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Ukraine-Krieg
Russlands Verzicht auf Kompletteroberung laut Trump Zugeständnis
US-Präsident Donald Trump verärgert mit einem möglichen Deal mit Russland die Ukraine. Es sei ein Zugeständnis, dass nicht die komplette Ukraine erobert werde.
„Den Krieg zu beenden und nicht das ganze Land einzunehmen? Ein ziemlich großes Zugeständnis“, sagte Trump zu der Frage nach den Zugeständnissen Moskaus in den Verhandlungen. Das russische Militär kontrolliert seit dem Einmarsch in die Ukraine etwa ein Fünftel des Nachbarlandes - ein Anteil, der sich trotz der anhaltenden Kämpfe in drei Kriegsjahren nur wenig verändert hat. Es deutet nichts darauf hin, dass die russischen Truppen die Ukraine aktuell komplett einnehmen könnten.
„Wir wollen diesen Krieg beenden, wir wollen ihn schnell beenden. Und ich denke, wir haben große Fortschritte gemacht, und wir werden sehen, was in den nächsten Tagen passiert, denn es werden sehr wichtige Treffen stattfinden“, sagte der Trump am Rande eines Treffens mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Store. Er betonte, dass er „eine Menge Druck“ auf Russland ausübe.
Trumps umstrittener Deal: Selenskyj lehnt Gebietsabtretungen an Russland ab
Russland fordert allerdings einen Verzicht der Ukraine auf die Krim und vier weitere Regionen - als ein Weg, um Frieden zu schließen. Selenskyj hatte Gebietsabtretungen an Russland unter Verweis auf die Verfassung seines Landes kategorisch ausgeschlossen. Zudem wies er auf die Krim-Erklärung der USA von 2018 hin, in der Russland zum Rückzug von der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Krim aufgefordert wird.
„Die Ukraine wird immer im Einklang mit ihrer Verfassung handeln, und wir sind absolut sicher, dass unsere Partner - insbesondere die USA - sich an ihre starken Entscheidungen halten werden“, sagte Selenskyj in einer bei Telegram und auf der Plattform X veröffentlichten Mitteilung.
Heftige Angriffe auf Ukraine halten weiter an
Derweil attackiert Russland die Ukraine unvermindert weiter. In der Nacht auf Freitag griffen Drohnen des iranischen Bautyps Shahed die ostukrainische Großstadt Charkiw an. Nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow waren Schäden an Privathäusern und Brände die Folge.
In der Nacht zuvor waren bei Luftangriffen auf die Hauptstadt Kiew mindestens zwölf Menschen gestorben. Auch Trump kritisierte das Vorgehen. „Wladimir, STOPP!“, schrieb Trump teils in Großbuchstaben auf seiner Plattform Truth Social an den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtet. Die Angriffe seien nicht notwendig und kämen zu einem sehr schlechten Zeitpunkt.
Aussagen von Trump laut Klitschko Ermutigung für Russland
Die Aussagen von Trump führen zu Verärgernis in der Ukraine. „Je mehr Präsident Trump über Frieden spricht, desto mehr bombardiert Putins Russland die Ukraine. Die mörderischen Angriffe der letzten Nacht auf Kiew und Charkiw sind ein Mittelfinger für die Friedensbemühungen. Putin zerstört den Verhandlungstisch. Die internationale Gemeinschaft muss den Druck deutlich erhöhen“, schreibt Kiews Bürgermeister und der ehemalige Box-Champion Vitali Klitschko, auf X.
Selenskyj fordert ein Ende der Angriffe auf sein Land. „Russland muss ernsthaft unter Druck gesetzt werden, dies zu stoppen. Selbst inmitten internationaler diplomatischer Bemühungen, diesen Krieg zu beenden, tötet Russland weiterhin Zivilisten. Das bedeutet, dass Putin keine Angst hat. Die Angriffe müssen vollständig und bedingungslos eingestellt werden, und Russland muss dem zustimmen“, schreibt Selenskyj auf X.
Mike Pence fordert von Trump härtere Gangart gegen Russland
In den Reihen der Republikaner werden die Stimmen für eine härtere Gangart gegen Russland indes immer lauter. „Nach dem brutalen Angriff auf Kiew gestern Abend ist klar, dass Putin kein Interesse an Frieden hat. Es ist an der Zeit, Russlands anhaltende Invasion in der Ukraine mit neuer amerikanischer Stärke zu beantworten und unseren Verbündeten die militärische Unterstützung zu geben, die sie für einen Sieg der Freiheit brauchen“, lässt der ehemalige republikanische Vizepräsident Mike Pence ebenfalls über X mitteilen.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Doch Trump scheint nicht daran zu denken. Vielmehr will er weite Teile der Ukraine Russland überlassen und damit einer Art Diktatfrieden aus Moskau zustimmen. Damit verprellt der US-Präsident nicht nur Kiew, sondern auch seine europäischen Nato-Partner. (erpe/dpa)