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Neues Publikum für Carlson?

Putins Propaganda sendet Tucker-Carlson-Show – angeblich ohne Absprache

Auszüge von Carlsons Show tauchen bei russischen Staatssendern auf. 2023 bot ihm der Propagandist Solowjow noch einen Job an. Carlson und sein Team dementieren.

Washington, D.C. – Tucker Carlson äußert sich gerne wohlwollend über den russischen Präsidenten. Auch nach dessen Überfall auf die Ukraine hat sich an der Vorliebe des rechtsradikalen Moderators für Wladimir Putin nichts geändert. Nun wurden offenbar einzelne Auszüge seiner Show „Tucker“, die er nach seinem Rauswurf beim US-Fernsehsender Fox News startete, vom russischen Staatssender ins Russische übersetzt. Das berichtete das US-Portal Newsweek.

Demnach verwehrte sich die Führungsebene von Carlsons Produktionsfirma gegen den Vorwurf, man arbeite mit den Sendern zusammen. Bereits 2023 hatte die Financial Times über einen Trailer für eine Sendung mit Carlson berichtet, der im russischen Staatsfernsehen ausgestrahlt worden sei. Der Moderator wies dies als „absurden Unsinn“ zurück.

Tucker Carlson hat ein „Interview“ mit Putin geführt.

Russische Staatszeitung schreibt über „gemeinsames Projekt“ zwischen Carlson und Propagandasender

In russischen Medien wurde, so Newsweek, allerdings behauptet, es handele sich um ein „gemeinsames Projekt“ zwischen dem Propagandasender Russia24 und Carlsons Produktionsfirma. Dies berichte die Rossijskaja Gazeta, die gleichzeitig Amtsblatt der russischen Regierung ist. Dean Thompson, Produktionschef in Carlsons Firma, sagte dem US-Portal, bei den übersetzten Videos handele es sich um „unerlaubte Nutzung“ des Videomaterials. Ob er oder sein Arbeitgeber dagegen vorgehen werden, sagte Thompson nicht.

Putin-Propagandist bot Tucker Carlson Job beim Staatsfernsehen in Russland an

Nach seinem Rauswurf bei Fox bot der Kreml-Propagandist Wladimir Solowjow dem Moderator einen Job beim russischen Staatsfernsehen an. Solowjow moderiert jeden Sonntagabend eine Sendung, in der in Putins Sinne gegen die Ukraine und andere Gegner des Regimes gehetzt wird. An Carlson schrieb er über Telegram: „Sie sind jederzeit in Russland und Moskau willkommen. Wir bieten Ihnen gerne einen Job an, falls Sie als Moderator oder Host weitermachen wollen.“

Im Februar reiste Carlson nach Moskau, um ein zweistündiges Gespräch mit Putin zu führen, das er später auf seinem YouTube-Kanal veröffentlichte. Putin zeigte sich danach irritiert über die unkritischen Fragen, die ihm gestellt wurden.

Tucker Carlson: bis zur Fox-Kündigung eine starke Stimme gegen die US-Demokratie und für Trump

Im Frühjahr 2023 war Carlson von Fox ohne Angabe von Gründen gekündigt worden. Der Moderator hatte zuvor im Kontext der Wahllügen des früheren US-Präsidenten Donald Trump Unwahrheiten über einen kanadischen Hersteller von Wahlmaschinen verbreitet. Nach einer außergerichtlichen Einigung musste der TV-Sender mehr als 750 Millionen US-Dollar an die Firma bezahlen.

Carlson war bei Fox eine der wichtigsten Stimmen des offen antidemokratischen Armes der Republikanischen Partei, der Trumps Niederlage gegen US-Präsident Joe Biden nicht anerkennt. Verglichen zu seinen Quoten bei Fox dürfte Carlsons Einfluss bei der US-Wahl 2024 im November allerdings geringer sein. Inzwischen erreichen seine verschwörungsideologischen Inhalte bei YouTube im Schnitt noch wenige Hunderttausende Menschen. (kb)

Rubriklistenbild: © Richard Drew/AP/dpa

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