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Militärische Entwicklung

Schwere Verluste im Ukraine-Krieg für Russland – Kiew hofft auf Kampfjets

Kiew hofft auf Kampfjet-Lieferungen aus Schweden. Die Kämpfe im Osten intensivieren sich. Aktuelle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg im News-Ticker.

  • Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen: Militärische Lage im Osten ist „herausfordernd“
  • Beispielloses Niveau“ erreicht: Dmitri Medwedew lobt russische Rüstungsindustrie
  • Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien Russland und Ukraine sowie ihren Verbündeten. Insbesondere die Angaben zu Verlusten der beteiligten Armeen im Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung im Ukraine-Krieg informieren wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 10. Dezember, 21.07 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat während seines Treffens mit Präsidenten südamerikanischer Staaten in Buenos Aires die Chancen eines Gipfeltreffens Ukraine-Lateinamerika ausgelotet. Das berichteten ukrainische Medien am Sonntag nach Selenskyjs Gesprächen mit den Präsidenten Paraguays, Ecuadors und Uruguays. Über die Reaktionen der Gesprächspartner auf diesen Vorstoß lagen zunächst keine Informationen vor.

Der ukrainische Präsident ist bemüht, die Unterstützung von Ländern des sogenannten Globalen Südens für sein Land zu sichern. Viele von ihnen tun sich schwer, die harte Linie westlicher Industrienationen gegenüber Russland mitzutragen.

Update vom 10. Dezember, 17.39 Uhr: Die ukrainische Militärführung verhandelt nach eigenen Angaben mit Schweden über den Erhalt von Kampfflugzeugen vom Typ Gripen. „Die schwedische Seite könnte die Menge (an Kampfjets), die sie bisher hat, an die Ukraine weitergeben“, sagte der ukrainische Luftwaffensprecher Juri Ihnat am Sonntag im Fernsehen. Genaue Zahlen wollte er nicht nennen. Er verwies darauf, dass Schweden seine bisher verwendeten Gripen durch neue, technisch aufgewertete und verbesserte Modelle ersetzen wollte. Ukrainische Piloten hätten Flugzeuge bereits getestet.

Über den Stand der Verhandlungen wollte sich Ihnat nicht äußern. „Aber wenn die Entscheidung für die Gripen fällt, wird das für uns eine gute Variante“, sagte er. Allerdings werde die Ukraine weiterhin an der F-16 aus amerikanischer Produktion als Rückgrat seiner künftigen Luftstreitkräfte festhalten. Mehrere Staaten haben der Ukraine F-16 zugesagt, nach Abschluss der Pilotenausbildung sollen die ersten Maschinen Anfang kommenden Jahres übergeben werden.

Eine schwedische Saab JAS 39 Gripen während einer Nato-Übung. (Archivfoto)

Demonstrationen für ukrainische Kriegsgefangene

Update vom 10. Dezember, 16.29 Uhr: Familien ukrainischer Kriegsgefangener veranstalteten heute (10. Dezember) überall in der Ukraine Kundgebungen unter dem Motto „Schweigt nicht! Gefangenschaft tötet!“, wie die Zeitung Ukrainska Pravda berichtete. Die Kundgebungen fanden in Kiew, Lemberg, Dnipro, Krywyj Rih, Krementschuk, Tscherkassy, Winnyzja, Chmelnyzkyj und anderen ukrainischen Städten statt. In Kiew versammelten sich mehrere hundert Menschen zu der Demonstration, darunter Familien ukrainischer Kriegsgefangener und Militärangehörige, die russische Gefangenschaft erlebt hatten.

An der Kiewer Demonstration nahmen auch Vertreter verschiedener Brigaden und internationaler Organisationen sowie Freiwillige und Wohltätigkeitsorganisationen teil. Nataliia Zarytska, Leiterin der NGO Women of Steel, die die Demonstration organisierte, sagte, dass die Familien und Freunde der Gefangenen „alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Behörden und die Gesellschaft auf die Frage der Rückführung der Verteidiger [in die Ukraine] zu konzentrieren“. Doch ihr Handeln habe noch nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Einige Angehörige ukrainischer Kriegsgefangener gaben an, seit fast zwei Jahren keinen Kontakt mehr zu den Gefangenen gehabt zu haben.

Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen: Militärische Lage im Osten ist „herausfordernd“

Update vom 10. Dezember, 14.59 Uhr: Oleksandr Syrskyj, hochrangiger Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, hat sich heute auf Telegram zur militärischen Lage im Osten der Ukraine geäußert. „Die operative Lage im Osten ist herausfordernd. Der Feind hat seine Offensive entlang der gesamten Kontaktlinie nie gestoppt“, schrieb er in einer Nachricht des Chat-Anbieters. „Ich habe die Situation gründlich analysiert und gemeinsam mit den Kommandeuren, die die Verteidigung an der Ostfront innehaben, Optionen für das weitere Vorgehen erwogen“, so Syrskyj weiter. Er fügte hinzu, es seien Entscheidungen getroffen worden, um die Stabilität der Verteidigung zu gewährleisten und das Leben der Soldaten zu schützen.

Dmitri Medwedew lobt russische Rüstungsindustrie, die „beispielloses Niveau“ erreicht hätte

Update vom 10. Dezember, 13.49 Uhr: Der Putin-Vertraute Dmitri Medwedew hat jetzt betont, dass die Fähigkeiten der russischen Rüstungsindustrie ein seit dem Ende des Großen Vaterländischen Krieges „beispielloses Niveau“ erreicht hätten. Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu wiederum ließ wissen, dass 2024 unter Berücksichtigung zusätzlicher Haushaltszuweisungen die Käufe und Reparaturen von Waffen und militärischer Ausrüstung zunehmen würden, wie die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti heute meldete.

Russland startet im Ukraine-Krieg laut Geheimdienst „konzertierte Kampagne“

Update vom 10. Dezember, 13.08 Uhr: Dass Russland nach mehr als zwei Monaten Unterbrechung wieder Ziele in der Ukraine mit der strategischen Luftwaffe angegriffen hat, könnte nach britischer Einschätzung der Beginn einer größeren Kampagne sein. Die russische Luftwaffe habe in der Nacht des 7. Dezember erstmals seit dem 21. September mit ihrer Bomberflotte große Angriffe auf Kiew und die Zentralukraine geflogen, teilte das britische Verteidigungsministerium heute beim Kurznachrichtendienst X mit.

„Das war wahrscheinlich der Beginn einer konzertierten Kampagne von Russland, die darauf abzielt, die Energieinfrastruktur der Ukraine zu schwächen“, schrieben die Briten in ihrem Update. Ersten Berichten zufolge seien die meisten Raketen jedoch erfolgreich abgefangen worden. Obwohl laut Berichten mindestens ein Zivilist getötet worden ist, scheine der Schaden derzeit minimal zu sein.

Generalstab meldet 60 Gefechte an einem Tag im Ukraine-Krieg

Update vom 10. Dezember, 12.24 Uhr: Innerhalb des vergangenen Tages ist es an der Front in der Ukraine zu 60 Gefechten gekommen. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform unter Berufung auf den Lagebericht des Generalstabs.

An der Front in der Region Bachmut wehrten die ukrainischen Verteidigungskräfte demnach zwölf feindliche Attacken ab, in Richtung der Front bei Awdijiwka schlugen sie elf Angriffe zurück.

Putin appelliert im Ukraine-Krieg an Russlands Armee

Update vom 10. Dezember, 11.42 Uhr: Ein Appell an Russlands Soldaten, deren Moral im Ukraine-Krieg als gering gilt? „Russlands Zukunft hängt in vielerlei Hinsicht von Ihren Kampfaktivitäten ab“, sagte Kremlchef Wladimir Putin jetzt bei einer Zeremonie, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtet. „Das ist eine offensichtliche Tatsache“, fügte Putin hinzu. Der Journalist des russischen Fernsehsenders Rossija-1, Pawel Zarubin, veröffentlichte einen Ausschnitt aus Putins Erklärung auf seinem Telegram-Kanal.

Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine

Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz.
Die Bundeswehr nutzt den Kampfpanzer Leopard in verschiedenen Varianten seit 1979. Bewaffnet mit einer 120-Millimeter-Kanone lassen sich in den jüngeren Modellen von vier Soldaten an Bord Ziele in einer Entfernung bis zu 5000 Metern bekämpfen. Die Ukraine erhält Panzer des Typs Leopard 2 A6. Das 62,5 Tonnen-Gefährt war bei seiner Einführung im Jahr 2001 als verbesserte Variante des A5 etwa mit neuer Hauptwaffe versehen worden. Das Modell A6M verfügt zudem über einen erhöhten Minenschutz. © Philipp Schulze/dpa
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben.
Der US-Kampfpanzer M1 Abrams gleicht dem Leopard 2 in weiten Teilen. Den M1 Abrams gibt es seit 1980 in mittlerweile drei Hauptvarianten. Seit dem Modell M1A1 ist eine 120-Millimeter-Kanone an Bord. Die vier Insassen werden von einer Stahl-Panzerung vor Angriffen geschützt. Mit 1500 PS kommt der je nach Modell bis zu 74 Tonnen schwere Abrams auf eine Höchstgeschwindigkeit von knapp 68 Kilometern pro Stunde. Anders als der Leopard 2 wird der M1 Abrams über eine Gasturbine mit Kerosin angetrieben. © JONATHAN NACKSTRAND/afp
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bardley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechende Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren.
Die Hauptwaffe der US-amerikanischen Bradley-Schützenpanzer besteht aus einer 25-Millimeter-Maschinenkanone M242 Bushmaster, die zwischen 100 und 200 Schuss pro Minute verschießen kann. Zudem sind die gepanzerten Kettenfahrzeuge, die nach General Omar N. Bradley benannt sind, mit Maschinengewehren des Typs M240 sowie panzerbrechenden Raketen ausgestattet. Die Besatzung umfasst bis zu zehn Soldaten: Fahrer, Kommandant, Richtschütze sowie bis zu sieben Soldaten als Infanterietrupp. Der Panzer wurde dafür konzipiert, im Verbund mit Panzerartillerie und Kampfhelikoptern zu operieren. © U.S. Army/dpa
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil.
Beim AMX-10 RC aus Frankreich handelt es sich um einen amphibischen Spähpanzer. Der Panzer wird aufgrund seiner schwereren Panzerung und Bewaffnung hauptsächlich bei der Aufklärung eingesetzt. Ausgestattet ist er mit einer 105-Millimeter-Kanone, wodurch er auch als Panzerjäger verwendet werden kann. Die Besatzung besteht aus mindestens vier Soldaten. Bei einer Gefechtsmasse von 14,2 Tonnen ist der Panzer mit 85 km/h extrem mobil. © Björn Trotzki/Imago
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität.
Aus Großbritannien stammt der Kampfpanzer vom Typ Challenger 2. Dabei handelt es sich um einen der modernsten Panzer weltweit. Im Gegensatz zu den meisten anderen modernen Kampfpanzern ist der Challenger 2 mit einer 120-Millimeter-Kanone mit gezogenem Lauf ausgerüstet. Auch auf lange Entfernung sind zuverlässige Treffer zu erwarten. So soll ein Challenger 2 im Golfkrieg von 1991 einen irakischen Panzer auf fast fünf Kilometer Entfernung ausgeschaltet haben. Die Chobham-Panzerung sorgt für einen enorm guten Schutz. Als Nachteile gelten das hohe Gewicht, die komplizierte Logistik und die eingeschränkte Mobilität. © Spc. Nicko Bryant Jr./Imago
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde der Marder mitten im Kalten Krieg. Er dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren.
Der Marder hat schon mehr als 50 Jahre auf dem Buckel, ist aber noch immer bei der Bundeswehr im Einsatz. Gebaut wurde er mitten im Kalten Krieg. Der Marder dient den Panzergrenadieren als Gefechtsfahrzeug und Führungspanzer. Durch seine Geschwindigkeit sollen die Infanteristen den Kampfpanzern folgen können. Mit 600 PS bei 35 Tonnen ist er gut motorisiert. Bewaffnet ist der Marder mit einer 20-Millimeter-Kanone. Die Besatzung besteht aus Kommandant, Richtschütze, Fahrer und sechs Grenadieren. © Philipp Schulze/dpa
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden.
Die NLAW ist eine Panzerabwehrlenkwaffe aus schwedischer Produktion. Sie dient zur Bekämpfung von gepanzerten Fahrzeugen sowie Gebäuden. Sie kann von einem einzelnen Menschen transportiert und eingesetzt werden. Der Start mit der geschulterten Waffe kann liegend, kniend oder stehend erfolgen. Ihre Reichweite liegt bei bis zu 600 Metern. Verfehlt die Rakete das Ziel, so zerstört sie sich nach einer Flugzeit von 5,6 Sekunden selbst. Die NLAW ist ein Wegwerfartikel und kann nur einmal abgefeuert werden. © Sergei Supinsky/afp
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern. Die Entwicklung des Boden-Luft-Lenkwaffensystems reicht in die späten 1960er-Jahre zurück, eingeführt wurde es in den frühen 1980er-Jahren, seitdem wurde es immer wieder modernisiert.
Das Patriot-System dient zur Abwehr von Flugzeugen, Marschflugkörpern, Drohnen und Raketen kürzerer Reichweite. Es besteht aus mehreren Komponenten: Das Bodenradar erkennt Flugobjekte, der Leitstand berechnet deren Flugbahn, programmiert die eigenen Raketen und koordiniert deren Abschuss, das Startgerät verfügt über bis zu acht Raketenwerfer, der erforderliche Strom kommt von einem Fahrzeug mit Generatoren. Das Patriot-System kann gleichzeitig bis zu 50 Ziele beobachten und fünf bekämpfen. Die maximale Kampfentfernung liegt bei etwa 68 Kilometern.  © Kevin Schrief/dpa
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen.
Beim Multiple Launch Rocket System (MLRS) handelt es sich um ein Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystem auf Kettenfahrgestell. Die Typenbezeichnung des US-amerikanischen Militärs lautet M270. Bei der Bundeswehr wird es unter dem Namen MARS (Mittleres Artillerieraketensystem) geführt. Das System trägt zwölf Raketen, die Ziele in bis zu 40 Kilometer Entfernung treffen. © Jeon Heon-Kyun/dpa
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen.
Die türkische Kampf- und Aufklärungsdrohne Bayraktar TB2 ist seit 2016 im Einsatz. Der Name geht auf ihren Erfinder Selçuk Bayraktar zurück, den Schwiegersohn des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Die Drohne erreicht eine Flughöhe von 7300 Metern. Sie ist 6,5 Meter lang, besitzt eine Spannweite von zwölf Metern und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 222 Kilometern pro Stunde. Beim ukrainischen Angriff auf das russische Flaggschiff „Moskwa“ soll die Drohne einen Angriff vorgetäuscht haben, bevor zwei Neptun-Raketen das Schiff trafen. © Birol Bebek/afp
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herausspringen. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.
Im Ukraine-Krieg kommen auch zahlreiche unbemannte Kamikaze-Drohnen zum Einsatz. Die Switchblade 300 ist zusammengeklappt so handlich, dass sie in jeden Rucksack passt. Sie wird mithilfe von Druckluft aus einem Rohr abgeschossen und verfügt über vier schwenkbare Flügel, die im Flug wie Springmesser herauskatapultiert werden. Sie hat eine Reichweite von knapp zehn Kilometern und kann einige Zeit über ihrem Einsatzgebiet verweilen, ehe sie im Sturzflug angreift. Der Gefechtskopf der Switchblade 300 hat eine Sprengladung, die einer 40-Millimeter-Granate entspricht.  © Lcpl. Tyler Forti/Imago
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C.
Das norwegische Luftabwehrsystem NASAMS wurde entwickelt, um Flugzeuge, Hubschrauber, Marschflugkörper und unbemannte Luftfahrzeuge zu identifizieren, anzugreifen und zu zerstören. Es ist in der Lage, 72 Ziele gleichzeitig zu treffen. Ihre weitreichendsten Raketen können Ziele bis maximal 50 Kilometer abschießen. Eine Batterie besteht aus zwölf Raketenwerfern, acht Radar-Stationen, einer Feuerleitzentrale, einem Kamera- und einem Kontroll-Fahrzeug. Seit 2005 schützt das System die US-Hauptstadt Washington, D.C. © Robin Van Lonkhuijsen/dpa
Die Ukraine kann im krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für insgesamt zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre.
Die Ukraine kann im Krieg gegen Russland auch auf Bushmaster-Panzerfahrzeuge aus australischer Produktion zurückgreifen. Sie sind dank ihrer gepanzerten Stahlplatten explosionssicher und für alle Umgebungen geeignet. Auch eine Reifenpanne hindert den Bushmaster nicht an der Weiterfahrt. Das Fahrzeug bietet Platz für zehn Soldaten einschließlich ihrer Waffen und Ausrüstung. Übliche Bordwaffen sind 5,56-Millimeter- und 7,62-Millimeter-Maschinengewehre. © Russell Freeman/Imago
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe.
Die Geschichte des M113 ist schon mehr als 60 Jahre alt. Das auch gerne als „Battle Taxi“ bezeichnete Militärfahrzeug war der erste moderne Truppentransportpanzer. Die Möglichkeit, in einem leichten, schnellen, schwimmfähigen und per Flugzeug transportablen gepanzerten Fahrzeug elf Infanteristen durch ein Kampfgebiet zu befördern, kam einer Revolution gleich. Seit der Markteinführung 1960 wurden mehr als 80.000 Fahrzeuge herstellt. In der Standardausführung verfügt der M113 über ein 12,7-Millimeter-Maschinengewehr als Hauptwaffe. © Björn Trotzki/Imago
Der PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.
Der polnische PT-91 Twardy („Der Harte“) ist eine modernisierte Version des Panzers T-72 aus der Sowjetzeit. Der PT-91 ist seinem Vorbild äußerlich nach wie vor sehr ähnlich, besitzt jedoch gegenüber dem Original einige Verbesserungen. Dazu gehören eine im Vergleich zum Basismodell deutlich präzisere Feuerleitanlage, ein Laserwarnsystem, eine Wärmebildkamera und eine Reaktivpanzerung.  © Imago
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.
Der Gepard ist ein Flugabwehrpanzer, der Teil der Heeresflugabwehr der Bundeswehr war, bis er 2010 außer Dienst gestellt wurde. In der Zwischenzeit wird er nur noch von anderen Armeen verwendet, so auch von der Ukraine. Der Gepard wurde in erster Linie entwickelt, um die Panzer- und Panzergrenadiertruppe vor angreifenden Flugzeugen und Hubschraubern im niedrigen Höhenbereich zu schützen. In der Ukraine ist vor allem der Suchradar von Vorteil, mit dem feindliche Drohnen schnell erkannt und angegriffen werden können. Der Gepard verfügt über 35-Millimeter-Maschinenkanonen.  © Michael Mandt/afp
Italienische Panzerhaubitzen M109L werden über Udine und Österreich in die Ukraine geliefert.
Ende April 2023 lieferte Italien klammheimlich über die nordöstliche Region Friaul-Julisch Venetien und Österreich 30 schwere Panzerhaubitzen M109L in die Ukraine. Das Foto vom Transport ist am Bahnhof Udine entstanden. Laut italienischer Tageszeitung „La Repubblica“ erhält Kiew vom Nato-Mitglied insgesamt 60 Stück der Standard-Haubitze des Verteidigungsbündnisses. Die M109L zeichnet vor allem ihre schwere 155mm-Kanone aus. © Twitter@Topolin28714725
Ein gepanzerter MaxxPro-Truppentransporter der US-Streitkräfte. (Symbolfoto)
Zu Beginn ihrer Gegenoffensive hatten die ukrainischen Streitkräfte mit Hilfe der Vereinigten Staaten laut „Magazin für Europäische Sicherheit & Technik“ einen Bestand von 580 sogenannter MRAPs (Mine Resistant Ambush Protected Vehicle) aufgebaut. Dabei handelt es sich um Truppentransporter mit hohem Minenschutz. Etliche davon gingen im Frühsommer 2023 verloren, vor allem gepanzerte MaxxPro (Beispiel-Foto), was Videos brennender Exemplare bei Twitter beweisen sollten.  © IMAGO / ZUMA Wire
Ein Radpanzer Stryker der US-Streitkräfte.
Die USA haben der Ukraine im Verlauf des ersten Halbjahres 2023 bis zu 90 Radpanzer vom Typ Stryker geliefert. Der hochmobile Schützenpanzer mit einer Länge von knapp sieben Metern und einer Breite von 2,72 Metern soll Truppenverlegungen binnen kurzer Zeit ermöglichen, weil er mit bis zu 100 km/h deutlich schneller ist als viele Kettenpanzer. Mit bis zu 39 Millimetern Außenhülle ist er jedoch vergleichsweise schwach gepanzert. © IMAGO / ABACAPRESS
Ukrainische Soldaten werden an schwedischen Schützenpanzern CV 90 ausgebildet.
Das Combat Vehicle 90 (CV 90) gilt als einer der modernsten Schützenpanzer der Welt. Entwickelt wurde der Panzer in den 1990er Jahren vom britischen Rüstungskonzerns BAE Systems AB für die Streitkräfte Schwedens. Das skandinavische Land stellte der Ukraine im Frühjahr 2023 nach und nach 50 der Schützenpanzer bereit, die die 40-mm-Ma­schi­nen­ka­no­ne 40/70B auszeichnet. Bis zu acht Infanterie-Soldaten können mit dem CV 90 mitten in die Schlacht gefahren werden. © IMAGO / TT
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten
Aus Frankreich soll die Ukraine bereits im März 2025 drei Modelle des Kampfjets „Mirage 2000“ erhalten. Bei den Maschinen soll es sich laut Medienberichten um Modelle der Variante „Mirage 2000-5“ handeln. Eine offizielle Bestätigung der Lieferung steht noch aus. Frankreich verfügt selbst über 26 modernisierte Kampfjets des Typs „Mirage 2000-5“. © KHALED DESOUKI/AFP
Ein Leopard-1-A5 der belgischen Armee, der in Deutschland produziert wurde. (Archivfoto)
Der Leopard 1A5 ist eine kampfwertgesteigerte Variante des „Leos“ 1 aus deutscher Produktion und Vorgänger des Leopard-2-Kampfpanzers der Bundeswehr. Zwischen 1986 und 1992 wurde im A5 eine neue Feuerleitanlage sowie erstmals ein Laserentfernungsmesser eingebaut. Anfang 2023 hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) der Ukraine 178 Exemplare in Aussicht gestellt. Beim Nato-Gipfel im Juli erfüllte Deutschland die zwischenzeitlich genannte Zielgröße von 25 gelieferten Leopard-1-A5 im Sommer 2023. © IMAGO / StockTrek Images
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet.
Die F-16 wurde in den 1970er Jahren als wendiger, vergleichsweise kostengünstiger und vielfältig einsetzbarer Kampfjet entwickelt. Sie trägt den offiziellen Spitznamen „Fighting Falcon“ (Kämpfender Falke), ist aber auch als „Viper“ bekannt. Der einstrahlige Kampfjet ist mit einer 20-Millimeter-Kanone mit mehreren Läufen bewaffnet und kann mit Luft-Luft-Raketen und Bomben ausgestattet werden. Nach Angaben der US-Luftwaffe erreicht die F-16 Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 2400 Kilometern pro Stunde und kann mehr als 860 Kilometer entfernt liegende Ziele anfliegen, ihre Raketen abfeuern und zum Startpunkt zurückkehren.  © PETRAS MALUKAS/afp
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert.
Die USA haben Atacms-Raketen an die Ukraine geliefert. Nach Abschuss vom Boden fliegen sie eine ballistische Kurve und sollen wieder am Boden detonieren. Obwohl sie als schwer abzufangen gelten, sind sie im Vergleich zu Marschflugkörpern nicht annähernd so präzise. Das liegt vor allem an der Geschwindigkeit. In der Spitze erreichen sie mehr als dreifache Schallgeschwindigkeit (Mach 3). Dieses hohe Tempo von rund 3700 km/h macht es auch deutlich schwerer, die Rakete zu kontrollieren. Bisher haben die USA Atacms mit einer gedrosselten Reichweite von 165 Kilometern geliefert. Die Ukraine wünscht sich aber Atacms mit einer Reichweite von 300 Kilometern. © U.S. Army/Imago
Kampfflugzeug des Typs „Gripen“ aus Schweden
Eigentlich sollte die Ukraine bereits im März 2024 die erste Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs „Gripen“ aus Schweden erhalten. Bislang sind aber keine Modelle des von der Firma Saab hergestellten Kampfjets im Kampf gegen Russland. Das wiederum liegt an der Lieferung der F16-Kampfjets an die Ukraine. Um die Luftwaffe des Landes und ihre Piloten nicht zu überfordern, wurde die Lieferung und Ausbildung des Personals an den schwedischen Flugzeugen zunächst ausgesetzt. Geplant sind die Lieferungen nun für 2025. © Sandor Ujvari/dpa

Selenskyj sucht im Ukraine-Krieg Rückendeckung des globalen Südens

Update vom 10. Dezember, 10.59 Uhr:  Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unternimmt seine ersten Reise nach Lateinamerika seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs. Der Ankündigung über Telegram und ukrainischen Medienberichten zufolge soll er an der Amtseinführung des neuen argentinischen Präsidenten Javier Milei teilnehmen. Die Regierung in Kiew hat versucht, Beziehungen zu afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Regierungen aufzubauen.

Russland startet im Ukraine-Krieg zahlreiche neue Offensiven

Update vom 10. Dezember, 9.45 Uhr: Russlands Soldaten haben während der „schwierigsten Wetterbedingungen“ jetzt an „zahlreichen“ Frontabschnitten Offensivoperationen im Ukraine-Krieg gestartet. Als Anlass vermutet das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in seiner jüngsten Analyse die russischen Präsidentschaftswahlen, die für den März 2024 anberaumt sind.

Ukraine-News: Erneut schwere Verluste für Russland im Krieg

Update vom 10. Dezember, 7.56 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach sind binnen eines Tages 700 russische Soldaten in den Gefechten entweder getötet oder verwundet worden. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht.

  • Soldaten: 338.820 (+700 zum Vortag)
  • Panzer: 5636 (+4)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 10.529 (+10)
  • Artilleriesysteme: 8064 (+6)
  • Mehrfachraketenwerfer: 919
  • Luftabwehrgeschütze: 605
  • Flugzeuge: 324
  • Hubschrauber: 324
  • Raketen/Marschflugkörper: 1586 (+1)
  • Schiffe: 22
  • U-Boote: 1
  • Tanklastzüge und weitere Fahrzeuge: 10623 (+25)

    Quelle: Ukrainischer Generalstab vom 10. Dezember 2023. Die Angaben über Verluste Russlands stammen von der ukrainischen Armee. Sie lassen sich nicht unabhängig prüfen. Russland selbst macht keine Angaben über die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg.

Ukraine-News: Russland schießt zahlreiche Kamikaze-Drohnen ab

Update vom 10. Dezember, 6.19 Uhr: Russland hat in der Nacht eine neue Welle von sogenannten Kamikaze-Drohnen gegen die Ukraine gestartet. In den südlichen Regionen des Landes wurde Luftalarm ausgelöst.

Update vom 9. Dezember, 22.23 Uhr: Kiew verurteilt Russlands Plan, in den besetzten Teilen der Ukraine Präsidentschaftswahlen abzuhalten. Das teilte das Außenministerium der Ukraine am Abend mit. „Die Abhaltung russischer Wahlen auf ukrainischem Territorium verstößt grob gegen die Verfassung und Gesetzgebung der Ukraine, die Normen und Grundsätze des Völkerrechts, insbesondere die UN-Charta“, sagte das Ministerium. „Ein solcher Wahlprozess wird, wie andere ähnliche Propagandaaktivitäten in der Vergangenheit, null und nichtig sein.“

Kiew forderte außerdem die internationale Gemeinschaft auf, Russlands Plan anzuprangern und an dem Prozess beteiligte Personen zu sanktionieren. Darüber hinaus forderte die ukrainische Regierung die Länder auf, keine Beobachter zu den „Pseudowahlen“ zu entsenden, und behauptete, diejenigen, die daran teilnehmen würden, würden strafrechtlich verfolgt.

„Jede Wahl in Russland hat nichts mit Demokratie zu tun. Sie dienen lediglich als Instrument, um das russische Regime an der Macht zu halten“, schrieb das Ministerium.

Ukraine kann russische Rakete zerstören

Update vom 9. Dezember, 20.19 Uhr: Die Luftverteidigungskräfte der Ukraine haben am Samstagabend eine russische Rakete über dem Bezirk Krywyj Rih in der Region Dnipropetrowsk zerstört. Mykola Lukaschuk, der Vorsitzende des Regionalrats Dnipropetrowsk, schreib dies auf Telegram, berichtet das ukrainische Nachrichtenportal Ukrinform.

„Am Abend war es im Bezirk Krywyj Rih laut. Unsere Luftverteidigung war im Einsatz gegen eine feindliche Rakete. Ich bin den Luftverteidigern des Luftkommandos Ost dankbar“, schrieb er. Es wird darauf hingewiesen, dass der Feind den ganzen Tag über zwei Kamikaze-Drohnen auf Nikopol abgefeuert hat. Durch die Drohnenangriffe wurden ein Privatunternehmen, eine Infrastrukturanlage und ein mehrstöckiges Gebäude beschädigt. Es wurden keine zivilen Opfer gemeldet.

Ukraine-Krieg: Tote und Verletze bei Kupjansk

Update vom 9. Dezember, 17.56 Uhr: Russische Streitkräfte haben Kupjansk und das nahegelegene Dorf Podoly angegriffen, wobei zwei Menschen getötet und zwei weitere verletzt wurden, das berichtet der Kyiv Independent.

Gegen 15 Uhr griff das russische Militär die Stadt Kupjansk an. Um 17:00 Uhr Ortszeit wurden vermutlich mehrere Raketenwerfer eingesetzt, wobei zwei Frauen im Alter von 67 und 71 Jahren getötet wurden. Berichten zufolge wurde bei dem Angriff, bei dem Häuser, Nebengebäude und Autos beschädigt wurden, ein weiterer männlicher Zivilist verletzt.

Am frühen Nachmittag hatte Russland Podoly am östlichen Stadtrand von Kupjansk beschossen und verletzte dabei eine einheimische Frau, das teilte die Generalstaatsanwaltschaft laut Kyiv Independent auf Telegram mit.

Ukraine-Krieg: Russische Verluste in Awdijwka steigen

Update vom 9. Dezember, 15.50 Uhr: Russlands Verluste rund um Awdijiwka sollen zur Zeit 25 Prozent höher sein als bei den Kämpfen um Bachmut. Das berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Unian und beruft sich auf Oleksij Hetman, Reservemajor der Nationalgarde der Ukraine, der darüber in einer Nachrichtensendung von Unian sprach. „Die durchschnittlichen täglichen Verluste während des Angriffs auf Bachmut betrugen 776 [Soldaten], derzeit sind es 931 russische Soldaten. Das sind 25 Prozent mehr, und sie haben noch keinen Erfolg“, so der Reservemajor.

Update vom 9. Dezember, 13.01 Uhr: In der Region Cherson soll es laut Behördenangaben bei einem russischen Drohnenangriff ein Todesopfer gegeben haben. Laut ZDF habe eine Kampfdrohne im Ukraine-Krieg am Vormittag einen Sprengsatz über der Stadt Beryslaw abgeworfen. Eine weitere Person soll den Angaben zufolge verletzt worden sein. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.

Dringende Warnung im Ukraine-Krieg: Selenskyjs Frau spricht von „tödlicher Gefahr“ für Bürger

Update vom 9. Dezember, 10.08 Uhr: Die First Lady der Ukraine warnt, dass die Ukrainer ohne ausländische Hilfe im Ukraine-Krieg in „tödlicher Gefahr“ seien. Olena Zelenska warnte in einem Interview mit der BBC vor den Auswirkungen der kommenden Monate und verdeutlichte die Notwendigkeit ausländischer Unterstützungen für den Krieg in der Ukraine. Viele Ukrainer könnten ihrer Einschätzung nach zeitnah in große Gefahr geraten.

Zelenska diese Sorge einen Tag nachdem republikanische Senatoren in den USA ein wichtiges Hilfsgesetz blockiert hatten, das der Ukraine Unterstützung im Wert von mehr als 60 Milliarden US-Dollar gewährt hätte.

Estland warnt: Russland verstärkt Offensive im Ukraine-Krieg

Update vom 9. Dezember, 6.30 Uhr: Das Nachrichtendienstzentrum der Streitkräfte Estlands geht davon aus, dass Russland seine Offensive gegen die Ukraine in den nächsten Wochen weiter verstärken wird – trotz erheblicher Verluste. Dies berichtet die Ukrainska Pravda unter Berufung auf ein Briefing von Nachrichtendienstleiter Ants Kiviselg. Ihm zufolge hat die „Intensität der russischen Feindseligkeiten“ im Laufe der Woche um ein Viertel zugenommen. Zudem wird erwartet, dass Awdijiwka der Schwerpunkt der russischen Offensive bleibt. Dazu hätten die Russen von direkten Infanterieangriffen auf Fernfeuer umgestellt, was „die Umgruppierung der ukrainischen Einheiten, die Schaffung und Stärkung von Verteidigungspositionen erheblich erschwert“, so Kiviselg.

Russland verstärkt strategische Luftangriffe im Ukraine-Krieg: Einschläge in der Ostukraine

Update vom 8. Dezember, 22.44 Uhr: Russland hat nach mehr als zwei Monaten Unterbrechung Ziele in der Ukraine wieder mittels der strategischen Luftwaffe angegriffen. „Nach einer langen Pause von 79 Tagen hat der Feind die Luftschläge mit Marschflugkörpern von Flugzeugen der strategischen Luftwaffe Tu-95MS wieder aufgenommen“, teilte der Militärkommandant der Hauptstadt Kiew, Serhij Popko, am Freitag bei Telegram mit.

Die Raketen seien von mehreren Bombern bei Engels im russischen Gebiet Saratow abgefeuert worden. „Nicht ein feindliches Ziel hat die Stadt erreicht“, resümierte der Generaloberst. Im Umland der Hauptstadt mit ihren rund drei Millionen Einwohnern wurden durch Trümmerteile und die Druckwellen von Explosionen dennoch mehrere Häuser beschädigt. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge sind von insgesamt 19 abgefeuerten Marschflugkörpern 14 abgefangen worden.

Einschläge gab es den Angaben nach im ostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk bei Pawlohrad. Dabei kam nach vorläufigen Angaben ein Mensch ums Leben, wie der Gouverneur des Gebiets, Serhij Lyssak, im Nachrichtenfernsehen sagte. Acht weitere Menschen seien außerdem verletzt worden. Behördenangaben nach sind in Frontnähe bei Kupjansk zudem durch russische Bombenangriffe mindestens ein Mensch getötet und vier weitere verletzt worden. 

Waffenlieferung im Ukraine-Krieg: Nato-Land Bulgarien schickt 100 gepanzerte Fahrzeuge

Update vom 8. Dezember, 22.06 Uhr: Das Nato-Mitgliedsland Bulgarien wird der Ukraine erstmals eine umfangreiche Waffenhilfe zukommen lassen: Das Parlament in Sofia kippte am Freitag ein Veto von Staatspräsident Rumen Radew gegen ein Abkommen für Panzerwagen mit der Ukraine. Geliefert werden sollen jetzt rund 100 gepanzerte Fahrzeuge. Der als russlandfreundlich geltende Staatschef Radew hatte sein Veto vom Montag damit begründet, dass die Ausrüstung beim Grenz- oder Zivilschutz des eigenen Landes gebraucht würden. Doch das sah die Mehrheit der Parlamentarier anders. Ein Datum für die Lieferung wurde aber nicht bekannt.

Mehr Zusammenarbeit wegen Ukraine-Krieg: Washington und Kiew wollen gemeinsame Rüstung vorantreiben

Update vom 8. Dezember, 20.48 Uhr: Washington und Kiew wollen angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Bereich Rüstung enger zusammenarbeiten. Beide Länder hätten zum Beispiel eine Absichtserklärung über „Koproduktion und technischen Datenaustausch“ unterzeichnet, um den dringenden Bedarf der ukrainischen Streitkräfte in den Bereichen Luftverteidigungssysteme, Reparatur und Instandhaltung sowie Produktion von Munition abzudecken, teilte das US-Handelsministerium am Freitag mit. Die Abmachung ist das Ergebnis einer entsprechenden Konferenz in Washington Mitte dieser Woche. Daran nahmen nach Angaben des Ministeriums mehr als 300 Vertreter der amerikanischen und ukrainischen Industrie und Regierung teil.

Die US-Regierung hat den Angaben nach außerdem ein ressortübergreifendes Team aus Vertretern des Außen-, Verteidigungs- und Handelsministeriums eingerichtet. Es soll die Industrie und Partner in der Ukraine unterstützen - etwa bei Fragen zu möglichen Geschäften und Exportanforderungen. Washington und Partner aus der Industrie stellen Kiew auch technische Daten zur Verfügung, um vor Ort alte Luftverteidigungssysteme der Ukraine durch Einbau bestimmter westlicher Munition zu verbessern, wie das Handelsministerium weiter erklärte.

Mutmaßlicher russischer Spion vom ukrainischen Geheimdienst im Ukraine-Krieg verhaftet

Update vom 8. Dezember, 20.10 Uhr: Ein Ukrainer wurde am Freitag von der regionalen Staatsanwaltschaft in Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) als mutmaßlicher Spion für Russland identifiziert und festgenommen, wie die ukrainische Zeitung The Kyiv Independent berichtet.

Gemäß der ukrainischen Staatsanwaltschaft wurde der Mann von Russland angeworben und soll seit Oktober unter dem Alias „Mazepa“ als russischer Spion tätig gewesen sein. Zu seinen Aufgaben soll es gehört haben, Fotos von Standorten ukrainischer Truppen sowie Verteidigungs- und Energieeinrichtungen in Odessa zu machen und diese dann an seine russischen Kontakte weiterzuleiten. Zudem soll der Mann russische Angriffe dokumentiert haben, um zukünftige Angriffe auf ukrainische Positionen zu verbessern. Erwartungsgemäß stehe ihm nun eine Anklage wegen Hochverrats bevor.

Update vom 8. Dezember, 19.15 Uhr: Der ukrainische Energieverbrauch hat am Freitag einen Rekordwert erreicht und den fragilen Stromsektor überbelastet. Nach ukrainischen Behördenangaben waren am Freitag daher fast 500 Siedlungen von Stromausfällen betroffen. Die Ursachen waren russischer Granatenbeschuss, Luftangriffe und schlechtes Wetter.

Die Ukraine, die vor der russischen Invasion im Februar 2022 Strom exportierte, sei diese Woche gezwungen gewesen, auf Notstromimporte aus den Nachbarländern Rumänien und Polen zurückzugreifen, um die Nachfrage zu decken, so der Netzbetreiber Ukrenergo. „Das Stromnetz befindet sich weiterhin in einer schwierigen Situation. Im Moment gibt es keine freien Kapazitäten in den Kraftwerken“, so Ukrenergo.

Ukrainische Truppen üben in Polen für den Winterkrieg

Update vom 8. Dezember, 17.17 Uhr: Die ukrainischen Truppen üben in Polen für den harten Winterkrieg. In Westpolen stehen ukrainische Soldaten kurz vor dem Ende ihrer Ausbildung durch EU-Militärs für den zermürbenden Stellungskrieg gegen die russischen Invasionstruppen. Auf einem schneebedeckten Feld in Wedrzyn nur etwa 40 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt wurden sie zuletzt für den Kampf in den Schützengräben trainiert.

Die Kampfeinsätze könnten durch den einsetzenden Winter mit Schnee und bitterer Kälte zusätzlich erschwert werden. „Ich würde sagen, dass der Winter die anspruchsvollste Jahreszeit ist, was den Krieg betrifft. Er schränkt unsere Bewegungsfreiheit und Manövrierfähigkeit stark ein, während der Feind uns dank Wärmebildkameras und Drohnen deutlich sehen kann“, sagte ein ukrainischer Soldat bei den Übungen. Ein anderer meinte, die Ausbildung in Polen werde ihnen helfen, bei der Gegenoffensive voranzukommen. „Der Kampf in den Schützengräben ist eines der wichtigsten Elemente in diesem Krieg (...) Ich denke, dass die Verbesserung der Fähigkeiten in diesem Bereich unseren Soldaten helfen wird, auf dem Schlachtfeld erfolgreich zu sein“, sagte er.

Update vom 8. Dezember, 15.42 Uhr: Die neueste Lieferung militärischer Hilfsgüter von Deutschland an die Ukraine, darunter Fahrzeuge, Drohnen, Artilleriegranaten und andere Ausrüstung, ist laut Kyiv Independent in der Ukraine angekommen.

Zu den gelieferten Artikeln gehörten elf Aufklärungsdrohnen, sechs Grenzschutzfahrzeuge, acht geländegängige Zetros-Lastwagen, 100.000 Erste-Hilfe-Sets und andere medizinische Materialien, 33 automatische GMG-Granatwerfer und zusätzliche 155-mm-Artilleriegeschosse.

„Absolut unrealistisch“ - Russland schließt Friedensverhandlungen mit Ukraine aus

Update vom 8. Dezember, 13.50 Uhr: Der Kreml sagte am Freitag, dass die Idee, dass Russland im Jahr 2024 Friedensgespräche mit der Ukraine zu Kiews Bedingungen aufnehmen würde, unrealistisch sei.

Damit reagierte man auf einen Medienbericht, in dem es hieß, Washington wolle, dass sich ein solches Szenario entfalte, berichtete Reuters. Kremlsprecher Dmitri Peskow nannte die Idee „absolut unrealistisch“.

Bald neue Kampfzone im Ukraine-Krieg: Russland evakuiert Siedlung im Süden

Update vom 8. Dezember, 7.50 Uhr: Russland hat offenbar damit begonnen, die Stadt Nowa Kachowka im Süden der Ukraine zu evakuieren. Das meldet das Nachrichtenportal Ukrainska Pravda und bezieht sich dabei auf eine Telegram-Nachricht der Behörden vor Ort. Die Stadt, gelegen am Ausläufer des Dnipro, befände sich in der Zone, die im Ukraine-Krieg schon bald zur Kampfzone werden könnte, so die Meldung.

Update vom 8. Dezember, 7.30 Uhr: Bei russischen Raketenangriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw ist nach ukrainischen Angaben mindestens ein Mensch verletzt worden. Die regionale Militärverwaltung erklärte in der Nacht auf Freitag im Onlinedienst Telegram, die Stadt sei von sechs Raketen getroffen worden. Dabei seien mehrere Wohnhäuser beschädigt worden. Ein Verletzter wurde demnach vor Ort versorgt.

Der Militärverwaltung zufolge wurde die Stadt mutmaßlich mit russischen Raketen vom Typ S-300 angegriffen. Charkiws Bürgermeister Igor Terechow sprach von mindestens fünf Raketeneinschlägen.

Russland startet im Ukraine-Krieg Luftangriff auf Awdijiwka

Update vom 8. Dezember, 4.00 Uhr: Russische Streikkräfte flogen nach Angaben des ukrainischen Militärs in der Nacht verstärkt Lufteinsätze und setzten weitere Angriffstruppen ein, um die Stadt Awdijiwka in der Ostukraine einzunehmen. „Den zweiten Tag in Folge haben die Besatzungstruppen Kamikaze-Drohnen und Flugzeuge aktiv eingesetzt. Die Zahl der Gefechte hat deutlich zugenommen“, sagt der ukrainische Militärsprecher Oleksandr Stupun im staatlichen Fernsehen. 

Ukraine ruft Bevölkerung nach Angriff auf Kraftwerk zum Stromsparen auf

Erstmeldung: Kiew – Die Ukraine hat ihre Bewohner zum Stromsparen aufgerufen, nachdem ein Kraftwerk in der Nähe der Front bei russischen Angriffen getroffen wurde. Das Energieministerium appellierte am Donnerstag an die Verbraucher, „Strom vernünftig und sparsam zu verbrauchen, insbesondere während der Spitzenlastzeiten“. Ministerpräsident Denys Schmyhal rief in Onlinediensten „jeden dazu auf, Stromverbrauch zu reduzieren“.

Nach Angaben des Energieministeriums griff Russland am Donnerstagnachmittag ein Wärmekraftwerk im Frontbereich an, ohne den genauen Ort mitzuteilen. „Die Anlage wurde durch den Beschuss schwer beschädigt“, hieß es. Das Ministerium teilte nicht mit, um welches Kraftwerk es sich handelte, erklärte aber, zwei Stromaggregate seien ausgefallen, was zu einer „vorübergehenden Stromknappheit“ im Netz führe.

Ukrainische Regierungsvertreter warnen seit Monaten davor, dass Moskau seine Angriffe auf die Energieinfrastruktur zum Winter wieder intensivieren werde. Im vergangenen Winter führten solche Angriffe zu weitreichenden Stromausfällen.

Schwere Verluste für russisches Militär im Ukraine-Krieg

Das ukrainische Militär meldet erneut schwere Verluste für Putins Armee im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Auf Facebook teilte der Generalstab mit, dass in den vergangenen 24 Stunden etwa 1.120 Soldaten der russischen Truppen im Kampf gefallen seien. Wie die Nachrichtenagentur Ukrainska Pravda meldete, seien zudem 26 gepanzerte Fahrzeuge und weiteres Militärwerkzeug zerstört worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-News: Mehr als 19.000 ukrainische Kinder verschleppt

Die Regierung in Kiew vermutet rund 28.000 ukrainische Zivilisten aus den besetzten Gebieten in russischer Gefangenschaft. Etwa 2000 dieser Gefangenen seien über 65 Jahre alt, sagte der Menschenrechtsbeauftragte der Regierung, Dmytro Lubinez, nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform am Donnerstag in Kiew. Worauf genau die ukrainische Schätzung basiert, ging aus dem Bericht nicht hervor.

Die ukrainischen Behörden können laut Lubinez nicht überprüfen, wie es den Gefangenen geht, weil sie keinen Zugang zu russischen Gefängnissen haben. Unabhängige Angaben gibt es dazu auch nicht. Lubinez erinnerte zudem daran, dass Kiew die Verschleppung von mehr als 19.540 ukrainischen Kindern nachweisen könne. 522 von ihnen seien inzwischen zurückgeholt worden. Die meisten Kinder waren demnach nach Russland verschleppt worden, zuletzt aber auch nach Belarus. (mit Nachrichtenagenturmaterial)

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