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Sabotage

Rache für Bombenangriffe: Anti-Putin-Partisanen schlagen erneut in Belgorod zu

Sie ärgern Putin im Ukraine-Krieg: Anti-Russland-Partisanen greifen erneut die russische Provinz Belgorod an. Dabei wurden zwölf Russen verwundet.

Shebekino – Russische Anti-Putin-Partisanen sollen diese Woche die Stadt Shebekino in der Provinz Belgorod angegriffen haben. Hierbei wurden laut Wjatscheslaw Gladkow, dem Gouverneur von Belgorod, seit Mittwoch (30. Mai) zwölf Menschen verwundet und 29 Gebäude beschädigt. Darunter angeblich auch ein Kindergarten. Außerdem soll das ukrainische Militär am Freitag (2. Juni) eine Stadt in Russland nahe der Grenze unter Artilleriebeschuss genommen haben. Das berichtete die britische Tageszeitung The Guardian. Diese Information konnte allerdings noch nicht unabhängig überprüft werden.

Ukraine-Krieg: Partisanen stacheln neue Gefechte in der Region Belgorod an

Damit reißen die Gefechte in der russischen Region Belgorod nicht ab, was Wladimir Putins Nerven weiter strapazieren dürfte, in Kiew dagegen aber vermutlich positive Resonanz hervorruft. So sind die Anti-Putin-Partisanen, die von einem prominenten russischen Nationalisten angeführt werden, in der Ukraine stationiert. Offiziell stehen sie aber im Ukraine-Krieg nicht unter dem Befehl des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Dieses Foto soll ein brennendes Haus im russischen Shebekino nach einem Angriff von Anti-Putin-Partisanen zeigen. Es wurde von der staatlich kontrollierte Nachrichtenagentur Tass veröffentlicht.

Anti-Putin-Partisanen attackieren Shebekino in Belgorod: Gegenreaktion auf Russlands Bombenangriffe

Die Partisanen sollen ein Verwaltungsgebäude in Shebekino attackiert haben. Bevor sie den Bau mit einer Rakete beschossen, erlaubten sie allerdings Russlands Streitkräften, sich zurückzuziehen. Der Angriff könnte laut The Guardian eine Reaktion auf die momentan fast täglichen Bombenangriffe der Russen im Ukraine-Krieg auf Kiew sein. Alleine im Mai wurde die Stadt 17 Mal mit einer Mischung aus Drohnen, Marschflugkörpern und ballistischen Raketen angegriffen. Hierbei zielt Moskau vor allem darauf ab, die Bevölkerung zu demoralisieren und den Munitionsvorrat der Flugabwehr zu erschöpfen.

Ukraine-Krieg reicht jetzt bis nach Moskau: Fotos zeigen den Schaden durch Drohnen-Angriffe

Mehrere Wohngebäude werden geringfügig beschädigt, zwei Menschen leicht verletzt.
Am frühen Dienstagmorgen meldete die russische Hauptstadt verschiedene Drohnenangriffe. © IMAGO/Vitaly Smolnikov/Tass
Russlands Verteidigungsministerium machte die Ukraine dafür verantwortlich und spricht von „Terror“. Die Führung in Kiew weist die Beschuldigungen zurück.
Russlands Verteidigungsministerium machte die Ukraine dafür verantwortlich und spricht von „Terror“. Die Führung in Kiew weist die Beschuldigungen zurück. © IMAGO/Vitaly Smolnikov/Tass
Mitarbeiter des Rettungsdienstes nach einem gemeldeten Drohnenangriff in Moskau, Russland, vor einem Wohnblock.
Mitarbeiter des Rettungsdienstes nach einem gemeldeten Drohnenangriff in Moskau, Russland, vor einem Wohnblock. © IMAGO/Aleksey Nikolskyi/SNA
„Heute Morgen hat das Kiewer Regime einen Terrorakt mit unbemannten Flugkörpern auf Objekte der Stadt Moskau verübt“, hieß es vom russischen Militär.
„Heute Morgen hat das Kiewer Regime einen Terrorakt mit unbemannten Flugkörpern auf Objekte der Stadt Moskau verübt“, hieß es vom russischen Militär.  © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Verteidigungsminister Sergej Schoigu lobte die eigene Flugabwehr. Insgesamt seien acht Drohnen zerstört worden.
Verteidigungsminister Sergej Schoigu lobte die eigene Flugabwehr. Insgesamt seien acht Drohnen zerstört worden. © Tass/IMAGO/Vitaly Smolnikov
Nach den Drohnen-Angriffen sperrten Sicherheitskräfte die Gegend ab.
Nach den Drohnen-Angriffen sperrten Sicherheitskräfte die Gegend ab. © IMAGO/Denis Bocharov
In sozialen Netzwerken hingegen vermuten viele, dass in Wirklichkeit viel mehr der kleinen Apparate - die optisch etwas wie Mini-Flugzeuge aussehen - auf Moskau zuflogen.
In sozialen Netzwerken hingegen vermuten viele, dass in Wirklichkeit viel mehr der kleinen Apparate - die optisch etwas wie Mini-Flugzeuge aussehen - auf Moskau zuflogen. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Seit Wochen schon häufen sich Attacken auch in Russland - meist jedoch in der unmittelbaren Grenzregion zur Ukraine und nicht auf zivile Objekte.
Seit Wochen schon häufen sich Attacken auch in Russland - meist jedoch in der unmittelbaren Grenzregion zur Ukraine und nicht auf zivile Objekte.  © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Es war aber nicht das erste Mal seit Beginn des Kriegs vor mehr als 15 Monaten, dass Drohnen bis in die Hauptstadt flogen.
Es war aber nicht das erste Mal seit Beginn des Kriegs vor mehr als 15 Monaten, dass Drohnen bis in die Hauptstadt flogen. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Erst Anfang Mai wurden zwei Flugkörper unmittelbar über dem Kreml abgefangen. Das brachte spektakuläre Bilder.
Erst Anfang Mai wurden zwei Flugkörper unmittelbar über dem Kreml abgefangen. Das brachte spektakuläre Bilder. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Damals wurde aus Sicht der Moskauer aber nicht das Dach des eigenen Gebäudes getroffen, sondern der Amtssitz von Präsident Wladimir Putin - und der war zum besagten Zeitpunkt nicht zuhause.
Damals wurde aus Sicht der Moskauer aber nicht das Dach des eigenen Gebäudes getroffen, sondern der Amtssitz von Präsident Wladimir Putin - und der war zum besagten Zeitpunkt nicht zuhause. © IMAGO/Alexander Zemlianichenko Jr/Xinhua
Nun aber ist die Verunsicherung in der Riesenmetropole mit mehr als 13 Millionen Einwohnern groß. Die sozialen Netzwerke quellen über.
Nun aber ist die Verunsicherung in der Riesenmetropole mit mehr als 13 Millionen Einwohnern groß. Die sozialen Netzwerke quellen über. © IMAGO/Vitaly Smolnikov/Tass

Zwar werden die Angriffe der Anti-Putin-Partisanen nicht als militärisch bedeutsam eingestuft, dennoch könnte es sich um ein gut ausgeklügeltes Ablenkungsmanöver handeln. Denn wenn die Attacken so weiter gehen, könnte Putin dazu gezwungen sein, einige seiner Truppen zurück in das eigene Land zu verlegen. Was wiederum bedeuten würde, dass das russische Militär bei der Gegenoffensive der Ukraine im Sommer geschwächt wäre.

Kreml reagiert auf Angriffe von Anti-Putin-Partisanen auf Belgorod: „terroristische Formationen“

Als Reaktion auf die Angriffe auf Belgorod teilte der Kreml mit, dass Präsident Wladimir Putin über die Vorgänge genaustens unterrichtet wurde. Auch behauptet das Verteidigungsministerium, die grenzübergreifenden Attacken auf Shebekino abgewehrt zu haben und beschuldigt die Ukraine „terroristische Formationen“ einzusetzen. Diese sollen die „Anschläge“ auf russischen Staatsgebiet ausgeführt haben. (Jakob von Sass)

Rubriklistenbild: © Bogdan Sobolev

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