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News-Ticker

Für Moskau und für Kiew: Verluste erreichen im Ukraine-Krieg heftige Zahlen

Nordkoreanische Soldaten sollen für Wladimir Putin in der russischen Region Kursk kämpfen. Die Verluste steigen auch auf ukrainischer Seite. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 5. November, 22.35 Uhr: Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerov hat laut The Kyiv Independent an diesem Dienstag in einem Interview mit dem südkoreanischen Fernsehsender KBS erste Gefechte zwischen den Streitkräften der Ukraine und nordkoreanischen Soldaten bestätigt. Zu den Zusammenstößen sei es demnach in der russischen Oblast Kursk gekommen, in die im Sommer einzelne ukrainische Verbände einmarschiert waren.

„Wir erkennen Zusammenstöße mit nordkoreanischen Einheiten und gehen davon aus, dass es in den nächsten Wochen zu weiteren Kämpfen mit ihnen kommen wird. Wir werden die Situation weiter analysieren und entsprechend überarbeiten“, schilderte Umerov bei KBS.

Update vom 5. November, 20.30 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben nach Russland entsandte nordkoreanische Soldaten angegriffen. „Die ersten nordkoreanischen Truppen wurden bereits beschossen, und zwar in der Region Kursk“, schrieb Andrij Kowalneko vom Sicherheitsrat an diesem Dienstag auf Telegram. Die nordkoreanischen Einheiten seien getroffen worden, erklärte Kowalneko.

Beobachtungen amerikanischer, südkoreanischer und ukrainischer Geheimdienste zufolge hat das diktatorische Regime aus Nordkorea zwischen 11.000 und 12.000 Soldaten in den Ukraine-Krieg geschickt. Sie sollen bislang ausschließlich in der russischen Grenzregion Kursk kämpfen, in die ukrainische Verbände im Sommer eingefallen waren. Dass Nordkoreaner auf ukrainischem Boden gesichtet wurden, dazu gibt es bislang keine Berichte.

Update vom 5. November, 18.50 Uhr: Die Verluste steigen im Ukraine-Krieg auf beiden Seiten unaufhaltsam. Kiew und Moskau haben viele getötete und verwundete Soldaten zu beklagen, weil Kreml-Autokrat Wladimir Putin an seinem Imperialismus festhält und nicht vom geschundenen Nachbarland ablässt. Und auch die Verluste unter den Panzern sowie unter den gepanzerten Fahrzeugen sind hoch. Wie die Open-Source-Intelligence-Website Oryx in ihrer aktualisierten Auflistung vom 5. November festhielt, hatte Russland bis zu diesem Tag mindestens 18.904 militärische Fahrzeuge eingebüßt. Unter den Verlusten Putins waren demnach dokumentiert 3536 Kampfpanzer sowie 4923 russische Schützenpanzer, die zerstört, schwer beschädigt zurückgelassen und/oder durch die Ukrainer erbeutet wurden.

Verluste im Ukraine-Krieg:Russland:Ukraine:
militärische Fahrzeuge insgesamt18.9046972
Kampfpanzer3536967
Schützenpanzer49231070

Quelle: Oryx, Stand: 5. November 2024, 18.45 Uhr

Update vom 5. November, 16.19 Uhr: Schon länger gibt es in Südkorea Überlegungen, angesichts der Bedrohung aus dem Norden eine eigene Atombombe zu bauen. Die Allianz zwischen Nordkoreas Diktator Kim Jong-un und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bringt das brisante Thema nun mit einer neuen Dringlichkeit auf die Tagesordnung. Denn als Gegenleistung für die rund 10.000 Soldaten, die Kim nach Russland und wohl bald auch an die Front im Ukraine-Krieg schickt, dürfte das Regime in Pjöngjang auch Hilfe für sein Atomprogramm erhalten.

Die Diskussionen über eine eigene Bombe seien in Südkorea zwar „nicht wirklich neu“, sagte Patrick Köllner, Direktor des GIGA Instituts für Asien-Studien in Hamburg, im Gespräch mit IPPEN.MEDIA. „Bis vor ein paar Jahren wurden sie vor allem in ultranationalistischen Kreisen geführt. Der Unterschied ist: Heute sind sie im Mainstream angekommen.“ So hat sich etwa Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol mehrfach als Befürworter einer nuklearen Aufrüstung geoutet, auch unterstützt eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger entsprechende Pläne.

Laut Köllner könnte Seoul schnell Atomsprengköpfe bauen. „Südkorea hat bereits eine zivile Nuklearindustrie. Das ist eine zentrale Voraussetzung.“ Auch verfüge das Land über die technischen Grundlagen, um in kurzer Zeit Raketen zu bauen, die sich mit nuklearen Sprengköpfen bestücken ließen. „Wenn der politische Wille da ist, kann Südkorea in wenigen Jahren eine eigene Atombombe haben“, so der Experte.

Annalena Baerbock zeigt sich erschüttert: Bundesaußenministerin besucht Gedenkstätte bei Kiew

Update vom 5. November, 14.20 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock fordert vor dem dritten Kriegswinter für die Ukraine von den internationalen Partnern mehr Unterstützung im Kampf gegen die anhaltenden russischen Angriffe. Die Gedenkstätte an die Opfer der russischen Gräueltaten im Dorf Jahidne nordöstlich der Hauptstadt Kiew mache deutlich, „was russische Besatzung bedeutet: Unmenschlichkeit. Terror. Dinge, die niemand auf dieser Welt erleben möchte“, sagte die Grünen-Politikerin sichtlich erschüttert bei ihrem Besuch in dem Ort.

Das Leid der Menschen in Jahidne sei „Auftrag für uns, kontinuierlich daran zu arbeiten, dass die Menschen in der Ukraine überall eines Tages wieder in Frieden leben können“, sagte Baerbock. Sie fügte hinzu: „Dann sollten wir auch als politische Verantwortungsträger in Europa international die Kraft haben, die Ukraine finanziell, humanitär und bei der Selbstverteidigung tagtäglich weiter zu unterstützen.“

Saporischschja unter russischem Beschuss: Moskau-Truppen nehmen Infrastruktur ins Visier

Update vom 5. November, 11.15 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf eine „Infrastruktureinrichtung“ in der südukrainischen Stadt Saporischschja sind nach Angaben des örtlichen Gouverneurs sechs Menschen getötet worden. Neun weitere seien verletzt worden, erklärte Iwan Federow am Dienstag in Onlinemedien. Seinen Angaben zufolge brach am Ort des Angriffs ein Feuer aus. Worum genau es sich bei der Infrastruktureinrichtung handelte, erklärte Fedorow nicht. Das seit März 2022 von der russischen Armee besetzte Atomkraftwerk Saporischschja liegt mehrere Dutzend Kilometer von der gleichnamigen Stadt entfernt.

Die Industriestadt Saporischschja, in der vor Beginn des russischen Angriffskriegs mehr als 700.000 Menschen lebten, liegt rund 35 Kilometer von den nächstgelegenen russischen Stellungen entfernt. In den vergangenen Wochen war sie unter verstärkten russischen Beschuss geraten. Nach der Einschätzung von Analysten könnte Russland in diesem Winter eine größere Offensive gegen die Stadt starten.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Angriff auf Kiew im Ukraine-Krieg: Russland nimmt zwei Bezirke ins Visier

Update vom 5. November, 9.45 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin empfing im Kreml erneut Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui. Gesprächsinhalte drangen nicht nach außen. Klar ist aber, dass Nordkorea den Nachbarn Russland im Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt. Choe war zuletzt im Januar im Kreml zu Gast gewesen – und erklärte am Freitag bei einem Treffen mit ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow, Nordkorea werde Russland im Krieg bis zum Sieg helfen.

Das international weitgehend isolierte Land steht zudem wegen Waffenlieferungen an Russland in der Kritik. Im Sommer hatte Putin bei einem Besuch in Nordkorea mit Machthaber Kim Jong Un einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft beider Länder geschlossen, der auch gegenseitigen militärischen Beistand vorsieht. Putin sagte dazu jüngst, dass die Ausgestaltung des entsprechenden Artikels noch zu klären sei. 

Update vom 5. November, 8.15 Uhr: Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist erneut Ziel russischer Drohnenangriffe. Die ukrainische Luftwaffe versuche, eine zweite Angriffswelle abzuwehren, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Russland habe zwei verschiedene Bezirke der Stadt ins Visier genommen.

Update vom 5. November, 5.10 Uhr: Im russischen Grenzgebiet Kursk sind nach ukrainischen Angaben bereits 11.000 nordkoreanische Soldaten eingetroffen. „Wir sehen eine Zunahme der Nordkoreaner, aber wir sehen keine Zunahme der Reaktion unserer Partner. Leider“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Seine Angaben beruhen demnach auf Erkenntnissen ukrainischer Geheimdienste. Kiew geht davon aus, dass die nordkoreanischen Soldaten bereits in Kürze aufseiten Russlands im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden.

Nordkoreas Diktator Kim Jong-un hat wohl Tausende Soldaten nach Russland geschickt (Archivbild).

Update vom 4. November, 22.45 Uhr: Deutschland wird der Ukraine humanitäre Winterhilfen in Höhe von 217 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen. Das gab Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) am Montagabend nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Kiew bekannt. Das sind umgerechnet rund 200 Millionen Euro. Vor der kalten Jahreszeit wird befürchtet, dass die russischen Streitkräfte (noch) verstärkter die kritische Infrastruktur des geschundenen Nachbarlandes ins Visier nehmen werden.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Nordkorea-Soldaten für Wladimir Putin: Moskau zahlt Kim Jong-un wohl einen hohen Preis

Update vom 4. November, 20.50 Uhr: Tausende Soldaten aus Nordkorea sollen nach verheerenden Verlusten im Ukraine-Krieg Lücken in der russischen Armee schließen. Der Preis für Moskau-Autokrat Wladimir Putin für die Soldaten-Hilfe aus Pjöngjang ist hoch. Wie die koreanische Tageszeitung The Korea Herald laut der ukrainischen Nachrichten-Website The Kyiv Independent berichtet, sollen einzelne nordkoreanische Soldaten vom Kreml angeblich umgerechnet 2000 US-Dollar pro Monat erhalten. Der amerikanische Außenminister Antony Blinken hatte Anfang November erzählt, dass Beobachtungen der USA zufolge rund 8000 nordkoreanische Soldaten in der russischen Oblast Kursk eingetroffen sind.

Update vom 4. November, 20.25 Uhr: Wladimir Putins Invasionstruppen kommen im Donbass weiter voran - wenn auch unter hohen Verlusten. „Im Raum Kurachowe, südlich von Pokrowsk, rücken die Russen weiter bis zu fünf Kilometer am Tag vor. Dort versuchen sie einen Kessel zu bilden. Auf der taktischen Ebene greifen die Russen jetzt wieder in Kompanie- und Batallionsstärke an. Also nicht mehr mit zwei, drei Fahrzeugen, sondern mit zehn, manchmal 20 Fahrzeugen. Sie versuchen also mit Nachdruck, Ergebnisse zu erzielen“, erklärte Militärexperte Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer ntv.de.

Update vom 4. November, 19.45 Uhr: Die EU und Südkorea kritisieren nordkoreanische Waffenlieferungen an Russland und fordern den Abzug nordkoreanischer Truppen aus der Ukraine. In einer gemeinsamen Erklärung fordern der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und der südkoreanische Außenminister Cho Tae-yul ein Ende der militärischen Zusammenarbeit. „Russlands Aggression gegen die Ukraine ist eine existenzielle Bedrohung“, schreibt Borrell bei X. Südkorea und die EU seien sich in der Unterstützung der Ukraine einig. Südkorea hat der Ukraine Ausrüstung geliefert, etwa zur Minenräumung, aber Forderungen nach Waffen abgelehnt. 

Kurz vor US-Wahl 2024: Baerbock bekräftigt deutsche Unterstützung für die Ukraine

Update vom 4. November, 19.30 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat der Ukraine bei ihrem Staatsbesuch in Kiew weitere Unterstützung aus Deutschland zugesagt. „Wir als deutsche Bundesrepublik, als größtes Land Europas, wissen um unsere Verantwortung“ , sagte Baerbock an diesem Montag nach einem Treffen mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha in der ukrainischen Hauptstadt. Das wolle sie „gerade hier in Kiew und am Vorabend der Wahl in den USA“ noch einmal deutlich machen. Die Grünen-Politikerin erklärte: „Wir stehen fest an Eurer Seite, solange Ihr uns braucht .“

Am Dienstag (5. November, Ortszeit) findet in den Vereinigten Staaten die Präsidentschaftswahl statt, nach mitteleuropäischer Zeit also in der Nacht auf Mittwoch. Donald Trump, Ex-Präsident und Kandidat der Republikaner, hatte wiederholt amerikanische Militärhilfen an das geschundene Land infrage gestellt.

Soldaten für Russland: Wladimir Putin empfängt Nordkoreas Außenministerin

Update vom 4. November, 18.23 Uhr: Nach der möglichen Entsendung von Soldaten an die Ukraine-Front festigen Russland und Nordkorea ihre Beziehungen. So hat Präsident Wladimir Putin offenbar im Kreml Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui zu Gesprächen getroffen. „Bei uns ist heute ein Feiertag, und sich an Feiertagen mit guten Freunden zu treffen, ist eine gute Tradition“, ließ Putin sich von Nachrichtenagenturen zitieren. Zuletzt war bekanntgeworden, dass tausende nordkoreanische Soldaten im Grenzgebiet zur Ukraine stehen. Was nun der konkrete Inhalt der Gespräche im Kreml war, wurde aber zunächst nicht bekannt gegeben.

Update vom 4. November, 15.50 Uhr: Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj setzt Russland im Vergleich zum Herbst 2023 „zehnmal mehr ‚Shahed‘-Drohnen“ ein. Den massiven Angriffen müsse das Land „wirksam entgegentreten“, schreibt der Präsident auf X. „Zu den wichtigsten Prioritäten gehören die Verbesserung der Luftverteidigung in den kritischsten Regionen, die Entwicklung neuer Lösungen zum Abfangen gelenkter Fliegerbomben und die Stärkung mobiler Feuereinheiten.“

Update vom 4. November, 13.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte am Montag (4. November) mit, dass die militärische Unterstützung für die Ukraine zunehme. „Wir verzeichnen eine erhöhte Lieferung von Verteidigungshilfspaketen. Die Situation mit der Artillerie hat sich verbessert“, zitiert Kyiv Independent aus einer Nachricht des Präsidenten auf Telegram nach einem Treffen mit Oberbefehlshabern der Armee.

Update vom 4. November, 12.40 Uhr: Bei ihrem Besuch in Kiew hat sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock über den Einsatz deutscher Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard informiert. Ukrainische Soldaten berichteten gegenüber Baerbock über den Abschuss dreier russischer Drohnen vom Freitag. Sie baten dabei auch gleich um weitere Unterstützung mit Material und Munition. Deutschland hat das von Russland angegriffenen Land mit 55 Gepard-Panzern und 176.000 Stück Flakpanzer-Munition aus Bundeswehr- und Industriebeständen ausgestattet.

Update vom 4. November, 11.25 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ist zum achten Mal zu Besuch in der von Russland angegriffenen Ukraine. Bei ihrem Besuch in Kiew sicherte sie dem Land Unterstützung bei der Verteidigung gegen Russland zu. „Deutschland steht gemeinsam mit vielen Partnern weltweit felsenfest an der Seite der Ukraine“, so Baerbock. Bei der Verteidigung „auch unser aller Freiheit in Europa“ wolle man die Ukraine weiter unterstützen.

Russischer Angriff im Ukraine-Krieg: Mindestens 15 Verletzte in Charkiw

Update vom 4. November, 10.37 Uhr: Laut Oleh Synjehubow, dem Gouverneur der ukrainischen Region Charkiw, sollen bei einem russischen Angriff auf die gleichnamige Stadt mindestens 15 Menschen verletzt worden sein. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Synjehubow berichtete, sollen durch russische Bomben zwei Supermärkte, ein Café, mehrere Kioske, zwei Wohngebäude und ein Einkaufszentrum beschädigt worden sein.

Erstmeldung: Kiew – Russland hat im Ukraine-Krieg das Nachbarland in der Nacht auf Montag (4. November) erneut mit massiven Angriffen überzogen. Dabei sollen erneut große Mengen von Angriffsdrohnen, Lenkbomben und eine ballistische Rakete vom Typ Iskander-M zum Einsatz gekommen sein, berichtete die Nachrichtenseite Ukrainska Pravda unter Berufung auf die ukrainische Luftwaffe.

Weiter heißt es, die Luftverteidigung habe 50 der 80 von Russland abgefeuerten Shahed-Drohnen zerstören können. Die restlichen unbemannten Kriegsgeräte iranischer Bauart seien in verschiedenen Gebieten zu Boden gegangen. Über Tote oder Verletzte beim jüngsten Angriff im Ukraine-Krieg wird derzeit nicht berichtet.

Neben den täglichen Angriffen aus Russland steigt auch die Sorge vor einer Eskalation wegen den Soldaten aus Nordkorea, die die Armee von Russlands Autokraten Wladimir Putin im Ukraine-Krieg unterstützen sollen. Nun sollen erste Truppen von Nordkoreas Diktator Kim Jong-un in der russischen Region Kursk unter Beschuss geraten sein, berichtete der Kyiv Independent. Die Zeitung beruft sich auf Andrii Kovalenko, Leiter der Abteilung zur Bekämpfung von Desinformation im Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine.

Laut dem US-Außenminister Antony Blinken befinden sich etwa 8000 nordkoreanische Soldaten in Kursk. Ziel sei es, Russland im Ukraine-Krieg gegen ukrainische Soldaten zu unterstützen, die seit mehr als drei Monaten in dem Gebiet agieren, so Blinken bei einer Pressekonferenz am 31. Oktober.

Ob es bei den Kämpfen der nordkoreanischen Soldaten zu Toten oder Verletzten gekommen ist, wurde bislang nicht berichtet. Auch zu den Hintergründen ist bislang nichts bekannt.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Putins Truppen erneut mit hohen Opferzahlen

Russlands völkerrechtswidriger Angriffskrieg auf die Ukraine fordert weiter hohe Opferzahlen. Laut Angaben der ukrainischen Armee wurden bei Kampfhandlungen in den vergangenen 24 Stunden 1300 russische Soldaten getötet oder verletzt. Damit beläuft sich die Zahl der seit Beginn des Ukraine-Kriegs gefallenen Russen auf 700.390 an. Weiter sollen elf Panzer aus Putins Armee, 35 Artilleriesysteme und 93 Drohnen zerstört worden sein. Russland macht im Krieg gegen die Ukraine keine Angaben zu den eigenen Verlusten, die Informationen lassen sich demnach nicht unabhängig überprüfen.

Trotz der massiven Verluste für Russland im Ukraine-Krieg gibt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zu bedenken, dass es der Ukraine an vielen Stellen an der notwendigen Verteidigung mangelt. „Die meisten dieser Angriffe zielten auf zivile und kritische Infrastruktur“, schrieb Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst X. „All diese Angriffe wären unmöglich gewesen, wenn wir in entscheidenden Bereichen ausreichende Unterstützung von der Welt gehabt hätten“. Er fordert in diesem Zusammenhang erneut die Erlaubnis für den Einsatz westlicher Langstreckenwaffen, um kritische Ziele in Russland angreifen zu können.

Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (nhi mit Agenturen)

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