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News-Ticker

Ukraine meldet Eroberungen bei ihrer Gegenoffensive: Selenskyj wendet sich mit Botschaft an Putin

Die Ukraine gibt keine Einzelheiten zu ihrer Gegenoffensive preis – laut Putin hat sie begonnen. Die russischen Verluste steigen. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg können Sie in unserem neuen News-Ticker verfolgen.

Update vom 11. Juni, 22.35 Uhr: Bei dem russischen Angriff auf ein Rettungsboot in einem überfluteten Gebiet im Gebiet Cherson sei die Anzahl der verletzten Zivilisten auf 23 gestiegen, teilten die Behörden des Gebiets am Sonntagabend mit. Zuvor war von zehn Verletzten die Rede gewesen. Drei Menschen waren bei dem Angriff ukrainischen Angaben zufolge gestorben. Den Zivilisten sei in den Rücken geschossen worden, hatte das ukrainische Präsidentenbüro mitgeteilt.

Die Verletzten hätten es über den Fluss Dnipro bis in die Stadt Cherson geschafft, hieß es weiter. Zuvor hatten die Einsatzkräfte versucht, die Menschen aus dem Überschwemmungsgebiet zu bergen, dabei waren sie offenbar unter Beschuss geraten. „Es war ein großes Risiko, aber wir konnten die Menschen nicht ihrem Schicksal überlassen. Infolgedessen gerieten wir unter verräterischen Beschuss von hinten“, teilte die lokale Polizei auf Telegram mit.

Ukraine meldet erste Erfolge in Gegenoffensive: Offenbar drei Dörfer zurückerobert

Update vom 11. Juni, 22.05 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Freitag berichtet, die monatelang erwartete ukrainische Großoffensive sei bereits im vollen Gang. Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj sprach am Samstag indes lediglich von „Gegenoffensiv- und Defensiv-Aktionen“. Am Sonntag meldete die ukrainische Armee dann erste militärische Erfolge ihrer Gegenoffensive. Man habe drei Dörfer in der Region Donezk im teilweise russisch besetzten Osten des Landes zurückerobert, hieß es vonseiten des ukrainischen Militärs.

Zunächst erklärte das ukrainische Heer, ukrainische Soldaten hätten das Dorf Blagodatne „befreit“. Weniger als drei Stunden später meldeten die ukrainischen Grenzschutztruppen die Rückeroberung der Ortschaft Neskutschne: Über dem Ort wehe wieder „die ukrainische Flagge“. Am Abend erklärte schließlich Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar, auch die nahe von Blagodatne gelegene Ortschaft Makariwka sei wieder in ukrainischer Hand.

Ukraine meldet russischen Beschuss auf Zivilisten in Rettungsbooten im Gebiet Cherson

Update vom 11. Juni, 21.40 Uhr:  Russische Truppen haben nach Angaben des Präsidentenamts in Kiew im überschwemmten Kriegsgebiet Cherson auf ein Rettungsboot mit Zivilisten geschossen. Drei Menschen kamen ums Leben, zehn wurden verletzt, wie die Behörden mitteilten. „Russen sind feige Terroristen“, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram am Sonntag mit. „Sie haben den Zivilisten in den Rücken geschossen.“ Die Verletzten hätten es über den Fluss Dnipro bis in die Stadt Cherson geschafft, die von ukrainischen Kräften kontrolliert wird.

Der Großteil des Gebiets Cherson ist von russischen Truppen besetzt. Die Kriegsparteien werfen sich seit Tagen gegenseitig Beschuss vor, während nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms dort Helfer versuchen, Bewohner ins Trockene zu bringen. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich häufig nicht unabhängig bestätigen.

Ukraine befreit eigenen Angaben zufolge Ortschaft im Gebiet Donezk

Update vom 11. Juni, 18.30 Uhr: Ukrainische Soldaten haben nach Militärangaben aus Kiew im größtenteils von Russland besetzten Gebiet Donezk den Ort Blahodatne befreit. Die Truppen veröffentlichten am Sonntag ein Video, auf dem das Hissen der ukrainischen Flagge auf einem halbzerstörten Gebäude zu sehen ist. Es seien auch Gefangene genommen worden, hieß es. Von russischer offizieller Seite gab es dazu zunächst keine Stellungnahme. Die russische Armee behauptet seit Tagen, sie wehre die ukrainische Offensive ab.

Allerdings meldeten auch kremlnahe russische Militärblogger, dass Blahodatne aufgegeben worden sei, weil Moskaus Kämpfer dort eine Einkesselung befürchtet hätten. Demnach wurde zudem das Dorf Neskutschne eingenommen. Von Neskutschne veröffentlichten ukrainischen Kämpfer ein Video. Auch das Dorf Lobkowe im Gebiet Saporischschja soll von russischer Besatzung befreit sein. Die ukrainischen Streitkräfte führen seit Tagen unter anderem in den Regionen Donezk und Saporischschja massive Angriffe, um ihre besetzten Gebiete zu befreien.

Laut ukrainischen Angaben sollen die Truppen der Ukraine in einigen Regionen inzwischen die Offensive im Frontkampf übernommen haben.

Ukraine-News: Russland verliert wohl viel Gerät in der Ostukraine

Update vom 11. Juni, 17.46 Uhr: Inmitten einer ukrainischen Gegenoffensive soll Russland wohl mehrere gepanzerte Fahrzeuge an einem Tag verloren haben. Das berichtet die amerikanische Publikation Newsweek unter Berufung auf das ukrainische Verteidigungsministerium. Die Angaben sind jedoch nicht unabhängig überprüft. Konkret handelt es sich angeblich um 17 Panzer und 24 gepanzerte Transportfahrzeuge. Russland stellt der Verlust von Kriegsgerät vor erhebliche Probleme, da das Land nur äußerst langsam Kampfpanzer produzieren kann und darüber hinaus in der Folge der Invasion mit Hinblick auf den Handel von Ersatzteilen äußerst isoliert dasteht.

Ukraine-News: Staudamm-Zerstörung könnte zu Trinkwassermangel auf der Krim führen

Update vom 11. Juni, 17.14 Uhr: Die Zerstörung des Kachowka-Staudamms hat wohl zur Folge, dass auch Russland unter den infrastrukturellen Konsequenzen leidet. Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass die Zerstörung des Damms auch bedeutet, dass auf der von Russland annektierten Krim „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ die Trinkwasserversorgung eingeschränkt wurde. Dies liege daran, dass der Hauptversorgungskanal der Insel unterbrochen wurde, wie The Kyiv Independent berichtet.

Ukraine-Krieg: Selenskyj sendet mit Gegenoffensive Nachricht an Putin

Update vom 11. Juni, 15.57 Uhr: Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, hat bestätigt, dass eine ukrainische Gegenoffensive begonnen habe. Details nannte der Regierungschef nicht, jedoch hinterließ er eine Nachricht an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, wie unter anderem die britische Zeitung The Independent berichtet: „In der Ukraine finden Gegenoffensiven und Defensivaktionen statt, aber ich werde nicht sagen, in welcher Phase sie sich befinden“, sagte Selenskyj. Die Generäle seien guter Stimmung. „Richten Sie das Putin aus“, fügte er darüber hinaus hinzu, offenbar mit einem Lächeln im Gesicht.

Ukraine-News: Wagner Chef Prigoschin wettert gegen Putin-Verbündeten

Update vom 11. Juni, 15.54 Uhr: Der Chef der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat in den vergangenen Monaten immer wieder gegen den russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu gewettert. Wie das Medienportal Nexta berichtet, legte Prigoschin nun noch einmal nach. Demnach stellte der Wagner Chef klar, dass Befehle und Gesetze, die Schoigu erlässt seine Truppen nicht betreffen würden. Seine Gruppe würde, so Prigoschin, keine Verträge mit Schoigu unterschreiben und diesem nicht unterstehen.

Ukraine-News: Ukrainische stellvertretende Verteidigungsministerin teilt dubioses Video

Update vom 11. Juni, 13.27 Uhr: Hanna Maljar, die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine, hat ein mysteriöses Video gepostet. Es zeigt den ukrainischen Geheimdienstchef Kyrylo Budanow in Uniform an einem Schreibtisch und endet mit der Caption „Pläne bevorzugen Verschwiegenheit“. Das berichten die Ukrainska Pravda sowie Ukraine Frontlines. Der Clip ist offenbar eine Anspielung auf die ukrainische Gegenoffensive.

Sprengung des Kachowka-Staudamms im Ukraine-Krieg: Suche nach Vermissten

Update vom 11. Juni, 12.48 Uhr: Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms geht die Suche nach Vermissten weiter. Auf der rechten Uferseite des Dnepr (ukrainisch: Dnipro) seien noch gut 3800 Häusern überschwemmt. 29 Menschen würden vermisst, 1400 Einsatzkräften versuchen, die Folgen der Flut zu beseitigen. Das teilte das ukrainische Innenministerium am Sonntag (11. Juni) mit.

Die rechte Seite des Dnipro-Ufers ist von Russland besetzt. Tausende Menschen wurden auf beiden Seiten des Flusses in dem im Ukraine-Krieg umkämpften Gebiet in Sicherheit gebracht.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Ukraine-Krieg: Zug in Belgorod entgleist – Hintergründe unklar

Update vom 11. Juni, 11.55 Uhr: Seit Tagen steht das an Ukraine grenzende Gebiet Belgorod unter Beschuss. Nun teilte der dortige Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit, dass ein Güterzug mit 15 leeren Waggons entgleist sei. Verletzte gab es demnach nicht, der regionale Zugverkehr musste vorübergehend eingestellt werden. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

In Russland verüben immer wieder Schienenpartisanen Sabotageakte gegen Bahnanlagen, um militärischen Nachschub zu stoppen.

Gegenoffensive der Ukraine: Kampf gegen Putin-Truppen wohl an vier Frontabschnitten

Update vom 11. Juni, 10.44 Uhr: Die ukrainische Gegenoffensive bringt lokale Erfolge – so schätzt es das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) ein. Bei der Gegenoffensive gegen Putins Truppen im Gebiet Saporischschja gebe es Gewinne, teilten die Experten mit. Konkret: Im Westen von Saporischschja und im Südwesten und Südosten der Stadt Orichiw.

Insgesamt gebe es ukrainische Offensivhandlungen an vier Abschnitten der Front, hieß es. Dagegen hatte das russische Militär mitgeteilt, die Angriffe bei Saporischschja und im Gebiet Donezk um die Stadt Bachmut erfolgreich abgewehrt zu haben.

Gegenoffensive im Ukraine-Krieg: Kämpfe am Dnepr-Ufer in Cherson

Update vom 11. Juni, 9.32 Uhr: Ukrainische Truppen sollen das linke Ufer des Flusses Dnepr in Cherson beschossen haben, darunter auch Siedlungen, die nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms überflutet seien. Das teilte die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti mit. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht:

Jüngst hatten sich die ukrainischen Streitkräfte an der dortigen Südfront ein Gefecht mit einem russischen Boot geliefert. Russland hatte kurz nach seiner Invasion in die Ukraine weite Teile des Gebiets Cherson besetzt.

Ukraine-Krieg: Generalstab meldet neue Verluste für Russland

Update vom 11. Juni, 8.06 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben zunächst nicht. Sie beziehen sich auf die bisherigen Verluste insgesamt; in Klammern der Zuwachs innerhalb eines Tages:

  • Soldaten (getötet oder verwundet): 215.640 (+980)
  • Panzer: 3926 (+17)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7631 (+24)
  • Artilleriesysteme: 3736 (+19)
  • Unbemannte Flugkörper / Drohnen: 3300 (+37)
  • Mehrfach-Raketenwerfer: 601 (+1)
  • Fahrzeuge und Treibstofftanks: 6461 (+33)
  • Quelle: Generalstab der Ukraine vom 11. Juni 2023

Ukraine-Krieg: Selenskyj widerspricht Putins Angaben zur Gegenoffensive

Update vom 11. Juni, 6.09 Uhr: Wolodymyr Selenskyj ist in seiner jüngsten Videobotschaft nur am Rande auf die Gefechte im Süden der Ukraine eingegangen. Zuvor den Beginn von ukrainischen Gegenangriffen entlang der Front bestätigt hatte. „In welchem Stadium sie sind, werde ich detailliert nicht sagen“, sagte der ukrainische Präsident bei einer Pressekonferenz in Kiew.

Selenskyj ließ damit offen, ob es sich um den Beginn der seit Monaten erwarteten ukrainischen Gegenoffensive handelt. Zugleich widersprach er Wladimir Putin, der am Freitag (9. Juni) erklärt hatte, die ukrainische Gegenoffensive habe begonnen, jedoch habe Kiew seine selbst gestellten Ziele dabei nicht erreicht.

Er würde weder Telegram-Kanälen noch Putin glauben, die das Scheitern der Offensive erklärten, sagte Selenskyj. Er sei täglich im Gespräch mit seinen Generälen und die seien „in guter Stimmung“. „Das können Sie Putin so mitteilen.“

Aufnahme vom 8. Juni: Ukrainische Soldaten im Training in der Region Donezk

Ukraine-Krieg: Angriff auf Militärkonvoi in Saporischschja

Update vom 10. Juni, 22.50 Uhr: In der ukrainischen Region Saporischschja soll den Streitkräften der Ukraine ein Artillerieangriff auf einen russischen Militärkonvoi gelungen sein. Den Angriff sollen mehrere Videos belegen. Darüber berichtete das Online-Medium Ukrainska Pravda, das sich auf Quellen aus dem Umfeld des ukrainischen Geheimdiensts beruft.

Den Quellen des Mediums zufolge sollen bei dem Angriff drei Artilleriesysteme, zwei Tankfahrzeuge und acht Ausrüstungs-Transportfahrzeuge im Ukraine-Krieg zerstört worden sein. Darunter sei auch ein Transporter mit Munition gewesen, der nach der Beschreibung der Quelle am Ende „ein echtes Feuerwerk“ gezündet hätte. Auf einem der Videos ist eine auffällige Explosion zu sehen, bei der es sich um einen in Flammen aufgehenden Munitionstransport handeln könnte.

Ukraine-Krieg: Selenskyj bestätigt „Gegenoffensiv-Aktionen“, lässt Frage nach Großoffensive aber offen

Update vom 10. Juni, 20.35 Uhr: Die ukrainische Armee geht Staatschef Wolodymyr Selenskyj zufolge mit „Gegenoffensiv-Aktionen“ an der Front gegen die russischen Truppen vor. In der Ukraine fänden „Gegenoffensiv- und Defensiv-Aktionen“ statt, er werde aber „keine Einzelheiten“ nennen, sagte Selenskyj am Samstag in Kiew. Er ließ damit offen, ob es sich um die schon lange erwartete Großoffensive der Ukraine handelt. Russischen Angaben zufolge läuft diese bereits seit Tagen.

Selenskyj nannte zu den Entwicklungen an der Front keine Einzelheiten, auf die Frage eines Journalisten zu Putins Bemerkungen sagte er, es sei „interessant, was Putin über unsere Gegenoffensive gesagt hat. Es ist wichtig, dass Russland immer spürt, dass es meiner Meinung nach nicht mehr viel Zeit hat.“

Diplomatie in Zeiten des Ukraine-Kriegs: Scholz will direkten Kontakt mit Putin halten

Update vom 10. Juni, 13.45 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will weiter mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin Kontakt halten. Er habe auch nach Beginn des Krieges mit ihm gesprochen. „Ich habe vor, das demnächst wieder zu tun“, sagte er auf dem 38. Evangelischen Kirchentag in Nürnberg. Voraussetzung für einen „fairen Frieden“ sei, dass Russland seine Truppen zurückziehe, sagte Scholz weiter. „Das ist das, was verstanden werden muss.“ Vereinzelt kamen im Publikum „Verhandeln“-Rufe auf. Scholz antwortete darauf, dass verhandeln okay sei. „Die Frage ist: Wer verhandelt mit wem und worüber.“

Update vom 10. Juni, 12.15 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben in einigen Gebieten angeblich leichte militärische Fortschritte erzielt. In den vergangenen 48 Stunden habe es wichtige ukrainische Militäroperationen im Osten und Süden des Landes gegeben, teilte das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Geheimdienst-Update mit. Während in einigen Gegenden gute Fortschritte erzielt und die erste russische Verteidigungslinie durchbrochen worden sei, gehe es für die Ukrainer anderswo langsamer voran. Genauere Angaben zu den Gebieten wurden nicht gemacht.

Russische Verluste im Ukraine-Krieg: Fast 1.000 Soldaten an einem Tag gefallen oder verwundet

Update vom 10. Juni, 10.30 Uhr: Die Ukraine hält sich beim Thema Gegenoffensive weiter bedeckt. Auffallend ist jedoch, dass die Zahl der russischen Verluste in den vergangenen Tagen deutlich zugenommen hat. So sollen nach Angaben des ukrainischen Generalstabs binnen 24 Stunden etwa 890 russische Soldaten getötet oder verwundet worden sein. Am Tag zuvor war sogar von 1.010 Soldaten die Rede gewesen. Unabhängig verifizieren lassen sich diese Zahlen nicht. Die russische Seite macht keinerlei Angaben zu eigenen Verlusten. Die Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg im Überblick:

  • Panzer: 3.909 (+8)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7.607 (+7)
  • Artilleriesysteme: 3.717 (+15)
  • Luftverteidigungssysteme: 362 (+3)
  • Soldaten: 214.660 (+890)
  • Mehrfach-Raketenwerfer: 600 (+1)
  • Fahrzeuge und Treibstofftanks: 6.428 (+18)
  • Unbemannte Flugkörper / Drohnen: 3.263 (+16)
  • Quelle: Generalstab der Ukraine vom 10. Juni 2023

Update vom 10. Juni, 09.10 Uhr: Die Gegenoffensive der Ukraine scheint nun in der Tat Fahrt aufzunehmen. Am Freitag hätten die ukrainischen Truppen ihre Gegenstöße in mindestens vier Gebieten an der Front fortgesetzt, wie die US-Denkfabrik „Institute for the Study of War“ schreibt. Dabei habe sie taktische Gewinne in der Oblast Donezk nahe der Grenze zur Oblast Saporischschja erzielt. Laut einer russischen Quelle hätten die ukrainischen Soldaten demnach auch bei einer Bodenoffensive im Westen der Oblast Saporischschja Fortschritte gemacht.

News zum Ukraine-Krieg: Russischer Drohnenangriff im Gebiet Odessa

Update vom 10. Juni, 07.50 Uhr: Bei einem Drohnenangriff im Gebiet Odessa sind nach ukrainischen Angaben am frühen Morgen drei Menschen getötet und mindestens zehn weitere Menschen verletzt worden. Alle Drohnen seien zerstört worden, erklärte das ukrainische Militär dem Nachrichtenportal Kyiv Independent zufolge, jedoch hätten Trümmer ein Hochhaus getroffen und einen Brand ausgelöst.

Update vom 10. Juni, 06.20 Uhr: Unter dem Eindruck von Berichten über die möglicherweise gestartete ukrainische Gegenoffensive hat Präsident Wolodymyr Selenskyj von „besonders schwierigen Schlachten“ gesprochen. Er habe am Freitag ein Treffen mit der Stawka, dem Oberkommando der Ukraine, abgehalten, sagte Selensykj in seiner abendlichen Videoansprache. Es sei um „unsere Defensivhandlungen, unsere Offensivhandlungen, unsere Gewinne an den Frontlinien“ gegangen. Dann dankte Selenskyj allen Soldaten, „die sich in diesen Tagen in besonders schwierigen Schlachten befinden“.

Update vom 09. Juni, 22.50 Uhr: Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat am Freitag eine erneute Waffenlieferung im Wert von rund 2,1 Milliarden US-Dollar an die Ukraine angekündigt. Geliefert werden sollen vor allem Luftverteidigungssysteme sowie dazugehörige Munition, die die Ukraine „in der nahen wie der fernen Zukunft gebrauchen kann“, hieß es vonseiten des Pentagon. Ebenfalls am Freitag hatten republikanische und demokratische Abgeordnete des US-Kongresses eine gemeinsame Resolution angekündigt, in der sie die Lieferung von ATACMS-Langstreckenraketen an die Ukraine forderten. Das berichtete das Online-Portal Ukrainska Pravda.

News zum Ukraine-Krieg: Putin spricht von ukrainischer Gegenoffensive

Update vom 09. Juni, 21.45 Uhr: Nachdem es seit Tagen Anzeichen für den Beginn der ukrainischen Gegenoffensive gibt, hat nun auch Russlands Machthaber Wladimir Putin eingeräumt, dass die russische Armee verstärkte Offensiv-Aktionen durch ukrainische Soldaten wahrnehme. „Diese ukrainische Offensive“ könne er sicher bestätigen, sagte der 70-Jährige laut einem Bericht des britischen Senders BBC in einem auf Telegram veröffentlichten Video.

Auch Serhij Kuzan, Chef des Ukrainischen Zentrums für Sicherheit und Kooperation, bestätigte, dass man von einer begonnenen Gegenoffensive der Ukraine sprechen könne. Die habe bereits vor Wochen begonnen, als erste Angriffe hinter die eigentlichen Kriegsfronten darauf abzielten, Logistikziele der Russen zu treffen. Nun brächen erste Kämpfer-Gruppen aus den Verbänden aus, um die russische Verteidigung zu testen. Die Erfolge dieser Aktionen seien unterschiedlich, so Kuzan gegenüber der BBC. Mal gebe es nur geringe Verluste und sichtbare Erfolge, mal stoßen die Kämpfer auf massive russische Gegenwehr.

Ukraine-News: Putin kündigt Stationierung taktischer Nuklearwaffen an

Update vom 9. Juni, 18.20 Uhr: Unter Berufung auf eine Erklärung des britischen Verteidigungsministeriums berichtete der Sender Sky News, britische Typhoon-Kampfjets aus Estland hätten binnen 24 Stunden zweimal russische Militärflugzeuge in der Nähe des Nato-Luftraums abgefangen. Bei der ersten Abfangmission seien die britischen Kämpfer von der schwedischen Luftwaffe unterstützt worden, hieß es.

Update vom 9. Juni, 15.20 Uhr: Russland will nach Angaben von Präsident Wladimir Putin Anfang Juli mit der Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus beginnen. Die Vorrichtungen dafür stünden am 7. bis 8. Juli bereit, sagte Putin bei einem Treffen mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko in der russischen Schwarzmeer-Stadt Sotschi. „Alles läuft also nach Plan, alles ist stabil“, erklärte Putin laut einer Mitteilung des Präsidialamts in Moskau.

News zum Ukraine-Krieg: Schwere Gefechte in Donezk

Update vom 9. Juni, 13.18 Uhr: In der Region Donezk gibt es nach Angaben der stellvertretenden ukrainischen Verteidigungsministerin Hanna Maljar heftige Kämpfe. „Die Lage ist angespannt in allen Bereichen der Front“, erklärt sie auf Telegram. Russland richte seinen Fokus weiterhin in Richtung der Donezker Städte Lyman, Bachmut, Awdijiwka und Marjinka. „Die schweren Kämpfe gehen weiter.“ Die ukrainischen Truppen wehrten die russischen Angriffe jedoch ab. Zuvor hatte bereits Russland Kämpfe in der Region gemeldet.

Ukraine-Krieg: Drohne schlägt in Woronesch ein

Update vom 9. Juni, 11.20 Uhr: Bei einem Einschlag einer Drohne in einem mehrgeschossigen Wohnhaus in der russischen Stadt Woronesch sind am Freitag nach Angaben der örtlichen Behörden drei Menschen verletzt worden. Der Vorfall werde untersucht, teilte Gebietsgouverneur Alexander Gussew mit. Auf Fotos war zu sehen, dass mehrere Wohnungen in den unteren Etagen des Hauses zerstört sind. Das Gebiet Woronesch im Südwesten Russlands grenzt teils an die Ukraine, gegen die Moskau seit mehr als 15 Monaten einen Angriffskrieg führt. Die grenznahen Regionen klagen immer wieder über Beschuss von ukrainischem Gebiet. Besonders betroffen ist derzeit das Gebiet Belgorod.

News zum Ukraine-Krieg: Heftige Gefechte in der südukrainischen Region Saporischschja

Update vom 9. Juni, 10.40 Uhr: In der südukrainischen Region Saporischschja hat es nach russischen Angaben am Freitag (9. Juni) Gefechte zwischen russischen und ukrainischen Verbänden gegeben. Derzeit werde in der Gegend zwischen Orechowo und Tokmak gekämpft, teilte ein Vertreter der russischen Besatzungsbehörden, Wladimir Rogow, im Onlinedienst Telegram mit.

Der russische Konflikt-Korrespondent Alexander Sladkow berichtete auf Telegram von „intensiven Kämpfen“ in dem Gebiet. „Der Feind unternimmt unglaubliche Anstrengungen, Angriffe. Vergeblich. Unsere Kräfte halten durch. Die Frontlinie ist stabil“, schrieb er.

Die Informationen konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Die ukrainische Armee teilte in einem Eintrag im Onlinenetzwerk Facebook lediglich mit, dass „der Gegner in Saporischschja in der Defensive bleibt“. Sie erklärte, sie habe vier Raketen und zehn von rund 20 Drohnen zerstört, die Russland auf „militärische Einrichtungen und kritische Infrastruktur“ abgefeuert habe.

Kämpfe in der Region Belgorod: Russland meldet nächtliche Angriffe

Update vom 9. Juni, 9.40 Uhr: In der russischen Grenzregion Belgorod, die seit Tagen von ukrainischer Seite beschossen wird, meldeten die Behörden am Freitagmorgen (9. Juni) erneut nächtliche Angriffe. Die Flugabwehr habe im Gebiet und in der Stadt Belgorod gearbeitet, sagte Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow, in einer Videobotschaft. In einer Ortschaft seien Wohnhäuser zerstört worden. Er sprach von insgesamt drei Verletzten. Auch die Stadt Schebekino sei erneut beschossen worden, Wohnhäuser seien zerstört. Aber Inspektionen dort seien wegen des Beschusses derzeit nicht möglich, sagte er.

Russland hatte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 begonnen und Tod und Zerstörung über das Land gebracht sowie zahlreiche Gebiete besetzt. Die Ukraine hat eine Großoffensive mit westlicher Militärhilfe zur Befreiung ihrer Territorien, darunter die schon 2014 von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim, in Aussicht gestellt. Das Kampfgeschehen hatte sich in den vergangenen Tagen deutlich intensiviert. Auch russische Grenzregionen wie Belgorod, Kursk und Brjansk klagten über vermehrten Beschuss. Offiziell hat Kiew den Beginn der Großoffensive aber noch nicht bestätigt.

Neue Angriffe im Ukraine-Krieg: Luftalarm im ganzen Land

Update vom 9. Juni, 8.40 Uhr: Bei neuen Angriffen auf die Ukraine hat Russland das Land mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen angegriffen. Insgesamt seien 10 von 16 Drohnen und 4 Marschflugkörper abgeschossen worden, teilten die Luftstreitkräfte am Freitagmorgen in Kiew mit. Im ganzen Land hatte es zuvor Luftalarm gegeben. In der Stadt Uman im zentralukrainischen Gebiet Tscherkassy schlugen laut Behörden zwei Raketen in ein Industrieobjekt und eine Autowaschanlage ein. Acht Menschen seien verletzt worden, zwei von ihnen schwer, hieß es.

In der Region Dnipropetrowsk beschädigten Trümmer abgeschossener Drohnen und Raketen zwei Wohnhäuser, eine Gasleitung und ein Auto, wie der Militärgouverneur des Gebiets, Serhij Lyssak, mitteilte. Es gebe keine Verletzten, sagte er. Auch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gab es am Donnerstagabend und in der Nacht zum Freitag wieder Luftalarm. Über Schäden wurde nichts bekannt.

Ukraine-Krieg: ISW sieht mehr Kämpfe an verschiedenen Frontabschnitten

Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) hat eigenen Angaben zufolge einen Anstieg der Kampfhandlungen zwischen Russland und der Ukraine an verschiedenen Frontabschnitten beobachtet. Die Ukraine erziele trotz gegenteiliger Behauptungen Russlands wahrscheinlich begrenzte Landgewinne, hieß es in einem Bericht des Instituts. Zugleich betonte das ISW mit Sitz in Washington, es wolle zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht darüber spekulieren, ob diese Landgewinne Teil einer weithin erwarteten großen Gegenoffensive Kiews sein könnten oder nicht.

Eine erfolgreiche Gegenoffensive könne Tage, Wochen oder gar Monate dauern, bevor ihre Wirkung voll erkennbar sei, schrieb das ISW weiter. Die Ukraine verteidigt sich seit dem 24. Februar 2022 gegen den Angriff Russlands.

Die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar hatte am Montag in ihrem Telegram-Kanal mitgeteilt, dass die monatelang umkämpfte und nun russisch besetzte Stadt Bachmut in der Ostukraine der zentrale Schauplatz der aktuellen Kämpfe sei. In der dortigen Region führe die ukrainische Armee mehrere Offensivhandlungen. Nach Darstellung Maljars gibt es auch im Süden des Landes lokale Kämpfe. Dort seien die feindlichen Streitkräfte ebenfalls zur Verteidigung übergegangen. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich meist nicht unmittelbar unabhängig überprüfen. (mit Agenturmaterial)

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