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US-Präsidentschaftswahlen
Trotz Umfrage-Trendwende: Biden hat in den wichtigen Staaten massive Probleme
Die „Swing States“ sind für den Ausgang der US-Wahl entscheidend. Trump liegt derzeit in sechs von sieben der umkämpften Staaten vorne – teilweise mit zweistelligen Prozentsätzen.
Washington – Der frühere US-Präsident Donald Trump und der amtierende Präsident Joe Biden treten bei der US-Wahl 2024 erneut gegeneinander an. Umfragen auf Landesebene deuten auf ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen hin. Doch eine genauere Analyse mit Blick auf die US-Bundesstaaten zeigt, dass Trump in den umkämpften „Swing States“ momentan einen klaren Vorsprung hat.
Kritische Lage für Biden: Trump führt in entscheidenden Swing States
Zuletzt hatte Biden in einer Erhebung von Public Opinion Strategies im Auftrag von NBC News einen Vorsprung von neun Prozentpunkten vor Trump. Dabei hatte das Meinungsforschungsinstitut jene Menschen befragt, die bereits an den Präsidentschaftswahlen 2020 und den Midterm-Wahlen 2022 teilgenommen hatten. Eine Umfrage des renommierten Umfrageinstituts Five Thirty Eight für ABC News sah hingegen Trump mit 41,7 Prozent vor Biden, der nur auf 40,9 Prozent der Stimmen kam (Stand: 27. April 2024).
Der amtierende US-Präsident Joe Biden (links) und der frühere US-Präsident Donald Trump (rechts) treten bei den Präsidentschaftswahlen 2024 in den USA erneut gegeneinander an.
Kritisch wird es für Joe Biden vor allem in den „Swing States“, wie eine Umfrage von Bloomberg und Morning Consult zeigt: Demnach liegt der Republikaner in sechs der wichtigen Staaten mit durchschnittlich sechs Prozentpunkten vorne. Als Swing States werden jene US-Bundesstaaten bezeichnet, die nicht klar republikanisch oder demokratisch dominiert sind. Entsprechend kämpfen die Parteien dort besonders um die Gunst der Wähler. Die Meinungsforscher hatten für diese Erhebung 4.969 registrierte Wähler in den sieben Swing States im Zeitraum vom 8. bis 15. April online befragt.
US-Wahl 2024: So schneidet Biden derzeit in den sieben Swing States ab
Vorsprung Trump
US-Bundesstaat
Umfrageergebnis Trump
Umfrageergebnis Biden
Vorsprung Trump
Wahlleute
Arizona
49 Prozent
42 Prozent
7 Prozent
11
Georgia
49 Prozent
43 Prozent
6 Prozent
16
Nevada
51 Prozent
43 Prozent
8 Prozent
6
North Carolina
51 Prozent
41 Prozent
10 Prozent
16
Pennsylvania
47 Prozent
46 Prozent
1 Prozent
19
Wisconsin
48 Prozent
44 Prozent
4 Prozent
10
Alle Staaten
49 Prozent
43 Prozent
6 Prozent
Vorsprung Biden
US-Bundesstaat
Umfrageergebnis Trump
Umfrageergebnis Biden
Vorsprung Biden
Wahlleute
Michigan
45 Prozent
47 Prozent
2 Prozent
15
Quelle: Bloomberg News, Morning Consult (Umfragezeitraum 8. bis 15. April 2024)
Umfragen stellen immer Momentaufnahmen dar. Zudem spielt oftmals auch soziale Erwünschtheit in die Meinungsäußerung der Befragten hinein – die Umfragetrends können demnach vom eigentlichen Wahlergebnis abweichen, wie beispielsweise die US-Wahl 2016 und vorherige Prognosen zeigte. Die Umfragen selbst haben eine gewisse statistische Unsicherheit, die sogenannte Fehlerquote. Diese lag bei der Bloomberg-Umfrage bei einem Prozentpunkt. Um diese Spanne könnte das tatsächliche Ergebnis nach oben oder unten abweichen.
Bidens Achillesferse bei US-Wahl: Inflation und Einwanderung
Die Bürger und Bürgerinnen in den USA wählen den Präsidenten nicht direkt, sondern über das sogenannte Electoral College, bestehend aus 538 Wahlleuten. Das Mehrheitswahlrecht – im Gegensatz zum Verhältniswahlrecht in Deutschland – führt zum „Alles oder nichts“-Prinzip: Wer einen Staat gewinnt, erhält alle Stimmen der Wahlleute. So kam es etwa, dass Donald Trump 2016 die US-Wahl gewann, obwohl er bundesweit weniger Stimmen als Hillary Clinton erhielt.
Es sei „fast unmöglich, sich einen Biden-Sieg ohne Wisconsin, Michigan und insbesondere Pennsylvania vorzustellen, Staaten, die früher zuverlässig demokratisch waren“, sagte Christopher Phelps, Professor für moderne amerikanische Geschichte an der Universität Nottingham dem US-Magazin Newsweek. Inflation und Einwanderung seien Bidens Achillesferse, so der Professor. Möglicherweise werde Biden bald härtere Einwanderungsmaßnahmen ergreifen, „aber die Republikaner blockieren diese paradoxerweise im Kongress, weil sie wissen, dass dies ihre Wahlchancen schmälern würde“, erklärte Phelps weiter.
Donald Trumps Skandale, Fehltritte und Eklats in der Übersicht
Das nun verabschiedete Waffenpaket für die Ukraine könnte die US-Inflation zudem weiter ankurbeln, da das Geld hauptsächlich an US-amerikanische Waffenhersteller gehe, so der Experte. Auch der Gaza-Krieg wird zunehmend zum Problem für Biden. Bei den Vorwahlen in Michigan hatten rund 100.000 demokratische Wähler aus Protest gegen die Nahostpolitik der US-Regierung dem Präsidenten ihre Stimme verweigert. Der Demokraten könnte die Stimmen der muslimischen Wählerschaft in den USA verlieren. Trump behielt sich eine klare Position zu Israel bislang vor. Dem Republikaner könnten aber seine zahlreichen juristischen Probleme noch einen Strich durch die Rechnung machen.