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Die Lage in der Ukraine

Russland erobert Awdijiwka, doch der Preis ist hoch: Ukraine nennt Details zu Verlusten

Im Osten des Landes kommt es zu schweren Angriffen. Nahe Awdijiwka kommt es ebenfalls zu neuen Gefechten. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 18. Februar, 20.45 Uhr: Nach Angaben von Oleksandr Tarnavskyj, dem Befehlshaber der ukrainischen Truppen in der ostukrainischen Tawrija-Kampfrichtung, hat die russische Armee in den vergangenen vier Monaten schwere Verluste im Awdijiwka-Sektor eingesteckt. Laut seiner Mitteilung auf Facebook verlor das russische Militär in der Awdijiwka-Region in vier Monaten 47.186 Soldaten, 364 Panzer, 248 Artilleriekanonen, 748 gepanzerte Fahrzeuge sowie 5 Kampfflugzeuge.

Tarnavskyj sprach von „riesigen Verlusten“ für Russlands Armee. Bei Kämpfen habe man eine „signifikante Reserve der russischen Besatzer“ ausgeschaltet. Der Kommandeur bedankte sich bei seinen Soldaten für ihren „tapferen“ Einsatz. Russland konnte die Stadt am Samstag (17. Februar) nach monatelangen blutigen Kämpfen einnehmen. Ukrainische Soldaten zogen sich zurück, um nicht umzingelt zu werden.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Kämpfe in der Nähe von Awdijiwka dauern an: „Operative Lage bleibt schwierig“

Update vom 18. Februar, 18.55 Uhr: Die Truppen der Ukraine sind auch am Sonntag von angreifenden russischen Einheiten unter Druck gesetzt worden. „Die operative Lage in der Ost- und Südukraine bleibt schwierig“, schrieb dazu der Generalstab in Kiew auf seiner Facebook-Seite. Insgesamt seien 56 Gefechte an verschiedenen Frontabschnitten registriert worden. Im Verlauf der russischen Angriffe seien auch Wohngebiete unter Artillerie- und Raketenbeschuss geraten. Dabei habe es Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung gegeben. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig geprüft werden.

Ukrainische Artilleristen feuern eine Haubitze M777 auf russische Stellungen in der Nähe von Awdijiwka in der Region Donezk. (Archivbild)

Besonders schwere Kämpfe habe es südlich von Saporischschja im Zentralabschnitt der Front gegeben. Dort seien sieben russische Angriffe, die von Kampfflugzeugen unterstützt worden seien, abgeschlagen worden. 

Auch aus der Umgebung der Stadt Awdijiwka, die nach monatelangen schweren Kämpfen von den ukrainischen Streitkräften aufgegeben worden war, berichtete der Generalstab von neuen Gefechten. Nach Darstellung Kiews hatte der letzte ukrainische Soldat die Stadt am frühen Samstagabend verlassen. Russische Einheiten sind inzwischen in die fast vollständig zerstörte Stadt eingerückt.

Russland soll neues Kriegsverbrechen begangen haben: Offenbar zwei Ukrainer hingerichtet

Update vom 18. Februar, 15.55 Uhr: Die ukrainische Armee hat Russland vorgeworfen, zwei ukrainische Kriegsgefangene erschossen zu haben. Die beiden Kriegsgefangenen seien am Sonntagmorgen exekutiert worden, erklärte die ukrainische Heeresleitung. Mit dieser Gewalttat hätten „die Russen ein weiteres Mal ihre Haltung gegenüber dem humanitären Völkerrecht gezeigt“.

Die Armee veröffentlichte dazu ein Video, das zeigt, wie ein Soldat zahlreiche Schüsse auf zwei Kriegsgefangene abfeuert, die in einem Schützengraben auf ihn zulaufen. Ukrainischen Medienberichten zufolge ereignete sich der Vorfall nahe dem Dorf Wesele in der Region Donezk. Die Tötung von Kriegsgefangenen ist ein Kriegsverbrechen. Bereits in der Vergangenheit hatten ukrainische Behörden Russland mehrfach die Tötung unbewaffneter ukrainischer Soldaten vorgeworfen.

Putin äußert sich in Interview zur Lage im Ukraine-Krieg

Update vom 18. Februar, 13.15 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat das Kampfgeschehen in der Ukraine als eine Frage von „Leben und Tod“ seines Landes bezeichnet. Für den Westen seien die Entwicklungen an der Front „eine Verbesserung ihrer taktischen Position. Aber für uns ist es unser Schicksal, es geht um Leben und Tod“, sagte Putin laut Auszügen eines am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem Journalisten Pawel Sarubin im staatlichen Fernsehen.

Sowohl für Russen als auch für die Menschen im Ausland sei es wichtig, „unsere Stimmung zu verstehen, zu begreifen, wie sensibel und wichtig das, was um die Ukraine herum geschieht, für unser Land ist“, betonte Putin in dem Gespräch. Mit der Aussage antwortete der Kremlchef auf eine Frage zu dem rund zweistündigen Interview, das er dem umstrittenen rechten US-Moderator Tucker Carlson vor rund einer Woche gegeben hatte.

Russischer Kampfjet offenbar abgeschossen und in Dorf gestürzt

Update vom 18. Februar, 12.18 Uhr: Offenbar ist ein russischer Kampfjet in der Region Luhansk abgestürzt und dabei in einem Dorf aufgekommen. Dies berichtet die Ukrainska Pravda unter Berufung auf die regionale Militärverwaltung. Leiter Artem Lysohor stellt die Situation auf Telegram jedoch anders dar: Das Flugzeug sei am Samstag (17. Februar) abgeschossen worden, anschließend „dachte er (der Pilot) nur an sich selbst, da er das beschädigte Kampfflugzeug flog“.

Nachdem der Kampfjet mehrere Lenkbomben abgeworfen hatte, sei der Pilot nach seinem Abschuss absichtlich in das Dorf abgestürzt – und nicht etwa in die umliegenden Wälder und Felder. Bei dem Absturz seien mehrere Menschen umgekommen, bestätigen ließen sich diese Angaben bislang aber nicht. In den sozialen Medien kursiert ein Video, welches im nahegelegenen Dorf Diakowe aufgenommen worden sein soll.

Mehrere Tote und Verletzte nach russischen Angriffen

Update vom 18. Februar, 9.16 Uhr: Bei russischen Drohnen- und Raketenangriffen sind im Osten der Ukraine mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Nach einem Raketentreffer in Kramatorsk seien zwei Tote aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen worden, teilte der ukrainische Militärgouverneur der Region Donezk, Wadym Filaschkin, auf Telegram mit. Die Bergungs- und Sucharbeiten würden fortgesetzt, da unter den Trümmern weitere Opfer vermutet werden. Oleh Synjehubow, Militärgouverneur der benachbarten Region Charkiw, berichtete von einer Toten und fünf Verletzten bei einem Raketenangriff auf ein zweistöckiges Wohnhaus in der frontnahen Stadt Kupjansk.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat Russland seinen Nachbarn in der Nacht mit sechs umfunktionierten Flugabwehrraketen vom Typ S-300, drei Marschflugkörpern vom Typ Ch-22 und einer Luft-Boden-Rakete vom Typ Ch-59 beschossen. Darüber hinaus habe das russische Militär 14 Kampfdrohnen vom Typ Shahed gestartet und habe zudem mehrere Luftangriffe mit Kampfflugzeugen geflogen. 12 der 14 Drohnen und die Luft-Bodenrakete seien abgefangen worden. Zudem sei es gelungen, einen Kampfjet abzuschießen, meldete die Flugabwehr.

Allerdings sind die Schäden Filaschkin zufolge groß. Neben den Wohnhäusern wurden in Kramatorsk wohl auch Industrieanlagen getroffen. In der Nachbarstadt Slowjansk sei durch den Beschuss eine Schule beschädigt worden. Auch dort suchen Helfer nach möglichen Opfern und Verschütteten.

Russische Verluste steigen: Mehr als 1000 Soldaten getötet oder verletzt

Update vom 18. Februar, 7.53 Uhr: Während sich russische und ukrainische Truppen heftige Kämpfe im Osten der Ukraine liefern, hat der ukrainische Generalstab neue Zahlen zu russischen Verlusten veröffentlicht. Demnach wurden in den letzten 24 Stunden mehr als 1800 russische Soldaten getötet oder verletzt. Damit hat die Zahl der seit Kriegsbeginn getöteten oder verletzten russischen Soldaten 400.000 überschritten.

  • Soldaten: 402.430 (+1080)
  • Panzer: 6487 (+11)
  • Gepanzerte Kampffahrzeuge: 12.198 (+53)
  • Artilleriesysteme: 9709 (+40)
  • Flugzeuge: 335 (+3)
  • Hubschrauber: 325
  • Drohnen: 7449 (+36)
  • Luftverteidigungssysteme: 674 (+3)
  • Schiffe/Boote: 25
  • Automobilausrüstung und Tankwagen: 12.736 (+2)
  • U-Boote: 1
  • Mehrfachraketenwerfer: 984
  • Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 18. Februar 2024. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Debatte um Taurus-Lieferungen: Außenminister Kuleba zeigt sich zuversichtlich

Update vom 18. Februar, 6.18 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba erwartet, dass die Bundesregierung sich doch noch für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine entscheiden wird. „Die Tatsache, dass Sie kein klares Nein hören, ist schon eine Antwort an sich“, sagte Kuleba am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz vor Journalisten. „Wir vertrauen immer darauf, dass solche Probleme irgendwann gelöst werden, denn das hat uns das Leben in den letzten zwei Jahren gelehrt.“

Kuleba begründete seine Hoffnung auf die Taurus-Lieferung damit, dass das Engagement Deutschlands derzeit deutlich zunehme. Das habe auch der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei Kanzler Scholz in Berlin gezeigt, bei dem ein langfristiges Sicherheitsabkommen unterzeichnet und ein neues Waffenpaket genehmigt wurde. Der ukrainische Außenminister betonte die Bedeutung dieser Waffen. „Es gibt nur einen Weg, die russischen Fähigkeiten in der Ukraine zu zerstören. Man muss sie tief in den besetzten Gebieten treffen.“ Taurus sei zusammen mit den amerikanischen Atacms-Raketen die modernste Waffe, die dazu in der Lage sei. „Wenn man hinter den Linien zuschlagen, ihre Logistik und ihren Nachschub stören, ihre Munitionsdepots zerstören will, kann man das nur mit Langstreckenraketen tun.“

Putin bezeichnet Awdijiwka-Eroberung als „wichtigen Sieg“

Update vom 17. Februar, 22.00 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Eroberung der ostukrainischen Stadt Awdijiwka als „wichtigen Sieg“ bezeichnet und seiner Armee gratuliert. „Der Präsident hat unserem Militär und unseren Kämpfern zu einem so wichtigen Sieg, zu einem solchen Erfolg gratuliert“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut Berichten staatlicher Nachrichtenagentur am Samstag. Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte Putin zuvor offiziell über die Eroberung der seit Monaten umkämpften Stadt informiert.

Schoigu habe Putin bei einem Treffen im Kreml mitgeteilt, dass russische Soldaten „die vollständige Kontrolle“ über Awdijiwka übernommen hätten, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Die Stadt in der Region Donezk sei ein wichtiger „Verteidigungsknotenpunkt“ für die Ukraine gewesen. Ihre Einnahme vergrößere zudem die Entfernung der von Russland kontrollierten Großstadt Donezk zur Frontlinie.

Nach monatelangen Kämpfen hatte die Ukraine in der Nacht zu Samstag den Rückzug aus Awdijiwka bekanntgegeben. Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Samstagabend, die russische Armee sei nun dabei, die Stadt endgültig von ukrainischen Soldaten zu „befreien“ und ukrainische Einheiten einzukesseln, „die sich in der Kokerei im Norden von Awdijiwka verschanzt haben“.

Ukraine will russische Kampfjets abgeschossen haben

Update vom 17. Februar, 14.55 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben drei russische Kampfflugzeuge zerstört. Zwei Jagdbomber des Typs Suchoi Su-34 und eine Su-35 seien am östlichen Frontabschnitt abgeschossen worden, teilte Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk am Samstag bei Telegram mit. 

Kurz zuvor hatten sich die ukrainischen Truppen im ostukrainischen Gebiet Donezk aus der Industriestadt Awdijiwka zurückziehen müssen. Die russische Luftwaffe hatte an dem Frontabschnitt tagelang intensiv mit präzisen Lenkbomben ukrainische Stellungen bombardiert. Russische Quellen bestätigten die Abschüsse zunächst nicht. Jedoch hatten russische Militärbeobachter zuvor von einer Verlegung ukrainischer Flugabwehrsysteme in die Nähe von Awdijiwka berichtet. 

Update vom 17. Februar, 12.27 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Abzug der ukrainischen Truppen aus der Kleinstadt Awdijiwka nach monatelangen schweren Kämpfen als „logische, gerechte und professionelle Lösung“ zum Schutz der Leben der Soldaten bewertet. „Das war für uns die Hauptaufgabe, wir schützen unsere Leute, unsere Soldaten“, sagte Selenskyj am Samstag bei der Sicherheitskonferenz in München zur vorangegangenen Entscheidung seiner Militärs, die Stadt im Osten der Ukraine aufzugeben. Um die Soldaten vor der Einkesselung zu bewahren, seien sie auf neue Verteidigungslinien zurückgenommen worden.

Ukraine lobt „Drohnenkoalition“ – Scholz fordert mehr Hilfen von den EU-Partnern

Update vom 17. Februar, 11.03 Uhr: Verteidigungsminister Rustem Umjerow zufolge ist die „Drohnenkoalition“ zwischen der Ukraine, Lettland und Großbritannien offiziell gestartet worden. „Dies ist ein Meilenstein auf dem Weg zur technologischen Überlegenheit gegenüber unserem Feind“, erklärte Umjerow. „Die Massenproduktion“ von Drohnen werde die Möglichkeiten der ukrainischen Armee „erheblich erweitern“. Kiew betonte zudem, dass die Mitgliedschaft in der Koalition auch anderen interessierten Ländern offenstehen.

Update vom 17. Februar, 9.32 Uhr: Auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat Bundeskanzler Olaf Scholz die EU-Partner eindringlich zu mehr Finanzhilfe für die von Russland angegriffene Ukraine aufgerufen – im Interesse der eigenen Sicherheit. Für das laufende Jahr habe Deutschland seine Militärhilfe auf mehr als sieben Milliarden Euro nahezu verdoppelt, Zusagen für die kommenden Jahre in Höhe von sechs Milliarden kämen hinzu, sagte der SPD-Politiker. Er wünsche sich sehr, „dass ähnliche Entscheidungen in allen EU-Hauptstädten getroffen werden“. „Wir Europäer müssen uns sehr viel stärker um unsere eigene Sicherheit kümmern – jetzt und in Zukunft“, forderte Scholz. Zugleich betonte er, die deutsche Unterstützung für Kiew sei „breit und umfangreich, vor allem aber ist sie langfristig angelegt“. 

Schlacht um Awdijiwka: Ukrainische Truppen treten Rückzug an

Update vom 17. Februar, 6.16 Uhr: Die ukrainische Armee zieht sich im Krieg gegen die russischen Invasoren aus der seit Monaten umkämpften ukrainischen Stadt Awdijiwka zurück. „Angesichts der operativen Lage um Awdijiwka habe ich beschlossen, unsere Einheiten aus der Stadt abzuziehen und auf günstigeren Linien in die Verteidigung zu gehen, um eine Einkreisung zu vermeiden und das Leben und die Gesundheit der Soldaten zu schützen“, schrieb der neue ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj am frühen Samstagmorgen auf der Plattform X (vormals Twitter) und Facebook. Die Armee will die Stadt aber offenbar nicht aufgeben. Man werde zurückkehren, sagte er. 

Syrskyj schrieb weiter, die Soldaten erfüllten ihre militärische Pflicht mit Würde und machten alles, „um die besten russischen Militäreinheiten zu vernichten“; sie fügten dem Feind erhebliche Verluste an Personal und Ausrüstung zu. „Wir ergreifen Maßnahmen, um die Lage zu stabilisieren und unsere Positionen zu halten.“ Das Leben der Militärangehörigen sei der höchste Wert. 

Russland versucht seit Oktober 2023 unter hohen Verlusten, Awdijiwka zu erobern. Die ehemalige Industriestadt war seit 2014 Vorposten der Ukraine in unmittelbarer Nähe zu Donezk, der russisch beherrschten Hauptstadt des Kohle- und Stahlreviers Donbass. Eine Eroberung der Stadt durch russische Truppen sei zwar strategisch nicht bedeutend, sie lasse sich aber vom Kreml propagandistisch ausschlachten vor der russischen Präsidentenwahl im März, schrieben die Experten des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien.

Neue Hilfsgüter und Militärlieferungen an die Ukraine aus Deutschland

Update vom 16. Februar, 22.49 Uhr: Deutschland übergab im Rahmen der jüngsten Lieferung 3990 155-mm-Granaten, acht gepanzerte Personentransporter, drei Wisent-Minenräumpanzer und andere Hilfsgüter an die Ukraine, wie aus einer Mitteilung der Bundesregierung vom Freitag hervorgeht. Hinzu kamen unter anderem Aufklärungsdrohnen, Minenräumpflüge, Grenzschutzfahrzeuge und IT-Ausrüstung.

Berlin sagte zudem die Lieferung weiterer Waffen im Wert von rund 1,1 Milliarden Euro für den Abwehrkampf gegen Russland zu. Das teilte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Rahmen eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag in der deutschen Hauptstadt mit. 

Deutschland und Ukraine unterzeichnen Sicherheitsvereinbarung: „Historischer Schritt“

Update vom 16. Februar, 19.59 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichneten am Freitag eine bilaterale Sicherheitsvereinbarung. „Das Dokument kann in seiner Bedeutung kaum überschätzt werden“, sagte Scholz im Anschluss und bezeichnete die Einigung als „historischen Schritt“. Die Vereinbarung lege fest, dass Deutschland die Ukraine weiterhin bei ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg unterstützen wird – und das so lange, wie nötig sei, sagte Scholz.

CDU-Chef Friedrich Merz forderte daraufhin erneut die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew. Aus der Vereinbarung müssten nun „sehr konkrete Schlussfolgerungen“ gezogen werden, sagte der Unionsfraktionschef dem Sender Welt TV am Freitag. Die Debatte über eine mögliche Taurus-Lieferung von Deutschland zieht sich seit fast einem Jahr. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) äußerte sich am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz kurz dazu. „Es gibt keine neuen Informationen darüber“, kommentierte der Minister auf eine Nachfrage des Kyiv Independent.

US-Angaben: Seit Kriegsbeginn 315.000 russische Soldaten verletzt oder getötet

Update vom 16. Februar, 18.12 Uhr: Bei den Kämpfen in der Ukraine wurden Angaben des US-Verteidigungsministeriums zufolge bislang schätzungsweise mindestens 315.000 russische Soldaten getötet oder verwundet. Diese Zahl nannte auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris bei ihrer Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz am Freitag. Indes hatte der ukrainische Generalstab ebenfalls am Freitag die Zahl von über 400.000 toten oder verletzten russischen Soldaten seit Beginn des Krieges gemeldet.

Nach Angaben aus Washington hat Russland für seinen Krieg gegen die Ukraine wahrscheinlich bis zu 211 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Die Summe beinhalte direkte finanzielle Aufwendungen für die Ausrüstung, den Einsatz und die Aufrechterhaltung der russischen Militäroperationen in der Ukraine, sagte eine hochrangige Beamtin im US-Verteidigungsministerium am Freitag. Durch den Krieg entgangene Waffengeschäfte hätten Russland bislang zehn Milliarden Dollar gekostet. 

Russischer Kremlkritiker Alexej Nawalny laut Angaben aus Moskau tot

Update vom 16. Februar, 14 Uhr: Der russische Kremlkritiker Alexej Nawalny ist russischen Behörden zufolge im Gefängnis gestorben. Er habe sich „unwohl“ gefühlt, sei auf den Boden gestürzt und konnte nicht gerettet werden, hieß es in einer Erklärung des russischen föderalen Gefängnisdienstes.

Ukrainischer General spricht von „erbitterten Kämpfen“ in der Ostukraine

Update vom 16. Februar, 10.45 Uhr: Ukrainische und russische Truppen liefern sich nach Angaben eines hochrangigen ukrainischen Generals heftige Kämpfe in der ostukrainischen Stadt Awdijiwka. „In der Stadt finden erbitterte Kämpfe statt“, erklärte der General Oleksandr Tarnawskij am Freitag in Onlinemedien. „Unsere Truppen nutzen alle verfügbaren Kräfte und Mittel, um den Feind zurückzudrängen.“ Der General bezeichnete die Lage in Awdijiwka als „schwierig, aber kontrolliert“. Kommandeure seien beauftragt worden, die „Situation zu stabilisieren“, erklärte Tarnawskij weiter. Neue Stellungen würden vorbereitet.

Die Armee erklärte, sie verstärke ihre Truppen. „Gemäß der getroffenen Entscheidung ist die geplante Verstärkung der Einheiten im Gange“, teilte das Militär in Onlinediensten mit. „Die ukrainischen Verteidiger wehren weiterhin den Feind ab, der versucht, Awdijiwka zu umzingeln.“ Die ukrainischen Soldaten „halten stand“, hieß es weiter. Hunderte Zivilisten würden zudem evakuiert.

Selenskyj kündigt neue Sicherheitsarchitektur an

Erstmeldung: Kiew – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor seinem Besuch in Deutschland und Frankreich an diesem Freitag eine neue Sicherheitsarchitektur für sein Land angekündigt. Es würden mit den Partnern neue Vereinbarungen geschlossen, um die Ukraine langfristig stark zu machen. „So etwas hatte die Ukraine noch nie, obwohl es schon immer gebraucht wurde“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Donnerstag, die er diesmal in einem Zugabteil aufnahm. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfängt Selenskyj an diesem Freitag in Berlin.

Es wird erwartet, dass Deutschland und die Ukraine ein bilaterales Sicherheitsabkommen abschließen. Am Abend wird Selenskyj auch in Paris erwartet, wo er mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron ebenfalls eine solche Vereinbarung treffen will. Die Abkommen sollen die Zeit überbrücken, bis die Ukraine Mitglied in der Nato wird. Eine Aufnahme in das Militärbündnis ist für das von Russland angegriffene Land bisher nicht in Sicht. Eine erste bilaterale Sicherheitsvereinbarung hatte bereits Großbritannien mit der Ukraine geschlossen.

Nato will aus Erfahrungen des Ukraine-Krieges lernen

Die Nato und die Ukraine bauen dazu gemeinsam ein Zentrum für die Analyse militärischer Erfahrungen aus dem russischen Angriffskrieg auf. Die in der polnischen Stadt Bydgoszcz geplante Einheit soll es ermöglichen, aus dem aktuellen Kriegsgeschehen möglichst effizient gemeinsam zu lernen. Dafür könnten die Ukrainer etwa Erkenntnisse über die Taktik, Fähigkeiten und Schwächen der russischen Angreifer bereitstellen. Zudem wird es nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg auch um gemeinsames Training gehen.

Die Entscheidung für das Zentrum mit der Abkürzung JATEC (Joint Analysis, Training and Education Centre) wurde am Donnerstag nach einer Sitzung des Nato-Ukraine-Rats in Brüssel verkündet. Im Idealfall sollen die Staats- und Regierungschefs nun bereits beim Gipfel im Sommer in Washington den Startschuss für die Arbeit geben. Bislang lief der Austausch über die im Abwehrkrieg gegen Russland gewonnenen Erkenntnisse unter anderem über die sogenannte Ukraine-Kontaktgruppe, über die auch die Waffenlieferungen an die Ukraine koordiniert werden.

Details wie die genaue Mitarbeiterstärke des Zentrums sollen noch geklärt werden. Eine komplett neue Nato-Infrastruktur muss in Bydgoszcz nicht geschaffen werden. In der Stadt hat bereits heute das sogenannte Joint Force Training Center (JFTC) der Nato seinen Sitz, das unter anderem für die taktische Ausbildung von Streitkräften zuständig ist. (Red mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © GENYA SAVILOV/afp

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