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News-Ticker

Assad stürzt in Syrien: Mögliches Flucht-Flugzeug verschwindet von Radar – Gerüchte über Absturz

Rebellen in Syrien sind nach Damaskus einmarschiert. Machthaber Assad soll geflohen sein, sein Regime ist gestürzt. News-Ticker zum Krieg in Syrien.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alles über die aktuelle Lage zum Krieg in Syrien erfahren Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 8. Dezember, 11.48 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat den Sturz des syrischen Regimes von Baschar Al-Assad als „erstes großes Aufatmen“ bezeichnet, aber zugleich vor einer erneuten Eskalation gewarnt. „Das Land darf jetzt nicht in die Hände anderer Radikaler fallen – egal in welchem Gewand“, warnt die Außenministerin in einer Mitteilung. 

Assad stürzt in Syrien: Mögliches Flucht-Flugzeug verschwindet von Radar – Gerüchte über Absturz

Update vom 8. Dezember, 10.52 Uhr: Noch immer wird über die Flucht von Syriens Diktator Assad gerätselt. Jetzt gibt es Gerüchte, dass er gar nicht mehr am Leben ist, sondern das Flugzeug, mit dem er fliehen wollte, abgestürzt ist.

Über den Verbleib von Assad nach seinem Sturz und dem Einmarsch der Rebellen in Damaskus gibt es Spekulationen.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, startete vom Flughafen in Damaskus eine Maschine der Syrian Air etwa zur Zeit, als Rebellen die Hauptstadt einnahmen. Dies geht auch aus Daten der Website Flightradar hervor. Der Flieger nahm zuerst Kurs auf die syrische Küste, machte dann aber eine Kehrtwende und flog in die entgegengesetzte Richtung. Dann verschwand es vom Radar.

Laut Reuters ist unklar, wer an Bord der Maschine war und ob Assad in dem Flugzeug gesessen ist. Zwei syrische Quellen sagten zur Nachrichtenagentur, „es bestehe eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass Assad bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sein könnte“. Grund sei das plötzliche Verschwinden des Flugzeugs vom Radar.

Syrien-Rebellen stürzen Assad: Die Bilder des Machtwechsels

Machthaber Baschar al-Assad ist gestürzt. In ganz Syrien versammeln sich Menschen, um den Sturz der syrischen Regierung zu feiern.
Machthaber Baschar al-Assad ist gestürzt und hat das Land verlassen. Der Bürgerkrieg in Syrien ist beendet. Im ganzen Land versammeln sich Menschen wie hier in der Hauptstadt Damaskus auf den Straßen. Sie feiern den Sturz der syrischen Regierung und das Ende der über 50 Jahre andauernden Herrschaft der Assad-Dynastie.  © dpa/DIA Photo/AP | Ugur Yildirim
Ein zerbrochenes Porträt des syrischen Ex-Präsidenten Hafez Assad liegt auf dem Boden. Menschen durchwühlten die Privatwohnung des geflohenen Machthabers Baschar al-Assad.
Ein zerbrochenes Porträt des syrischen Ex-Präsidenten Hafez Assad liegt auf dem Boden. Der im Jahr 2000 verstorbene Hafez Assad war der Vater Baschar al-Assads und herrschte von 1970 bis zu seinem Tod über das Land. Bürgerinnen und Bürger strömten auch in den Präsidentenpalast und in eine Privatwohnung des geflohenen Machthabers. © dpa/AP | Hussein Malla
Menschen gehen durch die Hallen des Präsidentenpalastes des syrischen Präsidenten, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad.
Der Präsidentenpalast wird nach dem Sturz Baschar al-Assads in Syrien zu einem Publikumsmagenten. Hunderte Menschen strömten in den Protzbau des Ex-Präsidenten und wandelten durch die Hallen. © Hussein Malla / dpa
Eine Gruppe von Menschen macht ein Familienfoto, während sie auf einer Couch in einem Saal des Präsidentenpalastes, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad.
Eine Gruppe von Menschen macht ein Familienfoto, während sie auf einer Couch in einem Saal des Präsidentenpalastes, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad. © dpa/AP | Hussein Malla
Syrische Oppositionskämpfer stehen vor dem beschädigten Eingang der iranischen Botschaft, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad.
Syrische Oppositionskämpfer stehen vor dem beschädigten Eingang der iranischen Botschaft, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad. © dpa/AP | Hussein Malla
Syrische Oppositionskämpfer entfernen eine syrische Regierungsflagge von einem offiziellen Gebäude in Salamiyah, östlich von Hama.
Syrische Oppositionskämpfer entfernen eine syrische Regierungsflagge von einem offiziellen Gebäude in Salamiyah, östlich von Hama. © dpa/AP | Ghaith Alsayed
Überall auf den Straßen feiern Menschen den Sturz Assads.
Überall auf den Straßen feiern Menschen den Sturz Assads. © dpa/AP | Emrah Gurel
Ein Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt eine riesige Menschenansammlung in Aleppo.
Ein von Maxar zur Verfügung gestelltes Satellitenbild zeigt feiernde Menschen auf den Straßen Aleppos. © dpa/Maxar Technologies/AP | Uncredited
Rauchschwaden im Hintergrund, während Einwohner und Oppositionskämpfer auf einem zentralen Platz in Damaskus feiern.
Rauchschwaden im Hintergrund, während Einwohner und Oppositionskämpfer auf einem zentralen Platz in Damaskus feiern. © dpa/AP | Ghaith Alsayed
Menschen versammeln sich zur Feier des Sturzes der syrischen Regierung in einer Glaubensmoschee.
Menschen versammeln sich zur Feier des Sturzes der syrischen Regierung in einer Glaubensmoschee. © dpa/AP | Emrah Gurel
Rebellen-Anführer Abu Mohammed al-Dschulani spricht in der Umayyaden-Moschee nach der Machtübernahme in Syrien.
Rebellen-Anführer Abu Mohammed al-Dschulani spricht in der Umayyaden-Moschee nach der Machtübernahme in Syrien. © dpa/AP | Omar Albam
Ein Bild von Baschar al-Assad in der Stadt Hama ist durchlöchert von Kugeln.
496721846.jpg © Omar Albam / dpa
Überläufer stellen sich in einer Reihe auf, um ihre Daten bei den syrischen Aufständischen in Aleppo, Syrien, zu registrieren.
Überläufer stellen sich in einer Reihe auf, um ihre Daten bei den syrischen Aufständischen in Aleppo, Syrien, zu registrieren. © dpa/AP | Omar Albam
Nachdem syrische Rebellen Hama erob ert haben, fliehen Menschen aus der Stadt.
Nachdem syrische Rebellen Hama erobert haben, fliehen Menschen aus der Stadt. © dpa/AP | Ghaith Alsayed
Oppositionskämpfer fahren an Panzern der Regierungstruppen vorbei, die auf einer Autobahn zurückgelassen wurden, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad.
Oppositionskämpfer fahren an Panzern der Regierungstruppen vorbei, die auf einer Autobahn zurückgelassen wurden, nach dem Sturz des bisherigen syrischen Machthabers al-Assad. © Hussein Malla / dpa
Eine zerstörte Straße nach einem Angriff der syrischen Armee in Aleppo.
Eine zerstörte Straße nach einem Angriff der syrischen Armee in Aleppo. © Anas Alkharboutli / dpa
Ein syrischer Oppositionskämpfer hält einen Raketenwerfer vor dem Büro der Provinzregierung, an dessen Fassade ein Bild des syrischen Präsidenten Baschar Assad von Kugeln durchlöchert ist.
Ein syrischer Oppositionskämpfer hält einen Raketenwerfer vor dem Büro der Provinzregierung, an dessen Fassade ein Bild des syrischen Präsidenten Baschar Assad von Kugeln durchlöchert ist. © dpa/AP | Ghaith Alsayed
Ein Kind erklimmt eine abgerissene Statue des ehemaligen Präsidenten Hafis al-Assad. In ganz Syrien wurden derartige Statuen gestürzt.
Ein Kind erklimmt eine abgerissene Statue des ehemaligen Präsidenten Hafis al-Assad. In ganz Syrien wurden derartige Statuen gestürzt. © dpa/IMAGESLIVE via ZUMA Press Wire | Juma Mohammad
Ein im Bürgerkrieg zerstörtes Fahrzeug der syrischen Armee.
Ein im Bürgerkrieg zerstörtes Fahrzeug der syrischen Armee. © IMAGO/Rami Alsayed
Ein syrischer Oppositionskämpfer zerreißt am internationalen Flughafen von Aleppo ein großes Bild, das den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und seinen verstorbenen Vater Hafis al-Assad zeigt.
Ein syrischer Oppositionskämpfer zerreißt am internationalen Flughafen von Aleppo ein großes Bild, das den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und seinen verstorbenen Vater Hafis al-Assad zeigt. © dpa/AP | Omar Albam
Eine zerbrochene Büste des alten syrischen Präsidenten Hafez Assad
Eine zerbrochene Büste des alten syrischen Präsidenten Hafez Assad, Vater des jetzigen Präsidenten Baschar al-Assad, liegt auf einem von Oppositionskämpfern zerstörten Fliesenboden in Aleppo. © dpa/AP | Omar Albam
Syrische Oppositionskämpfer stehen auf einem beschlagnahmten Kampfjet auf einem Militärflughafen nahe der Stadt Hama.
Syrische Oppositionskämpfer stehen auf einem beschlagnahmten Kampfjet auf einem Militärflughafen nahe der Stadt Hama. © dpa/AP | Ghaith Alsayed
Syrer feiern die Ankunft der Rebellen in Damaskus auf einem Panzerfahrzeug.
Syrer feiern die Ankunft der Rebellen in Damaskus auf einem Panzerfahrzeug. © dpa/AP | Omar Sanadiki
Noch im Morgengrauen feierten Menschen die Ankunft der Rebellen in Damaskus. Immer wieder feuerten Syrer mit Gewehren in die Luft.
Noch im Morgengrauen feierten Menschen die Ankunft der Rebellen in Damaskus. Immer wieder feuerten Syrer mit Gewehren in die Luft. © dpa/AP | Omar Sanadiki
Auch in Deutschland feierten die Exil-Syrer die Flucht von Assad. Hier etwa in Mainz.
Auch in Deutschland feierten die Exil-Syrer die Flucht von Assad. Hier etwa in Mainz. © dpa | Andreas Arnold

Update vom 8. Dezember, 10.15 Uhr: Offenbar will Israel im Bürgerkrieg in Syrien verhindern, dass die Rebellen in den Besitz von Assads Chemiewaffen kommen. Laut einem Bericht der Jerusalem Post hat die israelische Armee eine Chemiewaffenfabrik von Assad bombardiert.

Der geflohene syrische Diktator soll über ein großes Arsenal an Chemiewaffen verfügen und wird dabei offenbar auch von Russland und dem Iran unterstützt. Auch gegen seine eigene Bevölkerung soll Assad bereits Giftgas eingesetzt haben. Israel hat zudem Streitkräfte an die Pufferzone zu Syrien verlegt, Medien berichten von Panzern und Schüssen auf den Golanhöhen.

Krieg in Syrien: Video zeigt Freilassung aus der Gefangenen aus Foltergefängnis von Assad

Update von 10.05 Uhr: In ihrer TV-Absprache von heute Morgen haben die Rebellen in Syrien erklärt, alle Gefangenen in Syrien würden nun freigelassen. Tatsächlich kursieren in sozialen Medien Bilder und Videos. Sie solle, zeigen, wie Häftlinge ein Militärgefängnis nördlich von Damaskus verlassen. Das Gefängnis war das zentrale Symbol der Schreckensherrschaft des Assad-Regimes. Politische Gefangene wurden dort inhaftiert, gefoltert und hingerichtet.

Update von 9.45 Uhr: In Damaskus haben syrische Rebellen nach Angaben des englischsprachigen iranischen Senders Press TV die Botschaft des Iran gestürmt. Die irakische staatliche Nachrichtenagentur berichtete, die Botschaft des Irak werde evakuiert und das Personal in den Libanon verlegt.

News zum Krieg in Syrien: Nach Sturz von Assad in Damaskus dringen Rebellen in Nordosten vor

Update von 8.55 Uhr: Zeitgleich zu ihrem Vormarsch auf Syriens Hauptstadt Damaskus rücken die Rebellen auch im Nordosten von Syrien vor. Sie hätten auch Gebiete westlich der wichtigen Stadt Dair as-Saur unter ihre Kontrolle gebracht, sagten die Aufständischen bei einer Ansprache, die im syrischen Staatsfernsehen übertragen wurde. Dieses Gebiet kontrollierten zuvor die syrischen Regierungstruppen mit verbündeten Milizen.

News zum Krieg in Syrien: Flug liefert Hinweis auf Flucht von Assad

Update von 8.19 Uhr: Nach der Machtübernahme der Rebellen in Syrien stellt sich die Frage: Wo ist Assad? Ein auffälliger Flug liefert Hinweise zum Aufenthaltsort des syrischen Diktators.

Update von 7.58 Uhr: Die syrische Armee geht nach eigenen Angaben doch noch militärisch gegen die Rebellen vor. Es liefen militärische Operationen gegen „terroristische Gruppen“ um die Städt Hama, Homs und Daraa herum, teilt die Armee am Sonntagmorgen laut Reuters mit. Die Bevölkerung solle wachsam sein und die Souveränität Syriens verteidigen.

Update von 7.10 Uhr: Die syrischen Rebellen haben in einer Fernsehansprache erklärt, dass sie Damaskus befreit und das Assad-Regime gestürzt haben. Zudem kündigen sie die Freilassung aller Gefangenen an. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

News zu Syrien: Rebellen rufen „neue Ära“ in aus – Syrien „frei von Assad“

Update vom 8. Dezember, 6.35 Uhr: Die Rebellen haben in einer Erklärung den Beginn einer „neuen Ära“ in Syrien verkündet. Nach der „Unterdrückung“ unter der mehr als fünf Jahrzehnte währenden Herrschaft der Baath-Partei von Syriens Machthaber Assad sei diese gekommen, erklärten die islamistischen Kämpfer am Sonntag auf Telegram. Sie riefen die ins Ausland geflüchteten Syrer auf, in ein „freies Syrien“ zurückzukehren.

News zu Syrien: Rebellen erklärten Herrschaft von Assad für beendet

Update vom 8. Dezember, 6 Uhr: Die Armeeführung Syriens hat ihre Offiziere laut der Nachrichtenagentur Reuters darüber informiert, dass die Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad beendet sei. Dies habe ein syrischer Offizier nach der Blitzoffensive der Rebellen mitgeteilt. Syrische Rebellen erklären Damaskus für „frei von Assad“.

Baschar Al-Assad habe am Sonntag ein Flugzeug bestiegen und Damaskus in Richtung eines unbekannten Ziels verlassen. Rebellen sagen, sie seien in die Hauptstadt eingedrungen, ohne dass Truppenbewegungen der Armee zu erkennen waren. Zeugenberichten zufolge versammeln sich tausende Menschen auf einem Hauptplatz in Damaskus, schwenken Fahnen und rufen „Freiheit“.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im syrischen Bürgerkrieg. Die Angaben zum Krieg in Syrien lassen sich nicht immer unabhängig überprüfen.

Update vom 8. Dezember, 3.20 Uhr: Der syrische Diktator Baschar al-Assad ist geflohen. Dies teilten hochrangige syrische Quellen der Nachrichtenagentur Reuters mit. Demnach hat Assad die Hauptstadt Damaskus verlassen und ist an einen „unbekannten Ort“ geflohen. Die syrische Opposition meldete, sie hätten das Fernsehgebäude in der Stadt übernommen. Dort würden sie nun eine offizielle Erklärung zum Sieg über das Regime vorbereiten.

News zum Krieg in Syrien: „Damaskus ist militärisch gefallen“ – Rebellen suchen nach Assad

Update vom 8. Dezember, 2.45 Uhr: „Damaskus ist militärisch gefallen“: Dies sagte eine der syrischen Opposition nahestehende Quelle gegenüber dem Sender CNN. Demnach haben Rebellentruppen das Zentrum der Hauptstadt betreten und würden nach Machthaber Baschar al-Assad suchen, hätten ihn bislang aber nicht gefunden. Rebellen würden sich in strategischen Punkten in der Hauptstadt stationieren.

Lokale Quellen melden das massenhafte Überlaufen der Regime-Soldaten. Kommandeure der Regime-Einheiten würden sich bei der Opposition melden und mitteilen, dass sie sich gemeinsam mit ihren Soldaten ergeben und nicht mit den Rebellen kämpfen, stattdessen in ihren Stützpunkten bleiben würden. Die Regime-Soldaten ziehen sich auch vom internationalen Flughafen in Damaskus und dem Gebäude des Generalstabs zurück.

News zum Krieg in Syrien: Rebellen wollen keine chemischen Waffen einsetzen

Update vom 7. Dezember, 22.40 Uhr: Die führende Rebellengruppe bei der Offensive gegen die syrische Regierung hat den Einsatz chemischer Waffen ausgeschlossen. Man wolle der Weltgemeinschaft versichern, dass man verantwortungsvoll mit dem Chemiewaffenarsenal der syrischen Regierung umgehen werde, hieß es in einer Mitteilung der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS). 

„Wir betonen klar, dass wir nicht vorhaben, chemische Waffen einzusetzen.“ Man werde auch nicht erlauben, dass sie in verantwortungslose Hände fielen, so die Mitteilung weiter. Zudem kündigte die Gruppe an, bei der Überwachung des Arsenals internationale Kooperation anzustreben.

Die syrische Regierung von Präsident Baschar al-Assad setzte nach Ansicht von Menschenrechtsorganisationen in dem seit 2011 andauernden Bürgerkrieg mehrmals Chemiewaffen gegen die eigene Bevölkerung ein. Einer auf internationalen Druck gegebenen Zusage, sein Arsenal zu vernichten, kam Assad aber nicht nach.

News zu Krieg in Syrien: Rebellen erobern drittgrößte Stadt Homs

Update vom 7. Dezember, 22.10 Uhr: Die strategisch wichtige Großstadt Homs ist nach Angaben von Aktivisten an die syrischen Rebellen gefallen. Die Regierungstruppen hätten sich aus der Stadt zurückgezogen, sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte Rami Abdel-Rahman der Deutschen Presse-Agentur. Aus syrischen Militärkreisen hieß es, die Streitkräfte positionierten sich neu um die Stadt Homs. 

Die drittgrößte Stadt Syriens liegt zwischen Aleppo im Norden und der Hauptstadt Damaskus im Süden. Zudem liegt sie an einer strategisch wichtigen Position zwischen den Hochburgen der Regierung von Präsident Baschar al-Assad an der Küste und Damaskus. Für Assad dürfte es damit zunehmend schwierig werden, das Blatt noch einmal zu werden.

Update vom 7. Dezember, 19.50 Uhr: Der Sender Sky News Arabia berichtet unter Berufung auf eigene Quellen, dass die Regime-Armee in Homs den Befehl erhalten hat, sich aus der Stadt zurückzuziehen. Die Rebellen haben eigenen Angaben zufolge im Zuge ihrer Großoffensive auf die Stadt mehrere Orte und Kontrollpunkte bereits erobert, nachdem die Verteidigungslinie des Regimes zusammengebrochen sei. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete zuvor, dass die Rebellen aus mehreren Richtungen in Homs eingedrungen seien. Auch regime-nahe Quellen bestätigen inzwischen die Präsenz der Opposition in Homs.

Update vom 7. Dezember, 17.50 Uhr: Dutzende Vororte und Städte rund um Damaskus fallen inzwischen, noch bevor die Rebellen diese Gebiete erreichen. Die lokale Bevölkerung vertreibt Soldaten des Assad-Regimes aus ihren Stütz- und Kontrollpunkten. Die Innenstadt von Damaskus wird allmählich komplett umzingelt. Der syrische Innenminister Mohammad Chalid al-Rahmoun sagte laut syrischen Medien, um die Stadt herum habe man ein Sicherheitskreis erschaffen. „Niemand kann diese Sicherheitslinie durchdringen“, so der Minister laut syrischen Medien.

Rebellen-Offensive in Syrien: Donald Trump will kein Einmischen der USA

Update vom 7. Dezember, 16.25 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump meldete sich zu den Geschehnissen in Syrien zu Wort. „Oppositionskämpfer in Syrien haben in einem beispiellosen Schritt in einer gut koordinierten Offensive zahlreiche Städte vollständig übernommen und befinden sich nun am Stadtrand von Damaskus, wo sie offensichtlich einen sehr großen Schritt zur Beseitigung Assads vorbereiten“, schrieb Trump in seinem Netzwerk Truth Social.

Er unterstrich, dass sich die USA nicht einmischen solle. „Auf jeden Fall ist Syrien im Chaos, doch nicht unser Freund und die Vereinigten Staaten sollten damit nichts zu tun haben“, hieß es von Trump. Weiter schrieb er: „Das ist nicht unser Kampf. Mischt euch nicht ein!“

Update vom 7. Dezember, 15.30 Uhr: Das syrische Regime hat eine Erklärung zum Verbleib von Diktator Baschar al-Assad veröffentlicht. In der Erklärung wurde dementiert, dass Assad das Land verlassen habe. „Präsident Assad ist in Damaskus und kommt weiterhin seinen nationalen und verfassungsrechtlichen Pflichten nach“, hieß es weiter.

Update vom 7. Dezember, 15.15 Uhr: Die Rebellen machen sehr schnell Fortschritte in Damaskus. Nach Daraya wurde auch der Vorort Moudamiyat al-Scham von Rebellentruppen eingenommen. Somit stehen die Rebellen unmittelbar vor dem Mezzah-Luftstützpunkt, der über eine Straße direkt mit dem Palast von Machthaber Baschar al-Assad verbunden ist. Sollten die Rebellen auch Mezzah und den Luftstützpunkt einnehmen, so steht praktisch nichts mehr zwischen ihnen und Assads Palast.

News zum Krieg in Syrien: Rebellen stehen acht Kilometer vor Zentrum von Damaskus

Update vom 7. Dezember, 14.50 Uhr: Die Rebellen sind nur noch acht Kilometer entfernt vom Stadtzentrum von Damaskus: Der Vorort Daraya wurde laut dem Operationshauptquartier der Opposition eingenommen. Auch die Zivilbevölkerung rührt sich langsam. In Dschardschana im Osten von Damaskus wurde die Statue von Baschar al-Assads Vater Hafez Assad zerstört. Es gibt Demonstrationen gegen das Regime. Die Rebellen rücken aus allen Richtungen nach Damaskus vor. Welche Folgen bei einem Sturz von Assad drohen, lesen Sie hier.

Update vom 7. Dezember, 14.25 Uhr: Die syrischen Rebellen haben eine Großoffensive gegen die Stadt Homs aus mehreren Richtungen gestartet. Dies meldete das Operationshauptquartier der Oppositionstruppen. Zugleich hieß es, Rebellen hinter feindlichen Linien würden weiterhin Operationen durchführen.

Update vom 7. Dezember, 14.15 Uhr: Nicht nur im Süden von Damaskus, sondern auch im Norden von Homs erzielen die syrischen Rebellen weiterhin Erfolge. Das Operationshauptquartier der Rebellen meldete, dass die Siedlung Al-Mashrafah und das Dorf Kafrnan eingenommen wurden. Zudem gibt es lokalen Quellen zufolge Zusammenstöße im Qusour-Bezirk der Stadt Homs. Dort hätten die Rebellen eine Infiltrationsoperation durchgeführt und dem Regime sowie iranischen Milizen schwere Verluste zugefügt.

Update vom 7. Dezember, 13.55 Uhr: Nicht nur im Süden, sondern ganz weit im Norden von Syrien gibt es ebenso Kampfhandlungen. Die pro-türkische Syrische Nationalarmee (SNA) hat eine Offensive in Richtung Manbidsch gestartet. Die Stadt und das Umland werden von der kurdischen PKK/YPG-Miliz kontrolliert. Die türkische Armee bombardiert dutzende Gebiete um Manbidsch, während die von der Türkei ausgebildeten Rebellen vorstoßen. Die Rebellen haben eigenen Angaben zufolge mehrere Fahrzeuge der PKK/YPG zerstört und das Dorf Tal al-Aswad eingenommen.

News zum Krieg in Syrien: Rebellen umzingeln Hauptstadt Damaskus

Update vom 7. Dezember, 13.30 Uhr: Das Operationshauptquartier der syrischen Rebellen hat eine neue Erklärung veröffentlicht. Darin heißt es: „Unsere Truppen haben die finale Phase der Umzingelung von Damaskus eingeläutet.“ Die Regime-Truppen würden sowohl im Zentrum als auch im Süden des Landes „kollabieren“. Quellen der syrischen Opposition teilten dem Nachrichtenportal Nedaa Post mit, man habe eine Offensive gestartet, um Damaskus aus drei Richtungen zu umzingeln.

Update vom 7. Dezember, 13.15 Uhr: Im Süden von Damaskus sieht es für das Assad-Regime sehr düster aus. Nur einen Tag, nachdem die Rebellen in den südlichen Provinzen eine Offensive gestartet haben, scheinen sie Damaskus erreicht zu haben. Die Regime-Armee befindet sich auf dem Rückzug in ganzer Linie. Im Umland von Aleppo ziehen sich die Regime-Soldaten aus mehreren Orten wie Qatana, Chan es-Scheich, Al-Kiswah und Artuz zurück. Die Rebellen haben bereits mehrere Orte, wie Qanakir und Beit Dschinn sowie Deir Khaybiyah, erobert und rücken nun mit voller Geschwindigkeit auf die Tore von Damaskus zu. Besonders mit der Einnahme von Deir Khaybiyah und der bald erwarteten Eroberung von Al-Kiswah stehen die Rebellen nur wenige Kilometer vor der Hauptstadt.

Die Gebiete Daraa, Suwaida und Quneitra im Süden sind bereits unter vollständiger Kontrolle der Rebellen. Dort wurden mehrere Stützpunkte pro-iranischer Milizen und des Assad-Regimes von den Oppositionskräften eingenommen. Die Armee von Assad kann so gut wie kein Widerstand leisten und zieht sich zurück nach Damaskus, um die Hauptstadt zu verteidigen. Nicht nur von der Türkei, sondern auch von den USA unterstützte Rebellen rücken vor. Im Wüstengebiet haben sich die von den USA ausgebildete Rebellen aus dem Al-Tanf gebiet in Richtung Palmyra weiter ausgebreitet. Die Schlinge um Damaskus zieht sich zu.

Syrien im Krieg: Rebellen stehen kurz vor Damaskus - Für Assad wird es immer enger

Update vom 7. Dezember, 12.40 Uhr: Im neu entflammten Bürgerkrieg in Syrien könnte es jetzt ganz schnell gehen: Nach Angaben von Aktivisten in Syrien stehen regierungsfeindliche Kämpfer in Syrien bereits 20 Kilometer vor der Hauptstadt Damaskus. Das syrische Militär zieht sich derweil offenbar aus den Regionen Suweida und Daraa im Süden zurück.

Krieg in Syrien: Rebellen sind in rasantem Tempo gegen Assad auf dem Vormarsch

Update vom 7. Dezember, 10.52 Uhr: Im rasanten Tempo bringen Aufständische in Syrien immer mehr Gebiete unter ihre Kontrolle. Nun ziehen Regierungstruppen auch aus den Provinzen Suweida und Daraa ab. Die syrische Staatsagentur Sana berichtete unter Berufung auf das Militär, die Regierungstruppen würden sich neu positionieren, nachdem „terroristische Elemente“ Kontrollpunkte der Armee angegriffen hätten.

In die strategisch wichtige Stadt Homs konnten die Aufständischen nach Angaben der Beobachtungsstelle bisher nicht weiter vorrücken. Es mangle womöglich an militärischer Ausrüstung oder Truppenstärke. Bisher war nicht klar, ob die Rebellen über genügend Kämpfer verfügen, um Homs mit etwa 1,4 Millionen Einwohnern einzunehmen. 

Assads Familie bereits nach Russland geflohen

Update vom 7. Dezember, 8.21 Uhr: Wie lange kann sich Syriens Diktator Assad nach dem Aufstand der Rebellen noch an der Macht halten? Seine Familie soll schon aus Syrien geflohen sein, wie das Wall Street Journal berichtet: Demnach sollen Assads Ehefrau Asma und seine drei Kinder vergangene Woche nach Russland ausgereist. Assads Schwager sei in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist. Das US-Blatt beruft sich mit diesen Informationen auf syrische und arabische Beamte.

Assad in Syrien unter Druck: Rebellen sollen weite Teile des Landes kontrollieren

Update vom 7. Dezember, 7.39 Uhr: Syriens Machthaber Assad hat nach Angaben von Aktivisten auch die Kontrolle über die symbolträchtige Stadt Daraa im Süden des Landes sowie den größten Teil der gleichnamigen Provinz verloren. „Lokale Gruppierungen haben die Kontrolle über weitere Gebiete in der Provinz Daraa übernommen, einschließlich der Stadt Daraa“, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am späten Freitagabend mit.

Die lokalen Gruppierungen würden nun „mehr als 90 Prozent der Provinz kontrollieren, da sich die Regimekräfte sukzessive zurückgezogen“ hätten, teilte die Beobachtungsstelle weiter mit.

Syrien im Krieg: USA mit „dringender“ Warnung

Update vom 7. Dezember, 6.29 Uhr: Die USA haben ihre Bürger zur Ausreise aus Syrien aufgefordert. „Die Sicherheitslage ist weiterhin unbeständig und unvorhersehbar, da es im ganzen Land zu aktiven Zusammenstößen zwischen bewaffneten Gruppen kommt“, erklärte das US-Außenministerium in den Onlinenetzwerken. „Das Ministerium empfiehlt US-Bürger dringend, Syrien jetzt zu verlassen, solange es noch kommerzielle Möglichkeiten gibt.“

Update vom 7. Dezember, 6.12 Uhr: Die Blitzoffensive der islamistischen Rebellenallianz in Syrien setzt Machthaber Baschar al-Assad immer stärker unter Druck. Nach dem Fall der Millionenstadt Aleppo steht jetzt eine entscheidende Schlacht um die strategisch wichtige Stadt Homs bevor.

Syrische Regierungstruppen hätten sich aus der Millionenmetropole zurückgezogen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Update 22.15 Uhr: Das südliche Operationskommando der syrischen Rebellen hat nun auch die Einnahme der Stadt Daraa verkündet. Innerhalb weniger Stunden haben die Rebellen somit Suwaida und Daraa eingenommen. Um die Städte herum sind dutzende Dörfer ebenfalls in Rebellenhand. Die Kontrolle der Opposition in der Region breitet sich jede Stunde noch weiter aus. Zuletzt wurde in dem Gebiet ebenfalls ein wichtiger iranischer Stützpunkt erobert. Oppositionsquellen zufolge handelt es sich um die größte iranische Basis im Süden Syriens.

Putins Zirkel der Macht im Kreml – die Vertrauten des russischen Präsidenten

Zu den Scharfmachern im Ukraine-Krieg gehört auch Ramsan Kadyrow.
Zu den Scharfmachern im Ukraine-Krieg gehört auch Ramsan Kadyrow, der als Oberhaupt der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus eigene Truppen befehligt. „Putins Bluthund“, der für seinen brutalen Führungsstil im muslimisch geprägten Tschetschenien bekannt ist, tat sich seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine als einer der glühendsten Kriegsbefürworter hervor. Mehrfach kritisierte er nach russischen Niederlagen die militärische Führung seines Landes scharf und forderte weitreichende Konsequenzen. © Yelena Afonina/imago
Am 2. März 2007 wählte das tschetschenische Parlament ihn auf Putins Vorschlag zum Präsidenten des Landes
Am 2. März 2007 wählte das tschetschenische Parlament ihn auf Putins Vorschlag zum Präsidenten des Landes, nachdem er das 30. Lebensjahr vollendet hatte, das Mindestalter für die Wahl des tschetschenischen Oberhaupts. Im März 2015 erhielt Kadyrow den russischen Orden der Ehre. Kadyrows diktatorische Amtsführung ist geprägt von schweren Menschenrechtsverletzungen, Korruption und einem ausufernden Personenkult. Seit Oktober 2022 ist er darüber hinaus Generaloberst der russischen Streitkräfte. © Yelena Afonina/imago
Der russische Außenminister Sergei Lawrow ist so etwas wie „Putins rechte Hand“.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow ist so etwas wie „Putins rechte Hand“. Seit März 2004 im Amt, verteidigt Lawrow seit Beginn des Ukraine-Kriegs immer wieder die Behauptung, dass Russland die Ukraine von den dort regierenden Nazis befreien zu wollen. Anfang Mai 2022 versuchte Lawrow im italienischen Fernsehen das Argument zu entkräften, als Jude könne der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kein Nazi sein: „Adolf Hitler hatte auch jüdisches Blut. Das heißt überhaupt nichts. Das weise jüdische Volk sagt, dass die eifrigsten Antisemiten in der Regel Juden sind.“ © Imago
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wiederholt Lawrow seine Vorwürfe, der Westen führe in der Ukraine Krieg gegen Russland.
Seit Beginn des Ukraine-Kriegs wiederholt Lawrow seine Vorwürfe, der Westen führe in der Ukraine Krieg gegen Russland. „Wenn wir über das sprechen, was in der Ukraine vorgeht, so ist das kein hybrider, sondern schon fast ein richtiger Krieg, den der Westen lange gegen Russland vorbereitet hat“, sagte Lawrow während einer Afrika-Reise im Januar 2023, die ihn u. a. auch nach Angola führte. Der Westen wolle alles Russische zerstören, von der Sprache bis zur Kultur, so Lawrow. © Imago
Als „Putins Marionette“ kann Dmitri Medwedew gelten.
Als „Putins Marionette“ kann Dmitri Medwedew gelten. Der Gefolgsmann des russischen Präsidenten war von 2008 bis 2012 Präsident Russlands und anschließend bis 2020 Ministerpräsident der Russischen Föderation. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs macht Medwedew, inzwischen Vizechef des russischen Sicherheitsrates, ein ums andere Mal mit Verschwörungserzählungen und martialischen Äußerungen über die Ukraine und den Westen auf sich aufmerksam. Unter anderem drohte er mit dem „Verschwinden der Ukraine von der Landkarte“. © Artyom Geodakyan/imago
Der promovierte Jurist, der einst als Stimme der Vernunft galt, hat sich inzwischen zu einem radikalen Hetzer entwickelt.
Der promovierte Jurist, der einst als Stimme der Vernunft galt, hat sich inzwischen zu einem radikalen Hetzer entwickelt. Gerne droht der Vizechef des russischen Sicherheitsrates den Nato-Staaten mit einem Angriff oder gar mit Atomschlägen. Im Sommer 2022 bezeichnete er die Regierung in Kiew als „vereinzelte Missgeburten, die sich selbst als ‚ukrainische Regierung‘ bezeichnen“, die US-Regierung waren für ihn „Puppenspieler jenseits des Ozeans mit deutlichen Anzeichen senilen Wahnsinns“. Ende 2022 versuchte er sich als Prophet für das Jahr 2023: In Deutschland entsteht demnach ein „Viertes Reich“, die EU zerfällt, in den USA bricht ein Bürgerkrieg aus. © Yekaterina Shtukina/imago
Seit vielen Jahren an Putins Seite ist Dimitri Peskow. Schon im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Pressesprecher des Präsidenten. Als Putin 2008 Ministerpräsident wurde, wechselte Peskow das Büro. Vier Jahre später kehrte er dann ins Präsidialamt zurück. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs setzte die EU ihn auf die Sanktionsliste und ließ sein gesamtes Vermögen einfrieren.
Seit vielen Jahren an Putins Seite ist Dimitri Peskow. Schon im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Pressesprecher des Präsidenten. Als Putin 2008 Ministerpräsident wurde, wechselte Peskow das Büro. Vier Jahre später kehrte er dann ins Präsidialamt zurück. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs setzte die EU ihn auf die Sanktionsliste und ließ sein gesamtes Vermögen einfrieren. © Sergei Ilnitsky/AFP
Alina Kabajewa ist wahrscheinlich so etwas wie „Putins Ballerina“.
Alina Kabajewa ist wahrscheinlich so etwas wie „Putins Ballerina“. Die frühere Spitzensportlerin galt in der Rhythmischen Sportgymnastik jahrelang als Nonplusultra. Ihre Erfolge (Olympiagold 2004 in Athen, neun WM- sowie 15 EM-Titel) sprechen für sich. Von 2007 bis 2014 war sie Abgeordnete der Russischen Staatsduma für die Partei „Einiges Russland“, seit September 2014 ist sie Vorsitzende des Verwaltungsrates der Nationalen Mediengruppe (NMG). Sie gilt Medienberichten zufolge als Geliebte des russischen Präsidenten und soll mit diesem mehrere Kinder haben, was von Kabajewa und russischen Regierungsstellen aber dementiert wird. © Imago
Schon seit Jahren gilt Kabajewa als heimliche Geliebte oder gar Ehefrau des russischen Präsidenten.
Schon seit Jahren gilt Kabajewa als heimliche Geliebte oder gar Ehefrau des russischen Präsidenten. Eine offizielle Bestätigung aus Russland hat es aber nie gegeben. Der britischen Regierung zufolge steht sie „in enger persönlicher Beziehung zu Putin“. Kabajewa soll mehrere Kinder von Putin haben, was von Kabajewa und russischen Regierungsstellen aber dementiert wird. 2015 soll sie in Lugano Zwillinge zur Welt gebracht haben, andere Quellen berichten von einer Geburt eines Jungen im Kanton Tessin und einer weiteren Geburt eines Sohnes in Moskau. Gesichert ist, dass Kabajewa nach 2015 für einige Jahre aus dem öffentlichen Rampenlicht verschwand und auch heute nur äußerst selten öffentlich auftritt. © Valery Sharifulin/imago
Wladimir Solowjow ist Putins Chefpropagandist im Ukraine-Krieg.
Wladimir Solowjow ist Putins Chefpropagandist im Ukraine-Krieg. Seine seit 2012 im Sender Rossija 1 ausgestrahlte politische Talkshow „Sonntagabend mit Wladimir Solowjow“ gilt als vielleicht wichtigste innerrussischen Propagandasendung. Im Dezember 2022 drohte er dort zahlreichen europäischen Ländern mit militärischen Interventionen, weil diese die Ukraine unterstützen würden und Teil des europäischen Nazismus seien. Auch forderte er wiederholt den Einsatz von russischen Atombomben gegen Nato-Staaten. Im April 2022 bezeichnete er die Massaker von Butscha sowie Srebrenica als inszeniert. © Sergei Karpukhin/imago
Solowjow wird in seiner Sendung oft laut
Solowjow wird in seiner Sendung oft laut, beschimpft die deutsche Regierung, streut deutsche Wörter ein und imitiert dabei eine schroffe Nazi-Aussprache. Einmal bezeichnete er Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) als „Miss Ribbentrop“. Joachim von Ribbentrop war deutscher Außenminister unter Adolf Hitler, den Solowjow im Februar 2021 in seiner Sendung einmal als „sehr mutigen Menschen“ und „tapferen Soldaten“ bezeichnet hatte. Von seiner 2014 geäußerten Meinung, „Gott verbietet, dass die Krim nach Russland zurückkehrt“, hat er sich nach dem Euromaidan, der Revolution der Würde, schnell distanziert. © Artyom Geodakyan/imago
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wird von einem engen Weggefährten des Präsidenten geleitet.
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wird von einem engen Weggefährten des Präsidenten geleitet. Schon in den 1970er Jahren war Alexander Bortnikow zeitgleich mit Putin in St. Petersburg für den KGB im Einsatz. Putin, der einst selbst Direktor des FSB war, ernannte ihn im Mai 2008 zum Chef des Geheimdienstes und sicherte sich so maximalen Einfluss. Es gilt als gesichert, dass Putin auch als Präsident entscheidende Befehle selbst übermittelt.  © Alexei Druzhinin/imago
Der FSB dient vor allem dazu, die Opposition gegen Putins Machtelite zu unterdrücken.
Der FSB dient vor allem dazu, die Opposition gegen Putins Machtelite zu unterdrücken. Ein Beispiel ist der Anschlag auf den Kremlkritiker Alexej Nawalny, der nach Angaben des Recherchekollektivs Bellingcat zuvor monatelang von FSB-Agenten verfolgt worden war. Unter Bortnikow wurde die Macht des FSB durch mehrere Reformen immer stärker ausgeweitet. Zudem soll der FSB die prorussischen Separatisten im Osten des Landes unterstützt haben. Nach der Annexion der Halbinsel Krim ging der FSB gegen Medien und Kultur vor. © Mikhail Metzel/imago
Seit November 2012 hat der Armeegeneral Sergei Schoigu das Amt des russischen Verteidigungsministers inne.
Seit November 2012 hat der Armeegeneral Sergei Schoigu das Amt des russischen Verteidigungsministers inne. In Schoigus Amtszeit fallen zunächst die militärische Unterstützung der Separatisten in der Ostukraine, die Annexion der Krim 2014 sowie das Eingreifen Russlands in den syrischen Bürgerkrieg aufseiten des Assad-Regimes. Wegen der Intervention zugunsten der Separatisten im Donbass eröffnete die Ukraine 2014 ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren gegen ihn. Seit Februar befehligt Schoigu als Verteidigungsminister die russischen Truppen im Ukraine-Krieg. © Pavel Golovkin/dpa
Schoigus Verhältnis zu Putin gilt bisher als sehr eng.
Schoigus Verhältnis zu Putin gilt bisher als sehr eng. So verbringt er regelmäßig seinen Sommerurlaub zusammen mit dem russischen Präsidenten im südsibirischen Tuwa – Schoigus Heimatregion, wo sich die beiden, wie hier im Jahr 2017, auch schon mal ein Sonnenbad in einer Pause vom Angeln gönnen. Ob das auch in Zukunft so bleiben wird, ist offen. So wies das „Institute for the Study of War“ in einem Bericht im Herbst 2022 darauf hin, dass Putin Schoigu für die Fehler im Ukraine-Krieg verantwortlich macht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Putin seinen Vertrauten doch noch zum Sündenbock macht.  © Alexei Nikolsky/dpa
Russia s First Deputy Prime Minister Andrei Belousov
Schoigus Nachfolger soll der bisherige Vize-Regierungschef Andrej Beloussow werden. Die militärische Komponente im Verteidigungsministerium bleibe auch nach der Ernennung Beloussows unverändert. „Heute gewinnt auf dem Schlachtfeld derjenige, der offener für Innovationen und deren Umsetzung ist“, erklärte Kremlsprecher Peskow Putins Entscheidung für einen Zivilisten an der Spitze des Verteidigungsministeriums. Beloussow sei nicht nur Zivilbeamter, sondern habe auch viele Jahre erfolgreich in der Politik gearbeitet und Putin in Wirtschaftsfragen beraten. © IMAGO/Alexander Astafyev
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ist heute nur noch unter seinem Namen Kirill I. bekannt.
Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche ist heute nur noch unter seinem Namen Kyrill I. bekannt. Bürgerlich heißt der Patriarch allerdings Wladimir Gundjajew – und hat eine bewegte Vergangenheit. Unter dem Decknamen „Michailow“ hat er laut dem schweizerischen Bundesarchiv in den 1970er Jahren in Genf als Agent für den früheren sowjetischen Auslandsgeheimdienst KGB gearbeitet. Diese Vergangenheit verbindet ihn mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. © Sergei Chirikov/dpa
Seit Februar 2009 ist Gunjajew als Kyrill I. Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit der Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche.
Seit Februar 2009 ist Gundjajew als Kyrill I. Patriarch von Moskau und der ganzen Rus und damit der Vorsteher der Russisch-Orthodoxen Kirche. Er gilt als enger Verbündeter Putins, dessen Regentschaft er im Zuge der Präsidentschaftswahl in Russland 2012 als „Wunder Gottes“ bezeichnete. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs fällt er zunehmend durch Hasspredigten auf. Einmal bezeichnete er die Gegner Russlands als „Kräfte des Bösen“, zudem sprach er der Ukraine ihr Existenzrecht ab. Verbal lässt Kyrill I., anders als im April 2017 in Moskau, jedenfalls keine Tauben fliegen.  © Alexander Zemlianichenko/dpa
Der rechtsnationalistische Ideologe Alexander Dugin darf getrost als „Putins Denker“ bezeichnet werden.
Der rechtsnationalistische Ideologe Alexander Dugin darf getrost als „Putins Denker“ bezeichnet werden. Dugin, der viele Bücher geschrieben hat, gilt als antiwestlicher Hassprediger und Kämpfer für die Idee einer slawischen Supermacht. In seinem Buch „Grundlagen der Geopolitik“ sprach er sich gegen die Ukraine als souveränen Staat aus. Kurz vor Beginn des Ukraine-Kriegs wurde diese Rhetorik aufgegriffen, als Putin das ukrainische Staatsgebiet in einem Aufsatz infrage stellte. © Kirill Kudryavtsev/afp
Dugin wurde 1987 Mitglied der radikal-nationalistischen und antisemitischen Gruppierung Pamjat
Dugin wurde 1987 Mitglied der radikal-nationalistischen und antisemitischen Gruppierung Pamjat. Größere Bekanntheit erlangte er in den 1990er Jahren, als er über Radio und Fernsehen seine Ideologie verbreitete. Zugleich war Dugin auch Mitglied von esoterischen und okkulten Zirkeln. Unklar ist, wie nahe Dugin dem russischen Präsidenten steht. Putins Äußerungen geben aber oft die Rhetorik Dugins wider. Als Beispiel sei das Konzept „Noworossija“ („Neurussland“) geannnt, das Russland benutzt hat, um die Krim-Annexion zu rechtfertigen. Damals gab Dugin in einem Interview auch unmissverständlich kund, wie nun vorzugehen sei: „Töten, töten, töten, das ist meine Meinung als Professor.“ © afp
Zum engsten Putin-Zirkel gehört auch Nikolai Patruschew.
Zum engsten Putin-Zirkel gehört auch Nikolai Patruschew. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates war lange Jahre Leiter des Inlandsgeheimdienstes FSB und gilt als radikaler, europafeindlicher Hardliner. Patruschew verbindet viel mit Putin: Sie sind etwa gleich alt, beide kommen aus dem heutigen Sankt Petersburg, vor allem aber entstammen sie beide dem sowjetischen Geheimdienst KGB. Patruschew wird als engster Vertrauter Putins wahrgenommen und soll von diesem zu seinem Stellvertreter für den Fall einer zeitweiligen Verhinderung der Amtsausübung erkoren worden sein © Zubair Bairakov/imago
Patruschew wird als „Falke“ des Ostens beschrieben.
Patruschew wird als „Falke“ des Ostens beschrieben. Im Herbst 2021 bezeichnete er die Ukrainerinnen und Ukrainer als „Nicht-Menschen“. Noch Ende Januar 2022 bestritt er jede Kriegsabsicht Russlands als „komplette Absurdität“. Ende Februar 2022 beschuldigte er in einem Manifest die USA und die EU, in der Ukraine eine „Ideologie des Neonazismus“ zu unterstützen.  © Aram Nersesyan/imago
Als Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR ist Sergei Naryschkin für seine bissigen Kommentare bekannt.
Als Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR ist Sergei Naryschkin für seine bissigen Kommentare bekannt. Kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges warf er den USA und anderen westlichen Staaten vor, Russland zerstören zu wollen: „Die Masken sind gefallen. Der Westen will Russland nicht nur mit einem neuen Eisernen Vorhang umgeben“, zitierte der SWR Anfang März 2022 seinen Chef. „Wir reden über Versuche, unseren Staat zu zerstören, über seine ‚Annullierung‘, wie heutzutage in einem ‚toleranten‘ liberal-faschistischen Umfeld gesagt wird.“ Naryschkin gehörte zu jenen, die schon damals behaupteten, zwischen Russland und dem Westen tobe ein „heißer Krieg“. © Alexander Zemlianichenko/dpa
Wenige Tage vor Beginn dem russischen Einmarsch in die Ukraine war Naryschkin im Gespräch mit Wladimir Putin tüchtig ins Schlingern geraten.
Wenige Tage vor Beginn dem russischen Einmarsch in die Ukraine war Naryschkin im Gespräch mit Wladimir Putin tüchtig ins Schlingern geraten. Der SWR-Chef sprach sich damals versehentlich für eine russische Einverleibung der Volksrepubliken Luhansk und Donezk aus. Putin korrigierte ihn bei der im Staatsfernsehen übertragenen Sitzung und betonte, dass die Frage nicht gestellt sei. „Wir sprechen über die Anerkennung ihrer Unabhängigkeit oder nicht“, kanzelte Putin den SWR-Chef ab. © Valery Sharifulin/imago
Zu den engsten Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin zählt der russische Unternehmer Jewgeni Prigoschin.
Zu den engsten Vertrauten Wladimir Putins zählte Jewgeni Prigoschin. Russlands Präsident und der erfolgreiche Geschäftsmann kannten sich lange. Als Putin noch KGB-Offizier war und in der St. Petersburger Stadtverwaltung arbeitete, soll er in Prigoschins Restaurant eingekehrt sein. Deshalb trug der in den chaotischen 1990er Jahren in Russland zu Reichtum gekommene 61-Jährige den Beinamen „Putins Koch“. Auch wegen Raubes saß er in Haft.  © Mikhail Metzel/imago
Inzwischen ist Prigoschin vor allem als Warlord der berüchtigten Schattenarme „Wagner“ im Auftrag des Kreml international gefürchtet.
Lange war Prigoschin vor allem als Warlord der berüchtigten Schattenarme „Wagner“ im Auftrag des Kreml international gefürchtet. Putin ließ ihn lange schalten und walten, als hätte diese Schattenarmee, eine paramilitärische Organisation mit vielen verurteilten Verbrechern, längst das Zepter der Macht in der Hand. Vom 23 bis 24. Juni 2023 kam es zu einem Aufstand der Wagner-Gruppe in Russland. Danach bezeichnete ihn Putin als „Verräter“. Am 23. August 2023 kam Prigoschin bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. © Vyacheslav Prokofyev/imago

Krieg in Syrien: Rebellen stoßen jetzt auch im Süden vor

Update 15.40 Uhr: Die Rebellen haben in Daraa im Süden von Syrien mehrere Dörfer und Siedlungen sowie einen Stützpunkt des Assad-Regimes eingenommen. Die 52. mechanisierte Brigade, eine der wichtigsten Stützpunkte in ganz Syrien, ist an die Oppositionskräfte gefallen. Dabei wurden dutzende Panzer beschlagnahmt. Die Rebellen haben zudem auch mehrere Grenzübergänge mit Jordanien erobert.

Wie der Thinktank Atlantic Council schreibt, könnte die Offensive der Rebellen nach dem Fall von Hama jedoch neue Probleme aufwerfen. Es ist unklar, ob die islamistischen Kämpfer mit einem ähnlichen Tempo wie bislang weiter vorrücken können. Hinzu kommt, dass in der Region Homs vermehrt alawitische Gemeinden ansässig sind, von denen viele Assad weiterhin unterstützen.

Der entscheidende Punkt dürfte aber wohl eine Reaktion aus Russland auf den anhaltenden Vorstoß der Rebellen sein. Bislang hat Kreml-Chef Wladimir Putin seine Truppen abgesehen von vereinzelten Luftschlägen aus dem aufgeflammten Konflikt herausgehalten. Der Fall von Homs könnte die roten Linien Moskaus austesten. Sollte Russland auch danach keine ernsthafte Unterstützung leisten wäre das Tor nach Damaskus offen. (Redaktion mit Agenturmaterial)

Rubriklistenbild: © Ghaith Alsayed/AP/GEORGES GOBET/AFP (Montage)

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