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Trump-Fans „werden durchdrehen“

Bei Trump-Gefängnisstrafe: Moderator befürchtet „rassistischen Bürgerkrieg“

Donald Trump wurde im Schweigegeld-Prozess schuldig gesprochen. Die Reaktionen auf das Urteil sind gemischt. Dem Ex-Präsidenten droht eine Gefängnisstrafe.

Update vom 2. Juni, 16.15 Uhr: Als Reaktion auf das Schweigegeld-Urteil hat Donald Trump selbst gesagt, dass die amerikanische Öffentlichkeit es möglicherweise nicht „dulden“ würde, wenn er nach dem Urteil ins Gefängnis kommen würde. Seit vergangenen Donnerstag ist klar, dass der ehemalige US-Präsident in allen Punkten schuldig gesprochen wurde.

Die US-Medien überschlagen sich seitdem mit Mutmaßungen, welches Strafmaß Donald Trump erhalten könnte. Möglich ist auch eine Gefängnisstrafe. Gegenüber Fox News sagte der 77-Jährige nun auf die Frage einer möglichen Gefängnisstrafe, dass ebendiese möglich sei. Allerdings könnte dies zu einem Wendepunkt in der US-Gesellschaft führen.

Update vom 2. Juni, 12.15 Uhr: Donald Trump und sein Urteil im Schweigegeld-Prozess polarisieren. Inzwischen ist die Entscheidung der Jury im New Yorker Gericht mehrere Tage her, doch US-Medien debattieren weiter über mögliche Folgen für den 77-Jährigen. Auch eine Gefängnisstrafe steht im Raum. Sollte es so weit kommen, sieht Moderator Bill Maher ein düsteres Szenario auf die USA zukommen. Gemeinsam mit dem CNN-Kommentator David Axelrod sprach er über das Trump-Urteil und kam zu dem Schluss, dass die Anhänger des Ex-Präsidenten „durchdrehen“ könnten.

Nach dem Urteil im Schweigegeld-Prozess besucht Donald Trump eine Kampfsport-Veranstaltung und sprichtmit Dana White (l).

„Wenn sie ihn ins Gefängnis stecken, weiß ich, dass es passieren wird“, sagte er weiter und kam auf den US-Rassismus zu sprechen. Das MAGA-Lager in den USA könnte als Reaktion auf Trumps Haftstrafe einen „Bürgerkrieg“ auslösen, sagte Maher weiter. Dieser würde sich schließlich zu einem „Rassenkrieg“ entwickeln. (Originalzitat: „A civil war in this country, I’m sorry to say, becomes a race war“). „Alles in diesem Land wird rassistisch. Und das liegt zum Teil an unserer schrecklichen, verachtenswerten, rassistischen Vergangenheit. Zum Teil, weil ein Teil dieses Rassismus in der Gegenwart weiterlebt.“

Trump eröffnet nach Urteil im Schweigegeld-Prozess TikTok-Account – Ankündigung bei Sport-Event

Update vom 2. Juni, 10.35 Uhr: Die Reaktionen auf das Urteil gegen Donald Trump beschäftigen weiter die US-Politik. Doch der Ex-Präsident selbst weiß, inmitten der medialen Aufmerksamkeit zu überraschen. Nach dem Abschluss des Schweigegeld-Prozesses rauschten die Aktien seines Medienunternehmens Truth Social massiv nach unten. Doch der 77-Jährige entschied sich dafür, einen TikTok-Account zu eröffnen.

Trump vor Gericht: Die wichtigsten Personen beim Prozess in New York

Donald Trump ist der Angeklagte in New York.
Donald Trump ist der Angeklagte in New York. Der ehemalige Präsident der USA ist im Prozess um mutmaßliche Schweigegeldzahlungen in 34 Punkten angeklagt. Vorgeworfen wird ihm dabei nicht die Zahlung von Schweigegeld an sich. Vielmehr soll Trump Geschäftsberichte gefälscht haben, um die Zahlungen geheim zu halten. Damit soll der Kandidat der Republikaner für die US-Wahl 2024 sowohl gegen Steuergesetze wie auch gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen haben. Trump ist der erste Präsident der USA, der sich in einem Strafprozess wiederfindet.  © Pool/Getty Images/afp
Alvin Bragg ist der Staatsanwalt im Prozess gegen Donald Trump.
Alvin Bragg ist der Staatsanwalt im Prozess gegen Donald Trump. Mit seinem Team an Ermittlern ist es sein Ziel, nachzuweisen, dass Trump mit den Schweigegeld-Zahlungen versucht haben soll, die öffentliche Meinung vor der US-Wahl 2016 zu beeinflussen. Bragg ist Mitglied der Demokraten und seit 2022 Bezirksstaatsanwalt des Bezirks New York. © Angela Weiss/afp
Verteidigt wird Donald Trump in New York von Todd Blanche
Verteidigt wird Donald Trump in New York von Todd Blanche. Der ehemalige Staatsanwalt, der seit April 2023 für den Ex-Präsidenten arbeitet, hat beste Beziehungen in das MAGA-Universum. So verteidigte Blanche bereits Igor Furman, ein Mitarbeiter Rudy Giulianis, und Paul Manafort, Trumps ehemaligen Wahlkampfmanager.  © Mark Peterson/Imago
Unterstützt wird Todd Blanche bei der Verteidigung Donald Trumps von Susan Necheles.
Unterstützt wird Todd Blanche bei der Verteidigung Donald Trumps von Susan Necheles. Sie gilt als sehr erfahrene Strafverteidigerin, auf deren Dienste unter anderem Donald Trumps Firma, die „Trump Organization“, in der Vergangenheit vertraute. Wenn Necheles nicht gerade den Ex-Präsidenten oder seinen Familienkonzern vertritt, verteidigt sie andere zwielichtige Gestalten aus New York - darunter in der Vergangenheit auch Venero Frank Mangano. Der mittlerweile verstorbene Mafiaboss galt Zeit seines Lebens als hochrangiges Mitglied der „Cosa Nostra“ und Chef der berüchtigten „Genovese-Familie“. © Pool/Getty Images/afp
Der Richter im Fall von Donald Trump in New York heißt Juan Merchan.
Der Richter im Fall von Donald Trump in New York heißt Juan Merchan. Geboren wurde er in Kolumbien, aufgewachsen ist er in New York. Dort begann er seine Karriere als Staatsanwalt. Seit 2006 ist er als Richter in der Stadt tätig. Merchan gibt an, kein Mitglied einer politischen Partei in den USA zu sein. Bei der US-Wahl 2020 soll er aber nach Informationen von CNN in drei Fällen kleine Geldbeträge an die Demokraten und ihren damaligen Kandidaten, den heutigen US-Präsidenten Joe Biden, gespendet haben. © Jane Rosenberg/dpa
Der Richter im Fall von Donald Trump in New York heißt Juan Merchan.
Sie brachte den Stein ins Rollen. Stephanie Clifford, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Stormy Daniels. Die Erotikdarstellerin behauptet, im Jahr 2006 eine kurze Affäre mit Donald Trump gehabt zu haben. Kurz vor der US-Wahl 2016 soll Trumps damaliger Anwalt Michael Cohen ihr 130.000 Dollar Schweigegeld gezahlt haben, damit die Affäre nicht ans Licht kommt und Trumps Wahlkampf behindert. Dass Daniels im Prozess gegen Donald Trump aussagen wird, gilt als nahezu sicher. © John Angelillo/Imago
Michael Cohen. Der ehemalige Anwalt Trumps gilt mittlerweile als einer seiner größten Gegner.
Die Eröffnungsplädoyers im Prozess gegen Donald Trump haben bewiesen, dass Michael Cohen der für beiden Seiten wichtigste Zeuge werden wird. Der ehemalige Anwalt Trumps gilt mittlerweile als einer seiner größten Gegner. Das dürfte auch daran liegen, dass Cohen 2018 in Zusammenhang mit Geschäften, die er für Trump abwickelte, wegen Steuerhinterziehung und Falschaussagen vor dem Kongress zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt worden war. © Spencer Platt/afp
Der erste Zeuge im Prozess gegen Donald Trump war David Pecker, ehemaliger Herausgeber des National Enquirer.
Der erste Zeuge im Prozess gegen Donald Trump war David Pecker, ehemaliger Herausgeber des National Enquirer. Pecker stammt wie Trump aus New York. Die beiden verbindet eine Geschäftsbeziehung, die bis in die 1990er Jahre zurückreicht. Vor Gericht bestätigte Pecker, dass er Trump dabei geholfen habe, Geschichten über Affären, die der Ex-Präsident gehabt habe, zu vertuschen. So soll der Zeitungsmann unter anderem in die Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels als auch an Karen McDougal verweickelt gewesen sein. © Imago
Neben Stormy Daniels behauptet auch Karen McDougal, sie habe Schweigegeld von Donald Trump erhalten.
Denn neben Stormy Daniels behauptet auch Karen McDougal, sie habe Schweigegeld von Donald Trump erhalten, um eine neun Monate dauernde Affäre geheim zu halten. Das ehemalige Playmate und spätere Model behauptet, sich zwischen 2006 und 2007 mehrmals mit dem späteren Präsidenten getroffen zu haben. Damit die Geschichte geheim bleibt, soll McDougal 150.000 Dollar erhalten haben. © Imago
Ein weiterer Zeuge, der im Prozess gegen Donald Trump vor Gericht erwartet wird, ist Allen Weisselberg.
Ein weiterer Zeuge, der im Prozess gegen Donald Trump vor Gericht erwartet wird, ist Allen Weisselberg. Er ist der ehemalige Finanzvorstand der „Trump Organization“ und hat bereits Erfahrungen mit New Yorker Justiz sammeln dürfen: Im Januar 2023 wurde Weisselberg zu einer neunmonatigen Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Laut Michael Cohen soll Weisselberg auch in die Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels verwickelt gewesen sein. © Kena Betancur/afp
Eine weitere hochkarätige Zeugin im Prozess gegen Donald Trump könnte Hope Hicks werden.
Eine weitere hochkarätige Zeugin im Prozess gegen Donald Trump könnte Hope Hicks werden. Das ehemalige Model steht seit 2012 mit der Familie Trump in Verbindung und arbeitete unter anderem für Donalds Tochter Ivanka Trump. Ab 2015 war sie Pressesprecherin der Wahlkampagne des späteren Präsidenten und blieb in verschiedenen Positionen auch nach Trumps Wahlsieg für ihn tätig. Im Prozess in New York dürfte sie nach ihren Kenntnissen über mutmaßliche Schweigegeldzahlungen im Wahlkampf 2016 befragt werden. © Andrew Harnik/dpa
Was sagt eigentlich Melania Trump? Die ehemalige First Lady hält sich bislang aus Prozess gegen ihren Mann heraus.
Was sagt eigentlich Melania Trump? Die ehemalige First Lady hält sich bislang aus Prozess gegen ihren Mann heraus. Weder begleitet die dritte Ehefrau Trumps ihn zum Gericht in New York, noch hat sie sich bislang zu den Vorwürfen geäußert, ihr Ehemann habe sie mit Playmates und Pornostars betrogen, während sie mit dem gemeinsamen Kind schwanger war. Bislang steht nicht fest, ob Melania Trump als Zeugin geladen wird. Sollte das geschehen, könnte Donalds Ehefrau wohl von ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen. © Lynne Sladky/dpa
Zum Thema vor Gericht in New York wurde auch Barron Trump, der jüngste Sohn Donalds und das einzige Kind von Melania Trump.
Zum Thema vor Gericht in New York wurde auch Barron Trump, der jüngste Sohn Donalds und das einzige Kind von Melania Trump. Der über zwei Meter große Teenager feierte im März 2024 seinen 18. Geburtstag und wird noch dieses Jahr seinen Highschool-Abschluss feiern - womöglich ohne seinen Vater. Dessen Anwälte stellten für ihren Mandanten einen Antrag, dass er am 17. Mai, dem Tag der Abschlussfeier seines Sohnes, dem Gericht fernbleiben könne. Im Anschluss behauptete Trump, Richter Juan Merchan habe ihm das verboten - eine Falschbehauptung. Merchan hatte lediglich gesagt, er sei noch nicht bereit, eine Entscheidung über diesen Antrag zu fällen. Diese hinge vor allem davon ab, wie der Prozess in den kommenden Wochen verlaufen werde. © Damon Higgins/Imago

Typisch für Trump suchte er auch bei diesem Schritt die große Bühne – und fand sie bei einer Kampfsport-Veranstaltung. Beim Ultimate Fighting Championship-Kampf in Newark, New Jersey, verkündete UFC-Präsident Dana White in einem Clip, dass Trump nun bei TikTok sei. Der Republikaner antwortete: „Es ist mir eine Ehre“. Innerhalb kürzester Zeit würde das Video millionenfach angeschaut.

Cohen teilt nach Trump-Urteil gegen Ex-Präsidenten aus: „Würde Geheimnisse für eine Tüte Thunfisch verraten“

Update vom 2. Juni, 9.10 Uhr: Nach dem Urteil gegen Donald Trump im New Yorker Schweigegeld-Prozess hat sich der ehemalige Trump-Vertraute, Michael Cohen, am Samstag besorgt über eine mögliche Gefängnisstrafe geäußert. Er habe „Angst“, dass der Ex-Präsident in Haft Informationen an die falschen Leute weitergeben könnte. Cohen sagte gegenüber The Weekend von MSNBC, er sei um Trumps Sicherheit hinter Gittern nicht besorgt.

„Dieser Clown wurde vier Jahre lang zu Fragen der nationalen Sicherheit befragt. Und wenn er dann noch der republikanische Kandidat wird, wird er noch einmal befragt“, führte Cohen weiter aus. „Meine Sorge ist, dass er im Gefängnis bereit ist, unsere Staatsgeheimnisse preiszugeben, etwa für eine Tüte Thunfisch oder ein Heft Briefmarken. Er wird es tun, weil es ihm egal ist.“

Daniels teilt gegen Trump nach Schweigegeld-Urteil aus: „Sollte Boxsack im Frauenhaus sein“

Update vom 2. Juni, 7.29 Uhr: Ohne Pornodarstellerin Stormy Daniels hätte es den Trump-Prozess nicht gegeben. Nach dem historischen Urteil gegen den Ex-Präsidenten meldet sie sich zu Wort: „Ich denke, er sollte zu einer Gefängnisstrafe und einiger gemeinnütziger Arbeit für die weniger Glücklichen verurteilt werden oder ein freiwilliger Boxsack in einem Frauenhaus sein“, sagte die 45-Jährige dem Sunday Mirror. „Verhaftet ihn jetzt.“ Sie warnte vor Trumps erneuter Kandidatur: „Er ist völlig realitätsfremd.“

Neue Reaktionen auf historisches Urteil gegen Ex-Präsident Trump

Update vom 1. Juni, 19 Uhr: Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, ist überzeugt, dass das Urteil gegen Ex-Präsident Donald Trump aufgehoben werden wird. Dafür richtete er sich in einer Ansprache an den Obersten Gerichtshof der USA, wie MSNBC News berichtet. „Es wird noch sehr viele Entwicklungen geben, aber ich denke, dass der Oberste Gerichtshof eingreifen sollte“, sagte Johnson. Viele der Richter im Gerichtshof seien „genauso zutiefst besorgt wie wir“, sagte der Vorsitzende weiter. „Das Urteil wird umgekehrt werden Leute, kein Zweifel, es wird nur Zeit in Anspruch nehmen“, unterstrich er weiter.

Update vom 1. Juni, 12.20 Uhr: Als Reaktion auf das Trump-Urteil forderte der demokratische Abgeordnete Dean Phillips aus Minnesota, dass Donald Trump von der Gouverneurin von New York begnadigt wird. Am Freitagabend schrieb der Politiker auf X, vormals Twitter: „Donald Trump ist ein notorischer Lügner, Betrüger und Schürzenjäger, der sechsmal Firmeninsolvenzen erklärt hat, ein Aufrührer und ein verurteilter Schwerverbrecher, der davon lebt, sich als Opfer darzustellen.“ Für das Wohle des Landes „sollte Hochul ihn begnadigen“. Phillips ist der erste Demokrat im Kongress, der nach dem Schweigegeld-Prozess Trumps Begnadigung fordert – dies gilt allerdings als unwahrscheinlich.

Update vom 1. Juni, 8.05 Uhr: Auch US-Präsident Joe Biden hat sich mit einer Reaktion zum Urteil gegen Donald Trump im Schweigegeld-Prozess zu Wort gemeldet. „Es ist rücksichtslos, es ist gefährlich, es ist unverantwortlich, wenn jemand behauptet, das Verfahren sei manipuliert worden, nur weil ihm das Urteil nicht gefällt“, sagte Biden vor Journalisten im Weißen Haus. Biden reagierte direkt damit direkt auf Aussagen des Verurteilten, der die mediale Aufmerksamkeit nutzte, um das US-Justizsystem anzugreifen. Trump sagte nach dem Urteil: „Das alles ist das Werk von Biden und seinen Leuten. Das ist das Werk von Washington. So etwas hat noch niemand erlebt.“

Fast 50 Millionen Euro Spenden für Trump nach Urteil: Hilfsbereitschaft zeigt Reaktion der US-Bürger

Update vom 1. Juni, 6.35 Uhr: Als Reaktion auf das Urteil im Trump-Prozess hat der verurteilte Ex-Präsident der USA fast 50 Millionen Euro an Spenden erhalten. Trumps Kampagnenteam sprach am Freitag von einer „Welle der Unterstützung von Patrioten“ im ganzen Land. Die Spendeneinnahmen entsprächen mehr als zwei Millionen Dollar pro Stunde. Mehr als ein Drittel der Gesamtsumme sei von neuen Spendern gekommen.

Donald Trump hatte zuvor den New Yorker Schweigegeld-Prozess gegen ihn als „sehr unfair“ bezeichnet. Kurz nach dem Schuldspruch veröffentlichte seine Kampagne einen Spendenaufruf mit dem Titel „Ich bin ein politischer Gefangener!“. Die Spendenseite stürzte kurz nach dem Start für etwa eine Stunde wegen des großen Ansturms ab.

Reaktionen auf Urteil gegen Donald Trump im Schweigegeld-Prozess: „Urteil wird US-Wahlkampf bestimmen“

Update vom 31. Mai, 18.16 Uhr: Auch aus Europa kommen weitere Reaktionen auf die Verurteilung von Ex-Präsident Donald Trump. CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen rechnet durch das Urteil mit einem noch härteren US-Wahlkampf ums Weiße Haus. „Das Urteil und die anschließende Berufung werden bis zum Wahltag den gesamten Wahlkampf bestimmen. Der Wahlkampf wird noch hässlicher und noch vergifteter werden“, sagte der CDU-Politiker der Rheinischen Post.

Der italienische Vize-Ministerpräsident Matteo Salvini von der rechtspopulistischen Lega äußerte derweil auf X seine Unterstützung für Trump. Der Ex-Präsident sei ein „Opfer von juristischer Verfolgung und eines politischen Prozesses“, schrieb Salvini auf dem Kurznachrichtendienst X.

Reaktion auf Urteil im Trump-Prozess: Russlands Kreml reagiert auf Schuldspruch

Update vom 31. Mai, 13.45 Uhr: Auch der Kreml hat nun auf das Urteil im New Yorker Trump-Prozess reagiert. Der Schuldspruch zeige, dass das Weiße Haus seine „politischen Rivalen“ mit allen Mitteln „eliminiert“, hieß es der Nachrichtenagentur AFP zufolge aus Moskau. „Die Tatsache, dass dort eine faktische Eliminierung politischer Rivalen mit allen möglichen legalen und illegalen Mitteln stattfindet, ist offensichtlich“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber der Presse.

Update vom 31. Mai, 12.00 Uhr: Während die Republikaner wütend auf das Urteil im Trump-Prozess in New York reagieren, sind viele Prominente froh über den Schuldspruch. „34 ist jetzt meine Lieblingszahl“, witzelte zum Beispiel die Schauspielerin Lynda Carter, als Wonder Woman aus der gleichnamigen Fernsehserie bekannt. Derweil richtete die Sängerin, Schauspielerin und langjährige Demokratin Barbra Streisand ihren Blick auf die US-Wahl 2024. „Der verurteilte Schwerverbrecher Donald Trump gibt dem Richter, der Jury und New York die Schuld für seine Verurteilung in 34 Anklagepunkten“, schrieb sie auf der Online-Plattform X. Man dürfe Trump nicht noch einmal in die Nähe des Weißen Hauses lassen.

Update vom 31. Mai, 10.53 Uhr: Der rechte Talkmaster Tucker Carlson hat auf das Urteil im Prozess gegen Donald Trump auf seine Art reagiert. Carlson meinte, dass Trump jetzt die US-Wahl gewinnen werde – falls er nicht vorher getötet werden sollte: „Das wird Trump nicht aufhalten“, schrieb Carlson auf der Plattform X. „Er wird die Wahl gewinnen, falls er nicht vorher getötet wird. Aber es markiert das Ende des fairsten Justizsystems der Welt. Jeder, der dieses Urteil verteidigt, ist eine Gefahr für Sie und Ihre Familie.“

Stormy Daniels reagiert auf Urteil im Trump-Prozess

Update vom 31. Mai, 9.52 Uhr: Donald Trump ist nun ein verurteilter Straftäter – weil er eine Schweigegeldzahlung an die Erotikdarstellerin Stormy Daniels verschleiert hat. Daniels selbst hat sich noch nicht zu dem Schuldspruch geäußert. Nach Angaben ihres Anwalts hat sie aber „sehr emotional“ auf den Schuldspruch für im Schweigegeld-Prozess reagiert. Seine Mandantin sei erleichtert, dass der Fall vorbei sei, sagte Jurist Clark Brewster gegenüber dem TV-Sender CNN.

Update vom 31. Mai, 9.00 Uhr: Nach der historischen Verurteilung ihres Vaters hat nun auch Ivanka Trump ihr bisheriges Schweigen zum Prozess in New York gebrochen. Trumps Tochter, die während dessen Amtszeit auch als Sonderberaterin fungierte, sendete eine klare Botschaft via Instagram: „Ich liebe dich, Dad“, schrieb sie und fügte noch ein Herz-Emoji hinzu.

New York – Donald Trump hat wieder mal Geschichte geschrieben: Als erster ehemaliger US-Präsident in der Geschichte ist der 77-Jährige in einem Strafprozess verurteilt worden. Gut fünf Monate vor der US-Wahl 2024 befand die Jury den Ex-Präsidenten im historischen Schweigegeldverfahren in allen 34 Anklagepunkten für schuldig. Das Strafmaß soll am 11. Juli verkündet werden. Die Identität der New Yorker Geschworenen wurde geheim gehalten.

Trump, der ohne Kaution auf freien Fuß kam, nahm das Urteil im Gerichtssaal in Manhattan zunächst schweigend auf. Beim Hinausgehen sprach er vor der Presse von einer „Schande“ und von einem „manipulierten Prozess“. Das „wahre Urteil“ werde am 5. November bei der Präsidentschaftswahl an den Wahlurnen gefällt, sagte Trump. Er sei unschuldig. Kurz nach der Urteilsverkündung veröffentlichte Trumps Kampagne einen Spendenaufruf mit dem Titel „Ich bin ein politischer Gefangener!“

Prominente Republikaner haben empört auf den Schuldspruch reagiert. An erster Stelle ist hier Trumps ältester Sohn zu nennen. Donald Trump Jr. verbreitete gleich mehrere Nachrichten auf der Plattform X. Eine davon lautete: „So ein Bullshit!“ Die Demokraten hätten mit ihrem jahrelangen Versuch Erfolg gehabt, Amerika in ein „Dritte-Welt-Drecksloch“ zu verwandeln. Mit Blick auf den Termin der US-Wahl mahnte er: „Der 5. November ist unsere letzte Chance, es zu retten.“

So ein Bullshit!

Donald Trump Jr. nach dem Schuldspruch.

Und auch Marjorie Taylor Greene hielt mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg. Der radikalen Abgeordneten verfuhr dabei nach dem Motto: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“ Provokativ postete sie auf X eine auf dem Kopf stehende US-Flagge. Dieses Symbol wird von Trump-Fans verwendet und spielte auch bei der Attacke auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 eine Rolle. Zuletzt geriet deshalb Supreme-Court-Richter Samiel Alito in die Schlagzeilen.

Der treue Trump-Anhänger und Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, sprach derweil von einem „beschämenden Tag in der Geschichte Amerikas“. Der Abgeordnete Jim Jordan bezeichnete das Urteil als „Farce“. Und der frühere US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, argumentierte, das Urteil könne Trump nicht aufhalten. Grenell schrieb auf X: „Ich habe genug gesehen … Donald Trump ist zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden.“

Jury spricht Donald Trump im New Yorker Prozess in allen Punkten schuldig

Trump wurde für schuldig befunden, eine Schweigegeldzahlung in Höhe von 130.000 Dollar an die frühere Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Wahl 2016 per Fälschung von Geschäftsdokumenten vertuscht zu haben. Stormy Daniels war durch die Zahlung dazu gebracht worden, eine angebliche Affäre zu verschweigen, die sie mit Trump gehabt haben will und die von diesem bestritten wird. Fachleute rechnen mit einer Geld- oder Bewährungsstrafe. Selbst eine Haftstrafe, die als unwahrscheinlich gilt, würde Trump jedoch nicht an einer Präsidentschaftskandidatur hindern.

Am 5. November wird in den USA ein neuer Präsident gewählt. Wie laufen die Wahlen ab und wer war der jüngste Amtsträger, der je ins Weiße Haus einzog? Antworten auf diese Fragen und mehr finden Sie in unserem Quiz zur US-Politik. (cs/dpa/AFP)

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