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„Übliches Verfahren“

Parteiisches Publikum bei ZDF-Schlagabtausch: Zuschauer wohl an Uni gecastet – Kubicki fordert Aufklärung

Heftige Reaktionen auf den „Schlagabtausch“ vom ZDF. Das Publikum soll bewusst links-grün ausgewählt worden sein. Der Sender rechtfertigt sich.

Update vom 8. Februar, 6.45 Uhr: Nach den Vorwürfen, für die Sendung „Schlagabtausch“ zur Bundestagswahl 2025 bewusst rot-grünes Publikum eingeladen zu haben, hat das ZDF mit einem weiteren Statement reagiert. Der Sender weist darin den Vorwurf zurück, das Publikum in der Diskussionsrunde mit Spitzenkandidaten der Parteien sei gecastet worden.

Auch Sahra Wagenknecht (BSW) war in der Sendung „Schlagabtausch“ im ZDF zu Gast. Danach gab es Vorwürfe, das Publikum dafür sei an linken Berliner Unis gecastet worden.

„Um interessierte Menschen für einen Besuch der Sendung zu gewinnen, wurden im Vorfeld unter anderen auch verschiedene Berliner Institutionen kontaktiert.“ Das sei ein übliches Verfahren und erfolge auch mit Blick auf die Möglichkeit einer kurzen Anreise des Publikums.

Der Sender listete eine Reihe von Institutionen auf, die man kontaktiert habe. Darunter waren das J.F.K.-Institut für Nordamerikastudien, Politik- und Kommunikationswissenschaften der Freien Universität, die Hertie School of Governance, die Humboldt-Universität, das Führungsnachwuchs-Netzwerk Tönissteiner Kreis und der Verein Die Familienunternehmer.

Parteiisches Publikum bei ZDF-Schlagabtausch: Zuschauer an Unis gecastet? Kubicki fordert Aufklärung

Berlin – TV-Skandal im ZDF? In der Sendung „Schlagabtausch“ wurde das Publikum offenbar gezielt aus den Universitäten HU Berlin und FU Berlin ausgewählt, was zu einer einseitigen Unterstützung der Grünen und Linken geführt haben soll. Diese Vorwürfe kamen nach der Ausstrahlung der Sendung am Donnerstag auf und wurden von einem ZDF-Mitarbeiter bereits eingeräumt.

ZDF in der Kritik: Einseitige Publikumswahl bei „Schlagabtausch“ sorgt für Empörung

Bei der Sendung „Schlagabtausch“ sollten vornehmlich die Vertreter der kleineren Parteien vor der Bundestagswahl zu Wort kommen. Mit dabei waren auch FDP-Chef Christian Lindner, BSW-Namensgeberin Sahra Wagenknecht, CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt und Grünen-Chef Felix Banaszak. Auch Tino Chrupalla von der AfD und Jan van Aken von den Linken waren vertreten.

Noch während der Sendung fiel auf, dass das Publikum insbesondere den Grünen und Linken wohlgesonnen war – das zeigte sich in Applaus. Dominik Rzepka, Hauptstadtkorrespondent des ZDF, bestätigte dann in der Analyse des „Schlagabtausch“ im „heute journal up:date“, dass viele Zuschauer von den eher linken Universitäten HU Berlin und FU Berlin „extra angeschrieben und eingeladen“ wurden. Die Besetzung sei somit „nicht wirklich repräsentativ“ gewesen.

Politische Reaktionen nach „Schlagabtausch“: Kubicki fordert Aufklärung

Nicht nur von Zuschauern hagelt es dafür massive Kritik. Der Vorfall löste auch in der politischen Welt heftige Reaktionen aus. Jan-Marco Luczak von der CDU kritisierte die Einseitigkeit des Publikums und warf dem ZDF vor, gegen die verfassungsrechtlich geforderte Neutralität zu verstoßen. „Merkt Ihr noch was? So macht Ihr die AfD erst richtig groß“, schrieb der Politiker auf X (ehemals Twitter) und weiter: „Das ist ein Eingriff in den Wahlkampf und inakzeptabel!“

Auch Wolfgang Kubicki von der FDP forderte eine Erklärung vom ZDF und stellte fest, dass die gezielte Auswahl des Publikums das Meinungsbild der Fernsehzuschauer beeinflusst habe. „Ich erwarte zügig eine Erklärung vom Intendanten des ZDF, denn solche Vorkommnisse ergeben mittlerweile ein ziemlich klares Bild, das mit dem Auftrag dieses Senders nicht ansatzweise in Einklang zu bringen ist“, schrieb der FDP-Politiker auf X.

Publikum von „Schlagabtausch“ gecastet? ZDF weist Vorwürfe zurück und betont Neutralität

In einer Stellungnahme auf Instagram bestritt das ZDF, die politische Einstellung der Zuschauer abgefragt zu haben. Ein Sprecher erklärte, dass bei solchen Sendungen ohne direkte Publikumsbeteiligung normalerweise eine ausgewogene Verteilung erwartet werde. Das ZDF „bedauere“, dass es während der Sendung zu einseitigen Reaktionen gekommen sei, betonte jedoch, dass die „Redaktion darauf keinen Einfluss nehmen“ konnte. (nmr)

Rubriklistenbild: © Christoph Soeder/dpa

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