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US-Wahl 2024
Donald Trump sucht Vize – die aussichtsreichsten Kandidatinnen
Trump ist auf der Suche nach einer Person, die ihm den Rücken frei hält. Diese Abgeordneten haben die besten Aussichten auf eine Nominierung als Vize.
Washington - Donald Trump will noch einmal Präsident der USA werden. Seine Chancen auf die Spitzenkandidatur bei den Republikaner stehen gut - er geht laut Umfragen für die Vorwahlen als deutlicher Favorit ins Rennen. Allerdings könnten seine zahlreichen Anklagen und Prozesse das Ruder 2024 noch einmal herumreißen.
Als seine größten Konkurrenten aus der eigenen Partei gelten die ehemalige UN-Botschafterin und vorherige Gouverneurin von South Dakota Nikki Haley und Floridas Gouverneur Ron DeSantis.
Donald Trump hofft Rückenwind durch Vize-Nominierung
Rückenwind könnte Trump die Nominierung einer Kandidatin oder eines Kandidaten für die Vizepräsidentschaft geben. Im September verriet Trump gegenüber dem US-Sender NBC, dass ihm das Konzept der Wahl einer Frau gefalle, „aber wir werden die beste Person wählen“.
Ideal wäre daher eine Frau mit Migrationshintergrund aus einem wahlentscheidenden Bundesstaat. Sie oder er sollte zudem loyal sein und sich nicht zu sehr ins Rampenlicht drängen wollen - dort möchte Trump nämlich selbst stehen.
Donald Trump spricht auf dem Florida Freedom Summit im November 2023. Hinter dem 77-Jährigen steht: „Florida is Trump Country“ (Florida ist Trump-Land).
Die fünf aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten für Trumps Vize-Wahl:
Kristi Noem - Gouverneurin von South Dakota
Sarah Huckabee Sanders: Gouverneurin von Arkansas
Byron Donalds: Als Abgeordneter für Florida im Repräsentantenhaus
Elise Stefanik: Als Abgeordnete für New York im Repräsentantenhaus
Kari Lake: Politikerin in Arizona
Gouverneurin Kristi Noem: Streng konservativ und sicher auf Trumps Kandidatenliste
„Kristi Noem ist zwar nur Gouverneurin von South Dakota, doch sie hat alles, was eine Kandidatin für die Vizepräsidentschaft braucht: Sie ist stramm konservativ, mag Waffen und hält bedingungslos zum Ex-Präsidenten“, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Allerdings werde sie als Anhängerin der traditionellen Ehe Gerüchte über eine Affäre nicht los.
Trotzdem sieht auch die US-Zeitung The Hill Noem weiter vorn. Sie habe klar gemacht, an dem Posten als Vizepräsidentin interessiert zu sein. Gefragt, ob die 52-Jährige eine Zusammenarbeit mit Trump in Betracht ziehe, antwortete Noem dem US-Portal Newsmax: „Ich würde es sofort tun“ (original: „I would in a heartbeat“). Außerdem sei sie eine der wenigen Personen, zu denen Trump bereits öffentlich bekannt habe, dass sie auf seiner Kandidatenliste stehen würden.
Thematisch zeigt sich Noem streng konservativ. Die Gouverneurin habe laut The Hill weitreichende Beschränkungen bei Abtreibungen erlassen und Transgender-Frauen die Teilnahme an Schulsportmannschaften verboten, die ihrer Geschlechtsidentität entsprechen.
Gouverneurin Sarah Huckabee Sanders: Ehemalige Pressesprecherin und Trump-Vertraute
Sarah Huckabee Sanders ist Gouverneurin von Arkansas. Als sie für das Amt kandidierte sprach Donald Trump ihr 2021 seine volle Unterstützung zu. Die ehemalige Pressesprecherin im Weißen Haus sei „eine Kriegerin, die immer für die Bevölkerung von Arkansas kämpfen wird und tut, was richtig ist, nicht was politisch korrekt ist.“
Sarah Huckabee Sanders sei für starke Grenzen, gehe hart gegen Kriminalität vor und unterstütze den zweiten Zusatzartikel der Verfassung, sagte Trump. Dieser Zusatzartikel bezieht sich auf das Waffenrecht in den USA. Er fügte hinzu: „Sarah wird eine großartige Gouverneurin werden und sie hat meine volle Unterstützung.“ Laut The Hill habe sie die Regierung zudem in gutem Einvernehmen verlassen und sei als erste Frau Gouverneurin von Arkansas geworden. Trump bezeichnet sie als „meinen ehemaligen Chef, meinen Freund und jedermanns Lieblingspräsidenten“.
Das Ansehen von Sanders in ihrem Heimatstaat könne ihr aber zum Verhängnis werden. Eine 2023 veröffentlichte Umfrage der Universität von Arkansas ergab, dass nur 48 Prozent der Bürger des Staates ihre Arbeit als Gouverneurin gutheißen.
Abgeordneter Byron Donalds: Aufsteigender Star im Repräsentantenhaus
Byron Donalds sei einer der profiliertesten schwarzen Republikaner im Kongress und ein aufsteigender Star im Repräsentantenhaus, schreibt The Hill. Der Abgeordnete habe sich zudem offen gegenüber der Idee gezeigt, an der Seite von Trump zu kandidieren.
Würde ich das tun, wenn es für mich in Frage käme? Ja, ich würde es tun, denn ich möchte alles tun, was möglich ist, um unser Land wieder auf Kurs zu bringen, denn trotz unserer politischen Meinungsverschiedenheiten in Amerika sind wir das beste Land der Welt.
Donalds habe im April die Trump-Kampagne unterstützt, anstatt seinem Amtskollegen aus Florida, Ron DeSantis, unter die Arme zu greifen. Damit habe er einen entscheidenden Impuls gesetzt.
Abgeordnete Elise Stefanik: Loyale Unterstützerin im US-Wahlkampf
Die 39-jährige Abgeordnete Elise Stefanik sitzt für den Bundesstaat New York im Repräsentantenhaus. Sie könnte besonders Frauen in Vororten und jüngere Wähler ansprechen.
Allerdings kritisierten Vertreter der extrem konservativen Vereinigung Freedom Caucus innerhalb der Republikanischen Partei Stefaniks Unbestimmtheit zu Themen, wie Migration und LGBTQ-Rechte. Und obwohl sie dem rechten Flügel teilweise nicht konservativ genug ist, punktet sie mit ihrer nahezu bedingungslosen Loyalität zu Trump.
Stefanik setzte sich gegen die Amtsenthebung von Donald Trump ein und unterstützte ihn bei Rechtsstreitigkeiten und zum Start in den Wahlkampf 2024, schreibt The Hill. Weitere Pluspunkte habe die Republikanerin beim Ex-Präsidenten gesammelt, als sie eine ethische Beschwerde gegen den New Yorker Richter einreichte, der Trumps Zivilprozess wegen Betrugs führt.
Politikerin Kari Lake: Ehemalige Fernsehmoderatorin und „Trumps Spiegelbild“
„Wenn Sie an Präsident Trump herankommen wollen, müssen Sie an mir vorbei“, schreibt Kari Lake auf ihrer eigenen Website. Die ehemalige Fernsehmoderatorin verhält sich nicht nur sehr loyal zum Ex-Präsidenten, sie fährt auch eine ähnliche Strategie wie Trump. So schafft sie es regelmäßig mit anstößigen und haltlosen Behauptungen in die Schlagzeilen. Und wie Trump wittert auch Lake Wahlbetrug. Ihre verlorene Gouverneurswahl von Arizona 2022 hält sie für manipuliert.
In den Hochphasen der Corona-Pandemie verbreitete sie Verschwörungstheorien über COVID-19-Impfstoffe. Zudem schreckt sie als politisch ambitionierte Frau nicht vor Aussagen wie „Frauen sind Männern nicht gleichberechtigt und wollen es nicht sein, weil sie verschieden sind“ zurück.
Laut dem People-Magazin ist Lake auch ein häufiger Gast auf Trumps Anwesen in Florida - es wird sogar über eine Affäre spekuliert. Solche Schlagzeilen liest die ehemalige First Lady Melania Trump nicht gerne. Und auch einem Berater von Trump ist Kari Lake inzwischen ein Dorn im Auge. Auf dem Weg zur Macht würde sie alles tun, behauptet dieser.
Im Kontext der Nominierung für die Vize-Präsidentschaft fallen öfter auch Namen wie Nikki Haley oder Ron DeSantis. Allerdings schloss Trump diese Abgeordneten im September aus. Alle sieben Kandidaten, die gleichzeitig an der zweiten Vorwahldebatte teilnehmen würden, seien nicht mehr auf seiner Liste möglicher Vizepräsidenten, schreibt das US-Nachrichtenmagazin Newsweek.
An der TV-Debatte der Republikaner beteiligten sich: die ehemalige UN-Botschafterin Nikki Haley, Floridas Gouverneur Ron DeSantis, der ehemalige Vizepräsident Mike Pence, der Unternehmer Vivek Ramaswamy, der ehemalige Gouverneur von New Jersey Chris Christie, Senator Tim Scott und der Gouverneur von North Dakota Doug Burgum.
Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus
„Ich weiß nicht, sieht irgendjemand einen Vizepräsidenten in der Gruppe?“ habe Trump gefragt, und weiter: „I don‘t think so.“
Diese Äußerungen seien ernst zu nehmen, bestätigte Trump-Sprecher Steven Cheung auf Anfrage von Newsweek. Alle sieben Kandidaten kämen nicht mehr für die Nominierung als Vize in Frage: „President Trump was crystal clear.“