News-Ticker zum Ukraine-Krieg
Ukraine-Krieg: Russische Armee greift in Ostukraine weiter an
News zum Ukraine-Krieg: Der russische Vorstoß geht weiter. Gebiet Luhansk dürfte bald vollständig in Moskauer Hand sein. Der Ticker.
Update vom 11. Oktober, 05.05 Uhr: Auf seiner Tour durch Europa besucht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach London, Paris und Rom heute auch Berlin. Bei seinen Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird es um die weitere Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen für den Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren gehen, aber auch um die Bemühungen um eine Friedenslösung.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Update vom 10. Oktober, 23.15 Uhr: Russische Truppen setzen nach Kiewer Militärangaben ihre Offensive im Osten der Ukraine mit großer Wucht fort. Im Laufe des Donnerstags habe es 114 Sturmangriffe gegeben, teilte der ukrainische Generalstab in seinem abendlichen Lagebericht mit.
Allein 30 Angriffe wurden demnach am Frontabschnitt bei Lyman gezählt. Der Eisenbahnknotenpunkt liegt im Gebiet Donezk. Zu dem Frontabschnitt gehören aber auch die letzten Dörfer des Gebietes Luhansk, die Russland noch nicht besetzt hat. Moskau hat das gesamte Gebiet Luhansk 2022 für annektiert erklärt.
Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland




Weitere Schwerpunkte der Angriffe waren demnach die Abschnitte Pokrowsk und Kurachiwe. Die Zahlen des Militärs sind nicht im Detail überprüfbar, lassen aber einen Rückschluss auf die Intensität der Gefechte zu. Der militärnahe, aber nicht offizielle ukrainische Blog DeepState berichtete abends, dass vier kleine Ortschaften an der Ostfront von der russischen Armee erobert worden seien.
Update vom 10. Oktober, 20.02 Uhr: Russland hat offenbar mit ballistischen Raketen einen Teil eines in der Zentralukraine stationierten ukrainischen Patriot-Luftabwehrsystems beschädigt, die Kiewer Luftwaffe beharrte jedoch darauf, dass die teure Batterie noch einsatzfähig sei, berichtet Newsweek.
Russland gab am Mittwoch bekannt, dass es ein ukrainisches Patriot-Luftabwehrraketenbataillon in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk, die an Donezk grenzt, mit ballistischen Kurzstreckenraketen des Typs Iskander-M angegriffen habe. Der Angriff zerstörte eine AN/MPQ-65-Radarstation, eine Kontrollkabine und zwei Abschussvorrichtungen und tötete eine unbekannte Zahl ukrainischer Kämpfer in der Nähe der Siedlung Paschena Balka südwestlich der Stadt Dnipro, teilte Moskau mit.
Zahl der Todesopfer in Odessa steigt auf acht
Update vom 10. Oktober, 17.52 Uhr: Einen Tag nach dem russischen Raketenangriff auf Hafeninfrastruktur in der ukrainischen Region Odessa ist die Zahl der Todesopfer nach Behörden-Angaben auf acht gestiegen. Ein 26-Jähriger starb im Krankenhaus, wie Regionalgouverneur Oleh Kiper am Donnerstag im Onlinedienst Telegram mitteilte. Zuvor sei ein weiterer Verletzter gestorben. Weitere neun Menschen wurden den Angaben zufolge bei dem Angriff verletzt.
Kurz nach dem Angriff am Mittwoch waren die Zahlen von sechs Toten und acht Verletzten genannt worden. Der Angriff galt Kiper zufolge der für den Getreide-Export wichtigen Hafeninfrastruktur. Demnach wurde ein unter der Flagge Panamas fahrendes ziviles Containerschiff getroffen.
Der Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, Peter Stano, bezeichnete den Angriff als Teil einer Serie von Attacken, die einen „eklatanten Völkerrechtsverstoß“ darstellten und sofort eingestellt werden müssten.
Nach Angaben Kipers war es der dritte Angriff auf ein ziviles Schiff in den vergangenen vier Tagen. Zwei Tage zuvor war eine russische Rakete auf einem unter der Flagge Palaus fahrenden Schiff im Hafen von Odessa eingeschlagen. Dabei war nach Angaben der örtlichen Behörden ein Mensch an Bord getötet worden.
Vorfall in Russland – Moskauer Trainingsflugzeug abgestürzt
Update vom 10. Oktober, 16.35 Uhr: Eines der Moskauer Trainingsflugzeuge ist im Süden Russlands abgestürzt, wie nationale Medien berichten. Die russische staatliche Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Rettungsdienste, dass ein Trainingsflugzeug vom Typ Jak-130 zwischen den südlichen Regionen Kalmückien und Wolgograd abgestürzt sei. Berichten der einflussreichen russischen Militärblogger-Community zufolge sei eine Jak-130 abgestürzt, wobei in den Berichten umstritten war, ob sie in Kalmückien oder Wolgograd abgestürzt sei.
Die staatliche Nachrichtenagentur Tass berichtete unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, dass das Flugzeug in Wolgograd abgestürzt sei. Der kremlfreundliche Telegram-Kanal Shot sagte, das Flugzeug sei auf einem Übungsflug gewesen und auf dem Weg zu einem Flugplatz in Wolgograd gewesen. Der russische Telegram-Kanal 112 sagte, es sei etwa 40 Kilometer von der kalmückischen Regionalhauptstadt Elista entfernt abgestürzt. Der Pilot wurde ins Krankenhaus eingeliefert, berichtete die Nachrichtenagentur RIA Novosti. Laut dem Telegram-Kanal 112 wurde er mit einem Hubschrauber in eine medizinische Einrichtung in Wolgograd geflogen.
Update vom 10. Oktober, 13.37 Uhr: Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine hat auf Facebook bekannt gegeben, dass die ukrainischen Verteidigungskräfte im Ukraine-Krieg den Flugplatz Khanskaya in der Republik Adygea, Russland, angegriffen haben. „Ein Munitionslager auf dem Gelände einer Militäranlage wurde angegriffen. In der Nähe des Ziels wurden feindliche Luftabwehraktivitäten beobachtet und ein Feuer entdeckt“, heißt es weiter. Auf dem Flugplatz Flugzeuge vom Typ Su-34 und Su-27 stationiert gewesen sein.
Russland im Ukraine-Krieg angegriffen: Zahlreiche Drohnen aus der Ukraine abgewehrt
Update vom 10. Oktober, 11.49 Uhr: Russlands Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums im Ukraine-Krieg 92 ukrainische Drohnen abgefangen. Besonders betroffen von den Angriffen war demnach diesmal der Nordkaukasus, darunter die russische Teilrepublik Adygeja.
Republikchef Marat Kumpilow teilte bei Telegram mit, dass nach dem Ausbruch eines Brandes ein Dorf evakuiert werde. Details nannte er nicht. Allerdings gab es in den sozialen Netzwerken Videos und Berichte von Augenzeugen, nach denen der Militärflugplatz Chanskaja nahe dem Dorf getroffen wurde. Es gebe bei dem Vorfall im Ukraine-Krieg keine Verletzten, teilte Kumpilow weiter mit.
Zahlreiche Kämpfe im Ukraine-Krieg: Russland setzt Fliegerbomben ein
Update vom 10. Oktober, 9.46 Uhr: Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mitteilt, kam es am 9. Oktober zu insgesamt 149 Kampfhandlungen im Ukraine-Krieg. „Aktuellen Informationen zufolge hat der Feind vier Raketenangriffe mit sieben Raketen auf die Stellungen ukrainischer Einheiten und Siedlungen geflogen und 85 Luftangriffe durchgeführt, bei denen 160 gelenkte Fliegerbomben abgeworfen wurden“, heißt es in der Erklärung zur Lage im Ukraine-Krieg. Außerdem sollen russische Streitkräfte über 4000 Schüsse abgefeuert haben. Insgesamt wurden 1600 Kamikaze-Drohnen eingesetzt.
Schwere Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Putin verliert 1080 Soldaten an einem Tag
Update vom 10. Oktober, 8.00 Uhr: Der Generalstab der Ukraine hat seine Daten zu den russischen Verlusten im Ukraine-Krieg ebenfalls aktualisiert. Demnach sollen in den vergangenen 24 Stunden etwa 1080 Soldaten getötet oder verwundet worden sein. Die Gesamtzahl der Verluste in den Gefechten erhöhte sich damit auf 665.200. Zudem will die Ukraine 49 Drohnen zerstört haben. Die Verluste Russland im Ukraine-Krieg im Überblick:
- Soldaten: 665.200 (+1080 zum Vortag)
- Panzer: 8945 (+1)
- Gepanzerte Fahrzeuge: 17.765 (+14)
- Artilleriesysteme: 19.263 (+41)
- Mehrfach-Raketenwerfer: 1225 (+2)
- Luftverteidigungssysteme: 976 (+3)
- Marschflugkörper: 2619 (+1)
- Drohnen: 16.767 (+49)
Update vom 10. Oktober, 7.25 Uhr: Nach dem Drohnenangriff auf den Militärflugplatz Khanskay in der südrussischen Kaukasus-Region Adygeja ist nach Angaben der Behörden das Dorf Rodnikowy wegen eines Brandes evakuiert worden. Es habe keine Verletzten gegeben. Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen verstärkt Ziele tiefer in Russland attackiert, um die Logistik der russischen Invasionstruppen zu schwächen.
Ukraine startet im Krieg neuen Drohnenangriff auf Russland
Update vom 10. Oktober, 6.20 Uhr: Die Ukraine hat in den frühen Morgenstunden den Militärflugplatz Chanskaja in der russischen Republik Adygeja mit Drohnen angegriffen. Das berichtete der russische Telegram-Kanal Astra. Der Flugplatz liegt in der Nähe des Dorfes Chanskaja, nahe der Hauptstadt der Region, Maykop.
Update vom 10. Oktober, 5.00 Uhr: Mindestens sechs Menschen sind nach Behördenangaben in der südukrainischen Hafenstadt Odessa durch einen russischen Raketenschlag ums Leben gekommen. Elf weitere wurden verletzt, sieben von ihnen schwer. „Ziel des Feindes war erneut die Hafeninfrastruktur“, schrieb der Militärgouverneur der Region, Oleh Kiper, auf Telegram. Seinen Angaben nach wurde ein ziviler Containerfrachter unter der Flagge Panamas getroffen. Die Opfer sind ukrainische Staatsbürger.
Update vom 9. Oktober, 21.55 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben ein Drohnenlager in der südrussischen Region Krasnodar angegriffen und zerstört. Nach einem Volltreffer sei eine weitere Explosion verzeichnet worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. Demnach wurden in dem angegriffenen Gebäude etwa 400 Drohnen des iranischen Typs Shahed gelagert. „Die Vernichtung des Lagers für Shahed-Drohnen wird die Fähigkeit der russischen Besatzer, friedliche Bewohner ukrainischer Städte und Dörfer zu terrorisieren, erheblich verringern“, hieß es.
Russische Behörden haben zumindest einen Brand in einem Lagerhaus nahe der Ortschaft Oktjabrski bestätigt. Das Gelände sei weiträumig abgesperrt, etwa 800 Quadratmeter Fläche stünden in Flammen, teilte der regionale Operationsstab im Gebiet Krasnodar mit. Die Koordinaten stimmen mit dem von Kiew vermeldeten Drohnenschlag überein. Der Operationsstab machte aber keine Angaben zur Brandursache und den dort gelagerten Objekten.
G7-Staaten geben grünes Licht für Ukraine-Kredit
Update vom 9. Oktober, 20.10 Uhr: Die EU-Staaten geben grünes Licht für einen Beitrag von 35 Milliarden Euro als Teil eines größeren Kredits der G7-Staaten für die Ukraine. Dies gibt die ungarische EU-Ratspräsidentschaft bekannt. Das EU-Parlament muss noch zustimmen, Diplomaten zufolge wird eine entsprechende Abstimmung am 22. Oktober erwartet. Die sieben führenden Industriestaaten (G7) einigten sich im Juni auf einen Kredit mit einer Gesamtsumme von 50 Milliarden Dollar, der durch eingefrorene Vermögenswerte der russischen Zentralbank abgesichert ist.
Update vom 9. Oktober, 15.40 Uhr: Die russische Armee hat nach eigenen Angaben zwei Dörfer in der russischen Grenzregion Kursk von der Ukraine zurückerobert. Die „Offensivoperationen“ seien fortgesetzt und dabei „die Orte Nowaja Sorotschina und Pokrowski befreit“ worden, zitierten russische Nachrichtenagenturen am Mittwoch die russischen Truppen.
Die ukrainische Armee hatte am 6. August eine Überraschungsoffensive in der russischen Grenzregion Kursk gestartet - die erste einer ausländischen Armee in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg. Mitte des vergangenen Monats gaben die russischen Streitkräfte bekannt, durch eine Gegenoffensive wieder an Boden gewonnen zu haben.
Update vom 9. Oktober, 12.55 Uhr: Die Ukraine hat ein Munitionsdepot Russlands in der russischen Grenzregion Brjansk ins Visier genommen. Dies teilte der ukrainische Generalstab im Kurznachrichtendienst Telegram mit. Dabei handle es sich um ein Arsenal an Raketen und Artilleriemunition. In dem angegriffenen Lager wurden dem Generalstab zufolge auch Munition aus Nordkorea aufbewahrt. Die Zeitung Ukrainska Prawda berichtete, dass umliegende Straßen wegen der schweren Explosionen gesperrt werden mussten.
Ukraine-Gipfel in Ramstein wird verschoben: Biden kann nicht teilnehmen
Update vom 9. Oktober, 12 Uhr: Auf dem Ukraine-Gipfel in Ramstein wollte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach mehr Waffen rufen und seinen Siegesplan vorstellen. Der amerikanische Präsident Joe Biden musste jedoch wegen des schweren Sturmes in den USA seine Reise nach Deutschland für den Gipfel absagen. Nun wird offenbar der gesamte Gipfel verschoben. Dies berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel unter Berufung auf eigene Quellen. Nun werde man für den Gipfel einen späteren Termin vereinbaren.
Update vom 9. Oktober, 9.55 Uhr: Die Drohnenangriffe im Ukraine-Krieg gehen auf beiden Seiten unvermindert weiter. So hat Russland nun offenbar Odessa ins Visier genommen. Laut Gouverneur Oleh Kiper sind fünf Personen verletzt worden. Zudem sollen die russischen Streitkräfte ballistische Raketen auf die Region Poltawa abgefeuert haben. Gouverneur Filip Pronin zufolge wurde eine Industrieanlage beschädigt. Opfer habe es nicht gegeben.
Update vom 9. Oktober, 8.35 Uhr: Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 47 ukrainische Drohnen über den Gebieten Brjansk, Belgorod, Kursk, Rostow, Krasnodar und dem Asowschen Meer abgeschossen. Das berichtete das Verteidigungsministerium in Moskau auf Telegram. Opfer habe es keine gegeben.
Update vom 9. Oktober, 7.00 Uhr: Für den südlichen Teil der Ukraine begann die Nacht auf Mittwoch erneut mit Luftalarm, weil nach Angaben des Militärs zahlreiche russische Kampfdrohnen in der Luft waren.
Angriffe auf Charkiw: Tote und Verletzte bei russischen Attacken
Update vom 9. Oktober, 5.25 Uhr: Bei russischen Angriffen auf die Stadt Charkiw sind nach Angaben örtlicher Behörden zwei Menschen getötet worden. Mehr als 30 Menschen seien verletzt worden, erklärte der örtliche Gouverneur Oleg Synegubow am Dienstagabend. Auch in anderen Teilen der Ukraine gaben die Behörden Tote bekannt. In der südlichen Region Saporischschja sagte Gouverneur Iwan Fedorow, ein 71-Jähriger sei bei einem Drohnenangriff getötet worden. Im Osten des Landes wurde nach Angaben der Behörden ein Mensch in Kostjantyniwka getötet.
Ukraine will Druck in Kursk aufrecht halten
Update vom 8. Oktober, 21.39 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Relevanz der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk unterstrichen. „Die Kämpfe in der Region Kursk gehen jetzt in den dritten Monat“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft in Kiew. „Wir halten den notwendigen Druck auf Russland in diesem Gebiet aufrecht.“
Anfang August waren Einheiten der ukrainischen Armee über die Grenze auf russisches Staatsgebiet eingedrungen und dort weiter nach vorne gestoßen. Damit wurden die Bodenkämpfe erstmals in mehr als zwei Jahren Krieg auf russisches Staatsgebiet getragen. Die ukrainische Militärführung wollte durch den Vorstoß unter anderem auch Russlands Fokus von der Front im Donbas ablenken.
Nato-General warnt vor härtestem Kriegswinter
Update vom 8. Oktober, 19.09 Uhr: Wegen der andauernden russischen Angriffe auf die Energie-Infrastruktur in der Ukraine blickt der neue Nato-Generalsekretär sorgenvoll auf den bevorstehenden Winter. „Russland greift weiter massiv die kritische Energieinfrastruktur der Ukraine an“, erklärte Mark Rutte in einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb. Das Land könnte deswegen vor dem bislang härtesten Winter seit Beginn der großangelegten russischen Invasion im Februar 2022 stehen.
Deswegen wolle Rutte beim bevorstehenden Treffen der Ramstein-Kontaktgruppe am Samstag auf mehr Hilfen für die Ukraine drängen. „Die Nato muss und wird mehr tun, um der Ukraine zu helfen“, sagte der Niederländer. Dabei soll es auch um eine weitere Anhebung der Verteidigungsausgaben der Nato-Mitglieder gehen.
Russland soll Chemiewaffen eingesetzt haben – Großbritannien weitet Sanktionen aus
Update vom 8. Oktober, 17.39 Uhr: Großbritannien hat wegen des Vorwurfs des Einsatzes von Chemiewaffen weitere Sanktionen gegen Russland verhängt. Man werde nicht „tatenlos zusehen“, während Präsident Putin „und sein Mafiastaat das Völkerrecht inklusive des Chemiewaffenübereinkommens mit Füßen treten“, sagte der britische Außenminister David Lammy in einer Stellungnahme seines Ministeriums. „Ich habe es mir zur persönlichen Aufgabe gemacht, dieser bösartigen Machenschaft entgegenzutreten, und ich werde nicht zurückweichen.“
Die Vorwürfe beinhalten unter anderem den Einsatz des Kampfstoffs Chlorpikrin. Dieser kann bei Menschen Augenreizungen und Atembeschwerden verursachen und je nach Dosis auch zum Erstickungstod führen.
Erneute Verluste für Putin – Ukraine gelingt Himars-Schlag gegen Artillerie
Update vom 8. Oktober, 16.31 Uhr: Im Ukraine-Krieg haben die Verteidiger wohl mithilfe eines HIMARS-Systems erneut Russland schwere Verluste zugefügt. Die Luhansk Operativ-Taktische Gruppe der Streitkräfte der Ukraine (AFU) hat ein Video des Angriffs veröffentlicht. Demnach wurde ein mächtiges 203-mm-Artilleriegeschütz vom Typ 2S7 Pion zerstört. Drohnenaufnahmen des Vorfalls zeigen zunächst das russische Artilleriegeschütz, bevor die Ukraine ihren Angriff startet. Es folgt eine gewaltige Explosion, nach dem Treffer steigen dicke Rauchwolken auf.
Russland soll tonnenweise Getreide aus Ukraine entwendet haben
Update vom 8. Oktober, 14.46 Uhr: Offenbar hat Russland mitten im Ukraine-Krieg im vergangenen Jahr etwa 180.000 Tonnen Getreide aus der Ukraine entwendet. Das berichte Ukrainska Pravda mit Verweis auf den ukrainischen Premierminister Denys Shmyhal. „Allein über den Hafen von Mariupol hat der Feind in diesem Jahr mehr als 180.000 Tonnen gestohlenes ukrainisches Getreide geschmuggelt“, sagte der Politiker.
Auch andere Rohstoffe sollen im Zuge des Ukraine-Kriegs nach Russland gebracht worden sein. Laut Shmyhal würde die Regierung in Kreml diese unter anderem zur Finanzierung des Angriffskriegs nutzen.
Update vom 8. Oktober, 12.49 Uhr: Kiew erhält im kommenden Jahr weitere Kampfjets für den Ukraine-Krieg. Frankreich wird die zugesicherten Jets vom Typ Mirage im ersten Quartal 2025 liefern. Derzeit würden die Jets noch mit neuer Ausrüstung ausgestattet, teilte Frankreichs Verteidigungsminister Sébastien Lecornu mit. Dabei handele es sich um Luft-Boden-Kampfausrüstung, um Luftangriffe durchführen zu können und um Ausrüstung der elektronischen Abwehr, um russischen Störsignalen standhalten zu können.
Der Kampfjet, der im kommenden Jahr nun im Ukraine-Krieg zum Einsatz kommen soll, wurde vor allem für die Luftverteidigung konzipiert und kann auch für den Einsatz der französisch-britischen Marschflugkörper des Typs Scalp/Storm Shadow verwendet werden. Frankreichs Luftwaffe will die Kampfflugzeuge ohnehin bis 2030 ausrangieren und durch moderne Jets des Typs Rafale ersetzen.
Russland rückt im Ukraine-Krieg vor: Kämpfe im Torezk gemeldet
Update vom 8. Oktober, 12.18 Uhr: Bei Kämpfen im Ukraine-Krieg sind Russlands Truppen in den Ostteil der seit langem umkämpften Stadt Torezk vorgedrungen. „Die Kämpfe finden in Torezk selbst statt. Die Situation ist instabil, es wird buchstäblich um jeden Hauseingang gekämpft“, sagte die Pressesprecherin der zuständigen Armeegruppierung, Anastassija Bobownikowa, im Nachrichtenfernsehen. Die russischen Einheiten haben sich demnach bereits in Richtung des zentralen Kohlebergwerks der Stadt vorgekämpft.
Auch in Charkiw kommt es am Dienstag zu schweren Kämpfen. Wie Oleh Syniehubov, Leiter der Militärverwaltung der Oblast Charkiw auf Telegram schreibt, wurden bei russischen Angriffen am Morgen insgesamt 16 Menschen verletzt. Mehrere Berichte legen nahe, dass Russland bei den Angriffen in der Region vermehrt Gleitbomben einsetzt.
Russland soll wegen Ukraine-Krieg US-Wahl beeinflussen – US-Geheimdienst sieht Indizien
Update vom 8. Oktober, 11.08 Uhr: Die kommende US-Wahl wirft ihre Schatten voraus: Wenige Wochen vor der Abstimmung in den USA sind sich US-Geheimdienstmitarbeiter sicher, dass es zahlreiche Versuche aus Russland gibt, die amerikanischen Wähler zu beeinflussen. Hintergrund sind unter anderem die US-Waffenhilfen für die Ukraine, die dem Kreml schon länger ein Dorn im Auge sind. Wie Voice of America mit Bezug auf den jüngsten Bericht des Büros des Direktors des Nationalen Geheimdienstes berichtet, führt Russland Einflusskampagnen durch, die die Chancen des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verbessern sollen.
Zugleich sollen russische Kräfte versuchen, den Wahlkampf von Kamala Harris auszubremsen. Bereits im September hatten US-Geheimdienste erklärt, dass Russland vor dem Hintergrund der aktuellen Lage im Ukraine-Krieg vermehrt Inhalte erstelle, um den Ausgang der US-Wahl zu beeinflussen. Die offizielle Linie des Kreml sieht eigentlich „Unterstützung“ für Harris vor: Wladimir Putin hatte mehrfach deutlich gemacht, dass Joe Biden sein Wunschkandidat bei der US-Wahl sei. Nach dessen Rückzug hieß es laut Ukrainska Pravda offiziell, dass Russland seine Nachfolgerin unterstützen werde.
172 Kämpfe im Ukraine-Krieg an einem Tag: Russland rückt an zahlreichen Fronten vor
Update vom 8. Oktober, 10.40 Uhr: An zahlreichen Fronten wird weiterhin im Ukraine-Krieg gekämpft. Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mitteilte, kam es seit Montagmorgen zu insgesamt 172 Kampfhandlungen. Russlands Streitkräfte waren an den Fronten um Pokrowsk und Kurachowe am aktivsten.
Putins Soldaten führten demnach im Ukraine-Krieg vier Raketenangriffe mit sieben Raketen, 72 Luftangriffe mit 122 Fliegerbomben und 1508 Kamikaze-Drohnenangriffe durch. Darüber hinaus schossen russische Streitkräfte 4420 Mal auf Stellungen ukrainischer Truppen und besiedelte Gebiete. Derweil setzen die ukrainischen Streitkräfte ihre Operationen in der russischen Oblast Kursk fort.
Schwere Kämpfe im Ukraine-Krieg: Verteidiger wehren zahlreiche Attacken ab
Update vom 8. Oktober, 9.46 Uhr: Im Ukraine-Krieg ist es erneut zu schweren Kämpfen gekommen. Wie die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mitteilte, starteten Russlands Streitkräfte in der Nacht auf den 8. Oktober von der Krim aus eine Attacke auf die Oblast Odessa. Dabei sollen zwei ballistische Iskander-Raketen eingesetzt worden sein. Zudem führten sie einen Angriff auf andere ukrainische Oblaste mit 19 Angriffsdrohnen aus dem russischen Primorsko-Achtarsk durch. Der ukrainischen Luftabwehr gelang es, 18 der Drohnen zu zerstören.
Erstmeldung: Kiew – Die russische Armee setzt ihren Angriffskrieg in der Ukraine fort. Die Truppen von Moskau befinden sich im Osten des Landes auf Vormarsch und bombardieren gleichzeitig ukrainische Städte auch in weiter westlichen Regionen. Eine weitere ostukrainische Stadt droht an das Militär des Kreml zu fallen. Die ukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer ist derweil erneut mit russischen ballistischen Raketen angegriffen worden.
Russland dringt bei Kämpfen im Ukraine-Krieg in Außenbezirke von Torezk vor
Den Angaben des ukrainischen Militärs zufolge ist es russischen Streitkräften gelungen, bis in die Außenbezirke der ostukrainischen Frontstadt Torezk vorzudringen. „Die Lage ist instabil, Kämpfe finden buchstäblich an jedem Eingang zur Stadt statt“, zitiert die Tagesschau Anastasia Bobownikowa, Sprecherin der Operativen Taktischen Gruppe „Luhansk“, aus dem ukrainischen Staatsfernsehen.
Zuletzt hatte sich die Ukraine aus der nahegelegenen Stadt Wuhledar zurückziehen müssen: Die Stadt fiel an Russland. Im Osten des Landes hat es Moskau vor allem auf wichtige Versorgungsrouten des ukrainischen Militärs abgesehen. So will man den Nachschub des ukrainischen Militärs kappen und eine Einnahme der Donbass-Region beschleunigen.
Russland startet Attacke auf ukrainische Hafenstadt Odessa
Eine Rakete sei in einem zivilen Schiff eingeschlagen, ein 60 Jahre alter Ukrainer sei dabei getötet worden, teilte der Militärgouverneur des südukrainischen Gebietes Odessa, Oleh Kiper, im sozialen Netzwerk Telegram mit. Fünf Ausländer seien verletzt worden.
Das Schiff sei unter der Flagge des pazifischen Inselstaates Palau gefahren. Ziel der russischen Angriffe war den Behörden zufolge erneut die Hafeninfrastruktur. Der getötete Ukrainer habe sich für eine Privatfirma um die Fracht des Schiffes gekümmert, sagte Kiper. Zur Fracht selbst und zur Identität der verletzten Ausländer gab es zunächst keine Details.
Russische Rakete trifft im Ukraine-Krieg Schiff in Odessa: „Absichtliche terroristische Taktik“
Der ukrainische Außenminister Andrij Sibyha beklagte, dass Russland innerhalb von zwei Tagen zwei Frachtschiffe beschädigt habe. Erst am Sonntag sei ein mit Mais beladenes Schiff mit Ziel Italien beschossen worden. „Das ist eine absichtliche terroristische Taktik“, meinte er im Nachrichtennetzwerk X. Bereits im September habe Russland Schiffe beschossen.
Während die Ukraine betont, dass es sich um zivile Schiffe handele, spricht das russische Verteidigungsministerium von einem Beschuss militärischer Ziele. Russland behauptet, dass die zivilen Schiffe verdeckt Waffen für den Krieg in der Ukraine transportierten. Beweise dafür gibt es nicht.
Harris setzt Bedingung für Treffen mit Putin bei Wahlsieg
Derweil betonte die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris, Kreml-Chef Wladimir Putin im Falle eines Wahlsiegs nicht ohne Vertreter aus Kiew treffen zu wollen. Auf die Frage, ob sie mit Putin zusammenkommen würde, um eine Lösung für den Krieg in der Ukraine auszuhandeln, sagte sie in der TV-Sendung „60 Minutes“: „Nicht bilateral, ohne die Ukraine. Nein, die Ukraine muss ein Mitspracherecht bei der Zukunft der Ukraine haben.“
Ausweichend antwortete die US-Vize auf die Frage nach einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. „Das sind alles Fragen, mit denen wir uns befassen werden, falls und wenn es so weit ist“, sagte die 59-Jährige mit Blick auf das Sicherheitsbündnis. „Im Moment unterstützen wir die Fähigkeit der Ukraine, sich gegen die unprovozierte Aggression Russlands zu verteidigen.“
Die USA sind unter Präsident Joe Biden der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russlands Angriffskrieg. Ex-Präsident Donald Trump hat für den Fall einer Wiederwahl signalisiert, die Unterstützung für Kiew dramatisch zurückzufahren oder ganz einzustellen. Außerdem behauptet er wiederholt, er könnte den Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden.
Die Situation an der Front im Osten der Ukraine bleibt weiter unübersichtlich. An vielen Stellen liefern sich die Truppen erbitterte Kämpfe. An anderen kommt es zu Patt-Situationen. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (bb/dpa)
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