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TV-Duell vor der US-Wahl
Staatsanwältin gegen Straftäter: TV-Duell der Gegensätze zwischen Harris und Trump
Das TV-Duell zwischen Harris und Trump wird mit Spannung erwartet. Die Debatte könnte für den Ausgang der US-Wahl entscheidend sein.
Philadelphia – Am 10. September ist es so weit: Kamala Harris und Donald Trump treffen erstmals vor der US-Wahl direkt aufeinander. Für beide steht bei dem TV-Duell in Philadelphia viel auf dem Spiel. Manche Fernsehdebatten haben bereits die eine oder andere Wahl in den USA entschieden.
Es dürfte ein besonderer Abend werden. Man muss sich nur einmal vergegenwärtigen, wer da auf der Bühne gegeneinander antreten wird. Donald Trump ist ein verurteilter Straftäter, der für seine beleidigenden Attacken berüchtigt ist. Und Kamala Harris ist eine ehemalige Staatsanwältin, die in der Regel sehr besonnen und oft mit einem Lachen auftritt. Unterschiedlicher könnten die beiden kaum sein.
Harris könnte Trump im TV-Duell vor der US-Wahl ins Kreuzverhör nehmen
Eine frühere Kommunikationsdirektorin der Republikaner machte gegenüber dem Guardian deutlich, was das für Trump bedeutet: „Es ist das erste Mal, dass Donald Trump tatsächlich vor dem amerikanischen Volk ins Kreuzverhör genommen wird“, so Tara Setmayer. Trump sollte Harris’ Karriere und Erfahrung besser nicht unterschätzen.
Kamala Harris war in Kalifornien zunächst als Bezirksstaatsanwältin tätig, bevor sie 2011 „Attorney General“ in dem Bundesstaat wurde. Das Amt vereint die Funktionen von Justizministerin und Generalstaatsanwältin. Darauf spielt sie auch im Wahlkampf immer wieder an. So hieß es in einem Video auf dem Parteitag der Demokraten in Chicago kurz und knapp: „Es ist unsere Wahl: Staatsanwältin oder Straftäter.“
Bilder einer Karriere: Kamala Harris strebt Präsidentenamt in den USA an
Wir Harris den verurteilten Straftäter Trump im TV-Duell vor der US-Wahl angreifen?
Sie habe es damals „mit Tätern aller Art aufgenommen“, sagt sie in Reden gerne, darunter auch solche, die Frauen missbrauchten und Konsumenten hinters Licht führten. Niemand solle sich täuschen: Sie kenne „Typen wie Trump“. Tatsächlich kam Harris diese Erfahrung schon früher zugute. So brachte sie 2018 in einem denkwürdigen Kreuzverhör auch Brett Kavanaugh ins Schwitzen, den Trump zuvor für den Supreme Court nominiert hatte.
Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass sie Trump, der im Mai als erster ehemaliger US-Präsident in einem Strafverfahren verurteilt wurde, deswegen direkt angreift. Abzulesen ist das an ihrer Reaktion während einer Kundgebung in New Hampshire vor ein paar Tagen. Auf den Zuruf aus dem Publikum, Trump endlich einzusperren, antwortete sie dem Wortprotokoll des Weißen Hauses zufolge, dass sich die Gerichte damit beschäftigen würden. „Und wir werden uns um den November kümmern. Wie wäre es damit?“
Harris betritt mit dem TV-Duell gegen Trump Neuland vor der US-Wahl
Offen ist, welche Taktik Harris im TV-Duell gegen Trump wählen wird. Immerhin betritt sie völliges Neuland. Für die 59-Jährige ist es die erste Fernsehdebatte in einem Präsidentschaftswahlkampf. Anders sieht das bei Trump aus: Der 78-Jährige ist ein Veteran des TV-Duells. Für den früheren Präsidenten ist es bereits der dritte Wahlkampf und die siebte TV-Debatte. Der frühere Moderator der Reality-Show „The Apprentice“ ist ein Showman und bedient sich gerne übler Tricks. So brachte Trump 2016 im TV-Duell Hillary Clinton aus dem Konzept, indem er, während sie sprach, hinter ihrem Rücken auf und ab spazierte.
Seine Fans hat er aber schon mal vorgewarnt. Auch wenn er Harris „zerstören“ werde, sagte Trump auf einer Kundgebung in Mosinee im Bundesstaat Wisconsin, würden die Medien verkünden, er sei im TV-Duell gedemütigt worden. Dann attackierte er noch einmal den Nachrichtensender ABC News, der das TV-Duell ausrichtet. Das sei der „schlechteste Sender in puncto Fairness“, so Trump.
Für Harris ist das TV-Duell gegen Trump von großer Bedeutung für die US-Wahl
Für Trump ist es in diesem Wahlkampf bereits das zweite TV-Duell. Im Juni stand er gemeinsam mit Joe Biden auf einer Bühne in Atlanta im Bundesstaat Georgia. Bidens Auftritt war so desaströs, dass der 81-Jährige schließlich seine Vize Harris als Nachfolge ins Präsidentschaftsrennen schickte.
Beim Duell Trump-Biden sahen 51,3 Millionen Menschen zu, diesmal dürfte diese Zahl noch übertroffen werden. Wo das TV-Duell zwischen Harris und Trump in Deutschland zu sehen ist, zeigt ein Bericht von Ruhr24.de.
Vor der US-Wahl liefern sich Trump und Harris in den Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ein kleiner Schock für die Demokraten war allerdings eine aktuelle Umfrage der New York Times und dem Siena College. Dort lag Trump überraschend in Führung. Deshalb dürfte das TV-Duell für Harris noch wichtiger sein als für Trump. Ein schlechter Auftritt könnte ihre Hoffnungen auf den Einzug ins Weiße Haus schnell wieder zunichtemachen. (cs/AFP)