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News-Ticker

Ende des Ukraine-Kriegs: Aussagen von US-Außenminister verbreiten neue Hoffnung

Das Ende des Ukraine-Krieges ist weiter nicht in Sicht. Russland hat neue Verhandlungen angekündigt. Gleichzeitig droht eine Großoffensive. Der News-Ticker.

Dieser Ticker ist beendet. Aktuelle Entwicklungen rund um den Krieg in der Ukraine finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update, 12.19 Uhr: Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums haben die eigenen Truppen die Kontrolle über drei weitere Ortschaften in der Ukraine erlangt. Dabei handelt es sich um die Siedlung Stroivka in der Region Charkiw sowie um Schewtschenko Persche und Hnatiwka in der Region Donezk, wie das Ministerium mitteilte.

Update, 10.00 Uhr: Ist vielleicht doch ein Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht? Im Zuge der US-Bemühungen um eine Waffenruhe in der Ukraine hat US-Außenminister Marco Rubio jetzt an Moskau appelliert, „in gutem Glauben“ Verhandlungen mit Kiew aufzunehmen.

Marco Rubio und Donald Trump auf einem Archivfoto.

Rubio habe in einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow den Aufruf von US-Präsident Donald Trumps zu „einem konstruktiven und in gutem Glauben geführten Dialog mit der Ukraine“ wiederholt, erklärte Rubios Sprecherin Tammy Bruce. Dies sei der „einzige Weg, diesen Krieg zu beenden“. Zuvor hatte Lawrow ein erneutes Treffen in Istanbul am Montag (2. Juni) vorgeschlagen.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Trump hofft auf Ende des Ukraine-Kriegs – und zögert weiter mit Sanktionen gegen Russland

Update vom 29. Mai, 6.45 Uhr: Donald Trump hat sich mit Blick auf neue Sanktionen gegen Russland zögerlich gezeigt – Wladimir Putin gleichzeitig aber ein Ultimatum gesetzt. „Wir werden herausfinden, ob er uns an der Nase herumführt oder nicht – und wenn er es tut, werden wir ein wenig anders reagieren“, sagte Trump bei einem Auftritt vor der Presse im Weißen Haus auf Nachfrage. 

Im Ringen um ein Ende des Ukraine-Kriegs schlägt Putins Russland neue Verhandlungen vor.

Update, 22.25 Uhr: Außenminister Johann Wadephul (CDU) hat bei seinem Antrittsbesuch in den USA gegen Putin den Vorwurf erhoben, nicht an einem Frieden in der Ukraine interessiert zu sein. „Alle sind für Verhandlungen. Alle sind dafür, dass die beiden Parteien eine einvernehmliche Lösung finden. Aber im Moment ist Russland dazu nicht bereit“, erklärte Wadephul gegenüber dem US-Sender Fox News. Bis Russland bereit sei, den Überfall auf die Ukraine zu beenden, werde man der Ukraine mit militärischen Hilfen zur Seite stehen.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Update, 21.16 Uhr: Die Ukraine fordert vor neuen Verhandlungen mit Russland die Vorlage eines russischen Memorandums mit Waffenstillstandsbedingungen. Verteidigungsminister Rustem Umerow teilte auf Facebook mit, er habe der russischen Delegation bereits ein entsprechendes Dokument mit der ukrainischen Position übergeben.

„Wir bestätigen die Bereitschaft der Ukraine zu einem vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand und zur weiteren diplomatischen Arbeit. Wir sind nicht gegen Treffen mit den Russen und erwarten ihr ‚Memorandum‘, damit das Treffen nicht ins Leere läuft und das Kriegsende wirklich näher bringen kann“, erklärte Umerow. Bis zu dem von Russland vorgeschlagenen Treffen am 2. Juni in Istanbul bleiben vier Tage für die Übergabe des russischen Dokuments.

Update, 20.21 Uhr: Präsident Selenskyj hat mehr internationalen Druck auf Russland gefordert, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Der ukrainische Staatschef sagte im Interview mit RTL Direkt: „Ich sehe keine Bereitschaft von Putin, den Krieg zu beenden. Ich sehe es nicht, ich fühle es nicht und wir haben nicht genug Druck.“

Selenskyj kritisierte, dass wichtige Akteure fehlen: Die USA seien „dabei, aber nicht zu 100 Prozent“, während China und andere Staaten des globalen Südens sich komplett zurückhielten. „Wir werden einen gerechten Frieden haben, aber wahrscheinlich erst nach Putin“, so der Präsident zum Ende des Ukraine-Kriegs.

Ende des Ukraine-Kriegs: Russland prescht mit neuen Verhandlungen nach vorne

Update, 18.27 Uhr: Jetzt könnte alles ganz schnell gehen für weitere Gespräche: Russland hat der Ukraine offenbar einen Termin für neue Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs vorgeschlagen. Die zweite Verhandlungsrunde soll bereits am Montag, dem 2. Juni, in Istanbul genannt. Außenminister Sergej Lawrow kündigte an, dass die russische Seite dabei ein „Memorandum“ zur Beendigung des Ukraine-Konflikts präsentieren wolle.

Chefunterhändler Wladimir Medinski hatte zuvor über Telegram mitgeteilt, entsprechende Vorschläge für den Austausch von Memoranden oder Bedingungen übermittelt zu haben. Die russische Delegation sei bereit, sich in den kommenden Tagen persönlich mit der ukrainischen Seite zu treffen und erwarte nun eine Antwort aus Kiew.

Kein Ende des Ukraine-Kriegs? Selenskyj sagte wegen drohender Großoffensive Teilnahme am Karlspreis ab

Update, 18.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat offenbar wegen einer drohenden russischen Großoffensive seine Karlspreis-Teilnahme in Aachen abgesagt. Das berichtet der Spiegel. Russland hat nach ukrainischen Angaben rund 50.000 Soldaten nahe der nordostukrainischen Stadt Sumy für eine mögliche Offensive zusammengezogen.

Der ukrainische Präsident hielt es angesichts der akuten Bedrohung für unpassend, bei einem feierlichen Event im Ausland zu verweilen. Statt der geplanten Weiterreise ins Rheinland kehrt Selenskyj nach seinen Berlin-Gesprächen direkt nach Kiew zurück.

Ende des Ukraine-Kriegs: Deutschland sagt Kiew weitere militärische Unterstützung zu

Update, 16.39 Uhr: Die Bundesregierung hat der Ukraine weitere militärische Unterstützung in Höhe von fünf Milliarden Euro zugesagt. Mit den Geldern solle einerseits die am Mittwoch angekündigte Produktion weitreichender Waffen durch die Ukraine finanziert werden, teilte das Bundesverteidigungsministerium anlässlich des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin mit. Teil des Pakets seien auch „weitere Munitionspakete für verschiedene Waffensysteme“ und zusätzliche „Landwaffensysteme und Handwaffen“.

Hinzu komme die Finanzierung von Instandsetzung-Einrichtungen in der Ukraine sowie die Herstellung medizinischer Ausrüstung durch die Ukraine, hieß es weiter. Das Ministerium verwies zudem darauf, dass die Ukraine mit dem deutschen Rüstungskonzern Diehl einen Vertrag unterzeichnet habe, „in dem die Lieferung von Luftverteidigungssystemen und entsprechender Munition vereinbart“ wurde.

Ende des Ukraine-Kriegs: Nächste Gespräche womöglich wieder in Istanbul

Update, 15.52 Uhr: Der Kreml bringt erneut Istanbul als Ort der nächsten Ukraine-Gespräche zum Ende des Ukraine-Kriegs ins Spiel. Auf die Frage, welcher Tagungsort für Russland infrage kommen würde, erklärte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow bei einer Pressekonferenz: „Zum Beispiel der, bei der die erste Gesprächsrunde stattfand. Alles andere ist eine Sache der gegenseitigen Vereinbarung.“

Update, 14.32 Uhr: Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat sich bei einem internationalen Treffen mit Sicherheitsbeamten in Moskau zu Russlands „Kernforderungen“ für ein Ende des Ukraine-Kriegs geäußert. Laut Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass betonte Lawrow dabei, dass die Ukraine für „die Ewigkeit“ neutral, bündnisfrei und frei von Atomwaffen sein müsse.

Mögliches Treffen für Ende des Ukraine-Kriegs: Kreml knüpft Bedingungen an Putin-Selenskyj-Gespräche

Update, 13.23 Uhr: Der Kreml schließt ein persönliches Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Russlands Machthaber Wladimir Putin nicht aus, stellt jedoch Bedingungen. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte laut Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass: „Ein solches Treffen muss auf konkreten Vereinbarungen zwischen den beiden Delegationen zu verschiedenen Themen beruhen.“ Zuvor hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärt, dass Russland in Kürze einen Termin für weitere Gespräche über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs bekanntgeben wolle.

Ende des Ukraine-Kriegs: Kreml fordert, „Ursachen des Konflikts zu beseitigen“

Update, 12.26 Uhr: „Verhandlungen sind besser als Krieg“, erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges. „Um erfolgreich zu sein – und davon sind wir zutiefst überzeugt – ist es jedoch notwendig, die Ursachen des Konflikts zu beseitigen, wie der russische Präsident wiederholt betont hat“, zitiert ihn die russische Nachrichtenagentur Tass. Dabei bezieht sich Lawrow wahrscheinlich auf den Reuters-Bericht, in dem Putin unter anderem die Nato aufgefordert haben soll, eine Osterweiterung des Militärbündnisses auszuschließen.

Für ein Ende des Ukraine-Krieges: Putin stellt drastische Forderungen – auch an die Nato

Update, 11.35 Uhr: Laut Informationen von Reuters stellt Wladimir Putin hohe Bedingungen für ein Ende des Ukraine-Krieges. Moskaus Machthaber verlangt von den Nato-Staaten eine schriftliche Zusicherung, dass das Bündnis keine weitere Expansion nach Osten plant. Dies würde eine Mitgliedschaft der Ukraine ausschließen. Drei russische Quellen erklärten der Nachrichtenagentur, dass Putin die Aufhebung einiger Sanktionen fordere. Ein ungenannter Beamter aus dem Kreml hob hervor: „Putin ist bereit, Frieden zu schließen, aber nicht zu jedem Preis.“

Putins nun durchgesickerte Forderungen würden eine Nato-Osterweiterung durch eine Aufnahme der Ukraine, Georgiens, Moldaus und anderen Ex-Sowjet-Ländern faktisch ausschließen. Daneben soll die Ukraine politisch und militärisch neutral sein, russischsprachige Menschen in dem Land sollten geschützt werden. Aus wirtschaftlicher Sicht will Russland neben der Aufhebung wesentlicher Sanktionen auch eine Lösung um das im Westen eingefrorene russische Staatsvermögen.

Ohne Friedensvertrag soll der Krieg aus Sicht Putins demnach weitergehen. Russland will dem Bericht nach weiterhin die volle Kontrolle über die vier beanspruchten ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja, die man aktuell aber nur teils kontrolliert. „Putin hat seine Position verhärtet“, ordnet ein Insider gegenüber Reuters ein.

Update, 10.52 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj signalisiert seine Bereitschaft zu einem Treffen mit Donald Trump und Wladimir Putin. Das berichtet der Kyiv Independent. „Wir sind bereit, uns auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs zu treffen. Die amerikanische Seite weiß das, und die russische Seite weiß das. Wir sind bereit für das Format ‚Trump, Putin und ich‘, und wir sind bereit für das Format Trump-Putin, Trump-Selenskyj, und dann wir drei“, erklärte er am Dienstag. Bei den Gesprächen in Istanbul, über ein Ende des Ukraine-Kriegs, war Putin nicht anwesend.

Ende des Ukraine-Krieges: Selenskyj trifft heute auf Merz in Berlin

Update, 10.26 Uhr: Am Mittwoch wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) mit militärischen Ehren in Berlin empfangen. Regierungssprecher Stefan Kornelius erklärte am Mittwochmorgen: „Bei dem Besuch wird es um die deutsche Unterstützung der Ukraine und die Bemühungen um einen Waffenstillstand“ mit Russland gehen. Um 13.30 Uhr treten Merz und Selenskyj vor die Presse. Am Nachmittag steht ein Treffen zwischen Selenskyj und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf dem Programm.

Update, 09.23 Uhr: Russland zieht nach Angaben aus Kiew mehr als 50.000 Soldaten an der Front in der ukrainischen Region Sumy zusammen. „Jetzt ziehen sie auch Soldaten in Richtung Sumy zusammen. Mehr als 50.000“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Dienstag vor Journalisten laut einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung. Russland wolle „eine Offensive auf Sumy vorbereiten“, fügte er hinzu. Unterdessen ist Selenskyj heute zu Besuch in Berlin, um mit Bundeskanzler Friedrich Merz über ein Ende des Ukraine-Kriegs zu sprechen.

Großangelegter Drohnenangriff der Ukraine auf Russland – Drohnenfabrik getroffen

Update, 09.11 Uhr: Bei einem großangelegten ukrainischen Drohnenangriff sind nach russischen Medienberichten zwei Drohnenfabriken im Moskauer Umland getroffen worden. Ein Ziel lag demnach in der Stadt Selenograd am nordwestlichen Rand der Hauptstadt, wie der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram bestätigte. Es gebe nach ersten Informationen keine Verletzten und keine großen Schäden. Russische Telegramkanäle berichteten, dass auch eine Drohnenfabrik in der Stadt Dubno etwa 80 Kilometer nördlich von Moskau getroffen wurde. Ein Ende des Ukraine-Kriegs ist auch weiterhin nicht in Sicht.

Update, 18.11 Uhr: Nach Donald Trumps Warnung an Wladimir Putin erklärte der US-Präsident heute auf Truth Social: „Was Wladimir Putin nicht begreift, ist, dass ohne mich schon viele wirklich schlimme Dinge mit Russland passiert wären, und ich meine wirklich schlimm. Er spielt mit dem Feuer!“ Was genau Trump damit meint, erklärte der Republikaner in seinem Beitrag nicht. Nach den größtenteils gescheiterten Gesprächen zum Ende des Ukraine-Kriegs in Istanbul verschärfte sich Trump Rhetorik gegenüber Russland zunehmend.

Kein Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht: Kiew meldet russischen Rekord-Angriff

Erstmeldung: Kiew/Moskau – Im Ukraine-Krieg erreichen russische Angriffe laut Kiew Rekord-Niveau: Wladimir Putins Armee hat die dritte Nacht in Folge die Ukraine massiv mit großen Schwärmen von Drohnen angegriffen. 355 Drohnen und Drohnenattrappen soll Russland in der Nacht zu Montag (26. Mai) auf das Nachbarland abgefeuert haben. Die russische Drohenproduktion ist Berichten zufolge bereits im vergangenen Jahr massiv gewachsen – hat jedoch laut Experten noch längst nicht ihren Höhepunkt erreicht haben.

Der ukrainische Militärgeheimdienst soll laut einem Bericht von The Economist über Dokumente verfügen, die darauf hindeuten, dass Russland im Ukraine-Krieg seine Drohnenproduktion auf 500 pro Tag zu erhöhen plant. Kostiantyn Kryvolap, ukrainischer Luftfahrtexperte, warnte zwar vor russischer Übertreibung bei diesen Zahlen, erklärte jedoch gleichzeitig, es sei „klar, dass die Zahlen erheblich steigen werden“. Gegenüber dem Wirtschaftsmagazin sagte er: „Selbst wenn es der Ukraine gelingt, die Frontlinien im Osten zu stabilisieren, werden die Schwierigkeiten beim Schutz des Luftraums weiter zunehmen.“

Die jüngsten Attacken stießen international auf scharfe Kritik – selbst bei US-Präsident Donald Trump, der sich Putin zuletzt wieder angenähert hatte. Trump, der auf ein schnelles Ende des Ukraine-Kriegs pocht, kritisierte Kremlchef Putin mit Blick auf die jüngsten russischen Angriffe als „absolut verrückt“. Trump machte aber auch dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Vorwürfe, zu wenig zur Beendigung des Ukraine-Kriegs beizutragen. Auf die Nachfrage einer Journalistin, ob er auch neue Sanktionen gegen Russland in Erwägung ziehe, sagte Trump: „Absolut, er tötet viele Menschen, ich weiß nicht, was mit ihm nicht in Ordnung ist.“

Druck für Ende des Ukraine-Kriegs: EU hofft auf Trumps Unterstützung bei Sanktionen gegen Putin

Für die EU dürfte diese Aussage wieder Hoffnung auf ein gemeinsames Vorgehen der EU und den USA gegen Putin wecken. „Es ist an uns, Druck auf Russland auszuüben, damit auch dort der Wille zum Frieden entsteht“, erklärte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Rande eines Ministertreffens in Brüssel. Auf europäischer Seite sei man bereit dazu und hoffe, dass andere internationale Partner diesem Beispiel folgten. Angesichts der jüngsten Angriffe sei offensichtlich, dass Russland den Druck auf die Ukraine erhöht habe, sagte sie. (red mit agenturen)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Samuel Corum

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