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News-Ticker

Drohungen von Putin gegen den Westen: Ausdruck „absoluter Angst“

Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Ticker: Selenskyj reagiert auf Putins neuartige Mittelstreckenrakete. Russlands Verluste im Ukraine-Krieg bleiben hoch.

Dieser Ticker ist beendet. Alle weiteren Entwicklungen im Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen Ticker.

Update vom 25. November, 8.35 Uhr: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg bleiben hoch. Laut Angaben des ukrainischen Generalstabs auf Facebook hat Putins Armee allein in den vergangenen 24 Stunden etwa 1610 Soldaten verloren. Zudem konnte die Ukraine nach eigenen Angaben 114 russische Drohnen zerstören. Die Ukraine macht weiterhin keine Angaben zu eigenen Verlusten. Die Zahlen sind unabhängig nicht überprüfbar. Ein Überblick über weitere russische Verluste im Ukraine-Krieg:

  • Soldaten: 732.350 (+1610 zum Vortag)
  • Panzer: 9429 (+6 zum Vortag)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 19.236 (+27)
  • Artilleriesysteme: 20.787 (+22)
  • Drohnen: 19.480 (+114) 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 25. November, 6.45 Uhr: Russische Luftabwehrsysteme haben in der Nacht sieben ukrainische Raketen über der Region Kursk abgefangen. Das teilte der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region mit. Die Luftabwehr habe zudem sieben ukrainische Drohnen zerstört. Weitere Einzelheiten nennt er zunächst nicht. Der prorussische Militäranalyst Roman Aljochin, Berater des Gouverneurs, sprach auf seinem Telegram-Kanal von einem „massiven Angriff mit Raketen ausländischer Produktion auf Kursk“.

Ukraine News: Russische Behörden melden Festnahme eines britischen Söldners in Kursk

Update vom 25. November, 5.15 Uhr: Russische Streitkräfte haben nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Ria in der Region Kursk einen britischen Staatsbürger festgenommen. Das berichtet die Agentur unter Berufung auf Sicherheitskreise. In einem über inoffizielle prorussische Telegram-Kanäle verbreiteten Video ist ein junger bärtiger Mann in Militärkleidung zu sehen, der sich auf Englisch als James Scott Rhys Anderson vorstellt und angibt, früher in der britischen Armee gedient zu haben. Die Echtheit des Videos, das Aufnahmedatum und die Angaben von Ria konnten nicht sofort unabhängig verifiziert werden.

Update vom 24. November, 22.40 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Militärs bereiten sich die russischen Invasionstruppen auf einen möglichen Durchbruch im Süden der Oblast Donezk vor. „Der Feind versucht, südlich in der Region Donezk vorzudringen, wo sich die Oblaste Donezk und Dnipropetrowsk treffen“, erklärte der Sprecher des südlichen Kommandos, Wladyslaw Woloshyn, laut The Kyiv Independent. Damit könnten Gefechte im Umfeld der Kleinstadt Welyka Nowosilka gemeint sein. Auch nach jahrelangen Kämpfen seit Sommer 2014 konnten die prorussischen Separatisten und die aus Russland entsandten Einheiten die Region Donezk noch immer nicht vollumfänglich einnehmen.

Update vom 24. November, 22.20 Uhr: Wie die amerikanische Financial Times berichtet, rekrutiert die Huthi-Miliz in Jemen Kämpfer für die russische Armee, die dann angeblich von Moskau an die Ukraine-Front geschickt werden. Es handle sich um einen „zwielichtigen Menschenhandel“, heißt es in dem Bericht. Über diesen Weg habe das russische Militär schon „Hunderte“ jemenitische Söldner angeworben. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Die Männer sollen teils mit der Aussicht auf eine russische Staatsbürgerschaft geködert worden sein.

Nach den USA und Großbritannien: Paris erwägt Raketen-Erlaubnis für die Ukraine

Update vom 24. November, 21.55 Uhr: Nach den USA und Großbritannien erwägt nun auch Frankreich, den ukrainischen Streitkräften den Einsatz weitreichender Raketen bis im tiefsten Landesinneren von Russland zu erlauben. Kiew dürfe die von Paris gelieferten Raketen mit hoher Reichweite „in der Logik der Selbstverteidigung“ auch auf Russland abfeuern, sagte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot im Interview mit dem britischen Sender BBC.

Das russische Regime von Kreml-Chef Wladimir Putin hat die Äußerungen des Außenministers Frankreichs indes scharf kritisiert. Die Erlaubnis zur Nutzung weitreichender Raketen gegen Russland sei „keine Unterstützung für die Ukraine, sondern vielmehr ein Todesstoß für die Ukraine“, erklärte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Bei der Genehmigung aus Paris könnte es unter anderem um die französischen Marschflugkörper Scalp-EG gehen.

Waffen-Lieferungen an die Ukraine: Deutschland stellt hunderte Drohnen bereit

Update vom 24. November, 21.35 Uhr: Im politischen Berlin herrscht nach dem Ampel-Aus weitgehend Stillstand, dennoch funktioniert die Militärhilfe an Kiew. Diesmal gab es aus Deutschland für die Ukraine sehr viele Drohnen. Konkret: Laut Liste der militärischen Unterstützungsleistungen im Ukraine-Krieg auf der Website der rot-grünen Minderheitsregierung, hat Berlin den ukrainischen Streitkräften zuletzt 100 weitere Aufklärungsdrohnen RQ-35 HEIDRUN (insgesamt: 369), 120 zusätzliche Aufklärungsdrohnen SONGBIRD (insgesamt: 139), 60 Hubschrauberdrohnen Golden Eagle, 20 zusätzliche Aufklärungsdrohnen VECTOR mit Ersatzteilen (insgesamt: 368) und zwölf Aufklärungsdrohnen HORNET XR (insgesamt: 18) zur Verfügung gestellt.

Für Nachschub an Ukraine-Front: Kreml will Russland-Soldaten Kreditschulden erlassen

Update vom 24. November, 20.35 Uhr: Der Kreml will Menschen für den Einsatz im Krieg mit einem neuen Gesetz Kreditschulden von bis zu zehn Millionen Rubel (rund 91.000 Euro) erlassen. Damit sollen Anreize für den Dienst an der Front in der Ukraine geschaffen werden. Wer sich jetzt vertraglich für den Einsatz im Krieg verpflichte, egal ob Rekruten, Wehrpflichtige oder Vertragssoldaten, dem würden Kreditschulden erlassen.

Auch Frontsoldaten, die bereits im Einsatz stehen, könnten in den Genuss dieses Gesetzes kommen, sofern ihnen aktuell wegen nicht abgezahlter Kredite Zwangsmaßnahmen drohen. Präsident Wladimir Putin hatte das entsprechende Gesetz bereits am Samstag unterzeichnet, wie russische Medien am Sonntag berichteten. Die Duma hatte dem Gesetzentwurf bereits am vergangenen Dienstag zugestimmt.

Moskau nutzt damit die Zwangslage junger Russen aus, die häufig verschuldet sind. Die russischen Streitkräfte in der Ukraine brauchen nach schweren Verlusten neue Soldaten. Trotz guter Besoldung haben sich zuletzt nur wenige Freiwillige für den Einsatz gemeldet.

Drohungen von Putin gegen den Westen: Ausdruck „absoluter Angst“

Update vom 24. November, 18.58 Uhr: Der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak hat die jüngsten Drohungen von Russlands Präsident Wladimir Putin gegen den Westen als Ausdruck „absoluter Angst“ bezeichnet. Der Kreml-Chef versuche, den Westen zu erschrecken, sagte Podoljak einem Medienbericht vom Sonntag zufolge.

Putin hatte am Donnerstag mit Angriffen auf die westlichen Länder gedroht, die der Ukraine den Einsatz ihrer Waffen auf russischem Gebiet erlaubt haben. Am selben Tag feuerte Russland erstmals eine neuartige Mittelstreckenrakete auf die Ukraine ab. Der ukrainische Geheimdienst zeigte Journalisten nun Trümmer dieser Rakete.

Ukrainischer Geheimdienst präsentiert Trümmer von neuer russischer Rakete

Update vom 24. November, 16.42 Uhr: Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat am Sonntag einer Gruppe von Journalisten Teile einer neuartigen russischen Rakete präsentiert, die auf die ostukrainische Stadt Dnipro abgefeuert worden war. Der Geheimdienst zeigte Medienvertretern, darunter die Nachrichtenagentur AFP, größere und kleinere Metalltrümmer, die dem SBU zufolge von dem Raketenangriff am Donnerstag stammen.

Der Geheimdienst bestätigte nicht offiziell, dass es sich um Teile der von Russlands Präsidenten Wladimir Putin als „Oreschnik“-Rakete bezeichneten Waffe handelte. Russischen Angaben zufolge war am Donnerstag erstmals eine Mittelstreckenrakete dieses Typs eingesetzt worden, die in Dnipro die Fabrik des ukrainischen Waffenherstellers Pivdenmach traf.

Update vom 24. November, 12.22 Uhr: Der Generalstab der Ukraine berichtete zur aktuellen Lage im Ukraine-Krieg, dass Truppen die Stellungen einer Flugabwehrraketendivision der russischen Armee in der Oblast Kursk angegriffen haben. Dabei soll das S-400. System beschädigt worden sein. „Die genannte Einheit der russischen Streitkräfte war an Kampfhandlungen im Boden-Boden-Modus beteiligt. Solche Angriffe richten sich vor allem gegen zivile Einrichtungen und Zivilisten in den ukrainischen Frontgebieten“, heißt es in der Meldung.

Update vom 24. November, 11.59 Uhr: Wer sich in Russland für einen Einsatz im Konflikt in der Ukraine meldet, profitiert einem neuen Gesetz zufolge von einem Schuldenerlass in Höhe von bis zu zehn Millionen Rubel (rund 92.000 Euro). Der russische Präsident Wladimir Putin unterzeichnete gestern ein entsprechendes Gesetz, wie die Regierung mitteilte. Dieses befreit demnach alle, die einen einjährigen Vertrag für einen Einsatz in der Armee nach dem 1. Dezember unterschreiben, von bestehenden Schulden. Die neue Regelung richtet sich vor allem an jüngere Russen im wehrfähigen Alter, da diese häufiger verschuldet sind. Auch in der Ukraine gibt es Gesetze, die Soldaten Kredite zu Vorzugsbedingungen sowie in einigen Fällen einen Schuldenerlass ermöglichen.

Putin (Archivbild) hat Gesetz zum Schuldenerlass für neue Rekruten unterzeichnet.

Ukraine meldet im Krieg 73 russische Drohnen-Angriffe in einer Nacht

Update vom 24. November, 9.37 Uhr: Drei Stunden Luftalarm wegen russischer Drohnen – so sehen mittlerweile die Nächte in der ukrainischen Hauptstadt Kiew aus. Die ukrainische Luftwaffe teilte heute Morgen mit, von 73 georteten Drohnen seien 50 abgeschossen worden. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau wiederum berichtete, über Nacht seien mehr als 30 ukrainische Drohnen abgefangen worden. Allein über dem Gebiet Kursk seien es 27 gewesen. Die Zahlenangaben der Militärs sind nicht im Detail überprüfbar. Sie lassen aber Rückschlüsse auf das Ausmaß der gegenseitigen Angriffe zu.

Update vom 23. November, 20:35 Uhr: Wladimir Putin will mit seiner neuen Oreschnik-Rakete militärische Macht demonstrieren. Doch Experten bezweifeln nun, wie neu die russische Waffe tatsächlich ist, die nach dem Angriff auf Dnipro international Aufsehen erregte. „Ich denke, es ist wirklich wichtig, dass wir nicht überreagieren“, sagte Fabian Hoffmann, Verteidigungsexperte und Doktorand an der Universität Oslo, dem Kyiv Independent. Die Rakete selbst sei trotz Putins Äußerungen vom 21. November nichts besonders Neues und allein eine verbesserte Version der alten russischen RS-26 Mittelstreckenraketen.

Russland habe in der Ukraine bereits zuvor nuklearfähige Raketen stationiert, sagt auch sagte Jenny Mathers, Dozentin für internationale Politik an der Universität Aberystwyth. Die Angst vor einem Atomkrieg mache es Putin mit seiner Einschüchterungsrhetorik einfach. „Putin weiß, dass die Uhr sowohl für Russland als auch für die Ukraine tickt, je näher der 20. Januar und Donald Trumps Rückkehr als US-Präsident kommen“, sagte Mathers.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Ukraine verliert durch russische Gegenangriffe über 40 Prozent des eroberten Territoriums in Kursk

Update vom 23. November, 19:49 Uhr: Die Ukraine hat durch russische Gegenangriffe über 40 Prozent des zuvor in der russischen Oblast Kursk eroberten Territoriums verloren, berichtet The Kyiv Independent mit Verweis auf eine Quelle im ukrainischen Generalstab, die mit Reuters gesprochen hat.

Zuletzt hätten ukrainische Streitkräfte etwa 1.376 Quadratkilometer des Gebiets kontrolliert. Der russische Feind verstärke allerdings seine Gegenangriffe, sagte die Quelle. „Jetzt kontrollieren wir etwa 800 Quadratkilometer. Wir werden dieses Gebiet so lange halten, wie es militärisch angemessen ist.“

Update vom 23. November, 10.58 Uhr: Seit Tagen laufen wegen der jüngsten Raketenangriffe Russlands im Ukraine-Krieg die Debatten über neue Waffenlieferungen des Westens. Zahlreiche Berichte legen nahe, dass Wladimir Putin eine neue Rakete eingesetzt haben könnte. Der polnische Außenminister Radosław Sikorski hat nun auf die Entwicklung im Krieg in der Ukraine reagiert und den möglichen Einsatz einer neuen experimentellen ballistischen Rakete verurteilt.

In einem Interview mit Voice of America sprach Sikorski über den Angriff auch als „Akt der Verzweiflung“. „Russland hat in diesem Krieg zwar immer wieder ballistische Raketen eingesetzt, doch soll es sich dabei um eine Interkontinentalrakete gehandelt haben – die normalerweise einen anderen Zweck hat“, sagte Sikorski.

Entwicklung im Ukraine-Krieg: Soldaten aus Nordkorea werden verlegt

Update vom 23. November, 6.15 Uhr: Abseits der Entwicklungen um neue Raketen im Ukraine-Krieg soll es eine neue Situation bei den Soldaten aus Nordkorea geben. Wie Andrii Kovalenko, der Leiter des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation beim Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine, auf Telegram schreibt, soll ein Teil der nordkoreanischen Truppen an die Grenze zur Ukraine in die Oblast Belgorod der Russischen Föderation verlegt worden sein. Der Hintergrund ist bislang unklar

Drohungen auf Moskau: Putins Rakete „kann Ziele auf dem ganzen Gebiet Europas angreifen“

Update vom 22. November, 20.14 Uhr: Die im Ukraine-Krieg auf das ukrainische Dnipro abgefeuerte neue russische Mittelstreckenrakete kann nach Angaben des Moskauer Militärs Ziele in ganz Europa treffen. „Ausgehend von den gestellten Aufgaben und der Reichweite dieser Waffe, kann sie Ziele auf dem ganzen Gebiet Europas angreifen, was sie vorteilhaft von anderen Arten von hochpräzisen Waffen großer Reichweite unterscheidet“, sagte der Chef der strategischen Raketenstreitkräfte Russlands, Sergej Karakajew, laut russischen Nachrichtenagenturen bei einer Sitzung mit Präsident Wladimir Putin.

Putins neue Rakete im Ukraine-Krieg: Kreml-Chef kündigt Serienproduktion an

Update vom 22. November, 19.51 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat die beim Beschuss der ukrainischen Großstadt Dnipro eingesetzte neue Mittelstreckenrakete als weltweit einzigartig gelobt und eine Serienproduktion angekündigt. So eine Waffe habe „bisher niemand anders auf der Welt“, sagte der Kremlchef bei einer Besprechung mit ranghohen Militärs und Vertretern der Rüstungswirtschaft. Die Entscheidung zur Serienproduktion sei gefallen, sie sei praktisch schon organisiert. Moskau werde die Erprobung der Rakete dabei weiter fortsetzen, auch im Kampfeinsatz, betonte er. 

Die als Oreschnik (deutsch: Nussstrauch) bezeichnete Rakete sei keine Modernisierung sowjetischer Technik, sondern zeuge vom technischen Fortschritt russischer Ingenieurskraft und der Stärke des Rüstungssektors, sagte ein sichtlich zufriedener Putin. „Die Resultate ihres Einsatzes sind von ihrem Effekt und ihrer Leistungsfähigkeit her vergleichbar mit dem Einsatz strategischer Waffensysteme.“ 

Nach Putins Raketen-Angriff: Ukraine beschießt Raketentestgelände in Russland

Update vom 22. November, 19.25 Uhr: Die Ukraine hat am Freitagmorgen das Raketentestgelände Kapustin Jar in der russischen Oblast Astrachan mit Drohnen angegriffen. Von dem Gelände aus soll Russland am Donnerstag eine ballistische Mittelstreckenrakete auf die Stadt Dnipro abgefeuert haben, heißt es in Berichten. Von dem ukrainischen Drohnenangriff berichtet laut ukrinform der russische Telegram-Kanal Astra. Demnach sollen zwei Drohnen das Gelände getroffen haben. Nach Angaben des Gouverneurs der Region, Igor Babuschkin, sollen alle Drohnen durch Störsender gestört oder abgeschossen worden sein. Durch herabfallende Trümmerteile sei ein Brand ausgebrochen.

Update vom 22. November, 18.19 Uhr: In den vergangenen 24 Stunden sollen die ukrainischen Streitkräfte 64 russische Angriffsdrohnen im Ukraine-Krieg abgeschossen haben. Das meldet der ukrainische Generalstab auf Telegram.

News im Ukraine-Krieg: Britische Marschflugkörper gegen russische Ziele im Einsatz

Update vom 22. November, 17.09 Uhr: Britische Marschflugkörper sind offenbar im Ukraine-Krieg gegen russische Ziele im Einsatz. Russlands Botschafter in Großbritannien meint deshalb, dass das Land an dem Konflikt direkt beteiligt sei: Andrej Kelin sagte jetzt in einem Interview mit dem Sender Sky News, „Großbritannien und das Vereinigte Königreich sind nun direkt an diesem Krieg beteiligt, weil dieser Beschuss nicht ohne Nato-Kräfte, auch britische Kräfte, stattfinden kann“.  

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau hatten die russischen Streitkräfte zwei britische Marschflugkörper des Typs Storm Shadow über russischem Terrain abgefangen. Zuvor war lange darüber spekuliert worden, ob Großbritannien die Erlaubnis für einen Abschuss dieser Waffen in Richtung Russland gibt. Eine offizielle Bestätigung für eine solche Erlaubnis von britischer Seite gibt es bisher nicht.

Update vom 22. November, 12.48 Uhr: Russland hat nach eigener Einschätzung die ukrainische Militärstrategie für das kommende Jahr bereits „durchkreuzt“. „Wir haben die Kampagne für 2025 durchkreuzt“, sagte Verteidigungsminister Andrej Beloussow in einem am Freitag von seinem Ministerium veröffentlichten Video. Die russische Armee rücke in der Ukraine immer schneller vor und habe Kiews beste Einheiten „zerstört“, sagte der Minister demnach bei einem Truppenbesuch.

Die russische Armee hatte in der Ostukraine in den vergangenen Monaten deutliche Geländegewinne erzielt. Vor allem rund um die strategisch wichtigen Städte Pokrowsk, Kurachowe und Kupiansk ist die ukrainische Armee in Bedrängnis.

Neue russische Mittelstreckenrakete im Angriffskrieg: Rutte beruft Nato-Ukraine-Rat ein

Update vom 22. November, 11.47 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete „Oreschnik“ gegen die Ukraine bestätigt – und in Brüssel beschäftigt das jetzt auch die Nato: Generalsekretär Mark Rutte beruft am kommenden Dienstag (26. November) eine Sitzung des Nato-Ukraine-Rats ein. Bei dem Treffen soll es nach Angaben eines Bündnissprechers um den jüngsten Angriff auf die ukrainische Großstadt Dnipro mit der Oreschnik-Rakete gehen. Die Beratungen in Brüssel werden auf Wunsch der Regierung in Kiew organisiert und finden auf Botschafterebene statt. 

Update vom 22. November, 10.27 Uhr: Russland hat nach Erkenntnissen der südkoreanischen Regierung Nordkorea im Gegenzug für die Entsendung von Soldaten mit Flugabwehrraketen beliefert. Diese seien für die Verteidigung des Luftraums über der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang bestimmt, sagte Südkoreas nationaler Sicherheitsberater Shin Won Sik in einem Interview des Fernsehsenders SBS. Zudem erhalte Nordkorea wirtschaftliche Unterstützung aus Russland, so Shin weiter. 

Update vom 22. November, 5.15 Uhr: Nach dem russischen Angriff mit einer neuartigen Rakete hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die internationale Gemeinschaft zu einer Reaktion aufgerufen. Es handele sich um eine „offensichtliche und ernsthafte Steigerung des Ausmaßes und der Brutalität dieses Krieges“, gab Selenskyj an. Dies sei der „endgültige Beweis dafür, dass Russland definitiv keinen Frieden will“, sagte Selenskyj. Es sei notwendig, Russland „zu einem echten Frieden zu drängen“.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte bei einer Ansprache mit Blick auf die zuvor auf die Ukraine abgefeuerte Rakete des neuartigen Typs Oreschnik bestätigt, dass sein Land „eines der neuesten russischen Mittelstrecken-Raketensysteme unter Kampfbedingungen getestet“ habe.

Russland setzt im Ukraine-Krieg neue Mittelstreckenrakete ein 

Update vom 21. November, 22.16 Uhr: Die US-Regierung ist von Russland kurz vor dem Einsatz einer neuen Mittelstreckenrakete gegen die Ukraine informiert worden. Dazu seien die zwischen Washington und Moskau vorhandenen „Kanäle zur Verringerung nuklearer Risiken“ genutzt worden, sagte die stellvertretende Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums, Sabrina Singh. 

Es habe sich um eine ballistische Mittelstreckenrakete gehandelt, die auf dem Modell einer russischen Interkontinentalrakete vom Typ RS-26 basiere. Nach US-Erkenntnissen kam die neue Rakete erstmals auf dem Schlachtfeld in der Ukraine zum Einsatz. Russischen Angaben zufolge war sie nicht mit nuklearen Sprengköpfen bestückt - was technisch aber vermutlich möglich wäre. 

News im Ukraine-Krieg: Putin spricht von „Elemente eines globalen Charakters“

Update vom 21. November, 18.47 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin soll laut Bericht der Nachrichtenagentur AFP erklärt haben, dass der Ukraine-Krieg mit Einsatz von westlichen Raketen in Russland „Elemente eines globalen Charakters“ bekommen habe. Putin hat laut dpa den jüngsten Raketenschlag gegen die Ukraine außerdem bestätigt und mit weiteren Angriffen gedroht. In einer Videoansprache sprach der Kremlchef von einer neuen experimentellen Mittelstreckenrakete mit dem Namen Oreschnik.

Russische Angriffe im Ukraine-Krieg: Untersuchungen über möglichen Einsatz einer Interkontinentalrakete

Update vom 21. November, 17.28 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Donnerstag angekündigt, dass untersucht werden soll, ob Russland die Ukraine mit einer Interkontinentalrakete angegriffen hat. Auf Facebook erklärte Selenskyj, „alle Eigenschaften – Geschwindigkeit, Höhe“ würden darauf hindeuten.

Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters haben zwei westliche Beamte unterdessen mitgeteilt, dass vorläufige Beweise darauf hindeuten, dass es sich nicht um eine Interkontinentalrakete gehandelt haben soll. Diese Einschätzung beruhe, so die Quellen, auf „einer ersten Analyse“. Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor mitgeteilt, dass Wladimir Putins Armee die Interkontinentalrakete bei Angriffen auf die ukrainische Stadt Dnipro eingesetzt haben soll.

Russland attackiert wohl mit Interkontinentalrakete: Flugkörper hatte keinen Atomsprengkopf

Update vom 21. November, 13.05 Uhr: Die mutmaßlich von Russland bei einem Angriff eingesetzte Interkontinentalrakete war laut ukrainischen Angaben nicht mit einem Atomsprengkopf bestückt. Es sei „offensichtlich“, dass die Rakete keinen nuklearen Sprengkopf gehabt habe, verlautete aus Kreisen der ukrainischen Luftwaffe gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Die Interkontinentalrakete war nach vorherigen ukrainischen Angaben am Morgen während eines Angriffs auf die Stadt Dnipro eingesetzt worden. Es war das erste Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022, dass Russland eine solche Rakete gegen das Nachbarland einsetzte, wie aus ukrainischen Armeekreisen verlautete. Laut der ukrainischen Luftwaffe war die Interkontinentalrakete aus der russischen Region Astrachan gestartet worden.

Ein westlicher Beamter sagte jedoch gegenüber britischen Medien wie The Guardian und Sky News, es habe sich bei der Rakete nicht um eine interkontinentale, sondern ganz normale ballistische Rakete gehandelt.

Erstmeldung: Moskau – Russland hat nach eigenen Angaben zwei von der Ukraine abgefeuerte Marschflugkörper vom Typ Storm Shadow abgefangen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es wäre der erste Einsatz solcher aus Großbritannien gelieferten Marschflugkörper über Russland seit Kriegsbeginn. Moskau hatte jüngst den Einsatz der Waffen als Eskalation des Konflikts bezeichnet und in seiner eigenen Atomdoktrin die Schwelle für den Einsatz von Kernwaffen gesenkt.

„Von der Flugabwehr wurden 2 Marschflugkörper Storm Shadow aus britischer Produktion, 6 reaktive Geschosse des Typs Himars aus US-Produktion und 67 Drohnen abgeschossen“, heißt es in der Mitteilung des russischen Militärs. Zu Einschlägen und Schäden machte das Verteidigungsministerium keine Angaben.

Neue Entwicklung im Ukraine-Krieg: Weitreichende Raketen werden auf Russland abgefeuert

Schon am Dienstag hatte die Behörde den ersten Einsatz von weitreichenden Raketen über russischem Boden gemeldet, die von den USA geliefert worden waren, sogenannte ATACMS-Raketen. Von den sechs Raketen seien fünf von der Flugabwehr abgefangen worden. Die sechste Rakete sei beschädigt worden, teilte das Ministerium auf seinem Telegramkanal mit. Ihre Trümmer seien auf ein Militärgelände im grenznahen Gebiet Brjansk gefallen. Ein Brand sei gelöscht worden. „Es gibt keine Opfer oder Zerstörungen“, hieß es damals.

Moskau sieht durch Einsatz der Waffen Beteiligung der Lieferländer

ATACMS und Storm Shadow sind weitreichende Waffen. Vor deren Einsatz über russischem Gebiet hat der Kreml gewarnt. Diese Raketen könnten nur von westlichen Militärs bedient werden, hatte Kremlchef Wladimir Putin im Oktober behauptet. Dementsprechend würde ein Einsatz dieser Waffen von Moskau als direkte Beteiligung der entsprechenden Staaten an dem Krieg gewertet werden.

Zuletzt hatte Russland in dem Zusammenhang seine Atomdoktrin aufgeweicht. So könne Russland Kernwaffen auch einsetzen, wenn das Land von einem Staat ohne Atomwaffen angegriffen werde, der seinerseits von einer Atommacht unterstützt wird. Kremlsprecher Dmitri Peskow nannte einmal mehr das Verhalten der US-Regierung wegen der Raketenschläge verantwortungslos. Den Schlag mit den Storm-Shadow-Marschflugkörpern wollte er nicht kommentieren. Zugleich betonte er, dass Russland danach strebe, einen Atomkrieg zu vermeiden. „Wir rechnen darauf, dass andere Länder eine ebenso verantwortungsvolle Position einnehmen“, fügte er hinzu.

Die Briten halten sich bisher zum Einsatz ihrer Marschflugkörper bedeckt. Britische Medien hatten Mittwoch berichtet, die Ukraine habe erstmals mit Storm Shadow Ziele in Russland angegriffen. Erst kürzlich hatten die USA der Ukraine nach Medienberichten gestattet, Raketen mit größerer Reichweite aus US-Produktion gegen Ziele in Russland einzusetzen. 

Britische Storm-Shadow-Raketen gegen Ziele in Russland

Der britische Storm Shadow ist ein luftgestützter Marschflugkörper mit einer Reichweite von mehr als 250 Kilometern für Präzisionsangriffe auf Ziele wie Bunker oder kritische Infrastrukturen. Sie sind baugleich mit den französischen Scalp-Raketen.

Präsident Wolodymyr Selenskyj bat seit längerem darum, weitreichendere Waffen von westlichen Partnern auf russischem Territorium einsetzen zu können. Als Begründung wurde angeführt, dass dies für den Kriegsverlauf entscheidend sei. Die US-Freigabe gilt als Antwort auf den vermuteten Einsatz nordkoreanischer Soldaten aufseiten Moskaus. Russland wiederum betrachtet die US-Waffen als eine Eskalation und eine Verwickelung der USA und anderer westlicher Staaten in den Krieg.

Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (bb/dpa)

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