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Separatisten-Angriff in Russland
„Russland ist instabil“: Putin kämpft kurz vor Russland-Wahl mit sinkender Zustimmung
Vor der Präsidentschaftswahl in Russland steht Putin plötzlich unter Druck. Angriffe im eigenen Land zeigen Putins Schwächen auf. Seine Beliebtheit sinkt.
Moskau – Kurz vor der Russland-Wahl vom 15. bis zum 17. März muss Präsident Wladimir Putin einige Niederschläge verdauen. So sollen Separatisten im Ukraine-Krieg angeblich einen Ort in Südrussland eingenommen haben. Dazu gesellen sich noch mehrere Drohnenangriffe auf Russland. „Sie müssen beunruhigt sein, dass ihre eigenen russischen Soldaten sie nicht verteidigen können, weil sie damit beschäftigt sind, die Ukraine illegal zu besetzen“, versetzte sich der Experte Jayson Jay Smart gegenüber Newsweek in die russische Bevölkerung. Ob das Putins Beliebtheit mindert?
„Putins öffentliche Unterstützung basiert auf dem Bild, dass er der Pfeiler der Stabilität im Gegensatz zu den wilden Tagen der 1990er Jahre ist“, so Smart. „Die Invasion im Süden Russlands ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass Putins Fähigkeit, die Kontrolle über Russland aufrechtzuerhalten, weitaus unsicherer ist, als Putin uns glauben machen möchte.“ Der Krieg, der schon über zwei Jahre läuft, wurde von der russischen Propaganda als schnelle militärische Sonderoperation dargestellt. Die Dauer des Krieges lässt dieses Bild langsam bröckeln und Anti-Kriegs-Stimmen werden lauter. „Russland ist instabil“, sagte Smart gegenüber laut Newsweek.
Wladimir Putin: Der Aufstieg von Russlands Machthabern in Bildern
Tjotkino angeblich erobert – Separatisten wollen Wahlen im Grenzgebiet verhindern
Die pro-ukrainische „Freiheit für Russland“-Legion teilte nun mit, dass sie in Russland kämpfen würde. Die Legion behauptete später, dass Tjotkino in der Kursk-Region erobert worden sei. Laut Spiegel behauptete der in der Ukraine lebende, frühere Duma-Abgeordnete Ilja Ponomarjow auf seinem Telegram-Kanal etwas Ähnliches. Das russische Verteidigungsministerium sagte dagegen, die Angriffe „ukrainischer Terrorgruppen“ seien vereitelt worden. Keine der Aussagen konnte unabhängig bestätigt werden.
Good morning from the Russian-Ukrainian border.
Like all our fellow citizens, in the Legion we dream of a Russia freed from Putin's dictatorship. But we don't just dream: we work hard to realise those dreams.We will take back our land centimetre by centimetre from the regime.… pic.twitter.com/Qj8SjBaxrU
— "Liberty of Russia" Legion (@legion_svoboda) March 12, 2024
Der Bürgermeister in Kursk, Igor Kuzak, gab am Dienstag laut CNN an, Schulkinder würden wegen „Sicherheitsbedenken“ in den Online-Unterricht wechseln. Denys Nikitin („Weißer Rex“), der Gründer und Chef des RDK, erklärte in einem Interview mit dem ukrainischen Nachrichtenportal Pravda, die Freiwilligen würden ihre Operation fortführen. „Ich denke, die Kämpfer des Russischen Freiwilligenkorps werden alles tun, um sicherzustellen, dass keine Wahlen in den an die Ukraine angrenzenden Regionen stattfinden.“, so Nikitin.
Ukrainische Attacken auf Russland häufen sich – Taktisches Zeichen vor Russland-Wahl?
Der Separatisten-Angriff fällt zusammen mit mehreren nächtlichen Drohnenattacken durch die Ukraine auf insgesamt über sechs Regionen. Getroffen wurde, so die Nachrichtenagentur Tass, unter anderem eine Ölraffinerie, sowie Gebäude in Belgorod und mehrere Stromleitungen. Das russische Verteidigungsministerium berichtete laut Tass, dass angeblich 58 Drohnen während der Nacht und dem folgenden Morgen zerstört worden seien. CNN sprach in dem Zusammenhang von dem größten Drohnenangriff seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow schrieb die Drohnenattacken laut TASS den „fortgesetzten terroristischen Aktivitäten des Kiewer Regimes“ zu.
Der Drohnenangriff war nicht die einzige in den vergangenen Tagen. Tass schrieb, es sei die dritte massive Attacke in den letzten paar Tagen gewesen. Auch am 12. März und am 9. März gab es demnach einen Drohnenangriff. Diese hatten allerdings nicht dieselben Ausmaße wie der Angriff in der Nacht auf Mittwoch (13. März).
Putin gewinnt trotz allem – aber das Zeichen der pro-ukrainischen Separatisten wirkt
„Ob sie die Wahlbeteiligung beeinflussen, ist unklar, aber ich habe keinen Zweifel daran, dass Moskau die Zahlen manipulieren würde, wenn es das täte“, so Mark N. Katz, Professor an der „Schar School of Policy and Government“ der George-Mason-Universität, gegenüber Newsweek. Dass Putin die Wahl gewinnt, steht im Grunde außer Frage, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der Vielzahl an Vorwürfen der Wahlmanipulation aus dem Westen.
„Vielleicht mehr als alles andere sollen diese Angriffe auf russisches Territorium die Stimmung der Ukrainer heben, die jetzt sehen, wie russische Streitkräfte in der Ukraine an Boden gewinnen, während lebenswichtige US-Militärhilfe im Repräsentantenhaus ins Stocken gerät“, spekulierte Katz.
Experte Smart sprach den Entwicklungen gegenüber Newsweek deutlich mehr Gewicht zu: „Nur wenige Tage vor den Scheinwahlen in Russland hat Putin eine weitere Demütigung erlitten, die mit dem Putschversuch des Wagner-Gruppenführers Jewgeni Prigoschin und dem letzten Versuch der Ukraine, Truppen nach Russland zu schicken, vergleichbar ist.“ (lismah)