Kriegsverlauf und Verhandlungen
Ukraine-News: Moskau wittert Anschlagsplan auf Putin-Vertrauten – zwei Festnahmen
Selenskyj soll nach Washington reisen, Trump will Verhandlungen. Derweil beschießt Russland weiter die Ukraine. Der Newsticker aus dem Ukraine-Krieg.
Update, 17.24 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs sollen Kiews Streitkräfte erfolgreich einen Grenzposten russischen Inlandsgeheimdienstes FSB angegriffen haben. Auf Facebook meldet der Generalstab, dass durch den Angriff am Donnerstag wichtige russische militärische Infrastruktur zerstört worden sei – darunter Kommunikationsanlagen, Signalverstärker und Satellitenkommunikationsanlagen.
Transparenzhinwis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update, 16.45 Uhr: Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben zwei Männer wegen eines angeblich geplanten Anschlags auf den russischen Bischof der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim, Metropolit Tichon, festgenommen. Ein ukrainischer und ein russischer Staatsbürger sollen vom ukrainischen Militärgeheimdienst angeworben worden sein, um den Geistlichen zu beseitigen, heißt es in der Mitteilung des FSB.
Medien zufolge handelt es sich bei den Verdächtigen um Tichons Assistenten und um einen weiteren Geistlichen. Die russisch-orthodoxe Kirche steht in der Ukraine als Kriegstreiberin in der Kritik. Die Angaben des FSB lassen sich unabhängig nicht prüfen. Metropolit Tichon gilt als enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin. Eine Reaktion von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht.
Nach Gespräch zwischen Putin und Trump: Russland nominiert neuen US-Botschafter
Update, 16.16 Uhr: Der russische Spitzendiplomat Alexander Dartschijew wird neuer Botschafter in den USA. Der 64-Jährige habe sein Agrément erhalten, also die Zustimmung, diplomatischer Vertreter Russlands in den USA zu werden, teilte das Außenministerium in Moskau mit. Dartschijew führte am Donnerstag auch die Verhandlungen in Istanbul mit der US-Diplomatin Sonata Coulter über eine Wiederaufnahme der Beziehungen der beiden Länder.
Der Botschafter werde in den nächsten Tagen seine Arbeit in Washington aufnehmen. Den Anstoß für die Wiederherstellung der Kontakte hatten Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump bei einem Telefonat in diesem Monat gegeben. Gesprochen werden soll auch über eine Beendigung des Krieges in der Ukraine und über ein Treffen der beiden Präsidenten. Einen Termin gibt es aber nicht.
Ukraine-News: Ukraine zerstört russisches Munitionslager in der Region Donezk
Update, 14.45 Uhr: Die Ukraine soll in der Nacht auf Freitag ein russisches Munitionslager mit Aerosolbomben zerstört haben. Das berichtet der ukrainische Generalstab laut ukrinform. Demnach griffen Kiews Truppen ein Lager im Raum der Stadt Selydowe im vorübergehend russisch besetzten Gebiet der Region Donezk an. Darüber hinaus meldet der Generalstab, die Ölraffinerie Ilski in der russischen Region Krasnodar bei einem Luftangriff im Ukraine-Krieg getroffen zu haben.
Selenskyj trifft Trump für Rohstoff-Deal: Putin Sprecher spricht über russische Beziehungen
Update, 13.43 Uhr: Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten, Wladimir Putin, hat am Freitag erklärt, Russland wolle „den Dialog nicht nur mit den USA, sondern mit allen Ländern aus einer Position des gegenseitigen Respekts und des gegenseitigen Nutzens heraus aufbauen“. Das sagte Peskow einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass gegenüber Reportern auf die Frage, wie der Dialog mit dem US-amerikanischen Staatschef Donald Trump geführt werden sollte. Am Freitag trifft sich Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington. Dort soll Selenskyj ein Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine unterzeichnen.
Waffen im Ukraine-Krieg: Schwedischer Rüstungskonzern will NASAMS-Raketen in der Ukraine herstellen
Update, 12.52 Uhr: Wie mehrere ukrainische Medien berichteten, soll der schwedische Rüstungskonzern Kongsberg Defence & Aerospace die Herstellung von NASAMS-Raketen in der Ukraine planen. „Wir gründen derzeit ein Unternehmen in der Ukraine“, erklärte Eirik Lie, Präsident des Rüstungskonzerns, gegenüber Euractiv. „Die erste Priorität ist die Steigerung der Raketenproduktion für unser Luftverteidigungssystem in der Ukraine auf der Grundlage ukrainischer Technologie. Wir sprechen über die Massenproduktion von Raketen, also Hunderten.“ Innerhalb weniger Monate soll die Zusammenarbeit beginnen.
Ukraine-News: Russische Luftangriffe – Kiew meldet Abschuss von 107 Drohnen
Update, 11.39 Uhr: Russland hat die Ukraine einmal mehr mit Angriffen aus der Luft überzogen. Der Militärgouverneur der Region Charkiw, Oleh Synjehubow, schrieb bei Telegram von einem massiven Angriff auf das Stromnetz der Region. Zwei Menschen seien verletzt worden, Schäden gebe es an etwa 20 Wohnhäusern.
Die ukrainische Flugabwehr schrieb am Morgen bei Telegram, dass Russland mit 208 Drohnen angegriffen habe. Davon seien 107 abgeschossen worden und von 97 sei die Ortung verloren gegangen. Das ist meist auf elektronische Abwehrmittel zurückzuführen.
Verluste im Ukraine-Krieg: Kiews Truppen zerstören russische Panzer
Update, 10.55 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach Abgaben des Generalstabs am Donnerstag 13 russische Panzer im Ukraine-Krieg zerstört. Zudem habe Moskau bei Artilleriesystemen Verluste zu verzeichnen. Die Ukraine meldet, 54 Systeme zerstört zu haben – damit beläuft sich die Zahl seit Kriegsbeginn auf 23.847 zerstörte Artilleriesysteme.
Russlands Verluste seit Beginn des Ukraine-Kriegs:
- 10.222 (+13) Kampfpanzer
- 21.234 (+17) gepanzerte Kampffahrzeuge
- 23.847 (+54) Artilleriesysteme
- 1.303 (+1) Mehrfachraketenwerfer
- 1.087 (+0) Luftabwehrsysteme
- 370 (+0) Flugzeuge
- 27.274 (+172) operativ-taktische Drohnen
Update vom 28. Februar, 7.30 Uhr: Die Ukraine räumt den USA Zugang zu wertvollen Bodenschätzen ein, um die Supermacht als Verbündeten gegen die russische Aggression zu halten. Ein Rahmenabkommen dazu soll heute unterzeichnet werden, wenn Donald Trump den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj empfängt. Soweit bekannt, ist der eigentliche Vertrag über den Fonds bisher aber nicht ausgearbeitet. Die Arbeit daran kann Monate dauern. Der unterzeichnete Vertrag müsste in der Ukraine zudem vom Parlament ratifiziert werden. Selenskyj kann sich dabei nicht mehr auf eine stabile Mehrheit stützen. Ein schnelles Inkrafttreten gilt daher als wenig wahrscheinlich.
Update vom 28. Februar, 5.20 Uhr: Auf der Suche nach einer Friedenslösung für die Ukraine will Donald Trump heute bei seinem Treffen mit Wolodymyr Selenskyj einen wichtigen Schritt vorankommen. „Der Fortschritt in Richtung Frieden wird fortgesetzt, wenn Präsident Selenskyj das Weiße Haus besucht“, sagte Trump. Beide wollen ein lange Zeit umstrittenes Rohstoff-Abkommen unterzeichnen, das den USA Zugang zu in der Ukraine lagernden Seltenen Erden und anderen Bodenschätzen sichert.
Panzer, Drohnen, Luftabwehr: Waffen für die Ukraine




Update, 21.25 Uhr: US-Präsident Donald Trump will sich an seine Diktator-Aussage über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht erinnern können. „Habe ich das gesagt? Ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe. Nächste Frage“, antworte Trump auf eine entsprechende Nachfrage, ob er immer noch glaube, dass Selenskyj ein „Diktator“ sei.
Trump hatte am 19. Februar im Zuge der Diskussion über Verhandlungen mit Russland über einen Frieden in der von den Russen angegriffenen Ukraine seinem Online-Sprachrohr Truth Social geschrieben: „Als Diktator ohne Wahlen sollte Selenskyj besser schnell handeln, sonst wird er kein Land mehr haben.“ Die Aussage war in der Folge international scharf kritisiert worden.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte es als „schlicht falsch und gefährlich“ bezeichnet, Selenskyj die demokratische Legitimation abzusprechen. Auch der britische Premierminister Keir Starmer, den Trump am Donnerstag empfing, hatte zuletzt mehrfach bekräftigt, Selenskyj sei das demokratisch gewählte Staatsoberhaupt der Ukraine.
Türkei für eigene Friedenstruppen in der Ukraine bereit
Update, 17.12 Uhr: US-Präsident Donald Trump und der britische Premierminister Keir Starmer haben sich im Weißen Haus in Washington zu ihrem ersten persönlichen Gespräch getroffen. Starmer ist der zweite europäische Regierungschef, der Trump in dieser Woche besucht. Am Montag war bereits der französische Präsident Emmanuel Macron im Weißen Haus gewesen. Im Mittelpunkt der Gespräche dürfte das weitere Vorgehen im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stehen.
Am morgigen Freitag wird dann der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus erwartet, um ein Roshtoff-Abkommen mit den USA zu unterzeichnen.
Update, 16.20 Uhr: Mit Blick auf ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs hat sich die Türkei offen für die Idee gezeigt, Truppen zur Friedenssicherung in die Ukraine zu entsenden. Das meldete das Portal Bloomberg. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan soll den Vorschlag bereits bei separaten Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und dem russischen Außenminister Sergei Lawrow besprochen haben. Die Türkei verfügt über die zweitgrößte Armee der Nato hinter den USA. Präsident Trump hatte angekündigt, dass die USA sich an der Sicherung des Friedens nach einem möglichen Waffenstillstandsabkommen nicht beteiligen würde.
Verhandlungen über Ende des Ukraine-Krieg: Putin lobt Beziehungen zu den USA
Update, 14.31 Uhr: Die Beratungen zwischen Vertretern von Russland und der USA in der türkischen Metropole Istanbul sind mittlerweile beendet. Die Gespräche hätten nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass über sechs Stunden gedauert. Nach den Gesprächen wollten sich beide Seite nicht gegenüber Pressevertretern zu den Inhalten und Erkenntnissen der Beratungen äußern.
Russlands Präsident Wladimir Putin äußerte sich derweil positiv über den neuen Draht zur US-Regierung. Der ersten Kontakte hätten Anlass zur Hoffnung gegeben, sagte Putin am Donnerstag in einer Nachricht an den Inlandsgeheimdienst FSB. Russland und die Vereinigten Staaten seien zur Zusammenarbeit bereit, aber einige westliche Eliten würden versuchen, den Dialog zwischen ihnen zu untergraben. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters.
News zum Ukraine-Krieg: Massive Verluste – Russlands Schwarzmeerflotte „erheblich eingeschränkt“
Update, 13.04 Uhr: Russland hat in Folge des Ukraine-Kriegs auch massiver Verluste bei seiner Schwarzmeerflotte einstecken müssen. „Nach drei Kriegsjahren sind die russischen Marinekapazitäten im Schwarzen Meer durch hocheffektive ukrainische Operationen erheblich eingeschränkt worden“, schreibt das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen Ukraine-Update am Donnerstag. Russlands einst so prominente Flotte musste sich infolge der wiederholten Angriffe fast vollständig aus den früheren Einsatzgebieten im Schwarzen Meer zurückziehen, heißt es in der Meldung weiter. Im Laufe des Ukraine-Kriegs gelang es Kiew unter anderem das russische Flagschiff „Moskwa“ zu versenken.
News zum Ukraine-Krieg: Russische Truppen rücken bei Kursk vor
Update, 11.40 Uhr: Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf in der umkämpften Region Kursk von den ukrainischen Truppen zurückerobert. „Einheiten der Nordgruppe befreiten im Zuge einer Offensive die Siedlung Nikolsky“, zitiert die russische Nachrichtenagentur aus einer Meldung des Verteidigungsministeriums. Die Ortschaft liegt knapp zehn Kilometer von der ukrainisch-russischen Grenze entfernt. Ukrainische Streitkräfte verteidigen seit August 2024 einen Brückenkopf in der russischen Region.
Update, 10.20 Uhr: Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj soll wohl an EU-Sondergipfel am 6. März teilnehmen. Das gab der EU-Ratspräsident António Costa am Donnerstag bekannt. Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen auf dem einberaumten Treffen mit Selenskyj über die neusten Entwicklungen diskutieren. „Was die Ukraine betrifft, gibt es eine neue Dynamik, die zu einem umfassenden, gerechten und dauerhaften Frieden führen sollte“, schrieb Costa in eine, Brief, den er auf dem Onlinediensten X veröffentlichte. Themen des Sondergipfels seien die weitere Unterstützung für die Ukraine und die Verteidigung Europas.
Treffen in Istanbul: Neue Gespräche zwischen Russland und den USA
Update, 9.25 Uhr: Die neuen diplomatischen Bemühungen zwischen Russland und den USA nehmen nach dem Amtsantritt von Donald Trump weiter Form an. Eine russische Delegation ist am Morgen in der Residenz der US-Generalkonsulin in Istanbul eingetroffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Bei den Gesprächen soll es um bilaterale Fragen im Zusammenhang mit den Botschaften der beiden Länder in Washington und Moskau gehen, berichtet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass. Bei den Gesprächen soll der Ukraine-Krieg offiziell jedoch nicht auf der Tagesordnung stehen.
Update vom 27. Februar, 7.23 Uhr: Nordkorea hat weitere Soldaten nach Russland geschickt, wie der südkoreanische Geheimdienst jetzt berichtete. Der Fernsehsender YTN meldete das zuerst, die Nachrichtenagentur Reuters griff den Bericht auf. Die Größe des Kontingentes sei noch unbekannt, hieß es. Die Ukraine und westliche Staaten schätzen, dass bislang rund 11.000 Nordkorea-Soldaten entsendet wurden und die russische Armee in der russischen Region Kursk unterstützen. Russland hat die Anwesenheit nordkoreanischer Soldaten bislang weder bestätigt noch dementiert.
Update, 22.37 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Waffenstillstand ohne Sicherheitsgarantien für sein von Russland angegriffenes Land abgelehnt. „Wir müssen alle begreifen, dass es keine Einstellung des Feuers geben wird, wenn die Ukraine keine Sicherheitsgarantien hat“, sagte das Staatsoberhaupt bei einer Pressekonferenz in Kiew. Der Krieg werde nur enden, wenn es die Gewissheit gebe, dass er „morgen nicht erneut beginnt“, so Selenskyj. Das werde er auch bei einem geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump ansprechen.
Rohstoffabkommen zwischen Ukraine und USA: Selenskyj bestätigt Treffen mit Donald Trump
Update, 21.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Freitag (28. Februar) bestätigt. „Ich werde mich mit Präsident Trump treffen. Für mich und uns alle auf der Welt ist es wichtig, dass die Hilfe Amerikas nicht eingestellt wird. Auf dem Weg zum Frieden braucht es Kraft“, wird Selenskyj von Ukrainska Pravda bei seiner Abendansprache zitiert. Bei dem Treffen wolle es dafür werben, „dass die ukrainischen Positionen in jedem Fall geschützt werden“.
Update, 20.35 Uhr: Donald Trump hat einem Nato-Beitritt der Ukraine eine klare Absage erteilt. „Ich kann euch sagen, dass ihr die Nato vergessen könnt“, sagte Trump bei einer Kabinettssitzung gegenüber Journalisten. Dass die Ukraine in die Nato eintreten wollte, sei Trump zufolge „wahrscheinlich der Grund gewesen, warum die ganze Sache angefangen hat“.
Trump spricht von Zugeständnissen Russlands bei Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg
Update, 19.14 Uhr: Donald Trump hat in seiner ersten Kabinettssitzung als neuer US-Präsident gesagt, dass Russland bei einem Ukraine-Abkommen Zugeständnisse machen müsse. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor habe er mitgeteilt, dass die USA bei einem solchen Abkommen keine Sicherheitsgarantien leisten würden. Dies werde die EU übernehmen.
Angriff auf russische Energieversorgung: Ukraine beschießt Ölraffinerie
Update, 17.27 Uhr: Die Ukraine soll in der Nacht auf Mittwoch erfolgreich die Ölraffinerie Tuapse in der russischen Region Krasnodar Krai angegriffen haben. Das berichtet Kyiv Independent unter Berufung auf eine Quelle des ukrainischen Militärgeheimdienstes. „Nach Angaben des Geheimdienstes kam es bei dem Angriff auf die Anlage zu mindestens 40 Explosionen und einem Brand, bei dem Ölraffinerieanlagen beschädigt wurden“, zitiert das ukrainische Online-Medium die Geheimdienstquelle.
Update, 16 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in dem Rohstoff-Deal mit den USA den möglichen Startpunkt für ein breiteres Abkommen zwischen den beiden Ländern. „Das ist nur der Anfang, ein Rahmen, es kann ein großer Erfolg werden“, sagte Selenskyj vor Reportern. Kiew hofft auch auf Sicherheitsgarantien aus den USA. Ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Selenskyj dürfte am Freitag stattfinden.
Russland überzieht Ukraine weiter mit Angriffen: Kiew meldet sieben Tote
Update, 15.15 Uhr: Bei massiven russischen Angriffen auf die Ukraine sind mindestens sieben Menschen getötet worden. Bei Angriffen auf die Stadt Kostjantyniwka in der ostukrainischen Region Donezk seien mindestens fünf Menschen getötet und acht verletzt worden, erklärte Gouverneur Wadym Filaschkin am Mittwoch in Onlinenetzwerken. Die Nachrichtenagentur Ukrinform teilte zudem mit, die Journalistin Tetjana Kulyk sei eine von zwei Menschen, die bei einem russischen Angriff nahe Kiew getötet worden seien.
Der Gouverneur der Region Kiew, Mykola Kalaschnyk, hatte zuvor mitgeteilt, dass bei Löscharbeiten in einem zweistöckigen Privathaus im Bezirk Butscha die „Leiche einer verstorbenen Frau“ gefunden worden sei. Später meldete er den Fund einer weiteren Leiche unter den Trümmern, die aber noch nicht identifiziert sei. Insgesamt wurden im Bezirk Butscha demnach neun Häuser beschädigt. An einem anderen Ort der Region wurden zwei Menschen verletzt, wie Kalaschnyk mitteilte.
Ende des Ukraine-Kriegs: Putins Minister Lawrow gegen Einfrieren der Kämpfe entlang der Frontlinie
Update, 13.35 Uhr: Russland lehnt nach Worten von Außenminister Sergej Lawrow ein mögliches Einfrieren der Kämpfe in der Ukraine entlang der derzeitigen Frontlinie sowie europäische Friedenstruppen weiterhin ab. „Es gab diese Ideen: Wir nehmen die Kontaktlinie - das da ist russisch, das da ist ukrainisch“, sagte Lawrow auf Reisen in Doha, der Hauptstadt des Golfstaates Katar. „Das wird nicht passieren.“
Die russische Verfassung lege das Staatsgebiet fest, sagte Lawrow. Demnach gehören die ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson zu Russland, auch wenn die Moskauer Truppen sie nicht vollständig kontrollieren. Im Rest der Ukraine müssten - wie er es nannte - „rassistische Gesetze“ aufgehoben werden - er meinte damit die angebliche Benachteiligung Russischsprachiger.
Der Außenminister erteilte auch den Überlegungen Frankreichs und anderer Länder zur möglichen Entsendung friedenssichernder Truppen aus Europa in die Ukraine eine Absage. Dies ziele darauf, „den Konflikt weiter anzuheizen und alle Versuche zu unterbinden, ihn zu beruhigen“.
Update, 11.55 Uhr: Zwischen den USA und Russland soll es ein weiteres Treffen geben. Der russische Außenminister Sergei Lawrow hat verkündet, amerikanische und russische Diplomaten würden sich am Donnerstag (27. Februar) im türkischen Istanbul treffen, um die Fortsetzung der diplomatischen Kontakte über Botschaften zu klären. Dabei wolle man die Probleme bei der Arbeit der Botschaften beider Länder besprechen, sagte der Außenminister.
Russland meldet: Ukrainische Drohnen greifen russische Schwarzmeerküste an
Update, 9.45 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht zum Mittwoch 128 ukrainische Kampfdrohnen abgeschossen. 30 von ihnen seien über der annektierten Insel Krim abgefangen worden, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Es handelte sich demnach um eine der größten ukrainischen Drohnenattacken seit Beginn des Ukraine-Konflikts.
Den Angaben zufolge zielten die Drohnen auch auf die beliebte russische Urlaubsregion Krasnodar sowie die Regionen Brjansk und Kursk an der Grenze zur Ukraine. Weder russische Medien, noch die Behörden berichteten von größeren Schäden durch die Angriffe.
Rohstoff-Deal im Ukraine-Krieg: Trump kündigt Selenskyj-Besuch an
Erstmeldung vom 26. Februar: Kiew/Washington – Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten noch vor ein paar Tagen als „Diktator“ bezeichnet. Doch diesen Freitag (28. Februar) soll Wolodymyr Selenskyj inmitten des Ukraine-Kriegs nach Washington kommen. Das teilte der US-Präsident am Dienstag mit. Teil der Gespräche dürfte eine Vereinbarung über den Zugang der USA zu Mineralien sein, die in der Ukraine lagern, darunter seltene Erden. Um das Rohstoff-Abkommen im Ukraine-Krieg wird seit Wochen gerungen.
„Ich höre, dass er am Freitag kommen will, das ist sicherlich okay für mich, wenn er möchte“, sagte Donald Trump im Weißen Haus mit Blick auf Selenskyj. Er erklärte, Selenskyj wolle das Dokument persönlich gemeinsam mit ihm unterzeichnen. Selenskyj könnte das Rohstoff-Abkommen bereits am Freitag in Washington unterzeichnen, sagte auch ein ranghoher ukrainischer Regierungsvertreter – der anonym bleiben wollte – der Nachrichtenagentur AFP.
Ukraine-News: Seltene Erden für Hilfe gegen Putin-Truppen
Über das Rohstoff-Abkommen soll die Ukraine nach dem Willen Trumps eine Gegenleistung für von Washington gelieferte Militärhilfe erbringen. Der Rohstoff-Deal enthält laut dem AFP-Informanten aber keine ausdrückliche Verpflichtung der USA zur Sicherheit der Ukraine. Auch die britische Financial Times berichtete über eine Einigung beider Seiten. Und auch sie betont, es sei in der angeblich unterschriftsreifen Fassung keine Rede mehr von Sicherheitsgarantien der USA, auf die ukrainische Staatsführung zuletzt immer wieder gepocht hatte.
Seltene Erden und besondere Erze in der Ukraine: Diese Rohstoffe will Trump
- Uran: Größtes Vorkommen in Europa
- Titan: Zweitgrößtes Vorkommen in Europa
- Mangan: Zweitgrößtes Vorkommen weltweit
- Quecksilber: Zweitgrößtes Vorkommen weltweit
Die Ukraine verfügt unter anderem über große Lithium- und Titanvorkommen, die für die Luft- und Raumfahrt sowie für den Bau von Elektrofahrzeugen von großer Bedeutung sind.
Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg zeigen die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)
Rubriklistenbild: © Pavel Bednyakov/dpa
