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Aktuelle Lage

UNO setzt russische Streitkräfte auf „Liste der Schande“

Selenskyj warnt vor einem russischen Anschlag auf das AKW Saporischschja. Die UNO zeigt sich wegen Gewalt an Kindern schockiert. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

  • Wagner-Gruppe gegen den Kreml: Prigoschin wirft russischem Militär Vertuschung von Verlusten vor
  • AKW Saporischschja: Selenskyj befürchtet russischen Terroranschlag
  • Russische Verluste: Kiew gibt neue Zahlen bekannt
  • Die verarbeiteten Informationen, insbesondere zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg, stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland oder der Ukraine. Sie lassen sich deshalb nicht unabhängig überprüfen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuellen militärischen Entwicklungen im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 22. Juni, 20.35 Uhr: Die Vereinten Nationen haben die russischen Streitkräfte und ihnen angegliederte bewaffnete Gruppen wegen der Verletzung von Kinderrechten im Ukraine-Krieg auf ihre „Liste der Schande“ gesetzt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres zeigte sich in einem Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag einsehen konnte, geschockt von den häufigen Angriffen auf Schulen und Krankenhäuser sowie „der hohen Zahl an getöteten und versehrten Kindern“ in der Ukraine.

Die „Liste der Schande“ brandmarkt Staaten und Organisationen, denen die UNO Kinderrechtsverletzungen in Konflikten vorwirft. Dem Bericht zufolge sind in der Ukraine im vergangenen Jahr 477 Kinder getötet worden. 136 Todesfälle wurden den russischen Streitkräften und angegliederten Gruppen zugeordnet, 80 den ukrainischen Streitkräften. Zudem wurden laut Bericht 909 Kinder verstümmelt, 518 von russischen Truppen und 175 von ukrainischen. Das Papier wurde dem UN-Sicherheitsrat übergeben und soll kommende Woche veröffentlicht werden.

„Ich bin entsetzt von der hohen Anzahl schwerwiegender Vergehen gegen Kinder in der Ukraine“, erklärte Guterres. Der Bericht stelle nicht einmal das volle Ausmaß der Vorfälle dar. Zwar tauchen die ukrainischen Streitkräfte nicht auf besagter „Liste der Schande“ auf, doch die UNO spricht eine Mahnung an die Ukraine „wegen der Zahl der getöteten und versehrten Kinder und der Angriffe gegen Schulen und Krankenhäuser“ aus. Er werde die Situation für seinen nächsten Bericht beobachten, erklärte Guterres.

Eine Wippe vor einem völlig zerstörten Gebäude in Charkiw: UN-Generalsekretär Guterres sei „entsetzt von der hohen Anzahl schwerwiegender Vergehen gegen Kinder in der Ukraine“. (Archivfoto)

News zum Ukraine-Krieg: Prigoschin wirft Militär Vertuschung von Verlusten vor

Update vom 22. Juni, 17.10 Uhr: Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, wirft Verteidigungsminister Sergej Schoigu und dem Chef des Generalstabs Waleri Gerassimow vor, „sehr ernste Verluste“ an der Front zu vertuschen. Auf dem Schreibtisch von Präsident Wladimir Putin lande „totaler Müll“, erklärt Prigoschin in Sprachnachrichten auf Telegram. „Das Ganze wird vor allen verheimlicht. Eines Tages wird Russland aufwachen und erfahren, dass die Krim den Ukrainern übergeben wurde“, sagt er unter Anspielung auf die 2014 von Russland annektierte Halbinsel. „Sie täuschen das russische Volk, und wenn es so weitergeht, werden wir ohne das Wichtigste dastehen: Russland.“ Eine Stellungnahme des Verteidigungsministeriums liegt nicht vor.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

News zum Ukraine-Krieg: Wagner-Gruppe gründet „Militärpolizei“

Update vom 22. Juni, 16.35 Uhr: Die russische Wagner-Söldnergruppe hat mit der Rekrutierung von aktiven oder ehemaligen Streitkräften in der besetzten Ukraine begonnen, wie aus Online-Stellenanzeigen der Privatarmee sowie Berichten unabhängiger Medien hervorgeht. In einem Beitrag, der auf der russischen Social-Media-Website vk.com geteilt wurde, erklärte das private Militärunternehmen, dass es ehemalige Mitarbeiter von Strafverfolgungsbehörden und Spezialeinheiten „mit Erfahrung in Festnahmen“ für einen sechsmonatigen Arbeitsvertrag suche.

„Die Arbeit wird interessant sein, da können Sie sicher sein“, hieß es in der Stellenanzeige, die ein großzügiges monatliches Gehalt von 240.000 Rubel (circa 2600 Euro) sowie leistungsbezogene Prämien versprach. Ein Anwerber der Wagner-Gruppe sagte dem Nachrichtenportal Vyorstka, dass man die neue Einheit „Militärpolizei nennen werde“.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj warnt vor russischen Anschlag auf AKW Saporischschja

Update vom 22. Juni, 15.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Selenskyj hat angesichts eines angeblich geplanten russischen Anschlags auf das Kernkraftwerk in Saporischschja vor den Folgen gewarnt. Ein solcher Angriff auf Europas könne größtes AKW Folgen weit über die Ukraine hinaus haben könnte. „Radioaktivität kennt keine Grenzen“, sagte er.

Am Mittwoch hatte bereits der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, von russischen Vorbereitungen zur Sprengung des Kühlwasserteichs am Kraftwerk gesprochen. Daraus erhalten die Kühlsysteme des Atommüllzwischenlagers und der heruntergefahrenen Reaktoren Wasser. Moskau weist solche Vorwürfe immer wieder zurück.

News zum Ukraine-Krieg: Russische Raketenangriffe auf Odessa und Krywyj Rih

Update vom 22. Juni, 14.00 Uhr: Am Donnerstagmittag ist es zu mehreren russischen Raketenangriffen auf die Großstädte Odessa und Krywyj Rih gekommen. Ukrainischen Berichten zufolge wurden drei mit Kinschal-Hyperschallraketen bestückte Drohnen abgeschossen. „Die Besatzer setzen ihren Terror gegen das ukrainische Volk fort und greifen die kritischen Infrastruktureinrichtungen der Ukraine an“, schrieb die Luftwaffe in einer Erklärung. Während in Odessa nach ersten Erkenntnissen nur ein Lagerhaus nahezu zerstört worden sei, hätten Raketeneinschläge in Krywyj Rih mindestens zehn Häuser beschädigt. Diese Angaben konnten nicht sofort unabhängig überprüft werden.

News zum Ukraine-Krieg: IAEA-Leiter reist wegen AKW Saporischschja nach Moskau

Update vom 22. Juni, 12.40 Uhr: Nach Angaben aus Moskau wird der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, am Freitag (23. Juni) zu Gesprächen nach Russland reisen, um eine Lösung für das unter Moskauer Kontrolle stehende ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja zu finden. Wie der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow mitteilt, wird Grossi in der Ostseeregion Kaliningrad den Chef der russischen Atomenergiebehörde Rosatom, Alexej Lichatschow, treffen. Eine Bestätigung des Treffens seitens der IAEA liegt bislang nicht vor.

Ukraine-News: Selenskyj befürchtet russischen Terroranschlag auf AKW Saporischschja

Update vom 22. Juni, 11.40 Uhr: Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Donnerstag (22. Juni), die ukrainischen Nachrichtendienste hätten Informationen erhalten, wonach Russland einen „terroristischen“ Anschlag auf das Kernkraftwerk Saporischschja plane.

Selenskyj wird wie folgt zitiert: „Wir haben gerade einen Bericht von unserem Geheimdienst und dem Sicherheitsdienst der Ukraine erhalten. Wir haben Informationen, dass Russland ein Szenario für einen Terroranschlag auf das Kernkraftwerk Saporischschja erwägt. Ein Terroranschlag mit Austritt von Strahlung. Sie haben alles dafür vorbereitet.“

Ukraine-News: Erfolge für die Ukraine im Gebiet Melitopol

Update vom 22. Juni, 10.40 Uhr: Offensichtlich können die ukrainischen Streitkräfte Erfolge im Gebiet Melitopol verzeichnen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte nach einer Mittelung von Ukrinform, man sei im Laufe des vergangenen Tages bis zu einem Kilometer in Richtung Melitopol und Berdiansk vorgerückt.

Bei den Kämpfen seien „129 russische Angreifer getötet und weitere 236 verwundet“ worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Russische Verluste: Kiew gibt neue Zahlen bekannt

Update vom 22. Juni, 9.40 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach wurden binnen eines Tages 650 russische Soldaten getötet oder verwundet. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben zunächst nicht. Die Gesamtzahl der seit Beginn des Ukraine-Kriegs getöteten oder verwundeten Soldaten stieg somit auf ca. 222.650; in Klammern die Verluste bzw. Veränderungen zum Vortag.

  • Soldaten: 222.650 (+ 650)
  • Hubschrauber: 307 (+1)
  • Panzer: 4013 (+7)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7783 (+12)
  • Artilleriesysteme: 3941 (+21)
  • Fahrzeuge und Treibstofftanks: 6678 (+11)
  • Drohnen und unbemannte Flugkörper: 3438 (+10)
  • Quelle: Generalstab der Ukraine vom 22. Juni 2023.

Explosion in Kiew – Klitschko spricht von zwei Toten

Update vom 22. Juni, 9.00 Uhr: Nach einer Explosion und einem anschließenden Brand in einem 16-stöckigen Gebäude im Bezirk Dnipro der Hauptstadt Kiew sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte Bürgermeister Vitali Klitschko über die Messaging-App Telegram mit. Zwei weitere Personen befinden sich im Krankenhaus und weitere wurden am Ort der Explosion behandelt. Experten untersuchten die Ursache der Explosion, so Klitschko. Der Kyiv Independent berichtet, dass die Ursache eine starke Gasexplosion war.

Ukraine-News: Russland meldet Angriff auf Tschongar-Brücke der Krim

Update vom 22. Juni, 5.15 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben eine Brücke, die die ukrainische Region Cherson mit der Krim verbindet, mit Raketen beschossen. Dies teilten von Russland ernannte Vertreter in beiden Regionen laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters mit.

Wladimir Saldo, der von Russland ernannte Gouverneur von Cherson, sagte, die Brücke sei wahrscheinlich von Storm Shadow-Raketen angegriffen worden. Es kam zu erheblichen Schäden, Todesopfer wurden nicht gemeldet.

Die Ukraine ist entschlossen, die 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim zurückzuerobern. Eines der Hauptziele der kürzlich eingeleiteten Gegenoffensive ist es, Russlands sogenannte Landbrücke zur Krim abzuschneiden und die russischen Truppen dort zu isolieren. Letztes Jahr hat die Ukraine die Brücke von Kertsch gesprengt, die die Krim direkt mit dem russischen Festland verbindet.

Berichten zufolge handelte es sich diesmal um die Tschongar-Brücke, die über die Meerenge zwischen der Krim und dem besetzten Cherson führt.

News im Ukraine-Krieg: Geheimdienst bestätigt russischen Angriff

Update vom 22. Juni, 5.15 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR bestätigte Berichte über einen russischen Raketenschlag gegen seine Zentrale. Die Angriffe hätten Ende Mai stattgefunden, aber „weder das gewünschte noch das verkündete Ziel erreicht“, sagte der Sprecher der Behörde, Andrij Jussow am Mittwoch (21. Juni) im ukrainischen Fernsehen. Über den Raketenschlag hatte unter anderem Russlands Präsident Wladimir Putin berichtet.

Die russische Führung hat immer wieder damit gedroht, Schläge gegen die „Entscheidungszentren“ der Ukraine zu führen. Erste Informationen über einen Angriff auf die HUR-Zentrale tauchten am 29. Mai auf. Offiziell gab es damals keine Stellungnahme aus Kiew. Zu den Folgen des Angriffs wollte sich Jussow weiter nicht äußern. Das werde er erst nach dem Krieg tun.

News zum Ukraine-Krieg: Kreml droht USA und Nato mit Atom-Eskalation

Update vom 21. Juni, 19.03 Uhr: Russland warnt die USA und Nato vor einer Eskalation zwischen Atommächten, sollte der Westen sich weiterhin „systematisch“ für den Sieg der Ukraine im Kampf gegen Russland einsetzen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte bei einem Pressebriefing, Moskau sei sich des Ernstes der Lage bewusst und sende „systematisch ernüchternde Signale an die westlichen Länder“. Zunächst hatte die russische Nachrichtenagentur Tass darüber berichtet.

„Es ist offensichtlich, dass eine solche Politik, die wir als rücksichtslos bezeichnen, zu einem direkten bewaffneten Zusammenstoß zwischen Atommächten führen kann“, wird Sacharowa weiter zitiert. Der Westen bewege sich immer weiter in Richtung militärischer Konfrontation gegen Russland und sei für jegliche Verschlechterung der Lage verantwortlich. „Wir können unsererseits nur mit Nachdruck bekräftigen, dass Russland entschlossen ist, seine Sicherheitsinteressen zu verteidigen, und wir würden dem Westen nicht empfehlen, daran zu zweifeln.“

Update vom 21. Juni, 18.13 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat neue Zahlen bekanntgegeben, wie viele Fahrzeuge Russland offenbar seit Kriegsausbruch in der Ukraine verloren hat. Nach ukrainischen Angaben soll die russische Armee bereits 4.000 Panzer verloren haben. Fachleute sehen ein strategisches Versagen der Armee alsGrund.

Ukraine-Krieg: Putin bekräftigt Stärkung der eigenen Nuklearstreitkräfte

Update vom 21. Juni, 17.15 Uhr: Rund 16 Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin die geplante Stärkung der eigenen Nuklearstreitkräfte bekräftigt. Bei einer Veranstaltung mit Absolventen von Universitäten der Streitkräfte stellte Putin laut der Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch einmal mehr die baldige Indienststellung der neuen, mit Atomsprengköpfen bestückbaren Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat in Aussicht. Ursprünglich war das allerdings schon für 2022 geplant gewesen.

News zum Ukraine-Krieg: Putin redet ukrainische Gegenoffensive klein

Update vom 21. Juni, 16.15 Uhr: Wladimir Putin sagte am Mittwoch im russischen Staatsfernsehen, Moskau habe eine „Flaute“ bei der ukrainischen Gegenoffensive festgestellt, und Kiew habe bei Angriffen im Süden schwere Verluste erlitten. Darüber hinaus verfüge die Ukraine zwar über Offensivpotenzial, jedoch sei klar, dass Kiew „keine Chance“ habe. Darüber berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters. Die ukrainischen Streitkräfte haben laut eigenen Angaben in den letzten Tagen „Teilerfolge“ erzielt und greifen aktuell an der Südfront an, während sie einem großen russischen Angriff im Osten standhalten.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj dämpft Erwartungen an Gegenoffenisve

Update vom 21. Juni, 15.20 Uhr: Mit Blick auf die laufende Gegenoffensive hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einmal mehr die Erwartungen an eine schnelle Befreiung aller besetzter Gebiete gedämpft. „Manche Menschen glauben, das ist ein Hollywood-Film, und erwarten jetzt Ergebnisse. Aber so ist es nicht“, sagte Selenskyj dem britischen Sender BBC in einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag. „Was auf dem Spiel steht, sind Menschenleben.“

Insgesamt laufe der Vormarsch „langsamer als gewünscht“, meinte der ukrainische Staatschef, offensichtlich auch mit Blick auf die Erwartungen anderer. Selenskyj fügte hinzu, dass große russische Minenfelder das Vorankommen der ukrainischen Truppen erschwerten. Insgesamt seien 200.000 Quadratkilometer durch die Russen vermint worden. „Was auch immer einige wollen, einschließlich der Versuche, uns unter Druck zu setzen – bei allem Respekt: Wir werden auf dem Schlachtfeld so vorgehen, wie wir es für richtig halten“, sagte er.

News zum Ukraine-Krieg: Moskau berichtet von mehr als 170 ukrainischen Leichen

Update vom 21. Juni, 14.12 Uhr: In Luhansk sind mehr als 170 Leichen in provisorischen Gräbern gefunden worden. Sie sind nach russischen Angaben Opfer ukrainischer Soldaten. Alexander Bastrykin, Chef des russischen Ermittlungskomitees, sagte der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass, 131 der Leichen seien bereits identifiziert. Vergangene Woche habe man den Fund gemacht. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Moskau hatte die vier ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson im September 2022 für annektiert erklärt, kontrolliert sie aber nur teilweise.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Gegenoffensive in Melitopol läuft

Update vom 21. Juni, 13.35 Uhr: Die ukrainische Armee rückt an der Tawrjia-Front nahe der Hafenstadt Melitopol vor: an nur einem Tag habe man mehr als fünf Kompanien russischer Truppen getötet sowie ein Großmaß an russischer Ausrüstung zerstört. Dies berichtete General Oleksandr Tarnawskyj auf Telegram. „Die Verteidigungskräfte rücken an der Tawrija-Front vor. Einheiten der Raketentruppen und der Artillerie haben im Laufe des Tages 1487 Schüsse abgefeuert“, sagte Tarnawskyj.

Ukraine-News: Moskau baut Verteidigungsanlagen auf der Krim aus

Update vom 21. Juni, 9.30 Uhr: Russland hat seine Verteidigungsanlagen in den besetzten Gebieten in der Ukraine nach Informationen britischer Geheimdienste weiter ausgebaut. Vor allem in der Nähe der bereits 2014 völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim seien erhebliche Anstrengungen unternommen worden, teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch (21. Juni) mit. „Dazu gehört eine ausgedehnte Verteidigungszone von 9 Kilometern Länge, 3,5 km nördlich der Stadt Armjansk, auf der schmalen Landbrücke, die die Krim mit dem Gebiet Cherson verbindet“, betonte die Behörde.

Die ausgeklügelten Verteidigungsstellungen unterstreichen London zufolge die russische Einschätzung, dass die ukrainischen Streitkräfte in der Lage sind, die Krim direkt anzugreifen. „Für Russland hat die Aufrechterhaltung der Kontrolle über die Halbinsel weiterhin höchste politische Priorität“, hieß es weiter. An mehreren Frontabschnitten in der Südukraine werde weiter heftig gekämpft.

Russland: Drohnen im Anflug auf Region Moskau abgeschossen

Update vom 21. Juni, 7.30 Uhr: Zwei Drohnen seien beim Anflug auf Militärlager in der Region Moskau abgefangen worden, sagte der Gouverneur der Region, Andrej Worobjow, nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters.

„Es wurden Trümmer gefunden, aber keine Schäden oder Opfer“, so Worobjow. Er fügte hinzu, dass die Drohnen in der Nähe des Dorfes Kalininets abgestürzt seien. In den russischen Kanälen der Nachrichten-App Telegram, darunter einer mit Verbindungen zu den Sicherheitsdiensten, hieß es, mindestens eine weitere Drohne sei in der Nähe des Dorfes Lukino abgefangen worden.

Ukraine-News: Gegenoffensive „steht noch bevor“

Update vom 21. Juni, 5.15 Uhr: Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar teilte am Dienstagabend mit, dass die russischen Truppen teils heftigen Widerstand leisteten und Gebiete verminten. Im Süden laufe die Offensive nach Plan, sagte sie. Mit keinen großen, aber überzeugten Schritten gehe es voran.

Zuletzt hatte die Ukraine Geländegewinne verzeichnet und mehrere Dörfer befreit. Maljar sagte, dass einige ukrainischen Kräfte auch in der Defensive und die Russen wiederum in der Offensive seien. Weiter wird Maljar in ukrainischen Medien wie folgt zitiert: „Die Aufgaben, die dem Militär gestellt werden, werden erfüllt, sodass der schrittweise Vormarsch in alle Richtungen stattfindet. Aber der Hauptangriff steht noch bevor.“

Ulkraine-News: Russischer Beschuss im Überschwemmungsgebiet

Im Überschwemmungsgebiet bei der südukrainischen Großstadt Cherson sind ukrainischen Angaben zufolge durch russischen Beschuss ein Helfer getötet und acht weitere verletzt worden. Die Männer hätten zum Zeitpunkt des Angriffs die Umgebung, in der das Wasser bereits zurückgegangen sei, von Schlamm gereinigt, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, am Dienstag bei Telegram mit. Die Gebietsverwaltung von Cherson meldete zudem einen toten Zivilisten nach dem Beschuss eines Wohnviertels. (mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Aziz Karimov/dpa

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