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News-Ticker

Ukraine setzt offenbar Storm Shadows in Russland ein – und trifft laut ISW Kursk-Hauptquartier

Aktuelle News zum Ukraine-Krieg: Der Kreml droht nach dem Angriff mit ATACMS-Raketen in Russland. Kiew bereitet sich auf einen Gegenschlag vor. Der Ticker.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen finden Sie in unserem neuen News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 21. November, 7.04 Uhr: In der Ukraine ist am frühen Morgen landesweit Luftangriffs- und Raketenalarm ausgelöst worden. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei eine russische Hyperschallrakete vom Typ „Kinschal“ eingeschlagen, berichtete die Agentur Ukrinform. Die Rakete sei von einem Mig-31-Kampfjet abgefeuert worden. Genauere Angaben wurden zunächst nicht gemacht.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 21. November, 5.13 Uhr: Hat die Ukraine jetzt auch britische Marschflugkörper gegen Russland eingesetzt? Eine mit Kriegsstudien befasste Denkfabrik gibt eine klare Antwort: Laut dem Institut für Kriegsstudien (ISW) hat die Ukraine offenkundig in der Nacht zum Mittwoch das russische Hauptquartier für die Kursk-Gegenoffensive mit derartigen Raketen angegriffen. Das ISW berief sich in seiner Analyse auf Aufnahmen nach dem mutmaßlichen Angriff, der dem Barjatinski-Gut in Marjino gegolten haben soll. Russland hat bei Kursk knapp 50.000 Soldaten, unter ihnen etwa 10.000 aus Nordkorea.

Update vom 20. November, 21.21 Uhr: Der ukrainische Präsident Selenskyj hat die Entscheidung der USA begrüßt, Anti-Personen-Minen an die Ukraine zu liefern. Die Minen seien „sehr wichtig“, um den Vormarsch der russischen Armee in der Ostukraine zu stoppen, sagte Selenskyj am Mittwochabend.

Anti-Personen-Minen sind in der internationalen Gemeinschaft extrem umstritten und seit 1997 international geächtet. Die Ottawa-Konvention verbieten seitdem den Einsatz der Minen. Die USA und Russland zählen jedoch nicht zu den Unterzeichnern – im Gegensatz zur Ukraine.

Berichte über Kriegsverbrechen Russlands im Ukraine-Krieg

Update vom 20. November, 19.50 Uhr: Ukrainische Behörden berichten von neuen Kriegsverbrechen der russischen Armee. Dabei soll es mutmaßlich erneut zu Hinrichtungen von ukrainischen Kriegsgefangenen gekommen sein. Im ukrainischen Gebiet Donezk sollen wohl zwei gefangene Soldaten der Ukraine durch Russen erschossen worden sein. Die ukrainische Staatsanwaltschaft berichtet weiter, dass sich die zwei Männer zuvor nackt ausziehen mussten.

Auch in Kursk sollen ukrainische Verteidiger in Gefangenschaft erschossen worden sein, wie die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet. Dmytro Lubinez, Menschenrechtsbeauftragter der Ukraine, äußerte sich über die russischen Kriegsverbrechen: „Die internationale Gemeinschaft muss sofort handeln. Das Besatzungsland hat erneut gegen die Genfer Konvention zur Behandlung von Kriegsgefangenen verstoßen. Russland muss gestoppt werden.“

Einsatz von britischen Storm-Shadow-Raketen gegen Russland in Kursk

Update vom 20. November, 17.11 Uhr: Die Berichte über den angeblichen Einsatz von britischen Storm-Shadow-Raketen auf russischem Territorium häufen sich. Der Telegraph berichtete, es seien Trümmerteile der Marschflugkörper in dem Ort Marjino im russischen Gebiet Kursk knapp 45 Kilometer entfernt von der Grenze gefunden worden. Der Gouverneur von Kursk, Alexej Smirnow, teilte im Kurznachrichtendienst Telegram mit, es seien zwei Raketen abgeschossen worden. Er nannte aber keine Details.

Der britische Storm Shadow ist ein luftgestützter Marschflugkörper mit einer Reichweite von mehr als 250 Kilometern für Präzisionsangriffe auf Ziele wie Bunker oder kritische Infrastrukturen. Sie sind baugleich mit den französischen Scalp-Raketen.

Update vom 20. November, 16.06 Uhr: Die Ukraine soll einem Bloomberg-Bericht zufolge erstmals britische Raketen des weiterreichenden Typs Storm Shadow auf russisches Gebiet abgefeuert haben. Bloomberg beruft sich in dem Bericht auf Informationen eines westlichen Regierungsvertreters. Großbritannien hatte der Ukraine bislang nicht öffentlich die Genehmigung erteilt, russisches Gebiet mit den Raketen anzugreifen. Jedoch hatte die Regierung die USA um eine Erlaubnis für den Einsatz solcher Waffen auch auf russischem Gebiet gedrängt. Laut Bericht der Nachrichtenagentur Reuters habe ein Sprecher des britischen Premierministers Keir Starmer erklärt, sein Büro werde sich nicht zu Berichten äußern.

Russische Angriffe im Ukraine-Krieg: Luftalarm in Kiew und anderen Regionen

Update vom 20. November, 13.21 Uhr: In Kiew und anderen Regionen der Ukraine wurde laut Bericht der Nachrichtenagentur Reuters Luftalarm ausgelöst. Der Chef der Präsidialverwaltung teilte demnach mit, dass die Warnung nicht ignoriert werden solle. Zuvor wurden aufgrund möglicher russischer Luftangriffe bereits mehrere Botschaften in der ukrainischen Hauptstadt geschlossen.

Lage im Ukraine-Krieg: Russischer Luftangriff auf Kiew erwartet – Botschaften schließen

Update vom 20. November, 11.46 Uhr: Nach der US-Botschaft in Kiew kündigten auch die Vertretungen Spaniens, Italiens und Griechenlands an, ihre Botschaften für den Publikumsverkehr zu schließen. Das ukrainische öffentlich-rechtliche Fernsehen berichtete unter Berufung auf diplomatische Quellen, dass im Ukraine-Krieg ein größerer kombinierter Angriff mit Kampfdrohnen und ballistischen Raketen erwartet werde.

Ukraine-Krieg: Soldaten der 24. Mechanisierten Brigade feuern eine selbstfahrende 152-mm-Haubitze 2s5 auf russische Stellungen (Archivbild)

Russische Verluste im Ukraine-Krieg

Update vom 20. November, 10.56 Uhr: Russland soll am Dienstag 1690 Verluste im Ukraine-Krieg erlitten haben. Das meldete der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte am Mittwoch. Demnach steige die Zahl der russischen Soldaten, die seit Beginn des Ukraine-Kriegs getötet oder schwer verwundet wurden, auf etwa 725.740. Die Ukraine soll am Dienstag außerdem acht russische Kampfpanzer sowie 49 Artilleriesysteme zerstört haben.

Russische Verluste seit Beginn des Ukraine-Kriegs:

  • 9.390 (+8) Kampfpanzer
  • 19.119 (+27) gepanzerte Kampffahrzeuge
  • 20.681 (+49) Artilleriesysteme
  • 1.252 (+0) Mehrfachraketenwerfer
  • 1.001 (+2) Luftabwehrsysteme

Nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg: Südkorea meldet Einsatz gegen ukrainische Truppen

Update vom 20. November, 9.59 Uhr: Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdiensts sind der russischen Armee bereits rund 11.900 nordkoreanische Soldaten zugeteilt. Einige von ihnen befinden sich bereits im Kriegseinsatz gegen ukrainische Truppen, wie Südkoreas amtliche Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Geheimdienst National Intelligence Service (NIS) berichtete. 

Ebenfalls geht der NIS demnach davon aus, dass Nordkorea neben Soldaten und Munition auch schwerste Geschütze, darunter Panzerhaubitzen und Mehrfachraketenwerfer, an Russland geliefert hat. Damit bestätigte der Geheimdienst einen Bericht der Financial Times

Bericht: USA wollen Ukraine Schützenminen liefern

Update vom 20. November, 6.21 Uhr: Die Regierung in Washington bricht bei ihren Ukraine-Hilfen offenbar mit einem Tabu: Laut einem Bericht will sie Kiew jetzt auch Schützenminen liefern. US-Präsident Joe Biden sei damit von seiner bisherigen Position abgerückt, um der Ukraine im Abwehrkampf zu helfen, berichtete die Washington Post unter Berufung auf ranghohe Vertreter der US-Regierung. Grund für die Meinungsänderung sei das stetige Vorrücken russischer Truppen im Donbass. Der Einsatz dieser Schützenminen (oder „Antipersonenminen“) werde jedoch auf die Ostukraine beschränkt. Der Einsatz von Minen ist international geächtet: Die „Ottawa-Konvention“ von 1999 wurde allerdings weder von Russland, noch den USA ratifiziert. Die Ukraine hat das Papier 2005 ratifiziert. Unterdessen warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Fox-News-Interview, im Fall von Einschnitten bei der US-Militärhilfe werde die Ukraine den Abwehrkrieg gegen Russland seiner Einschätzung nach verlieren.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Update vom 20. November, 5.16 Uhr: Nach einem ersten Angriff der ukrainischen Armee auf Russland mit ATACMS-Raketen hat Moskau mit einer Reaktion gedroht. Russlands Außenminister Sergej Lawrow kündigte eine „entsprechende“ Antwort an und schloss dabei auch den möglichen Einsatz russischer Atomwaffen nicht aus. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums erfolgte der ukrainische Angriff mit von den USA gelieferten Waffen auf russisches Gebiet an der Grenze zum Nachbarland. Ein ukrainischer Regierungsvertreter bestätigte der Nachrichtenagentur AFP den Einsatz der Raketen.

Update vom 19. November, 20.53 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte seine Enttäuschung darüber, dass die Abschlusserklärung des G20-Gipfels die Rolle Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht klar hervorhob. Er kritisierte, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Ukraine seit 1.000 Tagen unerbittlich unter Beschuss nehme. „1000 Tage, in denen Menschen für den blinden Größenwahn, für die Absicht, sein Land einfach mit Gewalt zu vergrößern, leiden müssen“, so der SPD-Politiker am Ende des Treffens der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in Rio de Janeiro, Brasilien.

Er fügte hinzu: „Das ist dann zu wenig, wenn diese 20 keine deutlichen Worte zur Verantwortung Russlands in dieser Frage finden. Das hätte ich mir gerne anders gewünscht.“

Update vom 19. November, 18.36 Uhr: Nach der Änderung der russischen Atomdoktrin spricht der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan davon, dass Russland sich schützen müsse. Die Nato müsse die entsprechende Erklärung der Regierung in Moskau sorgfältig prüfen, sagte Erdogan vor der Presse in Brasilien nach dem G20-Gipfel. Die Türkei ist selbst Nato-Mitglied. Sie müsse gute Beziehungen zu Russland und auch zur Ukraine pflegen, so Erdogan. Seine Regierung werde sich weiter für einen Frieden einsetzen.

Lawrow sieht ATACMS-Raketen als Zeichen der Eskalation durch den Westen

Update vom 19. November, 16.59 Uhr: Russlands Außenminister Sergej Lawrow lobt Deutschland für die Entscheidung, keine Langstreckenwaffen an die Ukraine zu liefern. Dies sei „eine verantwortungsvolle Haltung“, sagt Lawrow. Entgegen weitreichender Forderungen von Grünen, FDP und CDU/CSU weigert sich Bundeskanzler Olaf Scholz nach wie vor, der Ukraine den Marschflugkörper Taurus mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometer zur Verfügung zu stellen.

Update vom 19. November, 15.25 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow sieht in den Angriffen der Ukraine auf die russische Region Brjansk mit US-Raketen ein Signal, dass der Westen den Konflikt eskalieren wolle. „Wir werden dies als eine neue Phase des westlichen Krieges gegen Russland betrachten und entsprechend reagieren.“ Es handele sich um ein „Zeichen“ der Ukraine und ihrer westlichen Verbündeten, dass diese eine Eskalation suchten. 

„Diese hochtechnologischen Raketen können ohne die Amerikaner nicht eingesetzt werden“, erklärt Lawrow. Darauf habe Präsident Wladimir Putin mehrfach hingewiesen. Er hoffe, dass die neue nukleare Doktrin Russlands aufmerksam zur Kenntnis genommen worden sei, sagt Lawrow weiter. Darin hat Putin die Schwelle für einen Nuklearschlag herabgesetzt.

Update vom 19. November, 13.32 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium erklärt, die Ukraine habe Russland mit von den USA gelieferten ATACMS-Raketen getroffen, wie russische Staatsmedien berichteten. RIA Novosti zitierte das Ministerium mit der Aussage, ukrainische Truppen hätten nachts sechs ATACMS-Raketen auf ein Ziel in der Region Brjansk abgefeuert.

Die Besatzung der Flugabwehrsysteme habe fünf Granaten abgeschossen und eine weitere beschädigt, aber Raketensplitter seien auf das technische Territorium der Militäranlage gefallen und hätten einen Brand verursacht. Die Nachrichtenagentur zitierte das Ministerium mit der Aussage, die Raketen hätten weder Opfer noch Schäden verursacht. Zuvor hatte der Kreml bereits gewarnt, der Einsatz von Raketen aus westlichen Quellen gegen Russland könne gemäß der neuen Doktrin, die Wladimir Putin heute Morgen genehmigt hat, eine nukleare Reaktion auslösen.

Update vom 19. November, 12.50 Uhr: Der erste Angriff der Ukraine auf Russland mit US-amerikanischen ATACMS-Raketen könnte einem russischen Waffenlager gegolten haben. So berichtet beispielsweise das US-Nachrichtenportal Bloomberg, dass der Angriff mit den weitreichenderen Waffen das 67. Waffenlager in der russischen Stadt Karatschew in der Oblast Brjansk getroffen habe. Seitens der ukrainischen Armee gibt es bislang keine Stellungnahme, welcher Waffentyp für den Angriff genutzt worden war.

Selenskyj will im Ukraine-Krieg keine Gebiete an Russland abtreten

Update vom 19. November, 12.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erneut betont, dass die Ukraine keine Gebiete oder Souveränität an Russland abtreten werde. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, sagte Selenskyj in einer Videoansprache, dass der Ukraine-Krieg einen entscheidenden Punkt erreicht habe, der über den Ausgang der Kampfhandlungen entscheiden werde.

Update vom 19. November, 11.25 Uhr: Der stellvertretende US-Außenminister für Angelegenheiten der westlichen Hemisphäre hat die Erlaubnis zum Einsatz der ATACMS-Raketen gegen Russland bestätigt. Das teilte er dem portugiesischen Sender Globo am Rande des G20-Gipfels in Brasilien mit. „Die Waffen, zu deren Einsatz Präsident Biden die Ukraine autorisiert hat, werden ihr eine größere Verteidigungsfähigkeit verleihen und der Russischen Föderation hoffentlich klarmachen lassen, dass der Einsatz von Gewalt zur Eroberung ukrainischen Territoriums keinen Erfolg haben wird“, so Nichols.

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine läuft nunmehr seit 1000 Tagen. Ein blutiges Jubiläum, das Tag für Tag Tote und Verletzte fordert. Doch die Kämpfe scheinen unermüdlich weiterzugehen. Die Armee von Kreml-Chef Wladimir Putin sorgt vor allem mit massiven Luftangriffen für Leid unter der ukrainischen Bevölkerung.

Russische Luftangriffe im Ukraine-Krieg: Selenskyj meldet Tote und Verletzte Zivilisten

So soll es in der Stadt Hluchiw in der Region Sumy zu insgesamt neun Toten gekommen sein. Russische Raketen haben laut der Nachrichtenseite Ukrainska Pravda ein Wohnheim in der nordukrainischen Stadt getroffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach zuvor von sieben Getöteten. Der Rettungsdienst habe diese Zahl später nach oben korrigiert. Unter den Toten sollen sich auch zwei Kinder befinden.

Russland scheint die Luftangriffe auf die Ukraine vor Beginn des Winters drastisch zu erhöhen. Dabei zielt die Armee vor allem auf die Energieinfrastruktur des Landes. „Ein weiterer massiver Angriff auf das Stromnetz ist im Gange. Der Feind greift Stromerzeugungs- und -übertragungsanlagen in der gesamten Ukraine an“, schrieb der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko dazu auf Facebook.

Wie zerstörerisch die Angriffe tatsächlich sind, zeigt alleine die Zahl der von Russland eingesetzten Raketen. So soll sich in der Nacht auf Sonntag, den 17. November, einer „der heftigsten Luftangriffe“ Russlands auf die Ukraine ereignet haben, wie der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha am Sonntagmorgen mitteilte. Selenskyj gab auf Telegram eine Einordnung der Zahlen: „Unsere Flugabwehr hat über 140 Luftziele zerstört“. Insgesamt erfolgte der Angriff mit etwa 120 ballistischen Raketen und 90 Drohnen auf mehrere ukrainische Städte.

USA geben ATACMS für Angriffe auf Russland frei

Während der massiven Angriffe droht im Ukraine-Krieg eine neue Eskalation. US-Präsident Joe Biden hat der Ukraine den Angriff auf russisches Gebiet mit ATACMS-Raketen erlaubt. Das berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. Die US-Raketen verfügen über eine maximale Reichweite von 300 Kilometern und wurden entwickelt, um Ziele in feindlichem Gebiet zu treffen, welche mit herkömmlichen Boden-Boden-Geschossen nicht erreicht werden können.

Russland sieht in diesem Schritt eine Provokation von Biden, bevor dieser seine Amtsgeschäfte an den designierten US-Präsidenten Donald Trump abgibt. Sollte es durch die Ukraine zu einem Einsatz der Raketen auf russischem Gebiet kommen, werde dies schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. „Russlands Antwort wird in so einem Fall adäquat und spürbar sein“, schrieb dazu die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, bei Telegram. Außerdem würde dieser Schritt die USA und deren westliche Verbündete zu direkten kriegsbeteiligten machen.

Die mutmaßliche Freigabe der ATACMS hat auch in Deutschland die Diskussion über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern wieder angeheizt. Bundeskanzler Olaf Scholz kündigte jedoch sogleich an, dass er bei seiner Entscheidung bleibe, der Ukraine die weitreichenden Waffen nicht zur Verfügung zu stellen. Die FDP-Bundestagsfraktion will die Lieferung dagegen per Bundestagsbeschluss durchbringen. „Angesichts der US-Freigabe für ATACMS brauchen wir auch im Bundestag eine Debatte um die Lieferung für Taurus. Wir stimmen dazu einen eigenen Antrag ab“, so der FDP-Verteidigungsexperte und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marcus Faber, gegenüber der Boulevardzeitung Bild.

Russland erleidet massive Verluste im Ukraine-Krieg: Opferzahlen bleiben hoch

Russlands Krieg bedeutet aber nicht nur für die Bevölkerung der Ukraine schweres Leid. Bei Kämpfen an der Front müssen die Besatzungstruppen von Russlands Präsidenten Wladimir Putin regelmäßig schwere Verluste hinnehmen. So sollen in den vergangenen 24 Stunden 1610 russische Soldaten getötet oder schwer verletzt worden sein. Die Zahlen stammen der ukrainischen Armee und können nicht unabhängig überprüft werden.

Weiter seien 17 russische Panzer, 33 gepanzerte Fahrzeuge und 46 Artilleriesysteme der russischen Armee zerstört worden. Die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg im Überblick:

  • Panzer: 9382 (+17 zum Vortag)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 19.092 (+33)
  • Artilleriesysteme: 20.632 (+46) 
  • Mehrfach-Raketenwerfer: 1252
  • Luftverteidigungssysteme: 999
  • Drohnen: 19.111 (+38) 
  • Flugzeuge: 369
  • Hubschrauber: 329
  • Marschflugkörper: 2754 (+1)
  • Kriegsschiffe und Boote: 28
  • U-Boote: 1
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 29.548 (+120)
  • Spezialausrüstung: 3672 (+17)

Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (nhi mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Oleg Petrasiuk/Ukrainian 24th Mechanised Brigade/AP/dpa

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