom 21. Juni, 16.10 Uhr: Wladimir Putin sagte am Mittwoch im russischen Staatsfernsehen, Moskau habe eine „Flaute“ bei der ukrainischen Gegenoffensive festgestellt, und Kiew habe bei Angriffen im Süden schwere Verluste erlitten. Darüber hinaus verfüge die Ukraine zwar über Offensivpotenzial, jedoch sei klar, dass Kiew „keine Chance“ habe. Darüber berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters. Die ukrainischen Streitkräfte haben laut eigenen Angaben in den letzten Tagen „Teilerfolge“ erzielt und greifen aktuell an der Südfront an, während sie einem großen russischen Angriff im Osten standhalten.

Ukraine-Krieg: Selenskyj dämpft Erwartungen – „Kein Hollywood-Film“

Update vom 21. Juni, 15.00 Uhr: Mit Blick auf die laufende Gegenoffensive hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einmal mehr die Erwartungen an eine schnelle Befreiung aller besetzter Gebiete gedämpft. „Manche Menschen glauben, das ist ein Hollywood-Film, und erwarten jetzt Ergebnisse. Aber so ist es nicht“, sagte Selenskyj dem britischen Sender BBC in einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag. „Was auf dem Spiel steht, sind Menschenleben.“

Insgesamt laufe der Vormarsch „langsamer als gewünscht“, meinte der ukrainische Staatschef, offensichtlich auch mit Blick auf die Erwartungen anderer. Selenskyj fügte hinzu, dass große russische Minenfelder das Vorankommen der ukrainischen Truppen erschwerten. Insgesamt seien 200.000 Quadratkilometer durch die Russen vermint worden. „Was auch immer einige wollen, einschließlich der Versuche, uns unter Druck zu setzen – bei allem Respekt: Wir werden auf dem Schlachtfeld so vorgehen, wie wir es für richtig halten“, sagte er.

Ukraine-Krieg: Russland erleidet schwere Verluste nahe Melitopol

Update vom 21. Juni, 13.35 Uhr: Die ukrainische Armee rückt an der Tawrjia-Front nahe der Hafenstadt Melitopol vor: an nur einem Tag habe man mehr als fünf Kompanien russischer Truppen getötet sowie ein Großmaß an russischer Ausrüstung zerstört. Dies berichtete General Oleksandr Tarnawskyj auf Telegram. „Die Verteidigungskräfte rücken an der Tawrija-Front vor. Einheiten der Raketentruppen und der Artillerie haben im Laufe des Tages 1487 Schüsse abgefeuert“, sagte Tarnawskyj.

Ukraine-Krieg: USA leistet weitere Wirtschaftshilfe

Update vom 21. Juni, 12.35 Uhr: Die USA haben angekündigt, die ukrainische Wirtschaft mit weiteren 1,3 Milliarden US-Dollar (1,19 Milliarden Euro) zu unterstützen. „Während Russland mit der Zerstörung weitermacht, sind wir hier, um der Ukraine beim Wiederaufbau zu helfen“, sagte US-Außenminister Antony Blinken am Mittwoch (21. Juni) bei einer internationalen Konferenz zum Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes in London. Auch Deutschland sagte weitere Hilfen zu.

Rund die Hälfte der neuen US-Wirtschaftshilfen (520 Millionen US-Dollar) sollen Blinken zufolge in den Wiederaufbau der zerstörten Energieinfrastruktur fließen. Der restliche Teil der Summe solle in die Modernisierung von Eisenbahnnetzen, Brücken, Grenzen und „wichtiger Infrastruktur, die das Land mit Europa verbindet“ fließen, sagte der Außenminister.

Nach Zerstörung des Kachowka-Staudamms: Zahl der Opfer steigt

Update vom 21. Juni, 10.50 Uhr: Nach der Teilzerstörung des Kachowka-Staudamms im Süden der Ukraine ist die Zahl der Todesopfer in den russisch kontrollierten Gebieten nach Angaben Moskaus auf 41 gestiegen. „Leider hat sich die Zahl der Toten auf 41 erhöht“, erklärte der von Moskau eingesetzte Verwaltungschef der Region Cherson, Andrej Aleksejenko, am Mittwoch. Am Samstag hatten die russischen Behörden noch von 29 Toten gesprochen.

In den von der Ukraine kontrollierten Gebieten starben aktuellen Zahlen aus Kiew zufolge 16 Menschen, weitere 31 wurden vermisst.

Ukraine-Krieg: Russland baut Anlagen auf der Krim aus

Update vom 21. Juni, 9.40 Uhr: Russland hat seine Verteidigungsanlagen in den besetzten Gebieten in der Ukraine erweitert, insbesondere in der Nähe der annektierten Halbinsel Krim. Das meldet der britische Geheimdienst in seinem täglichen Update. Moskau befürchtet demnach, dass die Ukraine in der Lage ist, die Krim direkt anzugreifen. Die Aufrechterhaltung der Kontrolle über die Halbinsel hat für Russland weiterhin höchste politische Priorität, so die Einschätzung der Briten. Moskau wirft London immer wieder Desinformation vor.

Ukraine-Krieg: Russland meldet Abschuss von Drohnen in der Region Moskau

Update vom 21. Juni, 8.20 Uhr: Russland hat am Mittwoch (21. Juni) den Abschuss zweier Drohnen in der Nähe eines Militärstützpunkts in der Region Moskau gemeldet. Die beiden Drohnen seien um 05.30 Uhr und 05.50 Uhr (Ortszeit, 04.30 und 04.50 Uhr MESZ) beim Anflug auf Depots des rund 50 Kilometer südwestlich der Hauptstadt gelegenen Stützpunkts abgestürzt, erklärte Regionalgouverneur Andrej Worobjow auf im Online-Dienst Telegram. Es habe weder Opfer noch Schäden gegeben.

Die beiden Drohnen seien vom „russischen Militär abgeschossen“ worden, erklärte Worobjow weiter. Ihre Trümmer und das Absturzgebiet werde nun von russischen „Spezialdiensten“ untersucht. Der Gouverneur rief die Bewohner in dem Gebiet auf, „Ruhe zu bewahren“.

Ukraine-Krieg: Hauptangriff der Gegenoffensive steht noch aus

Update vom 21. Juni, 5.45 Uhr: Die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maliar sagte am Dienstag (20. Juni), dass die ukrainischen Streitkräfte „sich Meter für Meter vorarbeiten“ – dass der Hauptschlag der Gegenoffensive „noch bevorsteht“.

„Es gibt einige Richtungen, in denen wir vorrücken und der Feind in der Defensive ist, aber auch auf einigen Achsen versucht der Feind, offensiv vorzugehen, während wir in der Defensive sind. Wir kommen Schritt für Schritt voran. Man kann also sagen, dass wir uns Meter für Meter vorarbeiten“, sagte sie in einem Interview mit ukrainischen Medien. „Die Aufgaben, die dem Militär gestellt werden, werden erfüllt. Der Hauptangriff steht jedoch noch bevor.“

Maliar sagte weiter, dass die ukrainische Offensive in mehreren Richtungen im Süden fortgesetzt wird, und gab an, dass die russische Hauptoffensive im Osten stattfindet.

Baerbock und Schulze bei Wiederaufbaukonferenz für Ukraine in London

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wird zu der zweitägigen Ukraine Recovery Conference erwartet. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie private Unternehmen zu Investitionen in das Land ermutigt werden können. Auch US-Außenminister Antony Blinken und Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) nehmen teil. Erwartet wird auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Wie die britische Regierung mitteilte, signalisierten bereits Hunderte internationale Unternehmen, sich am Wiederaufbau der Ukraine beteiligen zu wollen. Um den Firmen mehr Sicherheit zu bieten, werde der Rahmen für Kriegsrisikoversicherungen geschaffen, die von den G7-Staaten gedeckt seien. Auf der Tagesordnung steht etwa das Thema Investitionsgarantien, mit denen das Risiko für Unternehmen von staatlicher Seite reduziert werden kann. Kiew soll aber auch in die Pflicht genommen werden, Reformen umzusetzen, um beispielsweise die Korruption in dem Land in den Griff zu bekommen.

Ukraine-Krieg: Ukrainische Armee aktiv gegen Feind im Süden und Osten

In seiner Videobotschaft vom Dienstagabend sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einmal mehr, dass die ukrainischen Kämpfer aktiv gegen die russischen Besatzer vorgingen. „Jetzt zerstören unsere Kämpfer den Feind sehr aktiv im Süden und im Osten und reinigen die Ukraine physisch“, sagte Selenskyj. „Das wird in der Zukunft weitergehen.“

Ukraine-Krieg: Schwere Verluste für Russland

Nach Angaben des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine wurden vom 24. Februar 2022 bis zum 20. Juni 2023 rund 221.460 russische Soldaten getötet oder kampfunfähig gemacht, darunter rund 1000 alleine am 19. Juni. Die Angaben des Generalstabs stammen aus einem Facebook-Eintrag und lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Weiter heißt es in der Mitteilung, die ukrainische Abwehr hätte bislang unter anderem fast 4000 Panzer und rund 3900 Artilleriesysteme zerstört. (Mit Agenturmaterial)

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