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Tod und Vertreibung im Donbass

Awdijiwka liegt in Trümmern – Russland kurz vor Eroberung der Ruinen

Nach den heftigen Kämpfen um Bachmut zu Beginn des Jahres will Russland in seinem Angriffskrieg erstmals wieder einen Erfolg verkünden. Doch der Preis ist hoch.

Donezk – Der Versuch, weitere Teile der östlichen Ukraine einzunehmen, ist für Russland auch im zweiten Winter im Ukraine-Krieg ein zähes Unterfangen. Galt vor einem Jahr noch die ehemals mehr als 70.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählende Stadt Bachmut als Ziel, das es für Russlands Truppen zu jedem Preis zu erobern galt, ist das Angriffsziel inzwischen das deutlich kleinere Awdijiwka nördlich der besetzten Stadt Donezk.

Beide Städte waren über Monate umkämpft und kosteten beide Seiten des Kriegs große Verluste. Und genau wie Bachmut kurz vor seiner Eroberung liegt Awdijiwka zum nahe geglaubten Ende des russischen Angriffs zu großen Teilen in Trümmern, wie etwa der Spiegel auf Basis von Daten der unabhängigen Non-Profit-Organisation Centre for Information Resilience berichtet. Demnach seien bereits mehr als 28.000 der ehemals rund 30.000 Einwohnerinnen und Einwohner nicht mehr in der Stadt. Auch 366 Gebäude seien zerstört oder beschädigt worden, wie die Organisation mithilfe von Satellitenbildern und Telegram-Nachrichten herausgefunden hat.

Seit Monaten gibt es Luft- und Artillerie-Angriffe auf die ukrainische Stadt Awdijiwka. Ein Großteil der Stadt ist inzwischen zerstört. (Archivfoto)

Schlacht um Awdijiwka: Hunderte Gebäude in der evakuierten Stadt sind zerstört

Wie die Organisation berichtet, handle es sich bei einem Großteil davon um zivile Gebäude, bei deren Beschuss nach offiziellen ukrainischen Angaben auch über 150 Zivilpersonen ums Leben gekommen wären. Neben Wohngebäuden zählen dazu vor allem zivile Infrastruktureinrichtungen wie Geschäfte, Gesundheitseinrichtungen oder Schulen. Laut Spiegel waren bereits im Frühjahr teils mehrere hundert Geschosse täglich auf die Stadt abgefeuert worden. Mit dem Beginn der Offensive im Oktober hätte die Zerstörung deutlich zugenommen.

Militärische Ziele sind auf einer auf Basis der Daten vom Spiegel erstellten Grafik keine ausgewiesen, dafür sind vereinzelt Verwaltungseinrichtungen und Industriegebäude markiert, die im Rahmen der Angriffe beschädigt wurden. Besonders besorgt seien die verbliebenen Menschen in der bereits vor Monaten evakuierten Stadt um das Schicksal einer im Norden der Stadt gelegenen Kokerei, auf deren Gelände auch tonnenweise Giftstoffe lagerten. Hier drohe die Gefahr, dass weitere Angriffe eine Umweltkatastrophe auslösen könnten.

Bevorstehende Besetzung von Awdijiwka wohl mit hohen Verlusten verbunden

Doch bei aller Brutalität, mit der die russischen Truppen den Berichten zufolge eine baldige Besetzung Awdijiwkas erzwingen wollen, berichtet auch der Generalstab der Ukraine immer wieder über erfolgreiche Verteidigungsmaßnahmen und zahlreiche gefallene und verletzte russische Soldaten im Bereich der Front. Auch die Witterungsverhältnisse um die einsetzende Schlammsaison hatten die Angriffe in den vergangenen Wochen zunehmend verlangsamt.

Im Zusammenhang mit den Kämpfen um Awdijiwka wird auf den sozialen Medien immer wieder von besonders hohen Verlusten berichtet. Auf russischer Seite lägen die Verluste übereinstimmenden Berichten zufolge bis zu 25 Prozent über den ohnehin hohen Verlusten bei der monatelangen Schlacht um Bachmut. In Social-Media-Videos berichten auch angebliche russische Soldaten immer wieder über dramatische Zustände an der Front. (saka mit dpa)

Rubriklistenbild: © Stringer/AFP

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