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„Kauf uns!“
„Teil unseres Landes“ - Trump entsendet Sohn zu Verhandlungen nach Grönland
Eine Gruppe aus den USA reist nach Grönland. Donald Trump Jr. ist Teil dieser Gruppe und verfolgt eine Mission seines Vaters.
Update, 11.51 Uhr: Während sich Donald Trump Jr. noch auf dem Weg nach Grönland befindet, kommen erste Reaktionen von der Insel auf die hochtrabenden Pläne seines Vaters. „Ich möchte keine Schachfigur in Trumps wilden Träumen sein, sein Imperium auszudehnen und unser Land darin einzuschließen“, schrieb die grönländische Abgeordnete im dänischen Parlament, Aaja Chemnitz, auf Facebook. Gegenüber einem dänischen Radiosender sagte Chemnitz, sie sei offen für eine Zusammenarbeit mit den USA, beispielsweise in den Bereichen Tourismus, Rohstoffe und Ausbildung.
Im Frühjahr 2025 stehen in Grönland die Parlamentswahlen an. Ein großes Thema im Wahlkampf ist die mögliche Unabhängigkeit der Insel von Dänemark. Die dänische Regierung hatte vor kurzem Milliardeninvestitionen angekündigt, unter anderem in Grönlands Sicherheitsstruktur. Auch auf dem neuen königlichen Wappen Dänemarks wird Grönland – symbolisiert durch einen Eisbären – seit dem Jahreswechsel mehr Platz eingeräumt. Der dänische Hof teilte mit, König Frederik X. wolle mit diesen Änderungen ein zeitgemäßes Wappen schaffen. Ob die Erneuerung des Wappens im Zusammenhang mit Trumps Interesse an Grönland steht, blieb unklar.
Donald Trump träumt weiter von der Annexion Grönlands
Erstmeldung vom 7. Januar, 09.41 Uhr: Nuuk – Der kommende US-Präsident Donald Trump hat am Montag bekannt gegeben, dass seine künftige Regierung ernsthaft daran interessiert sei, Grönland zum Teil der USA zu machen. Es sei eine „absolute Notwendigkeit“ für die nationale Sicherheit, sich die größte Insel der Erde einzuverleiben, schrieb Donald Trump in einem Post auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social.
Um einen Kauf Grönlands vorzubereiten, schickt der designierte US-Präsident jetzt seinen ältesten Sohn, Donald Trump Jr. Dessen Aufgabe sei es, neben dem Besuch von Sehenswürdigkeiten den Kauf des Landstriches vorzubereiten, damit dieser „ein Teil unserer Nation“ werden könne, so Donald Trump weiter.
Die Trump-Dynastie: Alle Mitglieder und ihre Rollen in der „First Family“
Geht es nach Donald Trump, wäre ein Beitritt Grönlands zu den USA ohnehin Ausdruck des Willens der Inselbevölkerung. „Ich habe gehört, dass die Menschen in Grönland ‚MAGA‘ sind“, schrieb Trump auf Truth Social. Als Beleg für seine Behauptung teilte Trump ein Video eines Mannes aus Grönland, der eine rote Mütze mit der Aufschrift „Make America Great Again“ trägt und sagt: „Kaufen Sie uns. Kaufen Sie Grönland, denn wir wollen nicht mehr von der dänischen Regierung kolonisiert werden. Wir sind die reichste Nation der Welt. Dänemark nutzt uns zu sehr aus. Ich liebe Amerika.“
„Aus Gründen der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt sind die Vereinigten Staaten von Amerika der Ansicht, dass der Besitz und die Kontrolle von Grönland eine absolute Notwendigkeit ist“, sagte Trump auf einer Veranstaltung in Mar-a-Lago im Dezember.
Trump-Admininstration hat konkrete Pläne zur Übernahme Grönlands
Wie genau die Annexion Grönlands durch die USA ablaufen solle, auch dafür gibt es im Umfeld Donald Trumps offenbar bereits Pläne. Ein ehemaliger Berater des Präsidenten, Robert O‘Brien, schlug zum Beispiel vor, Grönland könne „ein Teil von Alaska werden“ und müsste so keinen Status eines eigenen Bundesstaates erhalten. Im Austausch für die Ausbeutung der „Mineralien, des Öls und der Ressourcen von Grönland“ könnten sich die USA dafür bereit erklären, das Gebiet militärisch zu verteidigen.
Gegenüber Fox News spielte Donald Trump Jr. seinen Besuch in Grönland aber herunter. „Als jemand, der als Naturliebhaber an einige faszinierende Orte auf der ganzen Welt gereist ist, freue ich mich darauf, diese Woche in Grönland Halt zu machen, um ein wenig Spaß zu haben“, zitierte der Sender den Sohnemann. Trump Jr. gilt wie sein Bruder Eric Trump als begeisterter Großwildjäger. Laut Fox News will Trump Jr. in Grönland vor allem Vertreter der einheimischen Bevölkerung treffen und kulturelle Stätten besuchen.
Warum Donald Trump Grönland will
Tatsächlich gibt es in Grönland seit mehreren Jahren eine Bewegung, die die Unabhängigkeit von Dänemark fordert. Laut dem Spiegel betonte der grönländische Ministerpräsident Mute Egede diese Forderung auch in seiner Neujahrsansprache. Über einen möglichen Beitritt zu den USA sprach Egede dabei aber nicht.
Auf Grönland leben aktuell etwa 57.000 Menschen. Die Insel ist reich an Öl und Erdgas und besitzt durch seine Lage in der Arktis hohe strategische und handelspolitische Bedeutung. Die USA betreiben auf der Insel eine Militärbasis, die unter dem Namen „Thule Air Base“ bekannt ist. (dil)