„Bisschen Neid dabei“
Halbe Million Follower: Söder verrät Kopf hinter seiner Social-Media-Strategie – „viele Ideen von mir“
Trotz Kritik bleibt Söder seinen Social-Media-Aktivitäten treu. Er wirft seinen Kritikern „bisschen Neid“ vor und sieht in seinem Stil einen Gegenpol zum „abgehobenen Berlin“.
Markus Söder, der Vorsitzende der CSU, hat seine auffälligen Aktivitäten in den sozialen Medien und darüber hinaus gegenüber Kritikern verteidigt. Er betonte, dass er dies unter anderem tut, um etwas zu bewirken, „was sehr vielen Politikern abgeht. Dieses Berlin ist doch häufig eine Blase. Das hat doch viel gar nicht mehr mit der Realität der Menschen zu tun“, äußerte der bayerische Ministerpräsident im Sommergespräch der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ in Inning am Ammersee.
Vor allem junge Leute fühlen sich oft von der Politik nicht mehr angesprochen, unterstrich Söder. „Deswegen ist es wichtig, Kommunikation zu machen, in Kontakt zu treten. Und sind wir ganz ehrlich, das auch anderen nur zu überlassen, wäre doch ein schwerer Fehler.“
Döner-Essen mit Followern und „Dancing Queen“-Performance – Söder ist sich für nichts zu schade
Söder ist seit langer Zeit sehr aktiv in den sozialen Medien. Kürzlich feierte er seinen 500.000sten Follower und lud deshalb fünf Follower mit Begleitung zum Döner-Essen ein. Sein Auftritt in der NDR-Sendung „Inas Nacht“, wo in einer Hafenkneipenatmosphäre Alkohol konsumiert und gesungen wird, sorgte für Aufsehen. Vor einigen Monaten nutzte Söder eine Reise nach Stockholm, um eine „Dancing Queen“-Performance im ABBA-Museum zu präsentieren. Darüber hinaus postet er seit Jahren Bilder von seinem Essen und teilt auch sonstige Aspekte seines Alltags abseits der Politik im Internet. Dies löst immer wieder Kritik aus.
Söder sieht die Debatte auch durch Neid angetrieben – und verrät Kopf seiner Social-Media-Strategie
Er habe stets das Gefühl, dass bei der Kritik auch immer „ein bisschen Neid dabei“ sei, so Söder. „Andere wollen jetzt für viel Geld irgendwelche Influencer einkaufen, um für sich Werbung zu machen. Das machen wir tatsächlich in der Partei alles mit Bordmitteln.“ Und auch den Hauptideengeber seiner Social-Media-Strategie verrät Söder im ZDF-Interview: „Ich gebe zu, viele Ideen stammen von mir.“ Sein Ziel sei es, den Kontakt zu den Menschen aufrechtzuerhalten und ein Gegengewicht zum „abgehobenen Berlin“ zu bilden. (kmm mit dpa)
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