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Stärkung der Zusammenarbeit

Schulterschluss zwischen Russland und Nordkorea: Putin könnte bald Touristen zu Kim schicken

Offenbar wollen Nordkorea und Russland nicht nur ihre militärische Kooperation ausbauen. Auch in anderen Branchen will Putin dem Land künftig mehr helfen.

Pjöngjang – Nordkorea und Russland – zwei isolierte Länder, die ihre Partnerschaft auch im Ukraine-Krieg weiter ausbauen. Doch wie weit geht der Schulterschluss zwischen Kim Jong-un und Wladimir Putin? Neben einem möglichen Waffen-Deal sind beide offenbar auch an einer stärkeren wirtschaftlichen Zusammenarbeit interessiert. Demnächst könnte Putin seinem Partner Kim für die Wiederbelebung der Tourismusbranche in Nordkorea entgegenkommen.

Zusammenarbeit im Ukraine-Krieg: Putin könnte den Tourismus in Nordkorea beleben

„Jetzt, wo sich Nordkorea und Russland vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges sehr nahe kommen, könnte Russland mehr Touristen nach Nordkorea schicken“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Jeong Eunlee. Das könne den Tourismus zum Leben erwecken. Ob es sich dabei explizit um Gäste aus Russland handelt, ist unklar.

Konkret ist die Rede von der Sonderwirtschaftszone Rason in Nordkorea, die Kim mithilfe von Putin möglicherweise touristisch wiederbeleben könnte. Fachleute vermuten, dass Rason zum Knotenpunkt der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland wird. Über Rason könnte Russland laut Eunlee dann auch Kohle, Öl und Mehl an Nordkorea verkaufen. Eunlee ist Expertin für die Wirtschaft Nordkoreas am Thinkthank Korea Institute for National Unification in Südkorea.

Auf diesem am 14. September 2023 zur Verfügung gestellten Bild der zentralen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA soll Wladimir Putin, Präsident von Russland, und Kim Jong-un, Machthaber von Nordkorea, beim Besuch des Weltraumbahnhofs Wostotschny.

Cho Sung-chan von Hananuri, einer südkoreanischen gemeinnützigen Organisation, die eine Lebensmittelfabrik in Rason finanziert hat, sagte, dass der russische Einfluss in Rason künftig zunehmen werde. Bereits im Jahr 2015 gab es Berichte, dass Russland ab 2016 Strom in die nordkoreanische Sonderwirtschaftszone Rasun liefern wird. RAO, das größte Energieunternehmen im Fernen Osten Russlands, plane zu diesem Zweck den Bau eines Übertragungsnetzes zur Sonderwirtschaftszone Rasun, berichtet voakorea.

Sonderwirtschaftszone Rason

Die Sonderwirtschaftszone Rason wurde ursprünglich in den 1990er Jahren in der Nähe der nordkoreanischen Grenze zu Russland eingerichtet, um das Wirtschaftswachstum in der Region durch ausländische Investitionen zu fördern. Aufgrund verschärfter Beschränkungen und Grenzschließungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie gingen Tourismus und Handel stark zurück. Nordkorea nutzt Rason für wirtschaftliche Experimente durchführt. Laut nknews benötigen Touristen eine „Reisegenehmigung“ für einen Besuch in Rason (Stand 2021).

Um Nordkorea zu unterstützen: Putin schickt auch Munition zu Kim

Einem Bericht zufolge begann Nordkorea schon vor einigen Monaten, heimlich große Mengen Munition nach Russland zu verschiffen. Der Bericht, der am 16. Oktober vom Londoner Royal United Services Institute veröffentlicht wurde, beruft sich auf die Auswertung hochwertiger Satellitenbilder.

Reuters berichtet, dass russische Schiffe seit August 2023 am Hafen von Rason anlegen, die mit dem militärischen Logistiksystem des Landes verbunden sind. Aus dem Hafen von Rason habe Nordkorea schätzungsweise 2.000 Container nach Russland verschifft, die vermutlich Artilleriegranaten und möglicherweise Kurzstreckenraketen enthielten, wie südkoreanische Militärs gegenüber Reportern erklärten. Der Kreml hat solche Lieferungen dementiert. Rason könnte also auch ein wichtiger Standort für Waffenlieferungen werden.

Putin greift härter durch und will Maulkorb für Reisende

Bislang gibt es wenig über die nordkoreanische Sonderwirtschaftszone und den Einreisebedingungen. Hingegen will der russische Präsident Putin in Russland offenbar klare Bedingungen für Touristinnen und Touristen stellen. Das russische Innenministerium hat offenbar einen Gesetzentwurf entwickelt, nach dem die Reisenden in Zukunft eine sogenannte „Loyalitätsvereinbarung“ unterschreiben müssen, bevor sie nach Russland einreisen. Menschen anderer Staatsangehörigkeit ist es demnach untersagt, die Arbeit von russischen Behörden zu behindern, die Politik des Landes zu diskreditieren oder andere Werte bezüglich Familie und Glauben zu verbreiten. (bohy)

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa/KCNA/KNS | Uncredited

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