Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.

News-Ticker

Ukraine-Krieg: AKW Saporischschja „nur einen Schritt von einer nuklearen Katastrophe entfernt“

Russland und die Ukraine starten massive Angriffe. Ein Spitzendiplomat sieht keine Chance auf eine diplomatische Lösung. Der News-Ticker am 6. September. 

Hinweis: Dieser Ticker ist beendet. Aktuelles zum Krieg in der Ukraine finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

+++ 07:50 Uhr: Nach der erneuten Notabschaltung des ukrainischen Kernkraftwerks Saporischschja, das von russischen Kräften besetzt ist, bleibt die Lage dort äußerst gespannt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hielt Moskau vor, das größte AKW Europas sei wegen russischer Provokationen zum zweiten Mal „nur einen Schritt von einer nuklearen Katastrophe entfernt“ gewesen. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA will am Dienstag (06.09.) Bericht erstatten, was ihre Erkundungsmission nach Saporischschja erbracht hat.

Der Ukraine-Krieg in Bildern – Zerstörung, Widerstand und Hoffnung

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt.
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat am 24. Februar 2022 begonnen. Im November konnten die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Cherson befreien. Doch für die Menschen vor Ort ist die Lage noch immer katastrophal. Es gibt weder Strom noch fließendes Wasser. Hier kämpfen sie um die Verteilung von Hilfsgütern im Zentrum der Stadt. © BULENT KILIC/afp
Am 24. Februar beginnt Russland mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine. Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus.
Die Stadt Tschuhujiw wird bereits am ersten Tag des Krieges bombardiert. Helena, eine 53 Jahre alte Lehrerin, steht dort vor einem Krankenhaus. © Aris Messinis/afp
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine.
Das „Z“ findet sich, wie hier am Kontrollpunkt Perekop nahe der Halbinsel Krim, auf nahezu allen Militärfahrzeugen der russischen Armee. Es wird im weiteren Verlauf zum Symbol für den Überfall Russlands auf die Ukraine. © Sergei Malgavko/dpa
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet.
Zu Beginn des Ukraine-Kriegs kommt es wie hier in Moskau in zahlreichen Städten Russlands zu Demonstrationen. Die Staatsmacht im Kreml geht mit aller Härte gegen die Teilnehmenden vor. Tausende Personen werden verhaftet. © Sergei Mikhailichenko/afp
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin.
Weltweit gehen die Menschen gegen den Ukraine-Krieg auf die Straßen. Eine Demonstrantin in Montreal (Kanada) macht deutlich, wen sie für das Leid in der Ukraine verantwortlich macht: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. © Andrej Ivanov/afp
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion.
Wolodymyr Selenskyj meldet sich mit einer nächtlichen Videobotschaft aus Kiew - während der russische Angriff auf die Hauptstadt läuft. Der Präsident wird im Verlauf des Kriegs zur Galionsfigur des ukrainischen Widerstands gegen die russische Invasion. © Facebook/afp
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden.
Die Verluste Russlands lassen sich vor allem auf die hohe Kampfmoral der ukrainischen Bevölkerung zurückführen. Diese Frau lässt sich in Lwiw an einem Sturmgewehr des Typs AK-47 ausbilden. © Daniel Leal/afp
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen.
Der Kampf um Kiew tobt vor allem in der Anfangsphase. Die Hauptstadt der Ukraine ist von den Angriffen Russlands schwer gezeichnet. Doch der Widerstand hält an. Putins Armee gelingt es nicht, Kiew einzunehmen. © Daniel Leal/afp
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen.
Ein sieben Jahre altes Mädchen aus der Ukraine hat es nach Moldawien geschafft. Laut dem UNHCR sind allein in den ersten drei Monaten des Krieges mehr als sechs Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. © Nikolay Doychinov/afp
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland.
Irpin, ein Vorort Kiews, wird von der russischen Artillerie unter Beschuss genommen. Yevghen Zbormyrsky, 49 Jahre alt, sucht vor seinem zerstörten Haus Schutz vor dem Angriff aus Russland. © Aris Messinis/afp
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg.
Blutspuren in einem Zug in Kramatorsk, der für die Evakuierung von Zivilisten genutzt wurde, zeugen von den Grausamkeiten im Ukraine-Krieg. © Fadel Senna/afp
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke.
Der Zusammenhalt zwischen der Armee und der Bevölkerung im Ukraine-Krieg ist beispielhaft. In Irpin helfen Soldaten bei der Evakuierung einer Frau über eine zerstörte Brücke. © Aris Messinis/afp
Mitten Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland.
Mitten im Krieg geben Valery (l.) und Lesya sich in einem Außenposten vor Kiew das Ja-Wort. Beide kämpfen in der Armee der Ukraine gegen Russland. © Genya Savilov/afp
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland.
Per Videoschalte hält Wolodymyr Selenskyj eine Rede im Deutschen Bundestag. Für seinen historischen Auftritt erhält der ukrainische Präsident Applaus - und im weiteren Verlauf die Zusage zur Lieferung von schweren Waffen aus Deutschland. © Michael Kappeler/dpa
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen.
Vitali Klitschko im von russischen Angriffen zerstörten Kiew. Der ehemalige Boxweltmeister ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt und organisiert dort den Widerstand gegen Russlands Armeen. © Sergej Supinsky/afp
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen.
Immer wieder nimmt Russland Kiew unter Beschuss. Bei einem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum sterben mindestens sechs Menschen. © Aris Messinis/afp
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen.
Doch nicht nur Kiew, auch Charkiw ist zu Beginn des Krieges heftig umkämpft. Ein Mann flieht aus der Stadt, während im Hintergrund russische Raketen einschlagen. © Aris Messinis/afp
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind.
Russland muss im Ukraine-Krieg unerwartet hohe Verluste in Kauf nehmen. Davon zeugen etliche zerstörte Panzer und Militärfahrzeuge, deren Überreste auf einer Straße Richtung Butscha zu sehen sind. © Aris Messinis/afp
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest.
Wochenlang tobt die Schlacht um Mariupol. Die Hafenstadt im Osten der Ukraine gleicht einem Trümmerfeld. Ein russischer Soldat hält die Zerstörung mit seinem Handy fest. © Alexander Nemenov/afp
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes.
Raketenangriffe spielen im Ukraine-Krieg eine besonders große Rolle. Ein Soldat der Ukraine inspiziert die Überreste einer ballistischen Rakete aus russischen Beständen auf einem Feld nahe Bohodarove im Osten des Landes. © Yasuyoshi Chiba/afp
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben.
Anwohnerinnen und Anwohner aus Mariupol kommen in Saporischschja im Südosten der Ukraine an. Darunter befinden sich auch zahlreiche Personen, die fast zwei Monate in Schutzräumen des Asowstal-Stahlwerks ausgeharrt haben. © dpa
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol.
Die Kämpfer des Asowstahl-Stahlwerks in Mariupol werden in der Ukraine wie Helden gefeiert. Wochenlang hielten sie die russische Armee auf und der Belagerung stand. Am Ende und nach hohen Verlusten verkündet der Kreml aber die Einnahme des Stahlwerks und damit die Kontrolle über Mariupol. © Dmytro ‚Orest‘ Kozatskyi/afp
Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz in der Bundeswehr.
Am 21. Juni treffen die ersten schweren Waffen aus Deutschland in der Ukraine ein. Die Panzerhaubitze 2000 ist das modernste Artilleriegeschütz der Bundeswehr. Sie sieht aus wie ein riesiger Kampfpanzer und kann Ziele in 40 Kilometern Entfernung treffen.  © Sven Eckelkamp/Imago
bombardiert die russische Luftwaffe ein Einkaufszentrum in der ostukrainischen Stadt Krementschuk
Am 27. Juni bombardiert Russland ein Einkaufszentrum im 100 Kilometer von der Frontlinie entfernten Krementschuk. Zum Zeitpunkt des Angriffs befinden sich laut ukrainischen Angaben etwa 1000 Menschen in dem Gebäude, mindestens achtzehn Menschen werden getötet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bezeichnet die Attacke als „absoluten Horror“.  © STR/afp
Dieses Satellitenbild von Maxar Technologies zeigt einen Überblick über die Schlangeninsel im Schwarzen Meer.
Nach wiederholten ukrainischen Angriffen zieht sich das russische Militär Ende Juni von der Schlangeninsel südlich von Odessa zurück. Russland spricht von einem „Zeichen des guten Willens“. Die Die Ukraine feiert die Rückeroberung dagegen als Sieg. „KABOOM! Keine russischen Truppen mehr auf der Schlangeninsel“, schreibt der Leiter des Präsidialamts, Andrij Jermak, auf Twitter. „Unsere Streitkräfte haben großartige Arbeit geleistet.“ © dpa
In der Nacht auf den 29. Juli brannte nach einer Explosion ein Gefängnis in Oleniwka, in der von pro-russischen Separatisten besetzten Donezk-Region, aus.
In der Nacht auf den 29. Juli kommen bei einem Angriff auf ein Gefängnis in Oleniwka in der Donezk-Region Dutzende ukrainische Kriegsgefangene ums Leben. Der ukrainische Generalstab beschuldigt Russland, damit Folter von Gefangenen und Hinrichtungen verschleiern zu wollen. Prorussische Separatisten hingegen bezichtigten die Ukraine, für den Angriff verantwortlich zu sein © afp
Auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka kommt es zu heftigen Explosionen.
Am 9. August erschüttern mehrere Explosionen eine russische Luftwaffenbasis auf der 2014 annektierten Halbinsel Krim. Mehrere Flugzeuge werden zerstört. Eine Woche später detoniert auf der Krim ein russisches Munitionslager. Rusland spricht von einem „Sabotageakt“. © dpa
Dieses Satellitenbild von Planet Labs PBC zeigt das von russischen Truppen besetzte Kernkraftwerk Saporischschja.
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist schwer umkämpft. Das Artilleriefeuer lässt international die Angst vor einer Atomkatastrophe steigen. Am 25. August wird das AKW erstmals in seiner Geschichte vom Stromnetz getrennt. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig den Beschuss des Kraftwerksgeländes und der Umgebung vor. © Planet Labs Pbc/dpa
Rauch steigt über einem Feuer in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Stadt Mykolajiw nach einem Beschuss durch die Streitkräfte der Ukraine auf.
Am 29. August gelingt den ukrainischen Truppen an mehreren Stellen in der Oblast Cherson ein Vorstoß über feindliche Frontlinien. Das russische Verteidigungsministerium bestätigt eine ukrainische Offensive bei den von Russland besetzten Gebieten in der Oblast Cherson und der Oblast Mykolajiw. © Kherson Region Emergency Service/Imago
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte sind in der Region Charkiw unterwegs.
Im September erobert die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive in der Oblast Charkiw die strategisch bedeutsamen Städte Kupjansk und Isjum von Russland zurück und durchbricht die Frontlinie an mehreren Stellen.  © Imago
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.
Im Zuge ihrer Gegenoffensive im Raum Charkiw gelingt es den ukrainischen Streitkräften in wenigen Tagen erhebliche Gewinne zu erzielen. In dieser Phase gelingt ihnen Anfang Oktober auch die Rückeroberung von Lyman in der Oblast Donezk.  © YASUYOSHI CHIBA/afp
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt.
Mitten im Krieg bringt der britische Streetart-Künstler Banksy den Menschen in der Ukraine mit mehreren Werken seine Solidarität zum Ausdruck. So wirft ein kleiner Judoka in den Ruinen eines Kindergartens in Borodyanka nahe Kiew einen erwachsenen Kämpfer zu Boden, dessen Gestalt ein wenig der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt. © GENYA SAVILOV/afp
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.
Im November erobert die ukrainische Armee auch die Stadt Cherson zurück. Am 11. November gab Russland den Rückzug von 30.000 Soldaten aus dem westlich des Dnepr liegenden Teil der Cherson-Region bekannt. Zwei Tage später feiern die Menschen die Befreiung der Stadt, die ukrainischen Soldaten werden herzlich begrüßt.  © afp

+++ 07.15 Uhr: In der ersten Hälfte des Jahres 2022 – die vom Ukraine-Krieg geprägt war – haben offenbar zahlreiche Menschen Russland verlassen. 419.000 Personen hätten dem Land in diesem Zeitraum den Rücken gekehrt, berichtet das belarussische Oppositionsmedium Nexta bei Twitter. Das seien doppelt so viele Menschen wie im Vergleichszeitraum im Jahr 2021. Nexta beruft sich bei den Zahlen auf die russische Statistikbehörde Rosstat.

Ukraine-Krieg: Keine Chance für diplomatische Lösung

Update vom Dienstag, 6. September, 07.00 Uhr: Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, sieht derzeit keine Chance für eine diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg. „Russland hat kein Interesse an Verhandlungen. Deswegen wird die Situation in sechs Monaten so ziemlich die gleiche sein, wie sie jetzt ist“, sagte er am Montagabend in Genf bei einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung und dem Geneva Center for Security Policy.

Eine Fahrzeugkolonne mit Mitgliedern der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) verlässt nach der Inspektion des Kernkraftwerks Saporischschja das Gelände.

Ukraine-News: Heftige Angriffe im Donbass gemeldet

+++ 21.45 Uhr: Nach Angaben des Kiewer Generalstabs hat die russische Armee am Montag erneut Dutzende Orte im Donbass im Osten der Ukraine mit Artillerie und Kampfflugzeugen beschossen. Der Abendbericht der ukrainischen Militärführung zählte zugleich acht Orte auf, an denen Sturmangriffe der Russen abgewehrt worden seien. Dazu gehörte auch die Umgebung der Stadt Bachmut im Gebiet Donezk, vor der der russische Vormarsch seit Wochen feststeckt. Die Militärangaben waren nicht sofort unabhängig überprüfbar.

In der Nähe der Industriestadt Krywyj Rih setzte nach örtlichen Behördenangaben ein russischer Raketentreffer ein Treibstofflager in Brand. Der Beschuss traf demnach auch andere Orte des Gebiets Dnipropetrowsk in der Zentralukraine. Eine Frau sei getötet worden, außerdem habe es drei Verletzte gegeben.

Im Donbass werden massive Angriffe durch die russische Armee gemeldet.

+++ 20.43 Uhr: In der Ukraine hat es am Montag (05. September) massive Angriffe von beiden Seiten gegeben. Wie der ukrainische Generalstab am Abend mitteilte, hat Russland innerhalb von 24 Stunden mehr als 65 Angriffe mit Artilleriesystemen oder aus der Luft gestartet. Gleichzeitig sollen die Truppen aus der Ukraine über 15 Luftangriffe auf russische Einheiten und deren Material durchgeführt haben.

Auch wenn die Zahl russischer Angriffe wesentlich höher ist, gibt es inzwischen Zweifel an deren Effizienz. Berichten zufolge müssen die Truppen aus Russland auf veraltete Raketen zurückgreifen.

Ukraine-Krieg: „Befreiungsmaßnahmen“ in besetzten Gebieten – Kiew appelliert an Bewohner

+++ 18.45 Uhr: Kiew hat den ukrainischen Bürgern in den besetzten Gebieten Anweisungen zum Verhalten während „Befreiungsmaßnahmen“ gegeben. Mychajlo Podoljak aus dem Präsidentenbüro von Wolodymyr Selenskyj, forderte die dort lebenden Menschen dazu auf, Unterstände einzurichten, Wasservorräte zu besorgen und Batterien aufzuladen.

Er hob insbesondere hervor, dass auch die Bewohner der Halbinsel Krim angesprochen sind. Diese ist seit 2014 unter der Kontrolle Russlands. Erst vor Kurzem bestätigte Selenskyj die Rückeroberung der Krim als Ziel der Ukraine (siehe Update von 6.20 Uhr).

+++ 16.45 Uhr: Russland soll bei mehreren Angriffen am Montag (05. September) drei Zivilpersonen getötet haben. So sollen die russischen Truppen am Nachmittag ein Dorf in der Region um Charkiw beschossen haben. Dabei seien ein 39-Jähriger und ein 52-Jähriger gestorben, wie die Staatsanwaltschaft in dem Gebiet mitteilte. Bei einem weiteren Angriff in dem Gebiet Dnipropetrowsk soll außerdem eine ältere Frau getötet worden sein. Dies teilte die dortige Militärverwaltung mit.

News im Ukraine-Krieg: AKW Saporischschja nimmt Reaktor vom Netz

+++ 15.25 Uhr: Im von russischen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist der letzte noch arbeitende Reaktor am Montag vom Netz genommen worden. Dies teilte der staatliche ukrainische Betreiber Energoatom im Messengerdienst Telegram mit. Grund sei ein durch Angriffe ausgelöstes Feuer, das eine Stromleitung zwischen dem Kraftwerk und dem ukrainischen Stromnetz beschädigt habe.

News zum Ukraine-Krieg: Referendum in Cherson verschoben - pro-russische Behörden nennen Details

+++ 14.23 Uhr: Die pro-russischen Behörden in der besetzten und derzeit heftig umkämpften südukrainischen Region Cherson wollen nach eigenen Angaben ihre Pläne für ein Referendum über eine Zugehörigkeit zu Russland vorerst stoppen. Die Vorbereitungen für die Abstimmung hätten bereits begonnen, sagte der Chef der pro-russischen Behörden, Kirill Stremusow, im Fernsehen. „Aber angesichts der aktuellen Entwicklungen, glaube ich, dass wir im Moment eine Pause einlegen werden.“

News zum Ukraine-Krieg: Ukrainische Armee macht Fortschritte im Süden und Osten

+++ 12.45 Uhr: Ein Bezirksgericht in Moskau hat der kremlkritischen Zeitung Nowaja Gaseta die Zulassung entzogen. „Die Registrierung als Medium wird für ungültig erklärt“, verkündete die zuständige Richterin, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax berichtete. Der Entzug erfolgte demnach auf Antrag der russischen Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor. Die Behörde begründete dies damit, dass die Zeitung trotz einer Verwarnung ihr Redaktionsstatut nicht vorgelegt habe. Chefredakteur ist Dmitri Muratow, der 2021 den Friedensnobelpreis bekam.

+++ 11.15 Uhr: Die ukrainische Armee macht derzeit wohl nachweisbare Fortschritte im Süden und im Osten der Ukraine. Das geht aus einem Bericht der Denkfabrik Institute for the Study of War hervor. Demnach sollen ukrainische Truppen im westlichen Oblast Cherson in mehrere Richtungen vordringen und das Gebiet jenseits des Flusses Siverskyi Donets im Oblast Donezk gesichert haben. Fachleuten zufolge wird sich das Tempo der Gegenoffensive täglich ändern, da die ukrainischen Streitkräfte intensiv daran arbeiten, Russlands logistische und militärische Fähigkeiten zu schwächen.

News zum Ukraine-Krieg: Russland hat auch Probleme im Osten

+++ 09.43 Uhr: Trotz der ukrainischen Gegenoffensive im Süden des Landes konzentriert sich Russland nach britischen Informationen im Ukraine-Krieg weiter auf den Vormarsch im Osten. Die Hauptachsen des russischen Vormarschs lägen bei Awdijiwka nördlich der Großstadt Donezk sowie rund um die Stadt Bachmut weiter nördlich, teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf seine Geheimdienste mit. Zwar hätten die russischen Truppen in dieser Gegend zuletzt den meisten Erfolg gehabt. Sie stießen dennoch nur einen Kilometer pro Woche auf Bachmut vor.

Grund für die Konzentration auf die Ostukraine sei das politische Ziel, das gesamte Gebiet Donezk zu erobern. Dann könne der Kreml die „Befreiung“ der gesamten Donbass-Region verkünden, so das Ministerium. Allerdings stünden die Aussichten schlecht. „Russische Kräfte haben sehr wahrscheinlich wiederholt Fristen verpasst, um dieses Ziel zu erreichen.“

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj bekräftigt Ziel einer Rückeroberung der Krim

Update vom 5. September, 06.20 Uhr: Ukrainischen Medienberichten zufolge haben ukrainische Truppen eine von Russland besetzte Ortschaft im Gebiet Donezk zurückerobert. Von unabhängiger Seite waren diese Angaben nicht überprüfbar. In einem Video bekräftigte Präsident Selenskyj zudem das Ziel einer Rückeroberung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim. „Ich glaube daran, dass die ukrainische Flagge und das freie Leben auf die Krim zurückkehren. Wir befreien unsere gesamte Erde, alle unsere Menschen“, sagte Selenskyj. 

News zum Ukraine-Krieg: Video soll Raketenabschüsse von Saporischschja zeigen

+++ 14.00 Uhr: Rund um das von Russland besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine bleibt die Lage weiter unübersichtlich. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, trotz der derzeitigen Anwesenheit internationaler Atomexperten dort militärisch aktiv zu sein. Nun hat die unabhängige russische Nachrichtenseite Insider ein Video veröffentlicht, das in der Nacht zum Samstag aufgenommen worden sein soll. Dort ist zu sehen, wie Russland Raketen vom Standort des Kernkraftwerks Saporischschja abfeuert. Das Video scheint zu bestätigen, dass Russland den Ort für offensive Militärschläge über den Fluss Dnipro nutzt, wie zuvor von der Ukraine behauptet worden ist. Das Filmmaterial kann unabhängig nicht verifiziert werden.

News zum Ukraine-Krieg: Mangelnde Kampfmoral macht Russland zu schaffen

+++ 12.00 Uhr: Nach Einschätzung britischer Geheimdienste dürfte die mangelnde Moral russischer Truppen in der Ukraine auch an einer schlechten Bezahlung liegen. Neben hohen Opferzahlen und einer zunehmenden Kampfmüdigkeit gehöre die Besoldung zu den größten Missständen, hieß es in einem Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Üblicherweise bestehe der Lohn russischer Soldaten aus einem Grundgehalt, das nach einem komplexen System um verschiedene Zuschüsse und Bonuszahlungen aufgestockt wird.

Update vom Sonntag, 4. September, 06.15 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium beschuldigte am Samstag die ukrainische Armee, trotz der Anwesenheit internationaler Atomexperten das AKW Saporischschja zurückerobern zu wollen. An der Aktion seien 250 Soldaten und „ausländische Söldner“ beteiligt gewesen. Die russische Armee will den Angriff abgewehrt und mehrere Boote zerstört haben. Das ukrainische Militär beschuldigte wiederum Russland, es habe in der Nacht zum Samstag Angriffe in Richtung Saporischschja vorgenommen. Einzelheiten wurden im Lagebericht nicht genannt.

News zum Ukraine-Krieg: Mychailo Podoljak spricht über Kriegsende

+++ 14.15 Uhr: Der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak äußerte sich via Twitter zum möglichen Ende des Ukraine-Kriegs. Er machte dabei klar, dass nicht Russland, sondern die Ukraine darüber bestimmen werde – und zwar dann, wenn sie die Befreiung ihrer Gebiete“ abgeschlossen und von Russland Reparationszahlungen gefordert habe.

Erstmeldung vom Samstag, 3. September, 12.30 Uhr: Die Ukraine forciert bei ihrer Gegenoffensive in der Region Cherson im Süden des Landes britischen Geheimdiensten zufolge derzeit einen breiten Vormarsch auf drei Achsen westlich des Flusses Dnipro. Russland sei von dem Angriff wahrscheinlich taktisch überrascht worden, hieß es im Geheimdienst-Update vom 3. September. Die ukrainischen Streitkräfte nutzen demnach bei ihrem anhaltenden Vormarsch, der nur begrenzt unmittelbare Ziele verfolge, die „schlechte Logistik, Verwaltung und Führung“ der russischen Armee aus. Russische Kommandeure müssten sich nun entscheiden, auf welche Region sie sich im Blick auf Nachschub und Reservetruppen konzentrieren wollten. (na/chw/cs/dpa)

Rubriklistenbild: © dpa/Russian Defense Ministry Press Service/AP

Kommentare