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Gelöste Stimmung bei der Wahlparty der Linken nach der Bundestagswahl. Die Partei fuhr ihr drittbestes Ergebnis ein. Nun will die Partei den Weg für die kommenden Jahre abstimmen. (Archivbild)
Die Linke veranstaltet in Chemnitz einen Parteitag. Thematisch geht es um den Fahrplan für die kommenden Jahre. Die Partei kann dabei auf breite Unterstützung bauen.
Berlin – Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde die Linke totgesagt. Nach der Abspaltung einiger Politiker, die sich im neu gegründeten Bündnis Sahra Wagenknecht zusammenfanden, stand die Partei am Scheideweg: Nicht wenige sagten vor der vergangenen Bundestagswahl eine Zitterpartie für die Linke voraus. Doch am Ende kam es anders und die Partei um Ines Schwerdtner, Jan van Aken und Heidi Reichinnek konnte ordentlich Zulauf gewinnen. Am Ende reichte es laut Angaben der Bundeswahlleiterin für 8,8 Prozent und 64 Sitze im Bundestag.
Parteitag der Linken in Chemnitz: Partei soll zur „wirksamen sozialen Opposition“ weiterentwickelt werden
Spätestens seit dem Wahlerfolg bei der Bundestagswahl ist die Linke wieder eine wichtige Akteurin im politischen Berlin. Zuletzt bei der Kanzlerwahl von Friedrich Merz ermöglichte die Partei gemeinsam mit den Grünen einen zweiten Wahlgang – es folgte eine Debatte über den Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU. Nun steht in Chemnitz ein Parteitag der Linken an.
Diese bekannten Politiker sitzen jetzt nicht mehr im Bundestag
Der Leitantrag sieht vor, die Partei „als sozialistische Mitgliederpartei weiterentwickeln, um die wirksame soziale Opposition zu sein“. Zudem will der Parteivorstand den Fahrplan für die kommenden Jahre abstecken. Friedrich Merz hingegen bleibt aus Sicht von Schwerdtner weiterhin „der Klassenfeind“. Die Linke kann derweil auf die breite Unterstützung durch über 100.000 Mitglieder bauen. Die Zahl berichtete zuletzt t-online auf Berufung von Angaben des Linken-Vorstands.
Linken-Parteitag in Chemnitz unter dem Eindruck von Merz‘ Kanzlerwahl
Für den 9. bis 10. Mai 2025 ist der Linken-Parteitag in Chemnitz angesetzt. Mutmaßlich wird die Veranstaltung auch unter den Eindrücken der vergangenen Tage stehen: Friedrich Merz wurde mit Startschwierigkeiten zum Kanzler gewählt. Im ersten Wahldurchgang verpasste er die notwendige Mehrheit und erst im zweiten Anlauf konnte er sich durchsetzen – ein Novum bei einer Kanzlerwahl in Deutschland. Am Ende war es unter anderem die Linke, die den Weg zur finalen Abstimmung ebnete.
Allein durch diese Tatsache, und das gute Ergebnis bei der Bundestagswahl 2025, dürfte die Stimmung beim Parteitag der Linken in Chemnitz ziemlich gut sein. Dass nun aber eine Trendwende bezüglich einer möglichen Zusammenarbeit mit der CDU kommt, ist derweil nicht zu erwarten. Einen Tag vor dem Linken-Parteitag stellte Schwerdtner im Interview mit ntv klar: Grundsätzlich sei die Linke zu Gesprächen mit der CDU bereit. Aber: „Aus meiner Sicht ist Merz seit seinem Pakt mit der AfD verbrannt.“
Plan für Linken-Parteitag in Chemnitz: „Leitantrag vorgelegt, der den neuen Geist atmet“
Die Linke habe mit der Unterstützung für einen zweiten Wahlgang bei der Merz-Wahl nur „Chaos in den kommenden Tagen“ verhindern wollen. Zugleich machte Schwerdtner deutlich: „Faktisch ist der Unvereinbarkeitsbeschluss der CDU seit Dienstag jedoch Geschichte. Der ist auch ziemlich aus der Zeit gefallen und wird auf Länderebene ohnehin schon lange übergangen. Aber ich verstehe natürlich, dass es für Merz ein ideologisches Hemmnis gibt.“
Dennoch ist seit der Unterstützung für Merz‘ Wahlgang klar, dass die Linke gegenwärtig ein starkes politisches Momentum genießt. Wie dieses am besten genutzt werden kann, will die Partei beim Linken-Parteitag in Chemnitz besprechen. „Jan van Aken und ich haben einen Leitantrag vorgelegt, der den neuen Geist atmet. Wir erklären nicht auf 50 Seiten die Welt, sondern wir sagen, wo es mit unserer Partei hingehen soll, was wir mit den über 100.000 Mitgliedern machen wollen“, sagte Schwerdtner gegenüber ntv. Unter anderem will die Parteispitze ein umfassendes Bildungsprogramm auflegen.
Linken-Unvereinbarkeitsbeschluss: CDU hält an Plan fest – „arbeiten mit solchen Parteien nicht zusammen“
Bezüglich des Unvereinbarkeitsbeschlusses hatte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann zuletzt noch bekräftigt, dass ebendieser nicht aufgeweicht wird. „Wir arbeiten mit solchen Parteien inhaltlich nicht zusammen“, betonte er in der ARD-Talkshow „Maischberger“. Ein Parteitagsbeschluss der CDU schließt „Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit“ mit der AfD wie mit der Linken aus. (fbu/dpa)