Aktuelle Lage
UNO setzt russische Streitkräfte auf „Liste der Schande“
Selenskyj warnt vor einem russischen Anschlag auf das AKW Saporischschja. Die UNO zeigt sich wegen Gewalt an Kindern schockiert. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
- Wagner-Gruppe gegen den Kreml: Prigoschin wirft russischem Militär Vertuschung von Verlusten vor
- AKW Saporischschja: Selenskyj befürchtet russischen Terroranschlag
- Russische Verluste: Kiew gibt neue Zahlen bekannt
- Die verarbeiteten Informationen, insbesondere zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg, stammen teils von den Kriegsparteien aus Russland oder der Ukraine. Sie lassen sich deshalb nicht unabhängig überprüfen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuellen militärischen Entwicklungen im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.
Update vom 22. Juni, 20.35 Uhr: Die Vereinten Nationen haben die russischen Streitkräfte und ihnen angegliederte bewaffnete Gruppen wegen der Verletzung von Kinderrechten im Ukraine-Krieg auf ihre „Liste der Schande“ gesetzt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres zeigte sich in einem Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag einsehen konnte, geschockt von den häufigen Angriffen auf Schulen und Krankenhäuser sowie „der hohen Zahl an getöteten und versehrten Kindern“ in der Ukraine.
Die „Liste der Schande“ brandmarkt Staaten und Organisationen, denen die UNO Kinderrechtsverletzungen in Konflikten vorwirft. Dem Bericht zufolge sind in der Ukraine im vergangenen Jahr 477 Kinder getötet worden. 136 Todesfälle wurden den russischen Streitkräften und angegliederten Gruppen zugeordnet, 80 den ukrainischen Streitkräften. Zudem wurden laut Bericht 909 Kinder verstümmelt, 518 von russischen Truppen und 175 von ukrainischen. Das Papier wurde dem UN-Sicherheitsrat übergeben und soll kommende Woche veröffentlicht werden.
„Ich bin entsetzt von der hohen Anzahl schwerwiegender Vergehen gegen Kinder in der Ukraine“, erklärte Guterres. Der Bericht stelle nicht einmal das volle Ausmaß der Vorfälle dar. Zwar tauchen die ukrainischen Streitkräfte nicht auf besagter „Liste der Schande“ auf, doch die UNO spricht eine Mahnung an die Ukraine „wegen der Zahl der getöteten und versehrten Kinder und der Angriffe gegen Schulen und Krankenhäuser“ aus. Er werde die Situation für seinen nächsten Bericht beobachten, erklärte Guterres.
News zum Ukraine-Krieg: Prigoschin wirft Militär Vertuschung von Verlusten vor
Update vom 22. Juni, 17.10 Uhr: Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, wirft Verteidigungsminister Sergej Schoigu und dem Chef des Generalstabs Waleri Gerassimow vor, „sehr ernste Verluste“ an der Front zu vertuschen. Auf dem Schreibtisch von Präsident Wladimir Putin lande „totaler Müll“, erklärt Prigoschin in Sprachnachrichten auf Telegram. „Das Ganze wird vor allen verheimlicht. Eines Tages wird Russland aufwachen und erfahren, dass die Krim den Ukrainern übergeben wurde“, sagt er unter Anspielung auf die 2014 von Russland annektierte Halbinsel. „Sie täuschen das russische Volk, und wenn es so weitergeht, werden wir ohne das Wichtigste dastehen: Russland.“ Eine Stellungnahme des Verteidigungsministeriums liegt nicht vor.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland




News zum Ukraine-Krieg: Wagner-Gruppe gründet „Militärpolizei“
Update vom 22. Juni, 16.35 Uhr: Die russische Wagner-Söldnergruppe hat mit der Rekrutierung von aktiven oder ehemaligen Streitkräften in der besetzten Ukraine begonnen, wie aus Online-Stellenanzeigen der Privatarmee sowie Berichten unabhängiger Medien hervorgeht. In einem Beitrag, der auf der russischen Social-Media-Website vk.com geteilt wurde, erklärte das private Militärunternehmen, dass es ehemalige Mitarbeiter von Strafverfolgungsbehörden und Spezialeinheiten „mit Erfahrung in Festnahmen“ für einen sechsmonatigen Arbeitsvertrag suche.
„Die Arbeit wird interessant sein, da können Sie sicher sein“, hieß es in der Stellenanzeige, die ein großzügiges monatliches Gehalt von 240.000 Rubel (circa 2600 Euro) sowie leistungsbezogene Prämien versprach. Ein Anwerber der Wagner-Gruppe sagte dem Nachrichtenportal Vyorstka, dass man die neue Einheit „Militärpolizei nennen werde“.
News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj warnt vor russischen Anschlag auf AKW Saporischschja
Update vom 22. Juni, 15.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Selenskyj hat angesichts eines angeblich geplanten russischen Anschlags auf das Kernkraftwerk in Saporischschja vor den Folgen gewarnt. Ein solcher Angriff auf Europas könne größtes AKW Folgen weit über die Ukraine hinaus haben könnte. „Radioaktivität kennt keine Grenzen“, sagte er.
Am Mittwoch hatte bereits der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, von russischen Vorbereitungen zur Sprengung des Kühlwasserteichs am Kraftwerk gesprochen. Daraus erhalten die Kühlsysteme des Atommüllzwischenlagers und der heruntergefahrenen Reaktoren Wasser. Moskau weist solche Vorwürfe immer wieder zurück.
News zum Ukraine-Krieg: Russische Raketenangriffe auf Odessa und Krywyj Rih
Update vom 22. Juni, 14.00 Uhr: Am Donnerstagmittag ist es zu mehreren russischen Raketenangriffen auf die Großstädte Odessa und Krywyj Rih gekommen. Ukrainischen Berichten zufolge wurden drei mit Kinschal-Hyperschallraketen bestückte Drohnen abgeschossen. „Die Besatzer setzen ihren Terror gegen das ukrainische Volk fort und greifen die kritischen Infrastruktureinrichtungen der Ukraine an“, schrieb die Luftwaffe in einer Erklärung. Während in Odessa nach ersten Erkenntnissen nur ein Lagerhaus nahezu zerstört worden sei, hätten Raketeneinschläge in Krywyj Rih mindestens zehn Häuser beschädigt. Diese Angaben konnten nicht sofort unabhängig überprüft werden.
News zum Ukraine-Krieg: IAEA-Leiter reist wegen AKW Saporischschja nach Moskau
Update vom 22. Juni, 12.40 Uhr: Nach Angaben aus Moskau wird der Leiter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, am Freitag (23. Juni) zu Gesprächen nach Russland reisen, um eine Lösung für das unter Moskauer Kontrolle stehende ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja zu finden. Wie der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow mitteilt, wird Grossi in der Ostseeregion Kaliningrad den Chef der russischen Atomenergiebehörde Rosatom, Alexej Lichatschow, treffen. Eine Bestätigung des Treffens seitens der IAEA liegt bislang nicht vor.
Ukraine-News: Selenskyj befürchtet russischen Terroranschlag auf AKW Saporischschja
Update vom 22. Juni, 11.40 Uhr: Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Donnerstag (22. Juni), die ukrainischen Nachrichtendienste hätten Informationen erhalten, wonach Russland einen „terroristischen“ Anschlag auf das Kernkraftwerk Saporischschja plane.
Selenskyj wird wie folgt zitiert: „Wir haben gerade einen Bericht von unserem Geheimdienst und dem Sicherheitsdienst der Ukraine erhalten. Wir haben Informationen, dass Russland ein Szenario für einen Terroranschlag auf das Kernkraftwerk Saporischschja erwägt. Ein Terroranschlag mit Austritt von Strahlung. Sie haben alles dafür vorbereitet.“
Ukraine-News: Erfolge für die Ukraine im Gebiet Melitopol
Update vom 22. Juni, 10.40 Uhr: Offensichtlich können die ukrainischen Streitkräfte Erfolge im Gebiet Melitopol verzeichnen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte nach einer Mittelung von Ukrinform, man sei im Laufe des vergangenen Tages bis zu einem Kilometer in Richtung Melitopol und Berdiansk vorgerückt.
Bei den Kämpfen seien „129 russische Angreifer getötet und weitere 236 verwundet“ worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Russische Verluste: Kiew gibt neue Zahlen bekannt
Update vom 22. Juni, 9.40 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach wurden binnen eines Tages 650 russische Soldaten getötet oder verwundet. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben zunächst nicht. Die Gesamtzahl der seit Beginn des Ukraine-Kriegs getöteten oder verwundeten Soldaten stieg somit auf ca. 222.650; in Klammern die Verluste bzw. Veränderungen zum Vortag.
- Soldaten: 222.650 (+ 650)
- Hubschrauber: 307 (+1)
- Panzer: 4013 (+7)
- Gepanzerte Kampffahrzeuge: 7783 (+12)
- Artilleriesysteme: 3941 (+21)
- Fahrzeuge und Treibstofftanks: 6678 (+11)
- Drohnen und unbemannte Flugkörper: 3438 (+10)
- Quelle: Generalstab der Ukraine vom 22. Juni 2023.
Explosion in Kiew – Klitschko spricht von zwei Toten
Update vom 22. Juni, 9.00 Uhr: Nach einer Explosion und einem anschließenden Brand in einem 16-stöckigen Gebäude im Bezirk Dnipro der Hauptstadt Kiew sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte Bürgermeister Vitali Klitschko über die Messaging-App Telegram mit. Zwei weitere Personen befinden sich im Krankenhaus und weitere wurden am Ort der Explosion behandelt. Experten untersuchten die Ursache der Explosion, so Klitschko. Der Kyiv Independent berichtet, dass die Ursache eine starke Gasexplosion war.
Ukraine-News: Russland meldet Angriff auf Tschongar-Brücke der Krim
Update vom 22. Juni, 5.15 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben eine Brücke, die die ukrainische Region Cherson mit der Krim verbindet, mit Raketen beschossen. Dies teilten von Russland ernannte Vertreter in beiden Regionen laut Angaben der Nachrichtenagentur Reuters mit.
Wladimir Saldo, der von Russland ernannte Gouverneur von Cherson, sagte, die Brücke sei wahrscheinlich von Storm Shadow-Raketen angegriffen worden. Es kam zu erheblichen Schäden, Todesopfer wurden nicht gemeldet.
Die Ukraine ist entschlossen, die 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim zurückzuerobern. Eines der Hauptziele der kürzlich eingeleiteten Gegenoffensive ist es, Russlands sogenannte Landbrücke zur Krim abzuschneiden und die russischen Truppen dort zu isolieren. Letztes Jahr hat die Ukraine die Brücke von Kertsch gesprengt, die die Krim direkt mit dem russischen Festland verbindet.
Berichten zufolge handelte es sich diesmal um die Tschongar-Brücke, die über die Meerenge zwischen der Krim und dem besetzten Cherson führt.
News im Ukraine-Krieg: Geheimdienst bestätigt russischen Angriff
Update vom 22. Juni, 5.15 Uhr: Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR bestätigte Berichte über einen russischen Raketenschlag gegen seine Zentrale. Die Angriffe hätten Ende Mai stattgefunden, aber „weder das gewünschte noch das verkündete Ziel erreicht“, sagte der Sprecher der Behörde, Andrij Jussow am Mittwoch (21. Juni) im ukrainischen Fernsehen. Über den Raketenschlag hatte unter anderem Russlands Präsident Wladimir Putin berichtet.
Die russische Führung hat immer wieder damit gedroht, Schläge gegen die „Entscheidungszentren“ der Ukraine zu führen. Erste Informationen über einen Angriff auf die HUR-Zentrale tauchten am 29. Mai auf. Offiziell gab es damals keine Stellungnahme aus Kiew. Zu den Folgen des Angriffs wollte sich Jussow weiter nicht äußern. Das werde er erst nach dem Krieg tun.
News zum Ukraine-Krieg: Kreml droht USA und Nato mit Atom-Eskalation
Update vom 21. Juni, 19.03 Uhr: Russland warnt die USA und Nato vor einer Eskalation zwischen Atommächten, sollte der Westen sich weiterhin „systematisch“ für den Sieg der Ukraine im Kampf gegen Russland einsetzen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sagte bei einem Pressebriefing, Moskau sei sich des Ernstes der Lage bewusst und sende „systematisch ernüchternde Signale an die westlichen Länder“. Zunächst hatte die russische Nachrichtenagentur Tass darüber berichtet.
„Es ist offensichtlich, dass eine solche Politik, die wir als rücksichtslos bezeichnen, zu einem direkten bewaffneten Zusammenstoß zwischen Atommächten führen kann“, wird Sacharowa weiter zitiert. Der Westen bewege sich immer weiter in Richtung militärischer Konfrontation gegen Russland und sei für jegliche Verschlechterung der Lage verantwortlich. „Wir können unsererseits nur mit Nachdruck bekräftigen, dass Russland entschlossen ist, seine Sicherheitsinteressen zu verteidigen, und wir würden dem Westen nicht empfehlen, daran zu zweifeln.“
Update vom 21. Juni, 18.13 Uhr: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat neue Zahlen bekanntgegeben, wie viele Fahrzeuge Russland offenbar seit Kriegsausbruch in der Ukraine verloren hat. Nach ukrainischen Angaben soll die russische Armee bereits 4.000 Panzer verloren haben. Fachleute sehen ein strategisches Versagen der Armee alsGrund.
Ukraine-Krieg: Putin bekräftigt Stärkung der eigenen Nuklearstreitkräfte
Update vom 21. Juni, 17.15 Uhr: Rund 16 Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin die geplante Stärkung der eigenen Nuklearstreitkräfte bekräftigt. Bei einer Veranstaltung mit Absolventen von Universitäten der Streitkräfte stellte Putin laut der Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch einmal mehr die baldige Indienststellung der neuen, mit Atomsprengköpfen bestückbaren Interkontinentalrakete vom Typ Sarmat in Aussicht. Ursprünglich war das allerdings schon für 2022 geplant gewesen.
News zum Ukraine-Krieg: Putin redet ukrainische Gegenoffensive klein
Update vom 21. Juni, 16.15 Uhr: Wladimir Putin sagte am Mittwoch im russischen Staatsfernsehen, Moskau habe eine „Flaute“ bei der ukrainischen Gegenoffensive festgestellt, und Kiew habe bei Angriffen im Süden schwere Verluste erlitten. Darüber hinaus verfüge die Ukraine zwar über Offensivpotenzial, jedoch sei klar, dass Kiew „keine Chance“ habe. Darüber berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters. Die ukrainischen Streitkräfte haben laut eigenen Angaben in den letzten Tagen „Teilerfolge“ erzielt und greifen aktuell an der Südfront an, während sie einem großen russischen Angriff im Osten standhalten.
News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj dämpft Erwartungen an Gegenoffenisve
Update vom 21. Juni, 15.20 Uhr: Mit Blick auf die laufende Gegenoffensive hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einmal mehr die Erwartungen an eine schnelle Befreiung aller besetzter Gebiete gedämpft. „Manche Menschen glauben, das ist ein Hollywood-Film, und erwarten jetzt Ergebnisse. Aber so ist es nicht“, sagte Selenskyj dem britischen Sender BBC in einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag. „Was auf dem Spiel steht, sind Menschenleben.“
Insgesamt laufe der Vormarsch „langsamer als gewünscht“, meinte der ukrainische Staatschef, offensichtlich auch mit Blick auf die Erwartungen anderer. Selenskyj fügte hinzu, dass große russische Minenfelder das Vorankommen der ukrainischen Truppen erschwerten. Insgesamt seien 200.000 Quadratkilometer durch die Russen vermint worden. „Was auch immer einige wollen, einschließlich der Versuche, uns unter Druck zu setzen – bei allem Respekt: Wir werden auf dem Schlachtfeld so vorgehen, wie wir es für richtig halten“, sagte er.
News zum Ukraine-Krieg: Moskau berichtet von mehr als 170 ukrainischen Leichen
Update vom 21. Juni, 14.12 Uhr: In Luhansk sind mehr als 170 Leichen in provisorischen Gräbern gefunden worden. Sie sind nach russischen Angaben Opfer ukrainischer Soldaten. Alexander Bastrykin, Chef des russischen Ermittlungskomitees, sagte der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass, 131 der Leichen seien bereits identifiziert. Vergangene Woche habe man den Fund gemacht. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.
Moskau hatte die vier ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson im September 2022 für annektiert erklärt, kontrolliert sie aber nur teilweise.
Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Gegenoffensive in Melitopol läuft
Update vom 21. Juni, 13.35 Uhr: Die ukrainische Armee rückt an der Tawrjia-Front nahe der Hafenstadt Melitopol vor: an nur einem Tag habe man mehr als fünf Kompanien russischer Truppen getötet sowie ein Großmaß an russischer Ausrüstung zerstört. Dies berichtete General Oleksandr Tarnawskyj auf Telegram. „Die Verteidigungskräfte rücken an der Tawrija-Front vor. Einheiten der Raketentruppen und der Artillerie haben im Laufe des Tages 1487 Schüsse abgefeuert“, sagte Tarnawskyj.
Ukraine-News: Moskau baut Verteidigungsanlagen auf der Krim aus
Update vom 21. Juni, 9.30 Uhr: Russland hat seine Verteidigungsanlagen in den besetzten Gebieten in der Ukraine nach Informationen britischer Geheimdienste weiter ausgebaut. Vor allem in der Nähe der bereits 2014 völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim seien erhebliche Anstrengungen unternommen worden, teilte das Verteidigungsministerium in London am Mittwoch (21. Juni) mit. „Dazu gehört eine ausgedehnte Verteidigungszone von 9 Kilometern Länge, 3,5 km nördlich der Stadt Armjansk, auf der schmalen Landbrücke, die die Krim mit dem Gebiet Cherson verbindet“, betonte die Behörde.
Die ausgeklügelten Verteidigungsstellungen unterstreichen London zufolge die russische Einschätzung, dass die ukrainischen Streitkräfte in der Lage sind, die Krim direkt anzugreifen. „Für Russland hat die Aufrechterhaltung der Kontrolle über die Halbinsel weiterhin höchste politische Priorität“, hieß es weiter. An mehreren Frontabschnitten in der Südukraine werde weiter heftig gekämpft.
Russland: Drohnen im Anflug auf Region Moskau abgeschossen
Update vom 21. Juni, 7.30 Uhr: Zwei Drohnen seien beim Anflug auf Militärlager in der Region Moskau abgefangen worden, sagte der Gouverneur der Region, Andrej Worobjow, nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters.
„Es wurden Trümmer gefunden, aber keine Schäden oder Opfer“, so Worobjow. Er fügte hinzu, dass die Drohnen in der Nähe des Dorfes Kalininets abgestürzt seien. In den russischen Kanälen der Nachrichten-App Telegram, darunter einer mit Verbindungen zu den Sicherheitsdiensten, hieß es, mindestens eine weitere Drohne sei in der Nähe des Dorfes Lukino abgefangen worden.
Ukraine-News: Gegenoffensive „steht noch bevor“
Update vom 21. Juni, 5.15 Uhr: Die ukrainische Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar teilte am Dienstagabend mit, dass die russischen Truppen teils heftigen Widerstand leisteten und Gebiete verminten. Im Süden laufe die Offensive nach Plan, sagte sie. Mit keinen großen, aber überzeugten Schritten gehe es voran.
Zuletzt hatte die Ukraine Geländegewinne verzeichnet und mehrere Dörfer befreit. Maljar sagte, dass einige ukrainischen Kräfte auch in der Defensive und die Russen wiederum in der Offensive seien. Weiter wird Maljar in ukrainischen Medien wie folgt zitiert: „Die Aufgaben, die dem Militär gestellt werden, werden erfüllt, sodass der schrittweise Vormarsch in alle Richtungen stattfindet. Aber der Hauptangriff steht noch bevor.“
Ulkraine-News: Russischer Beschuss im Überschwemmungsgebiet
Im Überschwemmungsgebiet bei der südukrainischen Großstadt Cherson sind ukrainischen Angaben zufolge durch russischen Beschuss ein Helfer getötet und acht weitere verletzt worden. Die Männer hätten zum Zeitpunkt des Angriffs die Umgebung, in der das Wasser bereits zurückgegangen sei, von Schlamm gereinigt, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, am Dienstag bei Telegram mit. Die Gebietsverwaltung von Cherson meldete zudem einen toten Zivilisten nach dem Beschuss eines Wohnviertels. (mit Agenturmaterial)
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