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Washington Post

Ultrarechter Hardliner als FBI-Chef: Wer ist Kash Patel?

Donald Trump will den politischen Hardliner Kash Patel als FBI-Chef. Dieser ist bereits in der Vergangenheit mit seinen Äußerungen aufgefallen.

Washington – Kash Patel, ein überzeugter Anhänger von Donald Trump, ist der Kandidat des designierten Präsidenten für die Leitung des Federal Bureau of Investigation, wie er am Samstagabend bekannt gab. FBI-Direktor Christopher A. Wray müsste mitten in seiner zehnjährigen Amtszeit zurücktreten oder Trump müsste ihn entlassen, damit Patel nominiert werden kann. Im Falle einer Nominierung müsste er vom Senat bestätigt werden.

„Kash hat während meiner ersten Amtszeit einen unglaublichen Job gemacht“, sagte Trump auf Truth Social und verwies auf Patels verschiedene Rollen, unter anderem im Verteidigungsministerium und im Nationalen Sicherheitsrat. Der designierte Präsident sagte, dass Patel ‚dem FBI wieder Treue, Tapferkeit und Integrität bringen‘ würde.

Kash Patel (Symbolbild).

Patel, der in der ersten Trump-Regierung als leitender Beamter tätig war, ist Autor eines Buches, das eine Liste von Beamten des „tiefen Staates“ enthält, die ins Visier genommen werden sollen – laut Werbematerial eine „Blaupause, die uns dabei helfen soll, das Weiße Haus zurückzuerobern und diese Gangster aus der gesamten Regierung zu entfernen“.

Hier erfahren Sie mehr über Patel.

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Trump-Anhänger Kash Patel droht mit Verfolgung von Journalisten

Berichte über Patels Aufstieg von einem unbekannten Mitarbeiter im Weißen Haus zu einem der mächtigsten Akteure in der Geheimdienstgemeinschaft haben sich auf ein entscheidendes Detail konzentriert: seine Loyalität gegenüber Trump und seine Bereitschaft, seine vermeintlichen Gegner in der gesamten Bürokratie zu verfolgen.

Patels Ernennung könnte bei denjenigen, die Trump als seine Feinde bezeichnet hat, in der Regierung und darüber hinaus wachsende Besorgnis über mögliche Vergeltungsmaßnahmen schüren. Einige, die auf seiner „Deep State“-Zielliste stehen, haben bereits begonnen, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wie die Washington Post berichtet.

In einem Interview im Jahr 2023 in „War Room“, einem Podcast, der von Stephen K. Bannon, Trumps ehemaligem Chefstrategen, moderiert wird, drohte Patel, Journalisten zu verfolgen, falls er in eine Position in der Trump-Administration berufen würde. „Wir werden Sie verfolgen, sei es strafrechtlich oder zivilrechtlich – wir werden das schon herausfinden“, sagte er.

Die Associated Press beschrieb Patel in diesem Jahr als Trumps „vertrauenswürdigen Berater und großspurigen Wahlkampfhelfer, der den ehemaligen Präsidenten verherrlicht und gleichzeitig Verschwörungstheorien und seine eigene Marke fördert“.

Kash Patel sollte in der ersten Trump-Regierung bereits Führungspositon beim FBI erhalten

Patel hatte mehrere Funktionen inne: Stabschef des amtierenden Verteidigungsministers Christopher Miller, stellvertretender Assistent des Präsidenten, leitender Direktor für Terrorismusbekämpfung im Nationalen Sicherheitsrat und Stellvertreter des amtierenden Direktors des Nationalen Nachrichtendienstes.

In seiner letzten Position als Stabschef im Verteidigungsministerium forderte Patel, wie David Ignatius von der Washington Post im Jahr 2021 schrieb, die Central Intelligence Agency und die National Security Agency heraus und wäre beinahe amtierender Direktor der CIA geworden. Über seine Zeit unter dem DNI schrieb Ignatius, dass Patel den Laden effektiv leitete.

Donald Trumps Kabinett: Liste voller skandalöser Überraschungen

Donald Trump im Weißen Haus
Donald Trump ist am 20. Januar 2025 als neuer Präsident ins Weiße Haus zurückgekehrt. Die Posten in seinem Kabinett sind alle verteilt. Wir stellen vor, wer Trump in die Regierung folgt. © Evan Vucci/dpa
 J.D. Vance wird Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus folgen.
J.D. Vance ist Donald Trump als Vizepräsident ins Weiße Haus gefolgt. Der 40 Jahre alte ehemalige Senator aus Ohio ist einer der jüngsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Nach Washington DC hat Vance seine Ehefrau Usha Vance begleitet. Die 38 Jahre alte Anwältin ist die erste „Second Lady“ der USA mit indischen Wurzeln. Das Paar hat die für den Vizepräsidenten vorgesehenen Räumlichkeiten im „United States Naval Observatory“ nahe dem Weißen Haus bezogen. © Alex Brandon/dpa
Marco Rubio soll laut US-Medien in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernehmen.
Marco Rubio hat in der Regierung von Donald Trump das Amt des Außenministers übernommen. Der 53 Jahre alte Senator aus Florida ist der erste US-Außenminister mit lateinamerikanischen Wurzeln. Rubio trat 2016 gegen Trump bei den Vorwahlen der Republikaner an und musste sich von dem späteren US-Präsidenten als „totaler Witz“ mit einem Schweißproblem beschimpfen lassen. Doch statt sich zu wehren, schluckte der langjährige Senator die Beleidigungen und präsentierte sich als loyaler Anhänger Trumps. In der US-Außenpolitik stellte sich Rubio in der Vergangenheit an die Seite der Ukraine. © IMAGO/Michael Brochstein / SOPA Images
Scott Bessent soll unter Donald Trump den Job des Finanzministers übernehmen
Donald Trumps Nominierung für den Posten des Finanzministers wirkte geradezu langweilig. Scott Bessent übernahm den Job – gegen den Wunsch Elon Musks. Der hatte sich mehrfach gegen die Ernennung des Wall-Street-Experten ausgesprochen. Bessent gilt als international erfahrener Finanzexperte und soll Donald Trump bereits 2016 mehrere Millionen Dollar für den Wahlkampf gespendet haben. In seiner neuen Funktion wird Bessent zahlreiche Wahlversprechen Trumps umsetzen müssen, darunter unter anderem Steuersenkungen, neue Zölle gegen China und die Finanzierung von Projekten wie den geplanten Massenabschiebungen. © DREW ANGERER/AFP
Pete Hegseth soll Verteidigungsminister werden
Eine überraschende Wahl Donald Trumps war die Personalie des Verteidigungsministers. Pete Hegseth war acht Jahre lang als Moderator für Fox News tätig. Als Soldat diente Hegseth im Irak und in Afghanistan. Erfahrung in Regierungsarbeit bringt er aber nicht mit. Doch Hegseth dürfte sich die Nominierung durch Trump mit seiner langjährigen Loyalität verdient haben: Der zweifache Familienvater hält schon seit 2016 zu Trump, als viele den Milliardär noch als politische Witzfigur belächelten. © TERRY WYATT(AFP
Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen
Statt dem ursprünglich von Trump nominierten Matt Gaetz hat Pamela Jo Bondi, genannt Pam Bondi, den Job im Justizministerium bekommen. Die 59 Jahre alte Juristin war in ähnlicher Funktion auf bundesstaatlicher Ebene bereits in Florida tätig. 2013 stellte sie dort in dieser Funktion einen Betrugsprozess gegen die Trump University ein. 2016 unterstützte sie Trump im Vorwahlkampf der Republikaner. Er holte die Juristin drei Jahre später in sein Anwaltsteam, das ihn im ersten Amtsenthebungsverfahren vertrat.  © MANDEL NGAN/AFP
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner
Douglas James „Doug“ Burgum ist Mitglied der Republikaner und hat im Kabinett von Donald Trump den Posten des Innenministers übernommen. Von 2016 an war der ehemalige Unternehmer Gouverneur des Bundesstaates North Dakota.  © IMAGO/Ricky Fitchett
Brooke Rollins soll im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernehmen
Brooke Rollins hat im zweiten Kabinett Donald Trumps das Amt der Landwirtschaftsministerin übernommen. Die Anwältin stammt aus Texas und war bereits in der ersten Regierung Trumps tätig. Sie gilt als loyale Anhängerin des künftigen Präsidenten und als politische Vordenkerin konservativer Strategien. © MANDEL NGAN/AFP
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala
Howard Lutnick, hier im Jahr 2010 mit seiner Ehefrau bei einer Gala, ist Donald Trump als Handelsminister ins Weiße Haus gefolgt. Der Milliardär war stellvertretender Vorsitzender im Übergangsteam Trumps und regelmäßiger Gast in dessen Luxus-Resort Mar-a-Lago. Laut der New York Times war Lutnick lange Zeit als Mitglied der Demokraten registriert, lief nach der Machtübernahme Trumps im Jahr 2016 zu den Republikanern über. © IMAGO
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus
Lori Chavez-DeRemer war Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und ist unter Donald Trump Arbeitsministerin geworden. Die Personalie war innerhalb der Republikanischen Partei umstritten. Chavez-DeRemer unterhält enge Beziehungen zu mehreren Gewerkschaften in den USA und unterstützte während ihrer Amtszeit mehrere Gesetzentwürfe der Demokraten, darunter auch eine Amnestie für illegal Eingewanderte, die auf dem Arbeitsmarkt integriert sind. © IMAGO/Michael Brochstein
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy
Robert F. Kennedy Jr., Neffe des einstigen Präsidenten John F. Kennedy, hat sich in den vergangenen Jahren vor allem als Impf-Leugner und Verschwörungstheoretiker hervorgetan. Bei der US-Wahl 2024 trat RFK zunächst als unabhängiger Kandidat an, zog sich dann aber aus dem Rennen zurück und unterstützte die Kampagne Donald Trumps. Der versprach dem 70 Jahre alten Kennedy dafür eine herausragende Rolle bei der Gestaltung der Gesundheitspolitik – und nominierte ihn schließlich als US-Gesundheitsminister. © IMAGO/Robin Rayne
Scott Turner, ehemaliger NFL-Profi, soll unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung werden.
Scott Turner ist unter Donald Trump Minister für Wohnungsbau und Stadtentwicklung geworden. Der ehemalige Profi der American Football League gehörte bereits der ersten Administration Trumps an. Scott ist die erste Schwarze Person im Team des künftigen Präsidenten. Zu Scotts Aufgaben werden unter anderem Programme zur Förderung von erschwinglichem Wohnraum gehören, außerdem zur Unterstützung von Amerikanern mit geringem Einkommen, zur Verhinderung von Diskriminierung auf dem Markt und zur Förderung der Stadtentwicklung. © ANNA MONEYMAKER/AFP
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy
Sean Duffy, hier mit seiner Ehefrau Rachel Duffy, ist der neue Verkehrsminister in der Trump-Regierung. Duffy bringt politische Erfahrung als ehemaliger Kongressabgeordneter mit. Seine Nominierung durch Trump dürfte er aber vor allem seiner Präsenz bei Fox News verdanken. Neben zahlreichen Gastauftritten moderierte Duffy gut ein Jahr seine eigene Show namens „The Bottom Line“ auf dem Spartensender Fox Business Network. © IMAGO/Robert Deutsch
Chris Wright
Neuer Energieminister ist Chris Wright. Er soll Trump dabei helfen, Regulierungen abzubauen und so die Ausbeutung der Rohstoffe in den USA voranzutreiben. Trump hat es eigenen Aussagen zufolge vor allem auf Ölfelder in Alaska abgesehen. Burgums Aufgabe ist, als Energierminister Öl-Förderungen in dortigen Naturschutzgebieten zu ermöglichen. © Ting Shen/AFP
Linda McMahon. Die 76 Jahre alte Managerin ist die Ehefrau von Vince McMahon
Eine weitere Fernsehpersönlichkeit, die Donald Trump mit nach Washington DC gebracht hat, ist Linda McMahon. Die neue Bildungsministerin ist die Ehefrau von Vince McMahon. Gemeinsam mit ihrem Mann führte McMahon die Wrestling-Show WWE zu internationalem Erfolg. Das Vermögen des Ehepaars wird laut Forbes auf fast drei Milliarden Dollar geschätzt. Die McMahons gelten als spendenfreudige Unterstützer der Republikaner im Allgemeinen und Donald Trump im Speziellen. Was genau ihre Aufgaben sind, ist nicht ganz klar. Im Wahlkampf hatte Trump immer wieder angekündigt, das Bildungsministerium abschaffen zu wollen. © imago stock&people
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins
Der ehemalige Kongressabgeordnete Doug Collins hat unter Donald Trump den Posten des Ministers für Kriegsveteranen übernommen – ein wichtiger Posten in den USA, wo die Rolle der Umgang mit den eigenen Veteranen ein konstanter Streitpunkt ist. Collins gilt als loyaler Unterstützer Trumps und verteidigte auch dessen Behauptungen zum angeblichen Wahlbetrug in Georgia bei der US-Wahl 2020.  © IMAGO/Robin Rayne
Kristi Noem vor der US-Wahl
Kristi Noem berichtete vor der US-Wahl in einer Autobiografie davon, wie sie ihren Hund wegen Ungehorsams erschossen hatte. Damit löste die 52 Jahre alte Gouverneurin des Bundesstaates South Dakota eine Welle der Empörung aus – und hinderte Donald Trump wohl daran, sie zu seiner Vizepräsidentin zu machen. Dafür ist die Republikanerin nun als Ministerin für innere Sicherheit Teil des Trump-Kabinetts. © IMAGO/Samantha Laurey / Argus Leader
Der 44 Jahre alte Lee Zeldin
Lee Zeldin ist neuer Direktor der Umweltschutzbehörde. Trump selbst glaubt nicht an den menschengemachten Klimawandel. Zeldins Aufgabe soll also weniger der Schutz der Umwelt sein. Stattdessen soll der Ex-Abgeordnete laut Trump „für faire und rasche Deregulierung sorgen“. Zeldin bedankte sich für den Posten bei seinem neuen Chef via X und kündigte an, „amerikanische Arbeitsplätze zurückzubringen“. © IMAGO/Matt Bishop/imageSPACE
Russel Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“.
Russell Vought nennt sich selbst einen „christlichen Nationalisten“. Erfahrungen hat er bereits als Regierungsbeamter in der ersten Administration von Donald Trump sammeln können. Vought war einer der Autoren des „Project 2025“ und gilt als Hardliner in Sachen Grenz- und Einwanderungspolitik. In der neuen Administration von Donald Trump hat er die Leitung des Büros für Management und Haushalt übernommen. © Michael Brochstein/imago
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten
Tulsi Gabbard war einst Abgeordnete der Demokraten und vertrat den Bundesstaat Hawaii von 2013 bis 2022 im Repräsentantenhaus. 2020 kandidierte sie bei den Vorwahlen der Demokrate. 2022 brach sie mit ihrer Partei und erklärte sich für unabhängig. In den Folgejahren näherte sie sich immer mehr den Republikanern an, bis sie sich vor der US-Wahl 2024 öffentlich für Donald Trump aussprach. Der dankte es der 43 Jahre alte Politikerin jetzt mit einem Amt in seinem Kabinett. Gabbard ist neue Direktorin der Geheimdienste. „Seit über zwei Jahrzehnten kämpft Tulsi Gabbard für unser Land und die Freiheiten aller Amerikaner“, sagte Donald Trump in einem Statement. © Marco Garcia/dpa
John ratcliffe
John Ratcliffe führt seit Ende Januar den Auslandsgeheimdienst der USA. Der ehemalige Kongressabgeordnete aus Texas gilt als enger Vertrauter von Trump. Ratcliffe war zuvor Co-Vorsitzender einer konservativen Denkfabrik. In der ersten Amtszeit des Republikaners war der neue CIA-Direktor als Geheimdienstkoordinator tätig. Die Demokraten warfen Ratcliffe damals unter anderem vor, seine Position für politische Zwecke zu missbrauchen. © Jemal Countess/AFP
Jamieson Greer
Jamieson Greer ist der neue US-Handelsbeauftragte – eine Schlüsselrolle angesichts von Trumps Vorliebe, hohe Zölle auf ausländische Produkte zu verhängen. Historisch habe der US-Handelsbeauftragte nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, schreibt die „New York Times“. Unter Trump habe die Rolle aber erheblich an Bedeutung gewonnen.  © Imago
Kelly loeffler
Neue Direktorin der Mittelstandsbehörde ist Kelly Loeffler. Die frühere Senatorin verlor im Januar 2021 die Stichwahl um den Sitz im US-Senat – trotz massiver Unterstützung von Donald Trump. Loeffler ist seit 2004 mit Jeffrey Sprecher, dem Vorsitzenden der New York Stock Exchange, verheiratet. © Imago
Susie Wiles, Spitzname „Ice Lady“, wird unter Donald Trump Stabschefin im Weißen Haus
Ebenfalls dabei ist Susie Wiles. Die sogenannte „Ice Lady“ ist Donald Trumps Stabschefin im Weißen Haus und damit die erste Frau auf dieser Position. Die 67 Jahre alte Politikberaterin leitete den Wahlkampf Trumps bei der US-Wahl 2024. In ihrer neuen Funktion wird sie vor allem dafür zuständig sein, zu regeln, wer Zugang zum künftigen Präsidenten erhält. Doch Wiles hat auf einem wahren Schleudersitz Platz genommen. In seinen ersten vier Jahren Regierungszeit benötigte Trump ganze vier Stabschefs. © Alex Brandon/dpa
Elise Stefanik wird die Vereinigten Staaten von Amerika unter der zweiten Regierung von Donald Trump als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten
Elise Stefanik sollte die USA eigentlich als Botschafterin bei den Vereinten Nationen vertreten. Doch Donald Trump hat seine Nominierung Ende März überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte er, er wolle nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat im Kongress bei einer Nachwahl an die Demokraten falle. Stefanik ist eine loyale Verbündete Trumps. 2014 war sie mit damals 30 Jahren die jüngste Frau, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurde. Einst zählte sie zu den eher moderateren Mitgliedern der Partei. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein.  © Annabelle Gordon/Imago

In den letzten Monaten seiner Präsidentschaft erwog Trump, Patel zum stellvertretenden Direktor des FBI zu ernennen. Dieser Schritt wurde von Generalstaatsanwalt William P. Barr blockiert. Barr soll dem Stabschef des Weißen Hauses, Mark Meadows, gesagt haben, dass Patel nur „über meine Leiche“ stellvertretender Direktor werden würde.

Patel ist Vorstandsmitglied der Trump Media Technology Group, dem Unternehmen, dem Truth Social gehört. Er ist auf der Plattform aktiv und teilt häufig Trumps Beiträge erneut mit seinen 1,35 Millionen Followern.

Kash Patel spielte eine Schlüsselrolle beim „Nunes-Memo“

Patel war Berater des Abgeordneten Devin Nunes (R-California), als dieser 2017 und 2018 den Vorsitz des Geheimdienstausschusses des Repräsentantenhauses innehatte. Ein von Patel verfasstes Memo, in dem behauptet wurde, der Überwachungsbefehl gegen einen Berater der Trump-Kampagne sei fehlerhaft, wurde schnell zum Mittelpunkt eines politischen Feuersturms.

Das Nunes-Memo, wie es später genannt wurde, besagte, dass der Antrag auf einen Durchsuchungsbefehl gegen Carter Page, einen außenpolitischen Berater von Trump im Jahr 2016, teilweise auf Informationen eines ehemaligen britischen Geheimdienstmitarbeiters beruhte, der angeblich voreingenommen gegenüber Trump war. Das Memo kam zu dem Schluss, dass der Durchsuchungsbefehl ungültig war und somit die Untersuchung gegen Trump bezüglich der russischen Einmischung in die Wahlen von 2016 verfälscht wurde.

Patel ist Kind von Einwanderern und machte einen Jura-Abschluss

In seinem Buch „Government Gangsters: The Deep State, the Truth and the Battle for Our Democracy“ beschreibt Patel seine Eltern als hinduistische Einwanderer aus der Arbeiterklasse aus Indien. Die Familie habe zu Hause kein Fleisch gegessen, schreibt er und beschreibt die wöchentlichen Ausflüge mit seinem Vater in den Stadtteil Jackson Heights in Queens, um dort Butterhühnchen zu essen.

Er wollte Arzt werden, wie ein „stereotyper indisch-amerikanischer“ Mensch, schreibt er, gab aber auf, nachdem er sich über Medizinstudiengänge informiert hatte und beim Caddying im Garden City Country Club auf Long Island auf eine Gruppe golfspielender Strafverteidiger gestoßen war.

„Anstatt ein Golf-Caddie der ersten Generation zu sein, könnte ich ein Anwalt der ersten Generation in einer renommierten Kanzlei sein und eine Menge Geld verdienen“, schrieb er. Patel besuchte die University of Richmond und erwarb einen Abschluss in Rechtswissenschaften an der Pace University in New York, bevor er fast ein Jahrzehnt lang als Pflichtverteidiger in Florida arbeitete.

Zur Autorin

Niha Masih ist Reporterin im Seoul-Büro der Washington Post, wo sie über aktuelle Nachrichten aus den USA und der ganzen Welt berichtet. Zuvor war sie Korrespondentin der Washington Post in Indien, wo sie über den Aufstieg des Mehrheitsnationalismus, den Konflikt in Kaschmir, die Covid-Krise und die digitale Überwachung der Bürger berichtete.

Wir testen zurzeit maschinelle Übersetzungen. Dieser Artikel wurde aus dem Englischen automatisiert ins Deutsche übersetzt.

Dieser Artikel war zuerst am 1. Dezember 2024 in englischer Sprache bei der „Washingtonpost.com“ erschienen – im Zuge einer Kooperation steht er nun in Übersetzung auch den Lesern der IPPEN.MEDIA-Portale zur Verfügung.

Rubriklistenbild: © Brett Johnsen/Imago

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