Wahlumfrage
Nächste Schlappe vor Hessen-Wahl: Faeser stürzt in neuer Umfrage ab – eine Partei jubelt besonders
Am Sonntag geben Millionen Wähler ihre Stimme bei der Hessen-Wahl 2023 ab. Eine neue Wahlumfrage zeigt einen deutlichen Trend, der für Faeser zum Problem wird.
Frankfurt – Es sind nur noch wenige Tage bis zur Hessen-Wahl 2023 und höchstwahrscheinlich stehen die Zeichen in der SPD-Zentrale alarmierend auf Rot. Die jüngste Umfrage zur Hessen-Wahl spricht nämlich eine deutliche Sprache und attestiert den Sozialdemokraten um Spitzenkandidatin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser weiterhin den schwächsten Wert des laufenden Wahlkampfs. Währenddessen könnte eine andere Partei erstmals in den hessischen Landtag einziehen: Die Freien Wähler stehen in der aktuellen INSA-Umfrage bei fünf Prozent.
Umfrage vor Hessen-Wahl 2023 mit deutlichem Signal: Faesers SPD verliert weiter
Mit großen Ambitionen war die hessische SPD um Faeser in den Wahlkampf zur Hessen-Wahl gestartet. Die Bundesinnenministerin genoss bereits zu Beginn nationale Medienaufmerksamkeit und wollte diese womöglich für ihren erfolgreichen Einzug in den hessischen Landtag nutzen. Dass dieser Plan bisher nicht aufging, zeigen die Umfragewerte der vergangenen Wochen deutlich: In anderen Befragungen war die SPD zuletzt auf 16 bis 17 Prozent gekommen.
Im vergangenen Monat schaffte es Feasers SPD im INSA-Meinungstrend zur Hessen-Wahl noch auf knapp 20 Prozent. Nun ging es vier Prozentpunkte runter. Besonders dramatisch: Waren die Sozialdemokraten bisher auf einem klaren zweiten Platz, rücken sie nun auf eine Stufe mit den Grünen.
Faeser und Rhein kämpfen um Landtag in Hessen: Umfrage zur Hessen-Wahl sieht deutlichen Trend
Die Umfragen-Methode des INSA-Instituts ist unter Experten allerdings umstritten: Während andere Wahlumfragen auf Zufallsstichproben setzen, erheben INSA oder auch Civey nur Online-Befragungen. Dadurch werden in der Regel ausschließlich Personen befragt, die grundsätzlich ein Interesse am Inhalt der Umfrage haben. Eine Schlussfolgerung auf die Gesamtbevölkerung ist daher höchstens eingeschränkt möglich. Dennoch zeigt auch die INSA-Umfrage zur Hessen-Wahl einen ähnlichen Trend, wie andere Erhebungen. Dennoch gilt, dass Befragungen niemals als Prognosen für den Wahlausgang verstanden werden dürfen.
Während Nancy Faeser auf den letzten Metern vor der Hessen-Wahl weiter Stimmen verliert, kann die CDU von Ministerpräsident Boris Rhein den Vorsprung weiter ausbauen. Aktuell erreichen die Christdemokraten im Wahltrend der INSA 31 Prozent. Deutlich abgeschlagen folgen SPD und Grüne (beide 16 Prozent) und erreichen nur gemeinsam einen ähnlichen Umfragewert wie die CDU. Auch die AfD steht aktuell bei 16 Prozent. Es könnte sich bei der Hessen-Wahl also ein deutlicher Wettkampf um den zweiten Platz am Wahlabend abzeichnen. Um den Einzug in den Landtag müssten aktuell FDP (5 Prozent) und Die Linke (4 Prozent) zittern.
Hessen-Wahl am Sonntag: SPD, Grüne und FDP als Verlierer in den Umfragen
Die aktuellen Wahlumfragen vor der Hessen-Wahl sind insbesondere für die Ampel-Parteien bitter. Der bundesweite Trend wird auch vor Hessen nicht Halt machen und könnte ein Grund für das schlechte Abschneiden von SPD, Grüne und FDP sein. Setzt sich dieser Trend fort, wird Faeser am Wahlsonntag in Hessen eine empfindliche Niederlage gegen die CDU einstecken müssen. Welche Konsequenzen die SPD-Politikerin aus der Wahl ziehen wird, ist noch offen. Anfangs hatte sie erklärt, bei einer Niederlage bei der Landtagswahl weiter ihr Amt als Bundesinnenministerin ausüben zu wollen.
Losgelöst vom Wettkampf um die Spitzenplatzierungen bei der Hessen-Wahl 2023 könnten die Freien Wähler erstmals in den Landtag einziehen. Die bundesweite Aufmerksamkeit auf die Bayern-Wahl und den Spitzenkandidaten Hubert Aiwanger hat der Partei offenbar Rückenwind gegeben. Im Wahlkampf setzen die Freien Wähler auf ihren Spitzenkandidaten Engin Eroglu und hatten als klares Ziel den Einzug in den Landtag ausgerufen. (fbu)