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Erfolge der Gegenoffensive

Neue Explosion in Russland? Selenskyj warnt Putin – „Ukraine wird stärker“

Auf russischem Gebiet hat es offenbar einen neuen Drohneneinschlag gegeben. Der Newsticker zum Ukraine-Krieg.

  • Neuerliche Explosion in Russland: Wolodymyr Selenskyj warnt Kremlchef
  • Neue Nukleardrohung: Dmitri Medwedew droht mit Atomwaffeneinsatz
  • Die verarbeiteten Informationen zum Ukraine-Krieg stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber teils auch von den Kriegsparteien aus Russland und der Ukraine sowie deren Verbündeten. Einige Angaben lassen sich deshalb zum Teil nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 31. Juli, 12.03 Uhr: Dieser News-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet – die weiteren Entwicklungen hier.

Update vom 31. Juli, 9.05 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat aktuelle Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Unabhängig verifizieren ließen sich die Angaben nicht. In Klammern die Verluste binnen des vergangenen Tages.

  • Soldaten: 246.190 (+490 zum Vortag)
  • Panzer: 4211 (+6)
  • Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8188 (+10)
  • Artilleriesysteme: 4816 (+21)
  • Fahrzeuge und Tanklaster: 7292 (+17)
  • Flugabwehr-Kampfsysteme: 460 (+1)
  • Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4017 (+6)
  • Mehrfach-Raketenwerfersysteme: 699 (+1)
  • Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 31. Juli 2023
  • Anm.: Nach Berechnungen unabhängiger russischer Medien von Anfang Juli 2023 sind bisher im Ukraine-Krieg ca. 47.000 russische Soldaten getötet worden. Diese Zahlen weichen stark von denen ab, die von ukrainischer Seite veröffentlicht werden.

Russischer Gouverneur nennt Details zu neuem Drohnen-Einschlag in Russland

Update vom 31. Juli, 7.20 Uhr: Eine weitere Drohne ist wohl auf russischem Gebiet niedergegangen (siehe vorheriges Update). Wassili Golubew, Gouverneur der Region Rostow, teilte nun Details mit. Ihm zufolge schlug das Geschoss am Sonntag (30. Juli) nahe der Hafenstadt Taganrog im Süden Russlands ein. Ein Privathaus und zwei Autos seien dabei beschädigt worden. Unter anderem die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti berichtete über den Vorfall. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Neue Explosion in Russland? Selenskyj warnt Putin

Update vom 30. Juli, 23.00 Uhr: Ukrainische Medien haben am Abend eine weitere Explosion auf russischem Gebiet vermeldet. In Taganrog in der Oblast Rostow hätten Einwohner eine Rauchentwicklung gefilmt. Das Portal teilte eine entsprechende - aber nicht unabhängig verifizierte - Aufnahme auf Twitter. Die Hafenstadt liegt am Asowschen Meer, etwa 100 Kilometer östlich des russisch besetzten Mariupol. Schon am Sonntagmorgen war unter anderem eine mutmaßliche Attacke auf eine Krim-Brücke publik geworden.

Passend dazu warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland in seiner allabendlichen Videoansprache vor einer „Rückkehr des Krieges“ auf das Territorium des Aggressors. „Die Ukraine wird stärker“, erklärte der ukrainische Präsident laut einem Bericht des Kyiv Independent. Das Geschehen kehre nun nach und nach gen Russland zurück, sagte Selenskyj demnach in einer Video-Botschaft: „Zu seinen symbolischen Zentren und Militärbasen.“ Das sei ein „unvermeidlicher, natürlicher und absolut fairer Prozess“, zitierten mehrere Medien das Staatsoberhaupt.

Russland werde „aufhören zu existieren“: Staats-TV schwört nun eindringlich auf Putin-Treue ein

Update vom 30. Juli, 21.10 Uhr: Putins Propagandisten schwören die russische Bevölkerung offenbar nochmals verstärkt auf ein Durchhalten im Krieg gegen die Ukraine ein. Russland werde „aufhören zu existieren“, wenn es den Krieg verliere, sagte ein hochrangiger Politiker im russischen Staatsfernsehen. „Im Moment befinden wir uns in einer Situation, in der wir entweder diesen Krieg gewinnen oder aufhören, als Volk und Nation zu existieren“, erklärte Pjotr Tolstoi, stellvertretender Vorsitzender des Unterhauses der Staatsduma in der Propagandasendung des Moderators Artjom Schynin. Die Sendung wurde von dem Team der US-Journalistin Julia Davis übersetzt und auf dem YouTube-Kanal Russian Media Monitor der westlichen Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Tolstoi forderte die Russen auf, sich um „unseren Oberkommandierenden“ Wladimir Putin zu versammeln und für Einigkeit im Land zu sorgen. „Lassen Sie mich wiederholen: Das Schicksal unseres Landes steht auf dem Spiel“, sagte er in sehr eindringlichen Worten. „Entweder wir oder sie“, fügte er an. Hintergrund dieses flammenden Appells dürfte die jüngsten Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive sein. Laut dem Institute for the Study of War (IWS) rücken die Streitkräfte der Ukraine „in einigen Gebieten vor“, nachdem sie in „mindestens drei Sektoren“ der Frontlinie Operationen durchgeführt hatten.

Ukraine-Krieg: Russland droht erneut mit Atomwaffeneinsatz

Update vom 30. Juli, 16.00 Uhr: Es gibt eine neue Nukleardrohung Russlands. Der Vizechef des russischen Sicherheitsrates und ehemalige Präsident Dmitri Medwedew hat einmal mehr einen Atomwaffeneinsatz Russlands im Ukraine-Krieg angedeutet. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

In einer im Internet verbreiteten Botschaft verwies Medwedew auf die ukrainische Gegenoffensive, die russisches Territorium bedrohe, und brachte die Nukleardoktrin des Kremls ins Spiel. Sollte die von der Nato unterstützte Gegenoffensive erfolgreich sein und damit ein Teil Russlands abgetrennt werden, wäre Moskau theoretisch gezwungen, mit einem Nuklearschlag zu reagieren, sagte Medwedew. Die von Russland erklärten Annexionen ukrainischer Gebiete werden international nicht anerkannt.

US-Experten sprechen von „überraschender Wendung“ in Putins Kommunikation

Update vom 30. Juli, 11.34 Uhr: Russlands Propaganda im Ukraine-Krieg verschärft sich angesichts der ukrainischen Gegenoffensive. Das beobachtete das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in seiner jüngsten Lageanalyse. Prominente russische Militärblogger stellen die ukrainische Gegenoffensive zunehmend fälschlicherweise als großflächig gescheiterte Angriffe dar, schreiben die Experten.

Beispiele seien ein am 29. Juli in Umlauf gebrachtes Video, das eine solche Niederlage zeigen soll. Tatsächliche stamme das Filmmaterial aber vom 7. Juni. Dies deute darauf hin, „dass russische Quellen absichtliche altes Filmmaterial verbreiten, um die Erzählung des Kremls zu untermauern“.

So behauptet Kremlchef Wladimir Putin kürzlich, dass die Ukraine in der Region Saporischschja 39 gepanzerte Fahrzeuge verloren hätte – „eine bemerkenswerte Wendung in seiner Übertreibung der ukrainischen Verluste“, so das ISW. Nach Einschätzung der ISW-Experten ändern auch die russischen Militärblogger ihre Berichterstattung aktuell. Das führen die Experten auch auf die Verhaftung des prominenten Kriegskritikers Igor Girkin zurück.

Putin überrascht mit Basis für Ende des Ukraine-Kriegs

Update vom 30. Juli, 10.32 Uhr: Auf dem Russland-Afrika-Gipfel ließ Präsident Waldimir Putin es zum Abschluss nicht nehmen, in St. Petersburg für eine Überraschung zu sorgen. Vor Vertretern der Presse nannte Putin die „Basis“ für Verhandlungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs zwischen Moskau und Kiew.

Putin hob allerdings hervor, dass ein Waffenstillstand, schwer umzusetzen sei, solange sich Kiews Truppen in der Offensive gegen Russland befänden. „Wir können das Feuer nicht einstellen, wenn wir angegriffen werden“, so die Aussage des Kreml-Chefs.

Kiew meldet hohe Verluste für Russland im Ukraine-Krieg

Update vom 30. Juli, 9.52 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht. Demnach wurden 480 russische Soldaten binnen eines Tages in den Gefechten getötet oder verletzt.

Soldaten: 245.700 (+480 zum Vortag)

Panzer: 4205 (+14)

Gepanzerte Gefechtsfahrzeuge: 8178 (+11)

Artilleriesysteme:  4795 (+9)

Fahrzeuge und Tanklaster: 7275 (+28)

Kampf- und Aufklärungsdrohnen: 4011 (+4)

Quelle: Angaben des Generalstabs der Ukraine vom 30. Juli 2023

Beschuss von Schwarzmeerhalbinsel: Geschosse auf Eisenbahn-Brücke zur Krim

Update vom 30. Juli, 8.08 Uhr: Wieder ist die Tschonhar-Brücke auf der Krim im Ukraine-Krieg Angriffsziel. Sie verbindet die Schwarzmeer-Halbinsel mit der auf dem Festland gelegenen ukrainischen Region Cherson. Die ukrainischen Kämpfer wollen die Brücke am Samstag (29. Juli) beschädigt haben. Der russische Besatzungschef von Cherson, Wladimir Saldo, hatte zuvor ebenfalls von ukrainischen Raketenangriffen auf die Brücke mit Eisenbahnstrecke berichtet. Er behauptete aber, alle zwölf Geschosse seien abgewehrt worden.

Nach Informationen von Newsweek haben die ukrainischen Streitkräfte ein Video veröffentlicht, das offenbar Explosionen in einem Munitionsdepot auf der von Russland besetzten Krim zeigt. Diese „Sabotage“, so die ukrainische Seite, soll bereits am Freitagabend stattgefunden haben. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben zunächst nicht.

„Gegen zehn Uhr Abends am 28. Juli gab es in der Kosakenbucht der vorübergehend besetzten Krim großen Lärm“, twitterte der ukrainische Verteidigungsgeheimdienst laut dem Bericht. Die Tschonhar-Brücke ist nicht zu verwechseln mit der Krim-Brücke (im Bild), die im Ukraine-Krieg ebenfalls bereits Ziel von Angriffen war.

Die Krim-Brücke, Aufnahme vom 17. Juli 2023

Schlacht um Bachmut tobt – immer mehr Angriffe auf die Krim

Update vom 29. Juli, 18.40 Uhr: Laut Kyrylo Budanow, Generalmajor und Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR, könnte die Ukraine kurz vor dem Beginn einer Militäroperation zur Befreiung der Krim stehen. Das berichtet Sky News unter Berufung auf den ukrainischen TV-Sender TSN. Als Budanow von Journalisten gefragt wurde, wann ukrainische Truppen die Krim betreten werden, antwortete er, dass es „bald“ passieren würde.

Budanow nannte demnach kein Datum für den Beginn, nur dass es in naher Zukunft geschehen solle. Die Krim war in den letzten Wochen Ziel mehrerer Angriffe – darunter auch die Explosion, die die Kertsch-Brücke beschädigte. Die Ukraine nimmt vor allem die russische Infrastruktur ins Visier. Russland hatte die ukrainische Halbinsel 2014 annektiert.

Selenskyj besucht Truppen an der Front bei Bachmut

Update vom 29. Juli, 16.20 Uhr: Wolodymyr Selenskyj hat eigenen Angaben zufolge die Front bei Bachmut im Osten der Ukraine besucht. Anlässlich des Tages der Spezialeinheiten der ukrainischen Armee habe er den Soldaten vor Ort für ihren Einsatz gedankt, teilte er auf Telegram mit. Dazu veröffentlichte er auch ein Video, in dem zu sehen ist, wie er mehreren Kämpfern Auszeichnungen überreicht und die Hände schüttelt. Der ukrainische Präsident habe sich außerdem von Kommandeuren über die Lage in dem schwer umkämpften Frontabschnitt in Kenntnis setzen lassen. Einzelheiten könne er aber derzeit noch keine nennen.

Nach äußerst verlustreichen Kämpfen ist Bachmut vor wenigen Monaten unter russische Kontrolle geraten. Putins Truppen halten die Stadt, die vor Beginn des Angriffskriegs etwa 70.000 Einwohner zählte, seitdem besetzt. Im Zuge ihrer Gegenoffensive will die ukrainische Armee diese Gebiete nun befreien. Zuletzt meldete sie kleinere Erfolge, vor allem im Südosten Landes.

Ukraine setzt offenbar erbeutete Munition aus Nordkorea ein

Update vom 29. Juli, 13.35 Uhr: Im Kampf um Bachmut im Osten der Ukraine setzten die Truppen Kiews offenbar erbeutete Munition aus nordkoreanischer Produktion ein und beschießen damit russische Stellungen. Das berichtet die Financial Times unter Berufung auf einen ukrainischen Kommandeur. Es handle sich um Raketen für den Mehrfachraketenwerfer BM-21 Grad, der in der Sowjetunion entwickelt wurde. Das deutet darauf hin, dass Nordkorea Russland mit Waffen beliefert hat, wie auch die USA Pjöngjang im vergangenen Jahr vorgeworfen hatten. Die Munition aus Nordkorea sei allerdings „sehr unverlässlich“ und stelle manchmal „verrückte Dinge“ an. Die Blindgänger-Quote sei sehr hoch, daher sei sie bei den Streitkräften der Ukraine nicht sehr beliebt.

Ukrainische Soldaten fahren am Mehrfachraketenwerfer BM-21 Grad vorbei.

Update vom 29. Juli, 10.00 Uhr: Aus dem Süden des Landes werden im Ukraine-Krieg heftige Gefechte gemeldet. Vor allem um die Stadt Orichiw sollen erbitterte Kämpfe toben. Das meldet der britische Geheimdienst. Ukrainischen Truppen soll es gelungen sein, eine Einheit der russischen Luftlandetruppen zurückzudrängen. Russland wiederum würde versuchen, die Offensive der Ukraine vor allem durch den Einsatz moderner Kampfhubschrauber zu verlangsamen.

Ukraine meldet weitere Erfolge auf dem Schlachtfeld

Erstmeldung vom 29. Juli 2023: Kiew - Die Gegenoffensive im Ukraine-Krieg läuft und scheint Kiew weitere Gebietsgewinne zu bescheren. Laut Angaben des „Institute for the Study of War“ (ISW) ist es den ukrainischen Streitkräften gelungen, an mindestens drei Frontabschnitten vorzurücken. Vor allem die Stadt Bachmut scheint dabei hart umkämpft.

Bereits Mitte der Woche hatte die Ukraine Erfolge bei der Eroberung der von Russland besetzten Stadt vermeldet. Man rücke sowohl an der nördlichen als auch an der südlichen Flanke weiter voran, so die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Maliar gegenüber dem Nachrichtenportal Ukrainska Pravda. Laut dem ISW gebe es außerdem Berichte, dass die Ukraine die südlich von Bachmut gelegenen Dörfer Kurdiumiwka und Andriiwka unter ihre Kontrolle gebracht habe. Das ISW beruft sich dabei auf russische Militärblogger, die aus dem Ukraine-Krieg über den Nachrichtendienst Telegram berichten.

Abseits von Bachmut scheint die Gegenoffensive im Ukraine-Krieg auch an der Südfront zu laufen. In den Regionen Donezk und Saporischschja soll es zu heftigen Bodengefechten zwischen Russland und der Ukraine gekommen sein. Unabhängige Medien aus beiden Ländern berichten von der Befreiung des Dorfes Staromaiorske. Verifizieren lassen sich diese Berichte aus dem Ukraine-Krieg aber nicht.

Russland erleidet weiter Verluste im Ukraine-Krieg

Das gilt auch für Russlands Verluste im Ukraine-Krieg. Laut Angaben aus der Ukraine sollen in den vergangenen 24 Stunden fast 400 russische Soldaten bei Gefechten gestorben sein. Russland selbst macht keine Angaben zu seinen eigenen Verlusten im Ukraine-Krieg.

Doch nicht nur an der Front tobt der Ukraine-Krieg. Auch die Städte des Landes sind weiter Schauplätze des „Raketenterrors“, wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Angriffe Russlands genannt hatte. Zuletzt waren neun Menschen, darunter zwei Kinder, in der Großstadt Dnipro verletzt worden, nachdem eine Rakete ein dortiges Wohnhaus getroffen hatte. Insgesamt seien laut Angaben der örtlichen Verwaltungsbehörden sieben Gebäude der Stadt von Raketen aus Russland getroffen worden.

Rubriklistenbild: © Libkos/dpa

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