Aktuelle Lage
Ukraine-Krieg: Mehrere Explosionen auf der Krim – Militärgerät wohl zerstört
News zum Ukraine-Krieg: Krim von Explosionen erschüttert. Russland setzt Luftangriffe fort. Die aktuelle Lage und alle Entwicklungen im Ticker.
Update, 12.10 Uhr: Die Krim ist am Morgen offenbar Ziel von ukrainischen Drohnenangriffen gewesen. Dabei sollen russische Militäreinrichtungen in der Nähe von Simferopol getroffen worden sein, wie der Kyiv Independent unter Berufung auf Telegramgruppen der Atesh-Partisanen berichtet. Dort war von „präzisen Treffern“ die Rede, die „wertvolle Ausrüstung“ beschädigt hätten, darunter „wahrscheinlich ein Flugabwehrraketensystem“. Zudem habe es Verluste unter den Truppen gegeben.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Update, 10.45 Uhr: Russische Truppen haben möglicherweise die Grenze zur ukrainischen Region Dnipropetrowsk überschritten. Das Institut für Kriegsstudien (ISW) berichtet in seinem aktuellen Update von einem Vorstoß nordwestlich von Kurachowe in der Region Donezk. Geolokalisierte Aufnahmen zeigen demnach, dass russische Streitkräfte nach Nowopawliwka vorgerückt sind und wahrscheinlich mehrere Ortschaften erobert hat. Kiew hat sich bisher noch nicht dazu geäußert.
Ukraine-Krieg: Explosionen erschüttern Halbinsel Krim
Update, 8.35 Uhr: In der Nacht hat es auf der Krim offenbar neue Explosionen gegeben. Laut der Ukrainska Pravda berichteten mehrere Telegram-Kanäle, dass Simferopol und die umliegende Gegend einem Drohnenangriff ausgesetzt seien. Nach Angaben von Anwohnern waren danach mehrere Explosionen zu hören.
Update vom 13. Juni, 5.30 Uhr: Auch in dieser Nacht haben russische Kampfdrohnen Ziele in der Ukraine angegriffen. Im Osten des Landes herrschte Luftalarm. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe bombardierten russische Kampfflugzeuge mit Gleitbomben die Gebiete Sumy und Donezk. Angaben zu Treffern und Schäden wurden bislang nicht gemacht.
Update, 22.05 Uhr: In der Türkei ist das Wrack einer mutmaßlich ukrainische Drohne gefunden worden. Wie Ukrainska Pravda berichtete, soll die zerstörte Drohne am Mittwoch an einem Strand in der Küstenstadt Istanbul gefunden worden sein.
Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks




Selenskyj: Ukraine drängt russische Truppen „allmählich“ aus Sumy zurück
Update, 19.44 Uhr: Nach eigenen Angaben drängen die ukrainischen Streitkräfte die russischen Truppen „allmählich“ aus der Region Sumy zurück. Das berichtete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Oberbefehlshaber über die Lage an der Front im Ukraine-Krieg. „Ich danke jedem unserer Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere für dieses Ergebnis“, sagte Selenskyj in einer Video-Ansprache.
Update, 18.41 Uhr: Nach der ukrainischen „Spinnennetz“-Operation soll Russland Dutzende von Langstreckenbombern auf abgelegenere Stützpunkte des Landes verlegt haben. Das berichten ukrainische Medien unter Berufung auf den OSINT-Analysten AviVector. Demnach wurden alle Tu-160-Bomber vom Flugplatz Belaja im Gebiet Irkutsk und vom Flugplatz Olenja im Gebiet Murmansk evakuiert. Einige seien nach Anadyr in Tschukotka, Jelisowo in Kamtschatka und Borisoglebsk in Tatarstan verlegt worden.
Anfang Juni hatte die Ukraine eine Sonderoperation mit dem Codenamen „Pavutyna“ (Spinnennetz) durchgeführt und russische strategische Jets auf vier Flugplätzen auf russischem Boden angegriffen. Die Ukraine gab an, die Mission habe 41 Bomber getroffen, mindestens 13 seien völlig zerstört.
Ukraine-News: Selenskyj will mit Trump über US-Sanktionen gegen Russland sprechen
Update, 17.41 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft bei einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump beim G7-Gipfel herauszufinden, wie nah die USA an Sanktionen gegen Russland sind. Das sagte Selenskyj laut Ukrinform-Bericht bei einem Briefing nach Gesprächen mit dem deutschen Verteidigungsminister Boris Pistorius in Kiew.
„Ich freue mich auf das Gespräch mit ihm während des G7-Gipfels. Ich hoffe, dass ich, selbst wenn die entsprechenden Entscheidungen bis dahin nicht getroffen sind, zumindest ein Verständnis dafür erlangen kann, wie nah wir an dieser Entscheidung sind“, sagte der ukrainische Präsident mit Blick auf die Verabschiedung eines neuen Sanktionspakets gegen Russland.
Update, 16.30 Uhr: Deutschland erwägt keine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine. Das erklärte Verteidigungsminister Boris Pistorius bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew. „Sie haben mich gefragt, ob wir darüber nachdenken? Ich sage Ihnen: Nein!“, so Pistorius laut Unian-Bericht auf die Frage eines Journalisten nach möglichen Taurus-Lieferungen.
Ukraine-News: Pistorius stellt Ukraine weitere 1,9 Milliarden Euro Militärhilfe in Aussicht
Update, 16.05 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat der Ukraine für den Krieg gegen Russland weitere 1,9 Milliarden Euro Militärhilfe in Aussicht gestellt. Bei seinem Besuch in Kiew erklärte Pistorius, mit dem Geld könne die Ukraine unter anderem Raketen mit großer Reichweite finanzieren. Die zusätzliche Hilfe müsse noch beschlossen werden, stehe aber in Aussicht. Das Geld werde „dann in den nächsten Wochen und Monaten, wenn der Beschluss im Parlament gefasst ist, zur Verfügung stehen“.
Deutschland sei bereit, die Finanzierung von „Long-Range-Fire-Systeme mitzuübernehmen“, die in der Ukraine produziert werden. „Und die ersten Systeme dürften noch in den nächsten Monaten zur Verfügung stehen“, kündigte Pistorius an. „Und zweitens werden wir Geld zur Verfügung stellen, damit die ukrainische Regierung, die ukrainischen Streitkräfte Material kaufen können, bei der ukrainischen Rüstungsindustrie, deren Kapazitäten dadurch besser ausgelastet werden können.“
Kiew strebt Ende des Ukraine-Krieges noch in diesem Jahr an – und fordert Druck auf Russland
Update, 15.42 Uhr: Kiew strebt ein Ende des Ukraine-Kriegs noch in diesem Jahr an: Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha sagte am Donnerstag bei einem Weimar-Plus-Treffen in Rom, dass eine Politik der Zugeständnisse gegenüber Russland keine Lösung darstelle. „Die Zeit der Diplomatie des Drucks ist gekommen“, erklärte Sybiha: „Wir wollen, dass der Krieg in diesem Jahr endet.“
Bei dem Treffen in Rom beriet Sybiha mit den Außenministern aus Deutschland, Frankreich, Polen, Italien, Großbritannien und Spanien sowie der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas und Nato-Generalsekretär Mark Rutte unter anderem über die weitere Unterstützung für die Ukraine im Krieg gegen Russland.
Update, 14.50: Die EU wird zusätzliche Zölle auf Dünger und Nahrungsmittel aus Russland und Belarus einführen. Eine Mehrheit der EU-Staaten hat das Vorhaben bei einer Sitzung in Luxemburg endgültig beschlossen. Zuvor hatte bereits das Europaparlament grünes Licht gegeben. Ziel ist es, Russland die Finanzierung seines Angriffskriegs gegen die Ukraine zu erschweren.
Nach Verhandlungen im Ukraine-Krieg: Kiew und Moskau tauschen weitere Kriegsgefangene aus
Update, 14.24 Uhr: Die Ukraine und Russland haben – wie angekündigt – eine weitere Gruppe Kriegsgefangener ausgetauscht. „Das ist bereits die zweite Etappe der Rückkehr von schwerkranken und schwerverletzten Kämpfern“, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Auch das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass Gefangene ausgetauscht worden seien, wie Anfang des Monats in Istanbul vereinbart. Konkrete Zahlen nannten beide Seiten auch diesmal nicht – beim mittlerweile dritten Austausch in dieser Woche.
Ukraine-News: Russland setzt Drohnenangriffe fort
Update, 9.45 Uhr: Bei neuen russischen Drohnenangriffen auf die Ukraine sind in der grenznahem Stadt Charkiw mehr als ein Dutzend Menschen verletzt worden. Militärgouverneur Oleh Synjehubow sprach am Morgen von 15 Verletzten, darunter vier Kinder. Die gesamte Region Charkiw sei mit Dutzenden Drohnen und auch mit Gleitbomben angegriffen worden. „Zivile Infrastruktur wurde beschädigt und zerstört“, sagte er. Allein in Charkiw seien unter anderem elf Wohnblocks, zahlreiche Autos und zwei Schulen beschädigt worden.
Insgesamt seien neun Orte des Gebiets Charkiw von den Angriffen betroffen gewesen, teilt der Gouverneur bei Telegram mit. Es habe 16 Verletzte gegeben. Russland greift die nahe an seiner Grenze gelegene Region Charkiw seit Tagen massiv an. Es gab bereits zahlreiche Tote und Dutzende Verletzte sowie schwere Zerstörungen.
Verteidigungsminister Pistorius reist nach Kiew
Update, 6.15 Uhr: Verteidigungsminister Boris Pistorius ist zu politischen Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Der SPD-Politiker will sich über die Lage in der Ukraine informieren und mit Vertretern der Regierung über weitere Militärhilfe für das von Russland angegriffene Land sprechen. Vor seiner Reise hatte er erklärt: „Wir setzen alles daran, die Ukraine so zu unterstützen, dass sie sich verteidigen kann und in eine Position kommt, in der Russland zu ernsthaften Verhandlungen bereit ist.“
Die Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg in der Übersicht (Stand: 11. Juni 2025):
- Soldaten: 999.200
- Flugzeuge: 416
- Hubschrauber: 337
- Panzer: 10927
- Artilleriesysteme: 29.016
- Schiffe und Boote: 28
- Drohnen: 40297
Ukraine-Krieg: Putins Armee rekrutiert 40.000 Soldaten pro Monat
Update, 7.00 Uhr: Trotz hoher Verluste im Ukraine-Krieg scheint Russlands Präsident Wladimir Putin weiter über große Ressourcen zu verfügen. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj rekrutiert die russische Armee jeden Monat 40.000 bis 50.000 neue Soldaten. Die ukrainische Armee könne dagegen nur etwa 27.000 Soldaten pro Monat rekrutieren, so Selenskyj im Interview mit dem ungarischen Nachrichtenportal Valasz. „Die Menschen werden müde“, sagte Selenskyj außerdem über die Stimmungslage seines Volkes im Ukraine-Krieg.
Russland fliegt weiter Luftangriffe im Ukraine-Krieg
Erstmeldung vom 11. Juni 2025: Kiew - In der Nacht auf Mittwoch (11. Juni) hat Russland im Ukraine-Krieg einen Drohnenangriff auf die Stadt Charkiw durchgeführt. Bei der Attacke sollen laut ukrainischen Medien mindestens zwei Menschen getötet und 37 weitere verletzt worden sein. Laut dem Bürgermeister der östlich gelegenen Großstadt, Ihor Terechow, befinden sich fünf Kinder unter den Verletzten. Das berichtet das Nachrichtenportal Kyiv Independent.
Bereits seit Tagen steht Charkiw im Zentrum der Kämpfe im Ukraine-Krieg. Die Armee von Russlands Präsident Wladimir Putin hatte erst vor kurzem einen groß angelegten Luftangriff auf die Region geflogen, bei dem mehrere Menschen starben und zahlreiche Zivilisten verletzt wurden. Neben Charkiw melden auch die Städte Kiew und Odessa erneut Luftangriffe aus Russland.
Ukraine-Krieg: Russland attackiert Charkiw
Aufgrund der anhaltenden Angriffe Russlands im Ukraine-Krieg haben die örtlichen Behörden in der Region rund um Charkiw damit begonnen, Siedlungen zu evakuieren. Insgesamt sei in sieben Siedlungen eine Zwangsevakuierung angeordnet worden. Das berichtet das Nachrichtenportal Ukrainska Pravda und beruft sich dabei auf eine Meldung der örtlichen Militärverwaltung. Von der Evakuierung betroffen sind demnach auch hunderte Kinder.
Russland kämpft auch nach drei Jahren Ukraine-Krieg damit, die Millionentadt Charkiw einzunehmen. Zwar erzielen die Truppen Wladimir Putins kleine Erfolge an der Front. Dafür muss Russland aber offenbar auch weiterhin einen hohen Preis zahlen. Laut ukrianischen Angaben steigen Russlands Verluste im Ukraine-Krieg nahezu genausoschnell an wie Putin Gebietsgewinne an der Front verzeichnen kann.
Laut Angaben aus der Ukraine hat Russland im Ukraine-Krieg bereits mehr als 998.000 Soldaten verloren. Allein in den vergangenen 24 Stunden sollen fast tausend russische Soldaten bei den Kämpfen gestorben sein.
Russlands Verluste im Ukraine-Krieg in der Übersicht
Die Angaben zur Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg stammen aus der Ukraine. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht. Die Regierung Russlands im Kreml macht aktuell gar keine Angaben zu den eigenen Verlusten im Ukraine-Krieg.
Doch auch auf Seiten der Ukraine scheint die Kriegsmüdigkeit nach drei Jahren erbittterter Kämpfe zu steigen. Laut einer aktuellen Umfrage durchgeführt vom „Kyiv International Institute of Sociology“ sind mitterweile fast die Hälfte der Einwohnerinnen und Einwohner bereit, für Frieden im Ukraine-Krieg territoriale Zugeständnisse an Russland zu machen. 43 Prozent der Befragten seien demnach damit einverstanden, die De-facto-Besetzung einiger Gebiete durch Russland ohne rechtliche Anerkennung zu akzeptieren, sofern die Ukraine dafür im Gegenzug Sicherheitsgarantien von Wladimir Putin erhält.
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