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Ein Hubschrauber wirft Wasser ab, um ein Feuer auf der Krim-Brücke, die das russische Festland und die Halbinsel Krim über die Meerenge von Kertsch verbindet, zu löschen.
Die Kertsch-Brücke wird für die Versorgung russischer Truppen genutzt, stellt aber ein immenses Risiko für den Kreml dar. Nun wird an einer Ausweich-Strecke gebaut.
Moskau/Simferopol - Die russische Staatseisenbahn hat mit dem Bau einer Verbindungsstrecke zu den besetzten Gebieten in der ostukrainischen Region Donezk begonnen. Das berichtet die ukrainische Wochenzeitung Kyiv Post unter Berufung auf den im Exil lebenden Bürgermeister von Mariupol, Petro Andrjuschtschenko.
Ziel sei es, die Kontrolle über die Region weiter zu erhöhen und die Militärlogistik zu verbessern, schrieb Andrjuschtschenko auf Telegram. Zentraler Bestandteil der Bauarbeiten werde die Reparatur einer Brücke in der Nähe von Mariupol sein, die Transporte aus dem Inneren Russlands zu den von Moskaus Streitkräften genutzten Frontdepots ermöglichen würde. Erste Arbeiten an der beschädigten Brücke hätten bereits begonnen.
Russland baut neue Eisenbahnstrecke: Kreml will eigene Truppen besser versorgen
Aktuell kann der Kreml die im Süden und Osten operierenden russischen Streitkräfte nur über eine Brücke über die Meerenge von Kertsch und die Krim beliefern. Doch diese Brücke wurde immer wieder von der Ukraine angegriffen, in Teilen auch zerstört, monatelang konnte sie nur eingeschränkt genutzt werden. Die Nachwehen eines ukrainischen Angriffs vom Oktober 2022, bei dem eine LKW-Bombe den Bahnverkehr für vier Monate zum Erliegen brachte, sind auch heute noch zu spüren. Züge können beispielsweise nicht mehr in vollem Umfang beladen werden, wenn sie über die Brücke wollen.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland
Vor der Invasion Russlands in die Ukraine im Februar 2022 verlief eine der wichtigsten Eisenbahnverbindungen, die das russische und ukrainische Bahnnetz miteinander verband, über eine Brücke in der Nähe der ukrainischen Hafenstadt Mariupol. Sie wurde im März 2022 von sich zurückziehenden ukrainischen Truppen in die Luft gesprengt, die Eisenbahnverbindung zwischen Südwestrussland und dem Südosten der Ukraine ist seither unterbrochen.
Neue russische Eisenbahnlinie: Kertsch-Brücke als Risiko ausgemacht
Russland sieht sich seitdem gezwungen, die besetzten Gebiete über einen 400 Kilometer langen Umweg über die Kertsch-Brücke und die Krim zu versorgen. Der Kreml plane laut dem Bericht außerdem den Bau einer Hauptstrecke, die die ukrainischen Städte Mariupol, Wolnowacha und Donezk mit der russischen Eisenbahn verbinden soll. So sollen der Güter- und Personenverkehr zwischen der Oblast Donezk und der russischen Strecke Taganrog-Rostow ausgebaut werden.
Russland versucht seit einigen Monaten, die Kertsch-Brücke besser vor ukrainischen Angriffen zu schützen. Im Juli wurden Lastkähne und Fähren in der Nähe der Brücke versenkt, um so Angriffe mit See-Drohnen abzuwehren. Immer wieder werden nun Attacken von sprengstoffbeladenen Booten registriert, die Straße von Kertsch gilt derzeit als besonders unsicher.
Video: Gewaltige Rauchsäule: Heftige Explosionen an Krim-Brücke
Die ukrainische Nachrichtenagentur UNIAN zitierte kürzlich den Leiter des ukrainischen Militärnachrichtendienstes Kyrylo Budanow mit der Ankündigung, die Ukraine würde die Kertsch-Brücke weiter attackieren und schließlich zerstören. So wolle das Land zunächst die militärische Versorgungskette Russlands in den von Moskau besetzten Regionen zerstören. Laut Budanow eine wichtige Vorstufe zur Befreiung aller Gebiete von russischen Truppen. (fmü)