News-Ticker
Ukraine-Krieg: Putin spricht erstmals über Prigoschins Absturz
Russland beschießt einen Supermarkt in Charkiw. Putin spricht über Prigoschins Todesursache. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
- Russischer Anschlag in Charkiw: Zahl der Todesopfer steigt auf 51
- Moskau rüstet weiter auf: Verteidigungsminister Russlands verkündet Aufstellung neuer Einheiten
- Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland, der Ukraine und ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Über die aktuelle militärische Entwicklung im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 5. Oktober, 21.41 Uhr: Rund sechs Wochen sind seit dem Tod des Chefs der russischen Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, verstrichen. Kreml-Chef Wladimir Putin hat sich nun erstmals zu der Ursache des Flugzeugabsturzes geäußert. „In den Körpern der bei der Flugzeugkatastrophe Getöteten sind Fragmente von Handgranaten entdeckt worden“, sagte der russische Machthaber beim Waldai-Diskussionsforum im südrussischen Sotschi.
„Einwirkung von außen auf das Flugzeug gab es nicht, das ist ein bereits festgestellter Fakt“, behauptete er außerdem unter Berufung auf Ermittler. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht. Bisher hatten sich die Ermittler zur Absturzursache nicht geäußert. Viele internationale Beobachter vermuten, dass der Kreml Putins früheren Vertrauten Prigoschin am 23. August töten ließ, weil dieser zuvor einen Aufstand gegen die russische Militärführung organisiert und dabei auch Kampfpiloten getötet hatte. Der Kreml wies eine Beteiligung zurück.
Ukraine-News: Zahl der Todesopfer nach russischen Anschlag in Charkiw steigt auf 51
Update vom 5. Oktober, 20.05 Uhr: Die Zahl der Todesopfer beim russischen Angriff auf einen Supermarkt in Charkiw ist auf 51 gestiegen, wie der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko im Kurznachrichtendienst Telegram erklärte. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat den russischen Angriff indes in einer Mitteilung verurteilt. „Russlands entsetzlicher Terror gegen die Zivilbevölkerung der Ukraine lässt nicht nach und hat heute einen weiteren düsteren Meilenstein erreicht“, unterstrich Borrell. Er sprach von einem abscheulichen Angriff auf unschuldige Zivilisten und ergänzte, vorsätzliche Attacken auf Zivilisten seien Kriegsverbrechen.
Update vom 5. Oktober, 17.35 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) weigert sich weiterhin, der Ukraine Taurus-Marschflugkörpern zu liefern. Diese Haltung stößt bei der Union, aber auch in Teilen der Ampel-Koalition auf scharfe Kritik. Hier gehe es „nicht um ein einzelnes Waffensystem, da geht es um die Grundhaltung“, sagte etwa der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter im Deutschlandfunk.
Er nannte es „ein großes Problem“, in der Bundesregierung ständig „monatelang über ein Waffensystem zu diskutieren, um es dann zu spät zu liefern“. Auch die FDP-Verteidigungspolitikerin Strack-Zimmermann warf Scholz bei X „fortwährendes Zaudern mit fragwürdigen Argumenten“ vor. Das Verhalten des Kanzlers sei „unfassbar“, „Trotz gehört in den Kindergarten, nicht ins Kanzleramt“, schrieb sie weiter.
Update vom 5. Oktober, 16.10 Uhr: Bei dem russischen Angriff im Osten der Ukraine sind ukrainischen Angaben zufolge mindestens 49 Menschen getötet worden. Dies meldete der örtliche Gouverneur Oleg Sinegubow. Unter den Toten sei auch ein sechs Jahre alter Junge. Der Angriff ereignete sich am Mittag in dem Dorf Hrosa, das rund 30 Kilometer entfernt von Kupjansk liegt, wie Sinegubow im Onlinedienst Telegram weiter mitteilte. Neben dem Lebensmittelgeschäft sei auch ein Café getroffen worden. Vor dem Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 wohnten in Hrosa rund 500 Menschen.
Ukraine-News: Brutale russische Attacke in Charkiw
Update vom 5. Oktober, 15.20 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf einen Supermarkt in Charkiw im Osten der Ukraine sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mindestens 48 Menschen ums Leben gekommen. Selenskyj bezeichnete den Angriff als ein „brutales russisches Verbrechen“ und eine „absichtliche terroristische Handlung“.
Update vom 5. Oktober, 14.15 Uhr: Nach Ansicht des ukrainischen Militärexperten Serhii Grabskyi stellt die russische Söldner-Truppe Wagner keine Bedrohung mehr für die Ukraine dar. „Die Tatsache, dass einzelne Wagner-Vertreter behaupten, eigene Einheiten zu gründen, bedeutet nicht, dass wir sie als ernsthafte Bedrohung wahrnehmen sollten“, so Grabskyi gegenüber dem ukrainischen Radiosender Ukrainska Radio. Von rund 430.000 russischen Truppen in der Ukraine seien vielleicht lediglich 600 Personen Anhänger der Wagner-Gruppe. Auch wenn sie militärische Erfahrung hätten, seien die 600 Personen „alles, was sie geben können“. Diese Zahl sei nicht genug, um das Gleichgewicht auf dem Schlachtfeld zu ändern. Daher sei Wagner nun „Geschichte“.
Update vom 5. Oktober, 13.00 Uhr: Seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 sind nach Angaben aus Kiew tausende Menschen „unter besonderen Umständen“ verschwunden, darunter zahlreiche Zivilpersonen. „Zurzeit werden mehr als 26.000 Personen gesucht und gelten als vermisst“, sagte Vize-Innenminister Leonid Tymtschenko am Donnerstag (5. Oktober) im Fernsehen. 11.000 der Vermissten seien Zivilisten, etwa 15.000 seien Militärangehörige, erläuterte Tymtschenko.
Ukraine-Krieg: Russland kündigt Nachschub für Truppen an
Update vom 5. Oktober, 11.10 Uhr: Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat bei einer Lagebesprechung des Militärs die Aufstellung neuer Reserveregimenter verkündet. „Zum heutigen Tag haben wir neun Reserveregimenter, die vorbereitet werden und deren natürliche und ständige Auffüllung läuft“, sagte Schoigu am Donnerstag (5. Oktober), die offiziellen Angaben nach im Kriegsgebiet in der Ukraine stattfand. Der Nachschub an Soldaten werde durch Freiwillige gewährleistet, betonte Schoigu dabei. Allein im vergangenen Monat seien 38.000 Freiwillige und Zeitsoldaten neu hinzugekommen. Vor zwei Tagen hatte er deren Gesamtzahl auf 335.000 beziffert.
Hohe russische Verluste im Ukraine-Krieg
Update vom 5. Oktober, 9.50 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu den Verlusten Russlands im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind innerhalb eines Tages 580 russische Soldaten im Kampf gefallen. Die Gesamtzahl getöteter russischer Soldaten erhöht sich somit auf rund 280.470. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig prüfen, Russland veröffentlicht nur sehr selten eigene Daten zu den Verlustzahlen.
- Soldaten: 280.470 (+580)
- Panzer: 4,757 (+12)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 9052 (+26)
- Artilleriesysteme: 6643 (+31)
- Mehrfachraketenwerfer: 804 (+2)
- Fahrzeuge und Treibstofftanks: 8,980 (+18)
- Drohnen: 5129 (+8)
- Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 5. Oktober 2023. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Ukraine mit Erfolgen im Süden
Update vom 5. Oktober, 6.20 Uhr: Die Ukraine kommt nach eigenen Angaben im Süden weiter voran. „Wir haben westlich von Robotyne einen Teilerfolg erzielt“, sagt der Sprecher der Südgruppe, Oleksandr Stupun, im staatlichen Fernsehen. „In einigen Gebieten sind wir zwischen 100 und 600 Meter vorgerückt.“ Die ukrainischen Truppen würden ihre Stellungen weiter ausbauen.
Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte teilt mit, die Truppen hätten russische Angriffe bei Robotyne und Verbove abgewehrt. Das russische Verteidigungsministerium spricht von Erfolgen seiner Streitkräfte an der Ostfront. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs haben die russischen Streitkräfte dagegen erfolglos versucht, das Gebiet bei Andrijiwka im Osten zurückzuerobern, das die Ukraine im vergangenen Monat zurückerobert hatte. Die Berichte über die Kämpfe lassen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Ukraine-Krieg: Russische Truppen scheitern im Osten
Update vom 4. Oktober, 21.25 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs haben russische Truppen versucht, die Kontrolle über die Siedlungen Hryhoriwka und Andriivka im Osten der Ukraine zu erlangen. Die Versuche des russischen Militärs seien jedoch gescheitert, hieß es im abendlichen Bericht des Generalstabs. Insgesamt habe es im Laufe des Tages 45 Zusammenstöße mit russischen Truppen gegeben, wobei die russische Armee 5 Raketen- und 43 Luftangriffe durchgeführt habe. Die Ukraine hingegen habe drei Versammlungsgebiete russischer Truppen, 10 Artilleriebatterien sowie ein Munitionsdepot der Russen getroffen.
Weitere Flugabwehrsysteme für die Ukraine: Selenskyj erwartet neue Zusagen
Update vom 4. Oktober, 21 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet vom Westen neue Zusagen für die Lieferung weiterer Flugabwehrsysteme. „Wir tun unser Bestes, die Ukraine mit mehr Luftverteidigungssystemen vor dem Winter auszustatten“, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. „Wir erwarten gewisse Entscheidungen von unseren Partnern.“ Details nannte er nicht. Der Staatschef hatte immer wieder noch mehr Flugabwehrsysteme gefordert, um die Städte sicherer zu machen und vor allem die von den Russen angegriffene Energie-Infrastruktur besser zu schützen.
Waffen im Ukraine-Krieg: Doch keine Taurus-Lieferung an Kiews Armee
Update vom 4. Oktober, 19.35 Uhr: Seit Monaten kämpft die Ukraine um die Lieferung deutscher Taurus-Raketen. Die Bemühungen bleiben vorerst offenbar ohne Erfolg: Bundeskanzler Olaf Scholz will die Marschflugkörper nicht liefern. Dies berichtete die Bild unter Berufung auf deutsche und ukrainische Regierungskreise. Stattdessen wolle man weiter die Luftabwehr verstärken und sogar vielleicht neue Patriot-Systeme liefern. Doch Taurus-Raketen scheinen derzeit nur eine unwahrscheinliche Möglichkeit für die Zukunft zu sein. So sagte wohl Scholz bei einer internen Sitzung des Auswärtigen Ausschusses mit Blick auf die Marschflugkörper-Lieferungen von Großbritannien und Frankreich, dass die beiden Länder „etwas können, was wir nicht dürfen, damit stellt sich die Frage nicht“. Denn: Großbritannien und Frankreich liefern die Geodaten für Ziele selbst. Daneben sollen deutsche Regierungsvertreter auch besorgt über die Tatsache sein, dass mit den Taurus-Raketen die Kertsch-Brücke zur Halbinsel Krim getroffen werden könnte.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland




Ukrainische Truppen landen offenbar auf der Krim - Russland „erleidet schwere Verluste“
Update vom 4. Oktober, 15.55 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienst veröffentlichte ein Video von der Landung ukrainischer Soldaten auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim. Auf dem Video ist zu sehen, wie mehrere Soldaten mit Booten auf die Küste zusteuern und auf der Halbinsel landen. Gegenüber dem ukrainischen Sender Kanal 24 bestätigte der Geheimdienstsprecher Andriy Yusow, nach der Landung habe es „brutale Kämpfe“ mit russischen Truppen gegeben. „Die Russen haben schwere Verluste erlitten“, sagte er und ergänzte, auch auf der ukrainischen Seite habe es Verluste gegeben, die aber nicht vergleichbar mit den Verlusten der Russen seien. Der Geheimdienst nannte nicht, wann die Landung stattfand. Inzwischen seien die Soldaten aber wieder zurückgekehrt, hieß es.
In umkämpfter Region Tokmak: Russland schießt eigenen Kampfjet ab
Update vom 4. Oktober, 9.10 Uhr: Nahe der besetzten Stadt Tokmak in der Südukraine hat die russische Flugabwehr nach britischer Einschätzung aus Versehen einen eigenen Kampfjet abgeschossen. Es handele sich um die fünfte verlorene Maschine des Typs Su-35S, die Russlands fortschrittlichstes Kampfflugzeug im weit verbreiteten Einsatz sei, teilte das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. Insgesamt habe Russland seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine nun etwa 90 Flugzeuge verloren.
Erneut Drohnenangriffe in Russland: Verwaltungsgebäude in Belgorod beschädigt
Update vom 4. Oktober, 8.15 Uhr: Laut einem Bericht der russischen Staatsagentur Tass wurden in der Nacht zum Mittwoch 19 ukrainische Drohnen über Belgorod abgeschossen. Weiter behauptete der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, dass die ukrainische Armee ein Verwaltungsgebäude in Belgorod, ein Wohnhaus im Dorf Schischino und drei Fahrzeuge beschädigt hat. Diese Aussagen konnten allerdings nicht unabhängig verifiziert werden.
Update vom 4. Oktober, 5.05 Uhr: Das russische Militär hat nach eigenen Angaben einen Raketenangriff auf die Krim abgewehrt. Eine ukrainische Antischiffsrakete vom Typ „Neptun“ vor der Küste der Halbinsel sei von der Flugabwehr entdeckt und vernichtet worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit. In der Hafenstadt Sewastopol wurden derweil Schäden durch herabfallende Trümmer einer Drohne gemeldet.
Russland berichtet von ukrainischen Rückschlägen im Süden und Osten
Update vom 3. Oktober, 17.18 Uhr: Die Versuche Kiews, die russischen Verteidigungsanlagen an den Frontlinien im Osten und Süden des Landes zu durchbrechen, waren nach Angaben Moskaus vom Dienstag (3. Oktober), erfolglos. „Die Versuche des Feindes, unsere Verteidigungsanlagen in den Gebieten Werbowe und Rabotino (russischer Name für Robotyne) an der Saporischschja-Front zu durchbrechen, sind gescheitert“, sagte Verteidigungsminister Sergei Schoigu laut AFP gegenüber hochrangigen russischen Militäroffizieren.
Verluste für Russland: Ukrainische Einheiten zerstören offenbar ganze Kolonne
Update vom 3. Oktober, 13.20 Uhr: Ukrainische Spezialeinheiten haben offenbar eine ganze Kolonne russischer Kampffahrzeuge in der ukrainischen Region Saporischschja aufgespürt und zerstört. Das teilt der ukrainische Generalstab laut der ukrainischen Nachrichtenseite Ria Melitopol mit.
„Nur Altmetall übrig“: Ukraine präsentiert zerstörte Panzer nach russischem Angriff
Update vom 3. Oktober, 8.13 Uhr: Das Ukraine-nahe Nachrichtenportal Nexta verbreitet auf der Plattform X, vormals Twitter, ein Video, das offenbar zerstörte russische Panzer bei der Kleinstadt Awdijiwka in der Region Donezk zeigt. Dort hätten ukrainische Truppen einen Angriff der russischen Armee zurückgeschlagen, heißt es dazu. „Von Russlands Panzerfahrzeugen blieb nur Altmetall übrig“, schreibt das Nachrichtenportal.
Update vom 3. Oktober, 6.25 Uhr: Nach dem historischen Besuch der EU-Außenminister in Kiew hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuversichtlich in Bezug auf eine baldige EU-Mitgliedschaft seines Landes gezeigt. „Wir alle wissen, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Ukraine ein Mitglied der EU wird“, sagte er am Montag (2. September) in einer Videoansprache. Mit Blick auf den Besuch der Diplomaten aus den 27 EU-Staaten fügte er hinzu: „Also hat das Treffen eigentlich schon in der EU stattgefunden.“
„Taktisch komplexe“ Lage bei Robotyne – Russland startet Gegenangriffe
Update vom 2. Oktober, 21.58 Uhr: Südlich von Robotyne, wo die Ukraine ihre Gegenoffensive in der Oblast Saporischschja fortsetzt, soll die Situation „taktisch komplex“ und „dynamisch“ sein. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) hervor. Laut den Fachleuten des ISW wechseln taktisch wichtige Verteidigungsanlagen in dem Gebiet mehrfach den Besitzer. Dies sollen ausgewertete Satellitenaufnahmen belegen. Als Teil ihrer „elastischen Verteidigung“ würden russische Truppen selbst Gegenangriffe starten.
Ukraine-Krieg: Heftige Feuergefechte im Osten und Süden
Erstmeldung: Kiew – Der Generalstab in Kiew berichtete von heftigen Feuergefechten entlang der fast 1000 Kilometer langen Front im Osten und Süden des Landes. Veränderungen der Lage ließen sich aus dem Bericht für Sonntagabend aber nicht ablesen. In der Nähe der Stadt Bachmut im Donbass seien Versuche der Russen abgewehrt worden, verlorene Positionen zurückzugewinnen. Die ukrainische Armee setze eigene Angriffe bei Bachmut und bei Robotyne im Süden fort. Diese Militärangaben waren nicht unmittelbar überprüfbar.
Ukrainischer Angriff auf Flughafen Sotschi
Die Ukraine griff am Sonntag (1. Oktober) nach inoffiziellen Angaben den russischen Flughafen Sotschi am Schwarzen Meer mit Kampfdrohnen an. Ziel sei ein Abstellplatz für Hubschrauber gewesen, berichteten Kiewer Medien unter Berufung auf Geheimdienstquellen. Russlands wichtigster Badeort Sotschi, von dem aus Präsident Wladimir Putin oft seine Amtsgeschäfte führt, liegt etwa 800 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte den Abschuss einer ukrainischen Drohne in der Region mit.
Ukrainische Drohnenangriffe wurden am Sonntag auch aus den russischen Gebieten Smolensk und Belgorod gemeldet. Über der von Russland annektierten Halbinsel Krim wurden nach Moskauer Militärangaben zwei ukrainische Raketen abgefangen. (Mit Agenturen)
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