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Umfrage zur K-Frage der Union

Söder als Kanzler? Jeder Zweite zweifelt an Eignung – eine Wählergruppe entpuppt sich als Fan

Söder kann sich oft in seinen Zustimmungswerten sonnen. Eine neue Umfrage zeigt nun aber, dass rund die Hälfte ihn für nicht fähig hält, Kanzler zu werden.

München – Markus Söder ist im Sommermodus: Auf X (vormals Twitter) teilte er vor drei Tagen ein Bild, dass ihn recht stachelig zeigt, dazu schrieb er: „Sommerzeit in Bayern. Ein Privileg ist es, sich nicht rasieren zu müssen.“

Doch schon bald könnte es wieder rund gehen für den bayerischen Ministerpräsidenten: Je näher die nächste Bundestagswahl rückt, desto weniger wird sich die Union vor einer endgültigen Entscheidung für einen Kanzlerkandidaten drücken können. Wer wirds also? CDU-Vorsitzender Friedrich Merz – oder doch Markus Söder, der laut Umfragen bei den Deutschen beliebter ist?

Umfrage zur Kanzlerkandidatur von Söder – Rund die Hälfte hält CSU-Chef für nicht geeignet

Eine neue Umfrage, in Auftrag gegeben von der Augsburger Allgemeinen und durchgeführt vom Meinungsinstitut Civey, gibt jetzt genaueren Aufschluss darüber, was die Deutschen von einem Kanzler Söder halten würden. Gefragt wurde: Denken Sie, dass Markus Söder fähig wäre, Bundeskanzler zu werden?“

Das Ergebnis ist sehr gespalten: 42 Prozent sagten, Söder sei geeignet. Mehr noch aber glauben, er sei nicht zu einer erfolgreichen Kanzlerkandidatur fähig, nämlich rund 50 Prozent. 39 Prozent der Befragten gaben sogar an, Söder sei „auf keinen Fall“ als Kanzlerkandidat der Union geeignet.

CSU-Chef Markus Söder: Bleibt sein Platz in Bayern oder will er es noch einmal mit der Kanzlerkandidatur versuchen?

Zwei Drittel der jungen Wähler halten Söder fähig, Kanzler zu werden

Auffällig ist, dass Söder vor allem bei den jungen Wählern zu punkten scheint. Unter den 18- bis 29-Jährigen glaubten zwei Drittel, dass Markus Söder fähig werde, Kanzler zu werden. Ob dies mit Söders Umtriebigkeit in den sozialen Medien wie Twitter und Instagram zu tun hat, ist unklar.

In Bayern kommt dem bayerischen Ministerpräsidenten am meisten Zuspruch unter den Bundesländern zu: 49 Prozent glauben dort, wo Söder (bis jetzt) nach eigener Überzeugung hingehört, er wäre ein fähiger Kanzler.

Zustimmung erfährt er zudem vor allem bei Unions-, FDP- und AfD-Anhängern. Ablehnend stehen dagegen SPD-, Grüne- und Linien-Anhänger einem Kanzlerkandidaten Söder gegenüber.

Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Civey vom 16. bis 19. August 2024 5012 repräsentativ ausgewählte Deutsche. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei 2,5 Prozent.

Andere Umfragwerte sprechen eher für Söder als Merz als Kanzlerkandidat der CDU/CSU

Im jüngsten ZDF-Politbarometer lag Söder bei der Frage, wer in der Union das Zeug zum Kanzlerkandidaten hätte, vorne: 27 Prozent der Befragten schreiben Söder die größten Chancen zu, 23 Prozent Hendrik Wüst, 18 Prozent Friedrich Merz und sieben Prozent Daniel Günther. Auch in einer INSA-Umfrage in Auftrag der Bild schnitt Söder besser ab als Merz.

Bayerns Ministerpräsidenten seit 1945

Bundeskanzler Konrad Adenauer (mit Zylinder, CDU), Bundesratspräsident Karl Arnold (l, CDU) und Fritz Schäffer (r, CSU) bei der feierlichen Eröffnungssitzung des Deutschen Bundestages am 07.09.1949 in Bonn.
28. Mai 1945 – 28. September 1945: Fritz Schäffer (r, CSU) mit Konrad Adenauer (mit Zylinder, CDU), Bundesratspräsident Karl Arnold (l, CDU) bei der feierlichen Eröffnungssitzung des Deutschen Bundestages am 07.09.1949 in Bonn. © dpa
28. September 1945 – 21. Dezember 1946: Wilhelm Hoegner (SPD), ernannt durch die USA.
28. September 1945 – 21. Dezember 1946 (erste Amtszeit): Wilhelm Hoegner (SPD), ernannt durch die USA. © IMAGO/Rolf Poss
21. Dezember 1946 –
 14. Dezember 1954: Hans Ehard (CSU) mit Ehefrau Sieglinde.
21. Dezember 1946 – 14. Dezember 1954: Hans Ehard (CSU) mit Ehefrau Sieglinde. © IMAGO
14. Dezember 1954 – 16. Oktober 1957 (zweite Amtszeit): Wilhelm Hoenger (SPD) trat nach Verlust der Mehrheit im Landtag zurück.
14. Dezember 1954 – 16. Oktober 1957 (zweite Amtszeit): Wilhelm Hoenger (SPD) trat nach Verlust der Mehrheit im Landtag zurück. © IMAGO
16. Oktober 1957 – 26. Januar 1960: Hanns Seidel (CSU) überreicht General Lauris Norstad den Bayerischen Lowen.
16. Oktober 1957 – 26. Januar 1960: Hanns Seidel (CSU) überreicht General Lauris Norstad den Bayerischen Lowen. © IMAGO
26. Januar 1960 – 11. Dezember 1962 (zweite Amtszeit): Hans Erhard (CSU).
26. Januar 1960 – 11. Dezember 1962 (zweite Amtszeit): Hans Erhard (CSU). © IMAGO
11. Dezember 1962 – 7. November 1978: Ministerpräsident Alfons Goppel und Parteivorsitzender Franz Josef Strauß (beide CSU).
11. Dezember 1962 – 7. November 1978: Ministerpräsident Alfons Goppel, der aus Altersgründen zurücktrat, und Parteivorsitzender Franz Josef Strauß (beide CSU). © IMAGO
7. November 1978 – 3. Oktober 1988: Franz Josef Strauß (CSU) mit Münchens ehemaligem Oberbürgermeister Erich Kiesl.
7. November 1978 – 3. Oktober 1988: Franz Josef Strauß (CSU) mit Münchens ehemaligem Oberbürgermeister Erich Kiesl. © Heinz Gebhardt/IMAGO
3. Oktober 1988 – 19. Oktober 1988: Max Streibl (CSU) führte das Amt erst kommissarisch und trat dann in seiner offiziellen Amtszeit (19. Oktober 1988 – 28. Mai 1993) wegen der „Amigo-Affäre“ zurück.
3. Oktober 1988 – 19. Oktober 1988: Max Streibl (CSU) führte das Amt erst kommissarisch und trat dann in seiner offiziellen Amtszeit (19. Oktober 1988 – 28. Mai 1993) wegen der „Amigo-Affäre“ zurück. © IMAGO
28. Mai 1993 – 9. Oktober 2007: Edmund Stoiber (CSU) trat nach einem innerparteilichen Machtkampf zurück.
28. Mai 1993 – 9. Oktober 2007: Edmund Stoiber (CSU) trat nach einem innerparteilichen Machtkampf zurück. © IMAGO/Astrid Schmidhuber
9. Oktober 2007 – 27. Oktober 2008: Günther Beckstein (CSU) schied aus dem Amt, als die CSU bei der Landtagswahl 2008 einen deutlichen Stimmenverlust hinnehmen musste.
9. Oktober 2007 – 27. Oktober 2008: Günther Beckstein (CSU) schied aus dem Amt, als die CSU bei der Landtagswahl 2008 einen deutlichen Stimmenverlust hinnehmen musste. © IMAGO
27. Oktober 2008 – 13. März 2018: Horst Seehofer (CSU) gab das Amt ab, als die Ernennung zum Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat anstand.
27. Oktober 2008 – 13. März 2018: Horst Seehofer (CSU) gab das Amt ab, als die Ernennung zum Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat anstand. © Sammy Minkoff/IMAGO
13. März 2018 – 16. März 2018: Ilse Aigner (CSU) übernahm das Amt der Ministerpräsidentin kommissarisch.
13. März 2018 – 16. März 2018: Ilse Aigner (CSU) übernahm das Amt der Ministerpräsidentin kommissarisch. © Charles Yunck/IMAGO
Seit 16. März 2018: Markus Söder (CSU) ist Ministerpräsident von Bayern und CSU Vorsitzender.
Seit 16. März 2018: Markus Söder (CSU) ist Ministerpräsident von Bayern und CSU Vorsitzender. © IMAGO

Söder landet im aktuellen Politbarometer außerdem auf Platz 2 der beliebtesten Politiker Deutschlands, hinter SPD-Verteidigungsminister Boris Pistorius. Danach folgt Friedrich Merz, dann Robert Habeck. Solche Umfragwerte könnten Söder durchaus – wie schon vor drei Jahren – zu der Überzeugung gelangen lassen, er sei der bessere Kanzlerkandidat für die Union als Friedrich Merz.

Union liegt in Umfragen zur Bundestagswahl vorn - Ampel-Parteien abgeschlagen

Dass die Union nach der Bundestagswahl 2025 den nächsten Kanzler stellen wird, gilt derzeit als recht wahrscheinlich: 35 Prozent gaben im Politbarometer an, für die CDU/CSU stimmen zu wohlen. Die SPD kam auf 15 Prozent, die Grünen auf 17 Prozent und die AfD auf 11 Prozent.

Richtungsweisend für die Bundestagswahl könnten die wichtigen Landtagswahlen sein, die in wenigen Wochen in drei ostdeutschen Bundesländern stattfinden: Am 1. September 2024 stehen die Thüringen-Wahl und Sachsen-Wahl an, am 22. September 2024 dann die Brandenburg-Wahl. (smu)

Rubriklistenbild: © IMAGO/Uwe Meinhold

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