Entscheidend für Regierungsbildung
Sondierungen von Union und SPD: Jetzt werden Details aus Gesprächen klar – nächstes Treffen steht schon fest
Die Koalitionsgespräche zwischen Union und SPD nach der Bundestagswahl beginnen. Sie sind entscheidend für die Regierungsbildung.
Update, 20.55 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz ist zuversichtlich, mit der SPD eine tragfähige Regierung bilden zu können. Das Wahlergebnis lasse der Union nur eine realistische Koalitionsoption – nämlich mit den Sozialdemokraten, sagte Merz beim Abschluss des Bürgerschaftswahlkampfs der Hamburger CDU. Dafür war Merz am Abend direkt von den Sondierungsgesprächen beider Parteien nach Hamburg gereist. Laut ihm fanden die Gespräche in einer „ausgesprochen guten und konstruktiven Atmosphäre“ statt. Man habe sich darauf verständigt, die politischen Ränder – „sowohl links als auch rechts“ – wieder kleiner werden zu lassen.
Merz betonte, dass ihn das desaströse SPD-Ergebnis bei der Bundestagswahl nicht mit „Schadenfreude oder Häme“ erfülle. Eine starke Sozialdemokratie sei „ein Wert an sich“ für Deutschland. Über konkrete Inhalte der Gespräche sei Stillschweigen vereinbart worden. „Aber eines kann ich sagen: Es ist von großer Ernsthaftigkeit geprägt gewesen und in dem Bewusstsein geführt worden, dass wir in der nächsten Wahlperiode in diesem Land wirklich größere Veränderungen vornehmen müssen“, so der Verhandlungsführer der Union.
Update, 17.19 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz setzt ungeachtet des harten Wahlkampfes mit persönlichen Vorwürfen gegen ihn aus der SPD auf faire Verhandlungen mit den Sozialdemokraten über die Bildung einer gemeinsamen Regierung. „Ich werde von Seiten der Union alles tun, damit wir zu einem guten Miteinander kommen, das sollte eine der Lehren aus der letzten Wahlperiode sein“, sagte der Unions-Kanzlerkandidat und Wahlsieger der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Auf die Frage, ob er den SPD-Parteivorsitzenden Lars Klingbeil möge, antwortete Merz: „Wir lernen uns derzeit persönlich besser kennen als bisher, aber wir sind beide erwachsen und klug genug, um zu wissen, dass wir jetzt liefern müssen.“ Merz fügte hinzu: „Wir sollten auch durch einen fairen Umgang miteinander zeigen, dass die Zeit der Ampel vorbei ist.“ Der CDU-Chef wolle „so zügig wie möglich in Koalitionsgespräche eintreten“.
Reul stellt Forderung an mögliche Merz‘ Regierung: „Lösungen für Sicherheitspolitik“
Update, 15.58 Uhr: Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) will einen umfassenden Sicherheitskatalog in die Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD über die Bildung einer neuen Bundesregierung einbringen. „Nach den schrecklichen Taten von Solingen, Magdeburg, Aschaffenburg und München erwarten die Menschen endlich Lösungen für die brennenden Fragen der Sicherheitspolitik und keine Sonntagsreden oder ideologische Winkelzüge mehr“, sagte Reul der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.
Vor allem im Datenaustausch müssten die Sicherheitsbehörden mehr Möglichkeiten bekommen. Konkret benannte der NRW-Innenminister mehrere „eilige Hausaufgaben für die innere Sicherheit“, um das Erkennen von potenziellen Terroristen und den Datenaustausch sicherheitsrelevanter Behörden zu erleichtern. Als zentrales Thema, bei dem Schwarz-Rot liefern muss, sieht Reul die Einführung einer Verkehrsdatenspeicherung.
Sondierung zwischen CDU/CSU und SPD: Nächstes Treffen steht schon fest
Update, 14.51 Uhr: Laut Bericht der Nachrichtenagentur AFP haben die Generalsekretäre von CDU/CSU und SPD die Sondierungsgespräche als „offen und konstruktiv“ bezeichnet. In der kommenden Woche solle es mit Treffen weitergehen. „Die Sondierungsgespräche haben in einer offenen und konstruktiven Atmosphäre begonnen. Bundesfinanzminister Jörg Kukies hat der Runde zunächst einen Überblick über die Haushaltslage gegeben. Die Herausforderungen werden nun Gegenstand der kommenden Gespräche sein“, teilten die drei Generalsekretäre von CDU, CSU und SPD, Carsten Linnemann, Martin Huber und Matthias Miersch laut Bild-Bericht nach dem Treffen mit.
Sondierung zwischen SPD und Merz´ Union: SPD-Politikerin stellt Forderungen an mögliche Koalition
Update, 14.34 Uhr: Mit Blick auf mögliche Koalitionsverhandlungen äußern Vertreterinnen und Vertreter von SPD und CDU Forderungen. SPD-Parlamentsgeschäftsführerin Katja Mast betonte die Notwendigkeit, die Interessen von Frauen stärker zu berücksichtigen. Sie äußerte gegenüber den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland: „In Deutschland leben rund 43 Millionen Frauen – ich erwarte, dass ihre Anliegen in den jetzt anstehenden politischen Entscheidungen eine zentrale Rolle spielen.“ Die CDU-Ministerpräsidenten aus Thüringen und Sachsen hatten zuvor eine bessere Repräsentation des Ostens in einer möglichen „GroKo“ gefordert.
Sondierungsgespräche vor Koalitionsverhandlungen: CDU-Ministerpräsident stellt Forderung
Update, 13.57 Uhr: Während die Unterhändler von Union und SPD hinter verschlossenen Türen beraten, fordert Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) mehr Ostdeutsche in Führungspositionen der neuen Regierung. Laut Spiegel sagte Voigt: „Der Osten muss mit am Verhandlungs- und Kabinettstisch sitzen.“ CDU und CSU sollten bei den Personalentscheidungen auf ein ausgewogenes Verhältnis achten, da sie gemeinsam vier Ministerpräsidenten in den westdeutschen und vier in den ostdeutschen Bundesländern stellen, so der thüringische Ministerpräsident.
Haushalt und Finanzen: Union und SPD treffen sich zu Sondierung vor Koalitionsverhandlung
Update, 13.18 Uhr: Im Jakob-Kaiser-Haus beraten Vertreter von CDU und Union seit ca. 11.15 Uhr. Laut Bild-Bericht sollen die Sondierungsgespräche bis 15 Uhr dauern. Dem Vernehmen nach sollte es bei dem ersten Treffen auch darum gehen, Unstimmigkeiten der Parteien aus dem Wahlkampf und den Tagen nach der Wahl zu bereinigen. Die Rede war auch davon, „ein Gefühl füreinander zu entwickeln“ sowie von großen Linien zu Haushalt und Finanzen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
„Kassensturz“ bei Sondierungsgesprächen: Finanzminister stößt zu Treffen zwischen Union und SPD dazu
Update, 12.07 Uhr: Zu den Sondierungsgesprächen der insgesamt 18 Vertreter von SPD und Union soll um 12 Uhr Finanzminister Jörg Kukies dazugestoßen sein. Das berichtet der stellvertretende Welt-Chefredakteur Robin Alexander. Auf X schreibt er: „Merz hat Ideen, wie er Schwarz-Rot finanziell in die Gänge bekommt. Nun muss ausgerechnet der Scholz-Vertraute Kukies sagen, was davon geht …“ Auch in einem Bericht der Bild-Zeitung heißt es, Merz wolle einen „schnellen Kassensturz“.
Sondierungsgespräche mit Union: SPD-Ministerpräsidentin pocht auf Kompromisse
Update, 11.51 Uhr: An den Sondierungsgesprächen zu Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und Union nimmt auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig für die Sozialdemokraten teil. Vor Beginn der Gespräche in größerer Runde rief Schwesig zu Kompromissbereitschaft auf: „Beide Seiten müssen aufeinander zugehen, alle müssen sich zusammenraufen und bewegen.“
Mit Blick auf das Scheitern der Ampel erklärte die SPD-Politikerin, man müsse aus diesen Fehlern lernen: „Dauerstreit schadet nicht nur den Akteuren, sondern auch der Demokratie.“ Bezogen auf die Verhandlungen mit Friedrich Merz‘ Union sagte sie, es dürfe „nicht um einzelne Geländegewinne für die Parteien“ gehen, „sondern um die Lösung der großen Probleme“.
Sondierungsgespräche zu Koalitionsverhandlungen beginnen mit leichter Verspätung
Update, 11.42 Uhr: Ein paar Minuten später als geplant haben Union und SPD in Berlin mit ihren ersten Sondierungsgesprächen zu Koalitionsverhandlungen in größerer Runde zur Bildung einer schwarz-roten Bundesregierung begonnen. Vor der Runde hatten sich die Spitzen von Union und SPD zunächst knapp eine Stunde lang in einer kleinen Runde ausgetauscht. Anschließend hatten sich beide Seiten kurz intern beraten.
Union und SPD treffen sich zu Sondierungen für Koalitionsverhandlungen: Kretschmer will Osten als Priorität
Update, 11.29 Uhr: In Berlin finden zwischen Union und SPD erste Sondierungsgespräche zu Koalitionsverhandlungen statt. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer nimmt für die CDU teil. Am Donnerstag erklärte Kretschmer auf X: „Neben den großen Themen #Migration, #Energiekosten & #Bürokratierückbau haben wir konkrete Vorstellungen für einen neuen Aufbruch Ost.“ Nach einer Schalte der Ministerpräsidenten der neuen Bundesländer schrieb der sächsische Ministerpräsident: „Für die neue #Bundesregierung muss der Osten Priorität haben.“
Sondierungsgespräche zu Koalitionsverhandlungen: SPD und Union sollen auch über Unstimmigkeiten sprechen
Update, 10.32 Uhr: Bei den ersten Sondierungsgesprächen soll es nach dpa-Informationen auch darum gehen, atmosphärische Unstimmigkeiten aus dem Wahlkampf und den Tagen nach der Wahl zu bereinigen. Im Wahlkampf wurde viel Vertrauen zwischen den Parteien zerstört. Die SPD warf Merz einen Wort- und Tabubruch wegen einer gemeinsamen Abstimmung mit der AfD im Bundestag vor. Der CDU-Chef wetterte zuletzt scharf gegen „linke Spinner“ und handelte sich dafür den Vorwurf der SPD ein, wie ein „Mini-Trump“ aufzutreten. Auch eine Anfrage der Union über die Finanzierung von NGOs sorgte nach der Wahl für Kritik der SPD.
Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD: Klingbeil, Esken, Söder und Frei im Bundestag angekommen
Update, 9.55 Uhr: Im Bundestag sind die ersten Unterhändler von SPD und Union bereits zu den Sondierungsgesprächen eingetroffen. Darunter: Die SPD-Co-Chefs Lars Klingbeil und Saskia Esken, SPD-Generalsekretär Matthias Miersch, der parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Thorsten Frei und CSU-Chef Markus Söder.
Wer für die SPD an den Sondierungsgesprächen teilnimmt:
- Partei- und Fraktionschef Lars Klingbeil
- Co-Parteichefin Saskia Esken
- Verteidigungsminister Boris Pistorius
- Generalsekretär Matthias Miersch
- SPD-Vize und Arbeitsminister Hubertus Heil
- SPD-NRW-Chef und Bundes-Vize Achim Post
- SPD-Vize und Saarland-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger
- Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig
- Bundestagspräsidentin Bärbel Bas
Wer für die Union an den Sondierungsgesprächen teilnimmt:
- Partei- und Fraktionschef Friedrich Merz
- Generalsekretär Carsten Linnemann
- Parlamentarischer Geschäftsführer Thorsten Frei
- CDU-Vize und Landesbildungsministerin Karin Prien
- Sachsens Landeschef Michael Kretschmer
- CSU-Chef und Bayern-Ministerpräsident Markus Söder
- CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt
- CSU-Generalsekretär Martin Huber
- CSU-Vize Dorothee Bär
Erste Sondierungsgespräche zu Koalitionsverhandlungen: Neun Vertreter von SPD und Union treffen sich heute in Berlin
Update, 9.47 Uhr: Jeweils neun Vertreterinnen und Vertreter von Union und SPD treffen sich um 11 Uhr im Jakob-Kaiser-Haus im Bundestag zum Auftakt von Sondierungsgesprächen zu Koalitionsverhandlungen. Das geht aus einem Bericht der Bild-Zeitung hervor. Zwei bis drei Stunden sollen die Gespräche demnach dauern. Ab Montag sollen erste Koalitionsverhandlungen beginnen, berichtet die Bild.
Sondierungsgespräche zwischen SPD und Union: Erstes Treffen über Zeitplan für Koalitionsverhandlungen
Update vom 28. Februar, 7.10 Uhr: Schnellstart in Berlin: Nur fünf Tage nach der Bundestagswahl nehmen die Union und die SPD heute ihre Sondierungen für Koalitionsverhandlungen auf. Bei dem Treffen dürfte es vor allem darum gehen, erste grobe Linien und einen Zeitplan für die Koalitionsverhandlungen abzustecken. Wann diese beginnen, ist noch offen. CDU-Chef Friedrich Merz hat wiederholt deutlich gemacht, dass er angesichts der großen Herausforderungen keine Zeit verlieren und bis Ostern eine Regierung bilden möchte.
Für Merz werden es heikle Stunden. Lars Klingbeil hatte den CDU-Chef für dessen Vorstoß gegen die Finanzierung von NGOs kritisiert. Und auch SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat sich bereits vorab zu Wort gemeldet: „Ich kann versprechen, dass ich nerve“, sagte sie laut SZ mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen. Union und SPD beginnen am Freitag mit Sondierungen zur Bildung einer neuen Koalition im Bund
Sondierungsgespräche für Koalitionsverhandlungen starten: SPD und Union treffen sich heute
Erstmeldung: Berlin – Die Gespräche zwischen CDU und CSU sowie SPD über eine mögliche Regierungskoalition sollen am Freitag (28. Februar) beginnen. Das berichtet zuerst die Bild-Zeitung mit Berufung auf Kreise beider Parteien. Würden die Verhandlungen nicht noch vor dem Wochenende starten, müssten sie bis nach Aschermittwoch verschoben werden, hieß es weiter.
Der künftige Bundeskanzler Friedrich Merz peilt einen Abschluss der Koalitionsverhandlungen bis Ostern an. Gelingt das, könnte er bereits im Mai zum Kanzler gewählt werden. „Die Welt wartet nicht auf uns“, betonte er nach der Wahl. Sein Hauptanliegen: Deutschland soll schnell wieder eine handlungsfähige Regierung bekommen. Den Bürgerinnen und Bürgern hat Merz zügige und greifbare Maßnahmen versprochen – insbesondere zur wirtschaftlichen Belebung und zur Begrenzung der Migration. An diesen Versprechen wird er sich nun messen lassen.
Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD: Verhandlernamen stehen fest
Die Bild veröffentlichte zudem auch die Verhandlernamen für die anstehenden Gespräche. Demnach orientiert sich die SPD an der Geschlechterquote bei der Verteilung. So besetzen die Männerposten Partei- und Fraktionschef Lars Klingbeil, Verteidigungsminister Boris Pistorius, SPD-Vize und Arbeitsminister Hubertus Heil, SPD-NRW-Chef und Bundes-Vize Achim Post. Mit dabei ist auch Generalsekretär Matthias Miersch.
Auf den Frauenplätzen hingegen nehmen Co-Parteichefin Saskia Esken, SPD-Vize und Saarland-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und die derzeitige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas teil.
Die Namen aus der Union stehen ebenfalls fest. Partei- und Fraktionschef Friedrich Merz, Generalsekretär Carsten Linnemann, der Parlamentarische Geschäftsführer Thorsten Frei, CDU-Vize und Landesbildungsministerin Karin Prien sowie Sachsens Landeschef Michael Kretschmer sollen an den Verhandlungen teilhaben. Von der CSU sind Parteichef und Bayern-Ministerpräsident Markus Söder, Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, Generalsekretär Martin Huber und CSU-Vize Dorothee Bär dabei.
Union und SPD starten Verhandlungen: Erste Koalitionsgespräche beginnen noch diese Woche
Wie schon Merz setzt auch SPD-Chef Klingbeil auf Tempo und Entscheidungsfähigkeit – in diesem Punkt ist er mit Merz einer Meinung. Besonders wichtig ist ihm jedoch, dass die Gespräche vertraulich bleiben. „Vorschläge, von denen ich öffentlich aus der Zeitung erfahre, die sind automatisch vom Tisch“, stellte er klar. Klingbeil ist sich bewusst, dass die SPD-Basis genau verfolgen wird, wie weit die Parteispitze bei den Verhandlungen Kompromisse eingeht. Zudem dürfte er aus früheren Koalitionsrunden mit der Union wissen, dass interne Absprachen immer wieder an die Öffentlichkeit gelangten.
Wen holt Friedrich Merz in sein Kabinett? Diese Minister stehen bereit




Ministerpräsidenten von SPD und CDU drängen ebenfalls auf eine schwarz-rote Regierungsbildung im Bund. „Je schneller, desto besser“, sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag (27. Februar) den Sendern RTL und ntv. Günther zeigte sich mit Blick auf einen Abschluss optimistisch. Alle sollten wissen, „worauf es ankommt“. „Wir haben ja schon viele Monate jetzt keine handlungsfähige Regierung gehabt“, gab er weiter zu bedenken. Und die Zeit davor sei „auch nicht viel besser“ gewesen.
Koalitionspoker beginnt: Wer könnte im Kabinett Merz einen Ministerposten ergattern?
Während Deutschland gespannt auf die Koalitionsverhandlungen blickt, kursieren inzwischen schon auch erste Namen für die Besetzung der Ministerposten.
- Torsten Frei (CDU): Kanzleramtschef, Wirtschaft oder Innen
- Carsten Linnemann (CDU): Arbeit, Wirtschaft
- Jens Spahn (CDU): Gesundheit, Finanzen oder Fraktionschef
- Julia Klöckner (CDU): Bildung, Bundestagspräsidentin
- Karin Prien (CDU): Bildung
- Alexander Dobrindt (CSU): Verkehr, Finanzen, Verteidigung
- Günther Felßner (CSU): Landwirtschaft
- Klaus Holetschek (CSU): Gesundheit
- Andrea Lindholz (CSU): Inneres
- Ines Claus (CDU): Familie, Justiz
- Silvia Breher (CDU): Landwirtschaft
- Andreas Jung (CDU): Klima, Umwelt
- Johann Wadephul (CDU): Verteidigung
- Felor Badenberg (CDU): Justiz, Inneres
- Joe Chialo (CDU): Kulturstaatsminister
- Katrin Suder: Digitales
- Boris Pistorius (SPD): Verteidigung, Inneres
- Lars Klingbeil (SPD): Verteidigung
- Nancy Faeser (SPD): Inneres
- Hubertus Heil (SPD): Arbeit, Soziales
- Karl Lauterbach (SPD): Gesundheit
- Katja Mast (SPD): Soziales
- Dirk Wiese (SPD): Inneres
- Verena Hubbertz (SPD): Wirtschaft
- Svenja Schulze (SPD): Entwicklung
Ministerpräsidenten drängen auf Einigung: Union und SPD sollen rasch eine Regierung bilden
„Es muss gelingen, dass eine vernünftige Regierung zusammenkommt“, sagte auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) der ARD. Die Verhandlungen könnten aber nur erfolgreich sein, wenn die Parteien nicht versuchten, sich „gegenseitig über den Tisch zu ziehen“. Auch wäre es für ein Gelingen der Gespräche „klug, wenn man sie nicht öffentlich führt“. Schweitzer wies allerdings auch darauf hin, dass es rechnerisch kaum andere Möglichkeiten gebe als Schwarz-Rot.
Zuletzt hatte allerdings eine umstrittene Bundestags-Anfrage der Union zur Finanzierung von Nichtregierungsorganisationen für Zündstoff gesorgt. In dem Schreiben wurden insgesamt 551 Fragen zu NGOs und deren finanzieller Unterstützung gestellt. Einige dieser Organisationen hatten in den vergangenen Wochen zu den Demonstrationen gegen Rechts aufgerufen.
Finanzen, Migration, Steuern, Sozialpolitik: Große Differenzen zwischen Union und SPD bleiben
Beim möglichen Koalitionspartner SPD war das auf wenig Begeisterung gestoßen. Die Anfrage stelle Organisationen, die sich für Demokratie einsetzten, „an den Pranger“, sagte Klingbeil. Die Union solle „nochmal sehr schnell in sich gehen, ob sie daran festhält“, so der Parteivorsitzende der Sozialdemokraten. Er warnte dabei auch vor einer Belastung möglicher Koalitionsgespräche, da er sich „keine Situation vorstellen“ könne, „wo wir morgens in Arbeitsgruppen zusammensitzen und über die Investitionen in Bundeswehr, in Bahn und Infrastruktur diskutieren, nachmittags erlebe ich, dass die Union genau solche Anfragen rausschickt“.
Und abseits dieser Sache ist ebenso wenig ausgemacht. Vor allem in Sachen Migrationspolitik haben die Parteien stark abweichende Ansichten. Das Vorhaben der CDU/CSU-Fraktion, Asylbewerber an den deutschen Grenzen zurückweisen, hält die SPD für unvereinbar mit EU-Recht. In Fragen der Wirtschafts-, Steuer-, Sozial- und Haushaltspolitik gibt es ebenfalls große Differenzen. Genau wie in puncto Wahlrechtsreform. Die Ukraine wollen beide Parteien weiter im Krieg gegen Russland unterstützen, beim Wie gibt es aber ebenfalls noch Klärungsbedarf. (tpn mit agenturen)
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