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Höhenflug geht weiter

Umfrage-Hammer: AfD setzt Rekordjagd fort – Grünen-Chefin Lang gibt Söder die Schuld

Die AfD setzt ihren Höhenflug fort. In einer neuen Insa-Umfrage verzeichnet die Partei wieder einen Rekordwert. Die Grünen geben Söder die Schuld.

Berlin/München – Ungebremster Höhenflug: Die Alternative für Deutschland (AfD) bleibt bei den Deutschen beliebt. Nachdem die Partei in den vergangenen Wochen Rekordwerte in den Umfragen erzielt hatte, geht es für sie weiterhin aufwärts. In der deutschen Politik löst das Stimmungshoch der AfD in den Meinungsanalysen ein kleines Erdbeben aus. Während die Opposition in den ständigen Streitereien der Ampel-Koalition einen Grund für den Aufstieg der Rechtspopulisten erkennen will, wirft die Bundesregierung der Union umgekehrt vor, durch ihr Agieren das rechte Spektrum zu stärken. In der AfD nimmt das derweil mit Genugtuung zur Kenntnis.

Umfrage: AfD verzeichnet wieder Rekord in Insa-Meinungstest - CDU stärkste Kraft

Laut der neuesten Erhebung des Insa-Meinungsforschungsinstituts schafft es die AfD in dieser Woche auf 19,5 Prozent. Das sei ein weiteres Plus von 0,5 Prozentpunkten, wie die Bild-Zeitung am Montag (12. Juni) berichtete. Großer Verlierer in der Umfrage bleiben die Grünen, die es nur noch auf 13 Prozent schaffen – ein Minus von einem halben Prozent. Mit Abstand die stärkste Kraft ist die Union, die sich auf 27 Prozent verbessert. Dahinter folgt die SPD (20 Prozent). Schlusslichter sind die FDP (acht Prozent) und die Linke (4,5 Prozent).

Damit hat sich der Trend der vergangenen Wochen im Umfrage-Beben verstärkt. Vor allem die Parteien der Ampel-Koalition bekamen zuletzt starken Gegenwind in den Umfragen zu spüren. „Die Ampel wird aktuell vom Wähler abgestraft“, sagte Insa-Chef Hermann Blinkert der Bild. Davon würden vor allem die Oppositionsparteien der Union und die AfD profitieren. „Ohne und gegen die CDU/CSU kann nicht regiert werden. Das parlamentarische Überleben der Linken ist stark gefährdet“, so der Meinungsforscher.

Die Ampel-Koalition trat zuletzt vor allem mit Zoff in Erscheinung. Vor allem das Heizungsgesetz von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sorgte für viel Koalitionskrach, nachdem die FDP einen erheblichen Nachbesserungsbedarf anmeldete und das Vorhaben im Bundestag blockierte. Hinzu kommen erhitzte Debatten um den Haushalt und den Asylkompromiss. Und auch die Trauzeugen-Affäre um Habeck ließ vor allem die Grünen in den Umfragen abstürzen.

Attacke auf CSU: Grüne wettern gegen Söder – profiliert er sich auf Kosten der Ampel?

Doch bei den Grünen sieht man sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. In der Partei wittert man eine gezielte Stimmungsmache – und zwar durch die Union. Nachdem sich vergangene Woche bereits Habeck über eine Kampagne gegen seine Partei beschwert hatte, attackierte am Montag auch Parteichefin Ricarda Lang die Opposition – vor allem die CSU – und warf ihr vor, mit einem scharfen Kurs gegenüber der Ampel-Koalition die AfD erst richtig groß zu machen.

Streiten um den Umgang mit der AfD: Markus Söder (CSU) und Grünen-Chefin Ricarda Lang.

Auftritt von Söder mit Aiwanger sorgt für Debatten

Als Beispiel nannte Lang den umstrittenen Auftritt von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bei einer Kundgebung in Erding gegen das geplante Heizungsgesetz. Unter den etwa 13.000 Teilnehmern am Samstag waren auch AfD-Anhänger. Trotz seiner harten Angriffe auf die Bundesregierung wurde CSU-Chef Söder lange ausgepfiffen. Dazu sagte Lang am Montag, Söder gleiche Goethes „Zauberlehrling“, der die gerufenen Geister nicht kontrollieren könne. Nichts, was dort passiert sei, sei überraschend. „Sondern es hat sich dort noch mal ganz klar und auf den Punkt gezeigt, dass die Strategie, den Rechten nach dem Mund zu reden, am Ende nicht den Konservativen nutzt, sondern ganz im Gegenteil das Original stärkt. Und das ist ganz ehrlich eine Gefahr für unsere Demokratie.“

Grünen-Chefin Lang rief deswegen alle demokratischen Parteien zum Zusammenhalt auf. Angesichts der zurzeit guten Umfrageergebnisse für die AfD helfe es nicht, mit dem Finger aufeinander zu zeigen. Jede Partei trage stattdessen Verantwortung, das Vertrauen in demokratische Institutionen zu stärken, an manchen Stellen auch zurückzugewinnen und auf der anderen Seite den Rechtsruck zurückzudrängen.

Nach Auftritt in Erding: CDU stärkt Söder den Rücken

Doch von seiner Schwesternpartei erhielt Söder für seinen Auftritt Rückendeckung. Man sollte da, wo man eingeladen sei, Rede und Antwort stehen, sagte Generalsekretär Mario Czaja. Das habe Söder in Erding getan. „Und das halte ich auch für richtig.“ Es sei wichtig, sich nicht zu verstecken, auch wenn einem der Wind etwas intensiver ins Gesicht blase, „und die Marktplätze nicht anderen zu überlassen“. (jkf/mit dpa)

Rubriklistenbild: © Julian Weber/Matthias Balk/dpa/Montage

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