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News-Ticker zum Ukraine-Krieg

Ukraine-Krieg: Russische Armee greift in Ostukraine weiter an

News zum Ukraine-Krieg: Der russische Vorstoß geht weiter. Gebiet Luhansk dürfte bald vollständig in Moskauer Hand sein. Der Ticker.

Dieser Nachrichten-Ticker zum Ukraine-Krieg ist beendet. Alle News zur Lage im Ukraine-Krieg lesen Sie in unseren neuen Ticker.

Update vom 11. Oktober, 05.05 Uhr: Auf seiner Tour durch Europa besucht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach London, Paris und Rom heute auch Berlin. Bei seinen Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird es um die weitere Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen für den Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren gehen, aber auch um die Bemühungen um eine Friedenslösung.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 10. Oktober, 23.15 Uhr: Russische Truppen setzen nach Kiewer Militärangaben ihre Offensive im Osten der Ukraine mit großer Wucht fort. Im Laufe des Donnerstags habe es 114 Sturmangriffe gegeben, teilte der ukrainische Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht mit. 

Russische Panzer-Besatzungen fahren mit T-80 in die Gefechte des Ukraine-Kriegs. (Symbolfoto)

Allein 30 Angriffe wurden demnach am Frontabschnitt bei Lyman gezählt. Der Eisenbahnknotenpunkt liegt im Gebiet Donezk. Zu dem Frontabschnitt gehören aber auch die letzten Dörfer des Gebietes Luhansk, die Russland noch nicht besetzt hat. Moskau hat das gesamte Gebiet Luhansk 2022 für annektiert erklärt. 

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

Weitere Schwerpunkte der Angriffe waren demnach die Abschnitte Pokrowsk und Kurachiwe. Die Zahlen des Militärs sind nicht im Detail überprüfbar, lassen aber einen Rückschluss auf die Intensität der Gefechte zu. Der militärnahe, aber nicht offizielle ukrainische Blog DeepState berichtete abends, dass vier kleine Ortschaften an der Ostfront von der russischen Armee erobert worden seien.

Update vom 10. Oktober, 20.02 Uhr: Russland hat offenbar mit ballistischen Raketen einen Teil eines in der Zentralukraine stationierten ukrainischen Patriot-Luftabwehrsystems beschädigt, die Kiewer Luftwaffe beharrte jedoch darauf, dass die teure Batterie noch einsatzfähig sei, berichtet Newsweek.

Russland gab am Mittwoch bekannt, dass es ein ukrainisches Patriot-Luftabwehrraketenbataillon in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk, die an Donezk grenzt, mit ballistischen Kurzstreckenraketen des Typs Iskander-M angegriffen habe. Der Angriff zerstörte eine AN/MPQ-65-Radarstation, eine Kontrollkabine und zwei Abschussvorrichtungen und tötete eine unbekannte Zahl ukrainischer Kämpfer in der Nähe der Siedlung Paschena Balka südwestlich der Stadt Dnipro, teilte Moskau mit.

Zahl der Todesopfer in Odessa steigt auf acht

Update vom 10. Oktober, 17.52 Uhr: Einen Tag nach dem russischen Raketenangriff auf Hafeninfrastruktur in der ukrainischen Region Odessa ist die Zahl der Todesopfer nach Behörden-Angaben auf acht gestiegen. Ein 26-Jähriger starb im Krankenhaus, wie Regionalgouverneur Oleh Kiper am Donnerstag im Onlinedienst Telegram mitteilte. Zuvor sei ein weiterer Verletzter gestorben. Weitere neun Menschen wurden den Angaben zufolge bei dem Angriff verletzt.

Kurz nach dem Angriff am Mittwoch waren die Zahlen von sechs Toten und acht Verletzten genannt worden. Der Angriff galt Kiper zufolge der für den Getreide-Export wichtigen Hafeninfrastruktur. Demnach wurde ein unter der Flagge Panamas fahrendes ziviles Containerschiff getroffen.

Der Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, Peter Stano, bezeichnete den Angriff als Teil einer Serie von Attacken, die einen „eklatanten Völkerrechtsverstoß“ darstellten und sofort eingestellt werden müssten.

Nach Angaben Kipers war es der dritte Angriff auf ein ziviles Schiff in den vergangenen vier Tagen. Zwei Tage zuvor war eine russische Rakete auf einem unter der Flagge Palaus fahrenden Schiff im Hafen von Odessa eingeschlagen. Dabei war nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mensch an Bord getötet worden.

Vorfall in Russland – Moskauer Trainingsflugzeug abgestürzt

Update vom 10. Oktober, 16.35 Uhr: Eines der Moskauer Trainingsflugzeuge ist im Süden Russlands abgestürzt, wie nationale Medien berichten. Die russische staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Rettungsdienste, dass ein Trainingsflugzeug vom Typ Jak-130 zwischen den südlichen Regionen Kalmückien und Wolgograd abgestürzt sei. Berichten der einflussreichen russischen Militärblogger-Community zufolge sei eine Jak-130 abgestürzt, wobei in den Berichten umstritten war, ob sie in Kalmückien oder Wolgograd abgestürzt sei.

Die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, dass das Flugzeug in Wolgograd abgestürzt sei. Der kremlfreundliche Telegram-Kanal Shot sagte, das Flugzeug sei auf einem Übungsflug gewesen und auf dem Weg zu einem Flugplatz in Wolgograd gewesen. Der russische Telegram-Kanal 112 sagte, es sei etwa 40 Kilometer von der kalmückischen Regionalhauptstadt Elista entfernt abgestürzt. Der Pilot wurde ins Krankenhaus eingeliefert, berichtete die Nachrichtenagentur RIA Novosti. Laut dem Telegram-Kanal 112 wurde er mit einem Hubschrauber in eine medizinische Einrichtung in Wolgograd geflogen.

Update vom 10. Oktober, 13.37 Uhr: Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine hat auf Facebook bekannt gegeben, dass die ukrainischen Verteidigungskräfte im Ukraine-Krieg den Flugplatz Khanskaya in der Republik Adygea, Russland, angegriffen haben. „Ein Munitionslager auf dem Gelände einer Militäranlage wurde angegriffen. In der Nähe des Ziels wurden feindliche Luftabwehraktivitäten beobachtet und ein Feuer entdeckt“, heißt es weiter. Auf dem Flugplatz Flugzeuge vom Typ Su-34 und Su-27 stationiert gewesen sein.

Russland im Ukraine-Krieg angegriffen: Zahlreiche Drohnen aus der Ukraine abgewehrt

Update vom 10. Oktober, 11.49 Uhr: Russlands Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums im Ukraine-Krieg 92 ukrainische Drohnen abgefangen. Besonders betroffen von den Angriffen war demnach diesmal der Nordkaukasus, darunter die russische Teilrepublik Adygeja.

Republikchef Marat Kumpilow teilte bei Telegram mit, dass nach dem Ausbruch eines Brandes ein Dorf evakuiert werde. Details nannte er nicht. Allerdings gab es in den sozialen Netzwerken Videos und Berichte von Augenzeugen, nach denen der Militärflugplatz Chanskaja nahe dem Dorf getroffen wurde. Es gebe bei dem Vorfall im Ukraine-Krieg keine Verletzten, teilte Kumpilow weiter mit.

Zahlreiche Kämpfe im Ukraine-Krieg: Russland setzt Fliegerbomben ein

Update vom 10. Oktober, 9.46 Uhr: Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mitteilt, kam es am 9. Oktober zu insgesamt 149 Kampfhandlungen im Ukraine-Krieg. „Aktuellen Informationen zufolge hat der Feind vier Raketenangriffe mit sieben Raketen auf die Stellungen ukrainischer Einheiten und Siedlungen geflogen und 85 Luftangriffe durchgeführt, bei denen 160 gelenkte Fliegerbomben abgeworfen wurden“, heißt es in der Erklärung zur Lage im Ukraine-Krieg. Außerdem sollen russische Streitkräfte über 4000 Schüsse abgefeuert haben. Insgesamt wurden 1600 Kamikaze-Drohnen eingesetzt.

Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Putin verliert 1080 Soldaten an einem Tag

Update vom 10. Oktober, 8.00 Uhr: Der Generalstab der Ukraine hat seine Daten zu den russischen Verlusten im Ukraine-Krieg ebenfalls aktualisiert. Demnach sollen in den vergangenen 24 Stunden etwa 1080 Soldaten getötet oder verwundet worden sein. Die Gesamtzahl der Verluste in den Gefechten erhöhte sich damit auf 665.200. Zudem will die Ukraine 49 Drohnen zerstört haben. Die Verluste Russland im Ukraine-Krieg im Überblick:

  • Soldaten: 665.200 (+1080 zum Vortag)
  • Panzer: 8945 (+1)
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 17.765 (+14)
  • Artilleriesysteme: 19.263 (+41)
  • Mehrfach-Raketenwerfer: 1225 (+2)
  • Luftverteidigungssysteme: 976 (+3)
  • Marschflugkörper: 2619 (+1)
  • Drohnen: 16.767 (+49)

Update vom 10. Oktober, 7.25 Uhr: Nach dem Drohnenangriff auf den Militärflugplatz Khanskay in der südrussischen Kaukasus-Region Adygeja ist nach Angaben der Behörden das Dorf Rodnikowy wegen eines Brandes evakuiert worden. Es habe keine Verletzten gegeben. Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen verstärkt Ziele tiefer in Russland attackiert, um die Logistik der russischen Invasionstruppen zu schwächen.

Ukraine startet im Krieg neuen Drohnenangriff auf Russland

Update vom 10. Oktober, 6.20 Uhr: Die Ukraine hat in den frühen Morgenstunden den Militärflugplatz Chanskaja in der russischen Republik Adygeja mit Drohnen angegriffen. Das berichtete der russische Telegram-Kanal Astra. Der Flugplatz liegt in der Nähe des Dorfes Chanskaja, nahe der Hauptstadt der Region, Maykop.

Update vom 10. Oktober, 5.00 Uhr: Mindestens sechs Menschen sind nach Behördenangaben in der südukrainischen Hafenstadt Odessa durch einen russischen Raketenschlag ums Leben gekommen. Elf weitere wurden verletzt, sieben von ihnen schwer. „Ziel des Feindes war erneut die Hafeninfrastruktur“, schrieb der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, auf Telegram. Seinen Angaben nach wurde ein ziviler Containerfrachter unter der Flagge Panamas getroffen. Die Opfer sind ukrainische Staatsbürger.

Update vom 9. Oktober, 21.55 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben ein Drohnenlager in der südrussischen Region Krasnodar angegriffen und zerstört. Nach einem Volltreffer sei eine weitere Explosion verzeichnet worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. Demnach wurden in dem angegriffenen Gebäude etwa 400 Drohnen des iranischen Typs Shahed gelagert. „Die Vernichtung des Lagers für Shahed-Drohnen wird die Fähigkeit der russischen Besatzer, friedliche Bewohner ukrainischer Städte und Dörfer zu terrorisieren, erheblich verringern“, hieß es. 

Russische Behörden haben zumindest einen Brand in einem Lagerhaus nahe der Ortschaft Oktjabrski bestätigt. Das Gelände sei weiträumig abgesperrt, etwa 800 Quadratmeter Fläche stünden in Flammen, teilte der regionale Operationsstab im Gebiet Krasnodar mit. Die Koordinaten stimmen mit dem von Kiew vermeldeten Drohnenschlag überein. Der Operationsstab machte aber keine Angaben zur Brandursache und den dort gelagerten Objekten.

G7-Staaten geben grünes Licht für Ukraine-Kredit

Update vom 9. Oktober, 20.10 Uhr: Die EU-Staaten geben grünes Licht für einen Beitrag von 35 Milliarden Euro als Teil eines größeren Kredits der G7-Staaten für die Ukraine. Dies gibt die ungarische EU-Ratspräsidentschaft bekannt. Das EU-Parlament muss noch zustimmen, Diplomaten zufolge wird eine entsprechende Abstimmung am 22. Oktober erwartet. Die sieben führenden Industriestaaten (G7) einigten sich im Juni auf einen Kredit mit einer Gesamtsumme von 50 Milliarden Dollar, der durch eingefrorene Vermögenswerte der russischen Zentralbank abgesichert ist.

Update vom 9. Oktober, 15.40 Uhr: Die russische Armee hat nach eigenen Angaben zwei Dörfer in der russischen Grenzregion Kursk von der Ukraine zurückerobert. Die „Offensivoperationen“ seien fortgesetzt und dabei „die Orte Nowaja Sorotschina und Pokrowski befreit“ worden, zitierten russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch die russischen Truppen.

Die ukrainische Armee hatte am 6. August eine Überraschungsoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet - die erste einer ausländischen Armee in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg. Mitte des vergangenen Monats gaben die russischen Streitkräfte bekannt, durch eine Gegenoffensive wieder an Boden gewonnen zu haben.

Update vom 9. Oktober, 12.55 Uhr: Die Ukraine hat ein Munitionsdepot Russlands in der russischen Grenzregion Brjansk ins Visier genommen. Dies teilte der ukrainische Generalstab im Kurznachrichtendienst Telegram mit. Dabei handle es sich um ein Arsenal an Raketen und Artilleriemunition. In dem angegriffenen Lager wurden dem Generalstab zufolge auch Munition aus Nordkorea aufbewahrt. Die Zeitung Ukrainska Prawda berichtete, dass umliegende Straßen wegen der schweren Explosionen gesperrt werden mussten.

Ukraine-Gipfel in Ramstein wird verschoben: Biden kann nicht teilnehmen

Update vom 9. Oktober, 12 Uhr: Auf dem Ukraine-Gipfel in Ramstein wollte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach mehr Waffen rufen und seinen Siegesplan vorstellen. Der amerikanische Präsident Joe Biden musste jedoch wegen des schweren Sturmes in den USA seine Reise nach Deutschland für den Gipfel absagen. Nun wird offenbar der gesamte Gipfel verschoben. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel unter Berufung auf eigene Quellen. Nun werde man für den Gipfel einen späteren Termin vereinbaren.

Update vom 9. Oktober, 9.55 Uhr: Die Drohnenangriffe im Ukraine-Krieg gehen auf beiden Seiten unvermindert weiter. So hat Russland nun offenbar Odessa ins Visier genommen. Laut Gouverneur Oleh Kiper sind fünf Personen verletzt worden. Zudem sollen die russischen Streitkräfte ballistische Raketen auf die Region Poltawa abgefeuert haben. Gouverneur Filip Pronin zufolge wurde eine Industrieanlage beschädigt. Opfer habe es nicht gegeben.

Update vom 9. Oktober, 8.35 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 47 ukrainische Drohnen über den Gebieten Brjansk, Belgorod, Kursk, Rostow, Krasnodar und dem Asowschen Meer abgeschossen. Das berichtete das Verteidigungsministerium in Moskau auf Telegram. Opfer habe es keine gegeben.

Update vom 9. Oktober, 7.00 Uhr: Für den südlichen Teil der Ukraine begann die Nacht auf Mittwoch erneut mit Luftalarm, weil nach Angaben des Militärs zahlreiche russische Kampfdrohnen in der Luft waren.

Angriffe auf Charkiw: Tote und Verletzte bei russischen Attacken

Update vom 9. Oktober, 5.25 Uhr: Bei russischen Angriffen auf die Stadt Charkiw sind nach Angaben örtlicher Behörden zwei Menschen getötet worden. Mehr als 30 Menschen seien verletzt worden, erklärte der örtliche Gouverneur Oleg Synegubow am Dienstagabend. Auch in anderen Teilen der Ukraine gaben die Behörden Tote bekannt. In der südlichen Region Saporischschja sagte Gouverneur Iwan Fedorow, ein 71-Jähriger sei bei einem Drohnenangriff getötet worden. Im Osten des Landes wurde nach Angaben der Behörden ein Mensch in Kostjantyniwka getötet.

Ukraine will Druck in Kursk aufrecht halten

Update vom 8. Oktober, 21.39 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Relevanz der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk unterstrichen. „Die Kämpfe in der Region Kursk gehen jetzt in den dritten Monat“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft in Kiew. „Wir halten den notwendigen Druck auf Russland in diesem Gebiet aufrecht.“

Anfang August waren Einheiten der ukrainischen Armee über die Grenze auf russisches Staatsgebiet eingedrungen und dort weiter nach vorne gestoßen. Damit wurden die Bodenkämpfe erstmals in mehr als zwei Jahren Krieg auf russisches Staatsgebiet getragen. Die ukrainische Militärführung wollte durch den Vorstoß unter anderem auch Russlands Fokus von der Front im Donbas ablenken.

Nato-General warnt vor härtestem Kriegswinter

Update vom 8. Oktober, 19.09 Uhr: Wegen der andauernden russischen Angriffe auf die Energie-Infrastruktur in der Ukraine blickt der neue Nato-Generalsekretär sorgenvoll auf den bevorstehenden Winter. „Russland greift weiter massiv die kritische Energieinfrastruktur der Ukraine an“, erklärte Mark Rutte in einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb. Das Land könnte deswegen vor dem bislang härtesten Winter seit Beginn der großangelegten russischen Invasion im Februar 2022 stehen.

Deswegen wolle Rutte beim bevorstehenden Treffen der Ramstein-Kontaktgruppe am Samstag auf mehr Hilfen für die Ukraine drängen. „Die Nato muss und wird mehr tun, um der Ukraine zu helfen“, sagte der Niederländer. Dabei soll es auch um eine weitere Anhebung der Verteidigungsausgaben der Nato-Mitglieder gehen.

Russland soll Chemiewaffen eingesetzt haben – Großbritannien weitet Sanktionen aus

Update vom 8. Oktober, 17.39 Uhr: Großbritannien hat wegen des Vorwurfs des Einsatzes von Chemiewaffen weitere Sanktionen gegen Russland verhängt. Man werde nicht „tatenlos zusehen“, während Präsident Putin „und sein Mafiastaat das Völkerrecht inklusive des Chemiewaffenübereinkommens mit Füßen treten“, sagte der britische Außenminister David Lammy in einer Stellungnahme seines Ministeriums. „Ich habe es mir zur persönlichen Aufgabe gemacht, dieser bösartigen Machenschaft entgegenzutreten, und ich werde nicht zurückweichen.“

Die Vorwürfe beinhalten unter anderem den Einsatz des Kampfstoffs Chlorpikrin. Dieser kann bei Menschen Augenreizungen und Atembeschwerden verursachen und je nach Dosis auch zum Erstickungstod führen.

Erneute Verluste für Putin – Ukraine gelingt Himars-Schlag gegen Artillerie

Update vom 8. Oktober, 16.31 Uhr: Im Ukraine-Krieg haben die Verteidiger wohl mithilfe eines HIMARS-Systems erneut Russland schwere Verluste zugefügt. Die Luhansk Operativ-Taktische Gruppe der Streitkräfte der Ukraine (AFU) hat ein Video des Angriffs veröffentlicht. Demnach wurde ein mächtiges 203-mm-Artilleriegeschütz vom Typ 2S7 Pion zerstört. Drohnenaufnahmen des Vorfalls zeigen zunächst das russische Artilleriegeschütz, bevor die Ukraine ihren Angriff startet. Es folgt eine gewaltige Explosion, nach dem Treffer steigen dicke Rauchwolken auf.

Russland soll tonnenweise Getreide aus Ukraine entwendet haben

Update vom 8. Oktober, 14.46 Uhr: Offenbar hat Russland mitten im Ukraine-Krieg im vergangenen Jahr etwa 180.000 Tonnen Getreide aus der Ukraine entwendet. Das berichte Ukrainska Pravda mit Verweis auf den ukrainischen Premierminister Denys Shmyhal. „Allein über den Hafen von Mariupol hat der Feind in diesem Jahr mehr als 180.000 Tonnen gestohlenes ukrainisches Getreide geschmuggelt“, sagte der Politiker.

Auch andere Rohstoffe sollen im Zuge des Ukraine-Kriegs nach Russland gebracht worden sein. Laut Shmyhal würde die Regierung in Kreml diese unter anderem zur Finanzierung des Angriffskriegs nutzen.

Update vom 8. Oktober, 12.49 Uhr: Kiew erhält im kommenden Jahr weitere Kampfjets für den Ukraine-Krieg. Frankreich wird die zugesicherten Jets vom Typ Mirage im ersten Quartal 2025 liefern. Derzeit würden die Jets noch mit neuer Ausrüstung ausgestattet, teilte Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu mit. Dabei handele es sich um Luft-Boden-Kampfausrüstung, um Luftangriffe durchführen zu können und um Ausrüstung der elektronischen Abwehr, um russischen Störsignalen standhalten zu können.

Der Kampfjet, der im kommenden Jahr nun im Ukraine-Krieg zum Einsatz kommen soll, wurde vor allem für die Luftverteidigung konzipiert und kann auch für den Einsatz der französisch-britischen Marschflugkörper des Typs Scalp/Storm Shadow verwendet werden. Frankreichs Luftwaffe will die Kampfflugzeuge ohnehin bis 2030 ausrangieren und durch moderne Jets des Typs Rafale ersetzen.

Russland rückt im Ukraine-Krieg vor: Kämpfe im Torezk gemeldet

Update vom 8. Oktober, 12.18 Uhr: Bei Kämpfen im Ukraine-Krieg sind Russlands Truppen in den Ostteil der seit langem umkämpften Stadt Torezk vorgedrungen. „Die Kämpfe finden in Torezk selbst statt. Die Situation ist instabil, es wird buchstäblich um jeden Hauseingang gekämpft“, sagte die Pressesprecherin der zuständigen Armeegruppierung, Anastassija Bobownikowa, im Nachrichtenfernsehen. Die russischen Einheiten haben sich demnach bereits in Richtung des zentralen Kohlebergwerks der Stadt vorgekämpft. 

Auch in Charkiw kommt es am Dienstag zu schweren Kämpfen. Wie Oleh Syniehubov, Leiter der Militärverwaltung der Oblast Charkiw auf Telegram schreibt, wurden bei russischen Angriffen am Morgen insgesamt 16 Menschen verletzt. Mehrere Berichte legen nahe, dass Russland bei den Angriffen in der Region vermehrt Gleitbomben einsetzt.

Russland soll wegen Ukraine-Krieg US-Wahl beeinflussen – US-Geheimdienst sieht Indizien

Update vom 8. Oktober, 11.08 Uhr: Die kommende US-Wahl wirft ihre Schatten voraus: Wenige Wochen vor der Abstimmung in den USA sind sich US-Geheimdienstmitarbeiter sicher, dass es zahlreiche Versuche aus Russland gibt, die amerikanischen Wähler zu beeinflussen. Hintergrund sind unter anderem die US-Waffenhilfen für die Ukraine, die dem Kreml schon länger ein Dorn im Auge sind. Wie Voice of America mit Bezug auf den jüngsten Bericht des Büros des Direktors des Nationalen Geheimdienstes berichtet, führt Russland Einflusskampagnen durch, die die Chancen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verbessern sollen.

Zugleich sollen russische Kräfte versuchen, den Wahlkampf von Kamala Harris auszubremsen. Bereits im September hatten US-Geheimdienste erklärt, dass Russland vor dem Hintergrund der aktuellen Lage im Ukraine-Krieg vermehrt Inhalte erstelle, um den Ausgang der US-Wahl zu beeinflussen. Die offizielle Linie des Kreml sieht eigentlich „Unterstützung“ für Harris vor: Wladimir Putin hatte mehrfach deutlich gemacht, dass Joe Biden sein Wunschkandidat bei der US-Wahl sei. Nach dessen Rückzug hieß es laut Ukrainska Pravda offiziell, dass Russland seine Nachfolgerin unterstützen werde.

172 Kämpfe im Ukraine-Krieg an einem Tag: Russland rückt an zahlreichen Fronten vor

Update vom 8. Oktober, 10.40 Uhr: An zahlreichen Fronten wird weiterhin im Ukraine-Krieg gekämpft. Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mitteilte, kam es seit Montagmorgen zu insgesamt 172 Kampfhandlungen. Russlands Streitkräfte waren an den Fronten um Pokrowsk und Kurachowe am aktivsten.

Putins Soldaten führten demnach im Ukraine-Krieg vier Raketenangriffe mit sieben Raketen, 72 Luftangriffe mit 122 Fliegerbomben und 1508 Kamikaze-Drohnenangriffe durch. Darüber hinaus schossen russische Streitkräfte 4420 Mal auf Stellungen ukrainischer Truppen und besiedelte Gebiete. Derweil setzen die ukrainischen Streitkräfte ihre Operationen in der russischen Oblast Kursk fort.

Schwere Kämpfe im Ukraine-Krieg: Verteidiger wehren zahlreiche Attacken ab

Update vom 8. Oktober, 9.46 Uhr: Im Ukraine-Krieg ist es erneut zu schweren Kämpfen gekommen. Wie die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mitteilte, starteten Russlands Streitkräfte in der Nacht auf den 8. Oktober von der Krim aus eine Attacke auf die Oblast Odessa. Dabei sollen zwei ballistische Iskander-Raketen eingesetzt worden sein. Zudem führten sie einen Angriff auf andere ukrainische Oblaste mit 19 Angriffsdrohnen aus dem russischen Primorsko-Achtarsk durch. Der ukrainischen Luftabwehr gelang es, 18 der Drohnen zu zerstören.

Erstmeldung: Kiew – Die russische Armee setzt ihren Angriffskrieg in der Ukraine fort. Die Truppen von Moskau befinden sich im Osten des Landes auf Vormarsch und bombardieren gleichzeitig ukrainische Städte auch in weiter westlichen Regionen. Eine weitere ostukrainische Stadt droht an das Militär des Kreml zu fallen. Die ukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer ist derweil erneut mit russischen ballistischen Raketen angegriffen worden.

Russland dringt bei Kämpfen im Ukraine-Krieg in Außenbezirke von Torezk vor

Den Angaben des ukrainischen Militärs zufolge ist es russischen Streitkräften gelungen, bis in die Außenbezirke der ostukrainischen Frontstadt Torezk vorzudringen. „Die Lage ist instabil, Kämpfe finden buchstäblich an jedem Eingang zur Stadt statt“, zitiert die Tagesschau Anastasia Bobownikowa, Sprecherin der Operativen Taktischen Gruppe „Luhansk“, aus dem ukrainischen Staatsfernsehen.

Zuletzt hatte sich die Ukraine aus der nahegelegenen Stadt Wuhledar zurückziehen müssen: Die Stadt fiel an Russland. Im Osten des Landes hat es Moskau vor allem auf wichtige Versorgungsrouten des ukrainischen Militärs abgesehen. So will man den Nachschub des ukrainischen Militärs kappen und eine Einnahme der Donbass-Region beschleunigen.

Russland startet Attacke auf ukrainische Hafenstadt Odessa

Eine Rakete sei in einem zivilen Schiff eingeschlagen, ein 60 Jahre alter Ukrainer sei dabei getötet worden, teilte der Militärgouverneur des südukrainischen Gebietes Odessa, Oleh Kiper, im sozialen Netzwerk Telegram mit. Fünf Ausländer seien verletzt worden. 

Das Schiff sei unter der Flagge des pazifischen Inselstaates Palau gefahren. Ziel der russischen Angriffe war den Behörden zufolge erneut die Hafeninfrastruktur. Der getötete Ukrainer habe sich für eine Privatfirma um die Fracht des Schiffes gekümmert, sagte Kiper. Zur Fracht selbst und zur Identität der verletzten Ausländer gab es zunächst keine Details.

Russische Rakete trifft im Ukraine-Krieg Schiff in Odessa: „Absichtliche terroristische Taktik“

Der ukrainische Außenminister Andrij Sibyha beklagte, dass Russland innerhalb von zwei Tagen zwei Frachtschiffe beschädigt habe. Erst am Sonntag sei ein mit Mais beladenes Schiff mit Ziel Italien beschossen worden. „Das ist eine absichtliche terroristische Taktik“, meinte er im Nachrichtennetzwerk X. Bereits im September habe Russland Schiffe beschossen.

Während die Ukraine betont, dass es sich um zivile Schiffe handele, spricht das russische Verteidigungsministerium von einem Beschuss militärischer Ziele. Russland behauptet, dass die zivilen Schiffe verdeckt Waffen für den Krieg in der Ukraine transportierten. Beweise dafür gibt es nicht.

Harris setzt Bedingung für Treffen mit Putin bei Wahlsieg

Derweil betonte die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, Kreml-Chef Wladimir Putin im Falle eines Wahlsiegs nicht ohne Vertreter aus Kiew treffen zu wollen. Auf die Frage, ob sie mit Putin zusammenkommen würde, um eine Lösung für den Krieg in der Ukraine auszuhandeln, sagte sie in der TV-Sendung „60 Minutes“: „Nicht bilateral, ohne die Ukraine. Nein, die Ukraine muss ein Mitspracherecht bei der Zukunft der Ukraine haben.“

Ausweichend antwortete die US-Vize auf die Frage nach einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. „Das sind alles Fragen, mit denen wir uns befassen werden, falls und wenn es so weit ist“, sagte die 59-Jährige mit Blick auf das Sicherheitsbündnis. „Im Moment unterstützen wir die Fähigkeit der Ukraine, sich gegen die unprovozierte Aggression Russlands zu verteidigen.“

Die USA sind unter Präsident Joe Biden der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russlands Angriffskrieg. Ex-Präsident Donald Trump hat für den Fall einer Wiederwahl signalisiert, die Unterstützung für Kiew dramatisch zurückzufahren oder ganz einzustellen. Außerdem behauptet er wiederholt, er könnte den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden.

Die Situation an der Front im Osten der Ukraine bleibt weiter unübersichtlich. An vielen Stellen liefern sich die Truppen erbitterte Kämpfe. An anderen kommt es zu Patt-Situationen. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (bb/dpa)

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