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Münchner Sicherheitskonferenz
Trump bestätigt Vance nach SiKo-Rede – „es stimmt“
Vance spricht auf der Münchner Sicherheitskonferenz und verursacht in Europa einiges an Aufregung. Das Thema war jedoch nicht Sicherheitspolitik. Trump äußert seine Anerkennung.
München/Washington, D.C. – Bei der Münchner Sicherheitskonferenz hält US-Vizepräsident J.D. Vance eine überraschende Rede. Um Sicherheitspolitik oder den Ukraine-Krieg ging es weniger. Wider Erwarten sprach Vance vor allem über die Meinungsfreiheit in Europa. Sie sei in Bedrängnis, sagte Vance vor den Staats- und Regierungschefs der Welt in München. Aus dem Weißen Haus gab es für seine Rede Rückendeckung.
„In Europa verlieren sie gerade ihr Recht auf freie Meinungsäußerung“, erklärte US-Präsident Donald Trump am Freitag nach der Siko-Rede vor Journalisten im Oval Office. „Ich glaube, es stimmt in Europa“, fügte er hinzu. „Ich finde, er hat eine sehr gute Rede gehalten“, sagte Trump weiter. Europa müsse vorsichtig sein. Es bestehe „ein großes Einwanderungsproblem“.
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Vance Rede bei Münchner Siko: Ein Ausblick auf die neuen Beziehungen zur USA
Bei seiner Rede hatte Vance konkret gesagt, er sehe die freie Meinungsäußerung „auf dem Rückzug“. Seine Beweise dafür: die Verurteilung eines Exil-Irakers für die Verbrennung eines Koranexemplars in Schweden und die Annullierung der rumänischen Präsidentenwahl. Außerdem kritisierte Vance die Brandmauer zur AfD. Zwar nannte Vance die Partei nicht beim Namen, allerdings betonte er: „Es gibt keinen Platz für Brandmauern!“ Bei den Zuschauenden soll ein Raunen zu hören gewesen sein, wie Reporter vor Ort berichten.
Nach seiner Rede beging der Vizepräsident den nächsten Tabubruch. Er traf sich mit der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel. Laut der New York Times ist die Rede von Vance ein kleiner Ausblick auf die neuen transatlantischen Beziehungen der Trump-Administration. Die große Gefahr kommt nicht von außen, wie etwa von Russland oder China. Laut Vance müsse sich Europa vor allem vor dem „Feind im Inneren“ hüten.
Reaktionen auf Vance’ Siko-Rede: Kritik von SPD und Grünen – Scholz auf der Siko
Die Reaktionen der deutschen Politik auf die ungewöhnliche Rede von Vance fielen alles andere als wohlwollend aus. Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz sagte dem Handelsblatt etwa: „Das Agieren der Trump-Administration ist eine Tragödie für die gesamte freie Welt.“ SPD-Chefin Saskia Esken betonte nach Vance’ Aussagen zur Brandmauer die Abgrenzung zur AfD. Und schon vor dem Auftritt sagte Präsident Frank-Walter Steinmeier über die US-Regierung: „Die neue amerikanische Administration hat ein anderes Weltbild als wir. Eines, das keine Rücksicht nimmt auf etablierte Regeln, auf gewachsene Partnerschaft und Vertrauen.“
Bundeskanzler Olaf Scholz hingegen bezeichnete die Rede von Vance als „irritierend“ im Deutschlandfunk. „Was hier gesagt wurde, das irritiert und das darf auch nicht einfach wegkommentiert und kleingeredet werden“, betonte Scholz. Scholz wird am Samstag um 9.30 Uhr selbst auf der Sicherheitskonferenz in München eine Rede halten. Nach Scholz wird auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj um 10.15 Uhr sprechen. Dass es bei beiden Reden heute mehr um die Sicherheitspolitik gehen wird, ist wohl schon jetzt klar. (sischr)