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Putin mischt sich ein
Rohstoffabkommen zwischen USA und Ukraine: Selenskyj widerspricht Trump
Trump drängt auf ein Abkommen zur Förderung von seltenen Erden in der Ukraine. Ein Vertrag soll bald unterzeichnet werden. Doch Selenskyj lenkt ein.
Update, 19.10 Uhr: Ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus ist völlig eskaliert. Trump überzog Selenskyj vor laufenden Kameras lautstark mit heftigen Vorwürfen. „Sie setzen das Leben von Millionen Menschen aufs Spiel. Sie riskieren einen Dritten Weltkrieg“, sagte er zu dem Ukrainer. Trump forderte Selenskyj auf, dankbar zu sein und verlangte von ihm, seine Haltung zu ändern. Er unterbrach ihn immer wieder, während der ukrainische Präsident versuchte, etwas zu erwidern. Stellenweise entwickelten sich heftige Wortgefechte.
„Ihr Land steckt in großen Schwierigkeiten. Ich weiß, dass Sie nicht gewinnen werden. Sie werden das hier nicht gewinnen. Sie haben eine verdammt gute Chance, da heil rauszukommen, wegen uns“, sagte Trump aufgebracht und warf Selenskyj Undankbarkeit vor. Selenskyj verschränkte die Arme, versuchte sich zu verteidigen und monierte, dass nach der russischen Annexion der Halbinsel Krim im Jahr 2014 niemand wirksam Kremlchef Wladimir Putin aufgehalten habe.
Streit zwischen Trump und Selenskyj im Oval Office: US-Präsident will Dankbarkeit
Flankiert wurde Trump von US-Vizepräsident J.D. Vance. „Herr Präsident, Herr Präsident, bei allem Respekt. Ich finde es respektlos von Ihnen, ins Oval Office zu kommen und zu versuchen, vor den amerikanischen Medien zu verhandeln“, sagte Vance. „Gerade jetzt, wo Sie herumlaufen und Wehrpflichtige an die Front zwingen, weil Sie Personalprobleme haben, sollten Sie Präsident (Trump) dafür danken, dass er versucht, die Situation zu verbessern.“
Update, 17.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist mittlerweile in Washington zu Gesprächen mit Donald Trump eingetroffen. Der US-Präsident empfing Selenskyj persönlich am Eingang des Weißen Hauses. Eine Live-Übertragung aus dem Sitz des US-Präsidenten ist laut der Webseite des Weißen Hauses für 13 Uhr Ortszeit (19 Uhr deutsche Zeit) angesetzt. Verfolgen Sie das Treffen in unserem News-Ticker.
Update, 10.13 Uhr: Sollte Wolodymyr Selenskyj das Rohstoffabkommen mit Donald Trump unterzeichnen, würde allein das einen Waffenstillstand mit Russland garantieren. Das behauptete Donald Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. „Wir werden mit einer Menge Leute dort drüben sein“, sagte der US-Präsident laut der Nachrichtenagentur Reuters.
Wolodymyr Selenskyj – Vom Komödianten zum Symbol des Widerstands
Update vom 28. Februar 2025, 07.49 Uhr: Kurz vor dem Treffen Donald Trumps mit Wolodymyr Selenskyj hat sich der US-Präsident lobend über seinen Amtskollegen aus der Ukraine geäußert. Er habe „viel Respekt“ für Selenskyj, sagte Trump während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Keir Starmer im Weißen Haus.
Selenskyj befindet sich Angaben aus der Ukraine bereits in den USA und wird dort am heutigen Freitag (28.02.) Trump im Weißen Haus treffen. Dabei soll neben Gesprächen über den Ukraine-Krieg ein Rohstoffabkommen zwischen beiden Ländern unterzeichnet werden.
Trump will die Bodenschätze der Ukraine - Rohstoffabkommen geplant
Erstmeldung vom 26. Februar 2025: Kiew – US-Präsident Donald Trump hat es auf wertvolle Bodenschätze in der Ukraine abgesehen. Die durch ein Handelsabkommen mögliche Förderung seltener Erden in dem von Russland überfallenen Land soll eine Art Rückzahlung für die geleisteten US-Hilfen an Kiew sein, so Trump. „Biden hat mit Geld um sich geworfen, als sei es Zuckerwatte“, zitierte die Tagesschau den US-Präsidenten im Weißen Haus. Der versprach, dass die Steuerzahler in den Vereinigten Staaten ihr dabei aufgewendetes Geld zurückbekommen würden.
Trump kündigte indes an, dass das Abkommen zum gemeinsamen Abbau seltener Erden bei einem geplanten Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington unterzeichnet werden solle. Der Staatsbesuch sei für den kommenden Freitag (28. Februar) geplant, wie Trump in seiner ersten Kabinettssitzung angekündigt habe. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Doch Selenskyj lenkt nun ein: Bei dem Treffen soll zunächst nur ein „Rahmenabkommen“ zum Abbau der Bodenschätze unterzeichnet werden.
Rohstoffabkommen zwischen Ukraine und den USA – Selenskyj rudert zurück: „zu früh“
„Es ist noch zu früh, über Geld zu reden, denn das ist ein Rahmenabkommen“, erklärte Selenskyj laut der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine in Kiew. Wie der ukrainische Präsident weiter erklärt habe, soll der echte Vertrag erst später folgen. „Dieser wird schwieriger und ernsthafter, denn im nächsten Vertrag geht es um den Fonds“, so Selenskyj.
Entgegen vorangegangener Medienberichte gebe es noch einige ungeklärte Fragen in dem Abkommen mit den USA. Gerade bei den geschäftlichen Beziehungen und den finanziellen Aspekten bestünde noch Redebedarf. Zudem müsse ein tatsächlicher Vertrag „erst im Parlament der Ukraine ratifiziert werden.“ Auch das von Trump verkündete Treffen am Freitag stehe noch nicht fest.
Sicherheitsgarantien gegen seltene Erden? Ukraine-Premier stellt Forderungen an Trump
Was das Rahmenabkommen über die Förderung seltener Erden nicht beinhalte, seien explizite Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Fall eines Waffenstillstands im Krieg mit Russland. Das berichtete der US-Sender CNN, dem der Text vorliegt. Darin stehe lediglich, dass die USA „die Bemühungen der Ukraine unterstützen, die für die Schaffung eines dauerhaften Friedens erforderlichen Sicherheitsgarantien zu erhalten“.
Mit Blick auf den Plan von Donald Trump, den Ukraine-Krieg so schnell wie möglich zu beenden, könnten Sicherheiten für die Ukraine aber unausweichlich sein. „Wir müssen alle begreifen, dass es keine Einstellung des Feuers geben wird, wenn die Ukraine keine Sicherheitsgarantien hat“, sagte Selenskyj am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Kiew. Ein Ende des Kriegs könne nur erreicht werden, wenn man sicher sei, dass er „morgen nicht erneut beginnt“.
Rohstoffabkommen in der Ukraine: Putin bot Trump Deal über besetzte Gebiete an
Während die USA und die Ukraine über ein mögliches Handelsabkommen sprechen, versucht Russland wohl dem Nachbarland zuvorzukommen. In einem Interview im russischen Staatsfernsehen erklärte der russische Präsident Wladimir Putin, dass sein Land bereit sei, gemeinsam mit den USA seltene Erden in den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine zu fördern.
Doch nicht nur das: Die Zusammenarbeit soll noch über die ukrainischen Gebiete hinausgehen und auch die Vorkommen in Russland selbst betreffen. Wie die Berliner Zeitung unter Berufung auf die US-Behörde Geological Survey berichtete, verfüge Russland mit etwa zehn Millionen Tonnen der Seltenerdmetalle über das viertgrößte Vorkommen der wertvollen Rohstoffe.
Metalle der seltenen Erden werden vor allem im Hochtechnologie-Sektor eingesetzt – einem Wirtschaftszweig, den Trump in den USA unbedingt voranbringen will. Vielleicht drängt der US-Präsident deshalb auf den Abschluss des Abkommens mit der Ukraine. „Wir brauchen seltene Erden sehr dringend“, sagte er auf seiner Kabinettssitzung am Mittwoch. Und die Ukraine habe „großartige seltene Erden“. (nhi mit Agenturen)