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Vorwahlen der US-Republikaner
„Von Demenz bedroht“: Nikki Haley attackiert Trump und Biden
Neben Donald Trump ist nur noch Nikki Haley im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur. Nun schlägt sie scharfe Töne an.
Washington/Greenville – Die Republikanerin hat bei einer Wahlkampfrede in Greenville im US-Bundesstaat South Carolina darauf hin, dass alle gesehen hätten, wie Joe Biden und Donald Trump nach Wörtern gesucht und wichtige Weltpolitiker verwechselt hätten. „So jemanden willst du nicht im Präsidentenbüro, wenn Russland eine Nuklearwaffe auf unsere Satelliten abschießt oder China unser Stromnetz stilllegt“, sagte sie ihren Anhängern in Greenville und fuhr fort: „Wir reden hier vom herausforderndsten Job der Menschheitsgeschichte. Den gibst du nicht jemandem, der von Demenz bedroht ist.“
Mit dieser Spitze gegen ihren republikanischen Mitbewerber um die Präsidentschaftskandidatur Trump und den demokratischen Amtsinhaber Biden versucht Haley vor den Vorwahlen in South Carolina Wähler für sich zu gewinnen. Obwohl sie von 2010 bis 2017 Gouverneurin dieses Bundesstaates war, sieht es dort bisher schlecht für sie aus: Laut einer Umfrage der Suffolk University und der US-Zeitung USA TODAY liegt sie 28 Prozentpunkte hinter Trump, während das Emerson College und die US-Zeitung The Hill Haleys Rückstand in ihrer Umfrage auf 23 Prozentpunkte beziffern.
Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus
Haley fürchtet Trump im Wahlkampf nicht und geht auf Angriff
Im Vorfeld von Haleys Rede in Greenville war angenommen worden, dass sie ihren Rückzug aus dem Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur verkünden könnte. Seitdem Floridas Gouverneur Ron DeSantis, der zwischenzeitlich als härtester Konkurrent von Trump gehandelt wurde, ausgestiegen ist, steht sie alleine gegen den Ex-Präsidenten. Stattdessen gab Haley sich aber kämpferisch und erklärte, dass sie keine Notwendigkeit sehe, den Ring zu küssen: „Ich fürchte Trumps Vergeltung nicht.“
Haley bekräftigte, auch nicht aus dem Vorwahlkampf aussteigen zu wollen, wenn sie in ihrem Heimatstaat South Carolina mit Abstand gegen Trump verlöre. Sie und ihr Team haben den Blick bereits auf den Super Tuesday am 5. März 2024 gerichtet, wenn in 15 Bundesstaaten und Amerikanisch Samoa Vorwahlen stattfinden werden.
Das Magazin Politico berichtet, die ehemalige UN-Botschafterin habe auch im Bundesstaat Washington bereits ein Wahlkampfteam eingerichtet. Dort finden die Vorwahlen erst am 12. März statt, was darauf hindeutet, dass Haley ungeachtet ihrer Ergebnisse nach dem „Super Tuesday“ weitermachen will.
US-Wahl 2024: Mindestens bis zum „Super Tuesday“ bleibt Haley im Rennen
Eine ähnliche Sprache zeigen ihre fortgesetzten und erfolgreichen Bemühungen um Spenden: Ihr Team machte öffentlich, dass der Januar mit 16,5 Millionen US-Dollar in dieser Hinsicht bisher der ertragreichste Monat ihrer Kampagne gewesen sei. Haley betonte zwar in Greenville, dass sie keine Position in einer möglichen Trump-Administration anstrebe und ihre eigene politische Zukunft unwichtig sei. Vielleicht denkt sie aber schon weiter, an eine Zeit nach Donald Trump und Joe Biden.
Der US-Politikprofessor Grant Davis Reeher sagte dem Nachrichtenmagazin Newsweek, dass Haley bei der nächsten Präsidentschaftswahl 2028 unter gewissen Umständen gute Chancen haben könnte. Das wäre möglich, wenn Trump jetzt „den Vorwahlkampf gewinnen, aber in der Präsidentschaftswahl verlieren sollte, besonders wenn er hoch verliert“. Dann könnte sich die Ex-Gouverneurin von South Carolina 2028 gut als Alternative zu Trump oder den Trump-ähnlichen Kandidaten präsentieren.