Die aktuelle Lage
Ukraine-Krieg: Russland bricht Waffenruhe in knapp 3000 Fällen – Luftangriffe gehen weiter
Aktuelle News zum Ukraine-Krieg im Ticker: Putin hat die Waffenruhe an Ostern beendet. Die Ukraine wirft Russland Tausende Attacken während Feuerpause vor.
Dieser Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.
Update, 14.15 Uhr: Laut Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ist Russland zufrieden über Aussagen aus den USA, wonach eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine nicht in Frage kommt. Dies sagte der Sprecher der Nachrichtenagentur Tass zufolge auf einer Pressekonferenz. Die USA unter Präsident Donald Trump betonen immer wieder, dass die Ukraine für ein Ende des Krieges ihre Bemühungen um eine Mitgliedschaft in der Nato aufgeben muss.
Weiter sagte Peskow, eine mögliche Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato „würde eine Gefahr für die nationalen Interessen Russlands darstellen, was eines der Hauptgründe des Konflikts ist“. Kreml-Chef Wladimir Putin sei offen für eine friedliche Lösung des Konflikts, allerdings wolle man sich nicht auf einen bestimmten Zeitrahmen festlegen.
Nach kurzer Oster-Waffenruhe: Russische Armee nimmt Angriffe wieder auf
Update, 11.15 Uhr: Die russische Armee hat die Kampfhandlungen in der Ukraine nach Ende der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Feuerpause wieder aufgenommen. Das Verteidigungsministerium in Moskau informierte in einer Mitteilung bei Telegram über die Fortsetzung der „militärischen Spezialoperation“, wie der Kreml den Krieg nennt. Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die allgemeine Waffenruhe für 30 Tage fortzusetzen, stießen in Moskau auf Ablehnung.
Transparenzhinweis
Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig prüfen.
Das Verteidigungsministerium in Moskau beklagte zahlreiche Verstöße von ukrainischer Seite gegen die von Putin am Samstag angesetzte 30-stündige Feuerpause. Insgesamt seien 4900 Verletzungen der Waffenruhe registriert worden, hieß es in der Mitteilung. Zugleich räumte das Ministerium ein, dass tagsüber die Intensität der Kampfhandlungen seitens des Gegners an der gesamten Frontlinie erheblich zurückgegangen sei. Kommentatoren in der Ukraine forderten mit Blick auf diese Äußerungen, die Feuerpause fortzusetzen.
Update, 7.58 Uhr: Nach Ablauf der von Moskau angeordneten Oster-Waffenruhe im Ukraine-Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland im Tagesverlauf 2935 Verletzungen der Feuerpause vorgeworfen. Hinter der Feuerpause vermutet derweil der Osteuropa-Experte Alexander Dubowy „ganz klar eine PR-Maßnahme“. Und zwar aus einem bestimmten Grund: Putin reagierte demnach auf die jüngsten Aussagen des US-Präsidenten Trump.
Der Republikaner und sein Außenminister Marco Rubio hatten vor Ostern immer wieder damit gedroht, sich aus den Gesprächen über das Ende des Ukraine-Kriegs zurückzuziehen. Kurz darauf verkündete Putin die Waffenruhe. „Das ist kein Zufall. Das war die ‚Peitsche‘ aus den USA. Das ‚Zuckerbrot‘ kam kurz darauf: Bloomberg meldete, dass die USA grundsätzlich darüber nachdenken, die Krim als Teil Russlands anzuerkennen“, sagte Dubowy gegenüber 20min.ch. „Aber letztlich ist es nichts weiter als eine Showeinlage – ein Teil der altbekannten Strategie: verzögern und zermürben.“
Update vom 21. April, um 6.13 Uhr: Kurz nach dem Ende der von Moskau angeordneten Oster-Waffenruhe im Ukraine-Krieg hat es in der Nacht in weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm gegeben. Die ukrainische Luftwaffe warnte unter anderem im grenznahen Gebiet Sumy sowie in Charkiw, Saporischschja, Donezk und Dnipro vor einer Gefahr durch feindliche Luftangriffe.
Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks




Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Samstag eine 30-stündige Waffenruhe verkündet, die um Mitternacht Moskauer Zeit (23.00 Uhr MESZ am Sonntag) endete. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland im Tagesverlauf der Waffenruhe inzwischen 2.935 Verletzungen der Feuerpause vorgeworfen. Die meisten Angriffe der russischen Streitkräfte hätten sich gegen Pokrowsk im Gebiet Donezk gerichtet, berichtete Selenskyj auf der Plattform X.
Baldiges Ende des Ukraine-Kriegs: Trump setzt neuen Zeitplan fest
Update, 22.53 Uhr: US-Präsident Donald Trump hofft auf ein baldiges Ende im Ukraine-Krieg. „Hoffentlich schließen Russland und die Ukraine diese Woche einen Deal ab“, schrieb er am Ostersonntag in Großbuchstaben auf seinem Online-Dienst Truth Social. Sollte dies geschehen, stellte er den Ländern „große Geschäfte“ mit den Vereinigten Staaten in Aussicht.
Update, 20.52 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj berichtete unter Berufung auf einen Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, dass Russland seinen eigenen Waffenstillstand im Laufe des Tages bereits mehr als zweitausendmal gebrochen habe. Gleichzeitig machte er den Vorschlag, „Angriffe mit Langstreckendrohnen und Raketen auf zivile Infrastruktur für mindestens 30 Tage einzustellen, mit der Möglichkeit einer Verlängerung“. Das schrieb Selenskyj auf X. Sollte Russland diesem Schritt nicht zustimmen, wäre dies ein Beweis dafür, dass es weiterhin nur Maßnahmen ergreifen wird, die Menschenleben zerstören und den Krieg verlängern.“
Update, 20.20 Uhr: Die USA fordern laut ihrem Außenministerium eine Verlängerung der von Kreml-Chef Wladimir Putin eingeleiteten Feuerpause im Ukraine-Krieg. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach seien die Vereinigten Staaten bemüht, eine umfassende und dauerhafte Waffenruhe zu erreichen.
Russland will Oster-Feuerpause im Ukraine-Krieg nicht verlängern
Update, 18.19 Uhr: Die vom russischen Machthaber Wladimir Putin über Ostern verkündete Feuerpause wird wohl nicht über den Sonntag verlängert. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow habe erklärt, dass Putin keinen Befehl zur Verlängerung der Feuerpause gegeben habe, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die staatliche russische Nachrichtenseite Tass berichtete.
Update, 17.55 Uhr: Der tschechische Außenminister Jan Lipavský hat erhebliche Zweifel an der zu Ostern eingeführten Waffenruhe von Wladimir Putin im Ukraine-Krieg geäußert. „Es ist, als würde man zwischen Frühstück und Mittagessen in einen Hungerstreik treten und heimlich Süßigkeiten essen“, sagte er im Gespräch mit der tschechischen Nachrichtenseite CNN Prima News. „Wir sehen, dass die Angriffe weitergehen. Die Ukraine meldet, dass es eine Reihe von Angriffen gegeben hat, daher ist der auf diese Weise erklärte Waffenstillstand eher ein Medientrick als Realität.“ Zudem glaube Lipavský nicht daran, dass Russland den Krieg überhaupt beenden wolle.
Zahlreiche Einsätze des ukrainischen Katastrophenschutzdienstes trotz Waffenruhe
Update, 14.40 Uhr: Seit dem vermeintlichen Waffenstillstand mussten die Mitarbeiter des ukrainischen Katastrophenschutzdienstes (DSNS) innerhalb der letzten 24 Stunden zu 111 Einsätzen ausrücken. Das berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform. Grund der Einsätze waren russische Angriffe auf ukrainische Siedlungen und Infrastruktur. Obwohl Wladimir Putin am Samstag einen Waffenstillstand über Ostern ausgerufen hatte, kam es wohl zu weiteren Angriffen Russlands. Moskau und Kiew beschuldigen einander, die Feuerpause gebrochen zu haben.
Selenskyj berichtet von russischen Angriffen im Ukraine-Krieg – trotz Waffenruhe über Ostern
Update, 13.16 Uhr: Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj soll Russland seine Angriffe im Ukraine-Krieg wieder erhöht haben. Auf der Social-Media-Plattform X schrieb Selenskyj: „Obwohl die Ukraine ein symmetrisches Vorgehen gegen russische Aktionen erklärt hat, ist seit 10.00 Uhr eine Zunahme des russischen Beschusses und des Einsatzes von Kamikaze-Drohnen zu beobachten, wobei sich allein der Einsatz von FPV-Drohnen durch die russische Armee verdoppelt hat.“
Die meisten russischen Operationen seien heute Morgen in Richtung der ukrainischen Stadt Pokrowsk und Sewersk gemeldet worden, teilte der ukrainische Präsident weiter mit. „Zwischen Mitternacht und heute Mittag haben die russischen Streitkräfte bereits 26 Angriffe durchgeführt.“ Man zeichne weiterhin jede russische Missachtung der selbst ausgerufenen Waffenruhe im Ukraine-Krieg auf. Selenskyj betonte: „In der Praxis hat entweder Putin nicht die volle Kontrolle über seine Armee, oder die Situation beweist, dass man in Russland nicht die Absicht hat, einen echten Schritt zur Beendigung des Krieges zu unternehmen.“
Russland bezichtigt die Ukraine, die Oster-Waffenruhe „mehr als tausendmal“ verletzt zu haben
Update, 12.10 Uhr: Auch Russland bezichtigt die Ukraine, die angekündigte Waffenruhe gebrochen zu haben. Die ukrainischen Truppen sollen die Feuerpause „mehr als tausendmal“ verletzt haben, wie der britische Telegraph den Kreml zitiert. Das russische Verteidigungsministerium habe 444 ukrainische Angriffe auf russische Stellungen gezählt und mehr als 900 Drohnen vom Himmel geschossen.
Trotz Waffenruhe über Ostern: Putin greift Ukraine weiterhin an
Update, 10.33 Uhr: Russland soll seit Beginn des Ukraine-Kriegs 941.100 Soldaten im Konflikt mit Kiew verloren haben. Das berichtet der ukrainische Generalstab in seinem aktuellen Bericht. Somit wurden am vergangenen Karsamstag 950 russische Soldaten entweder verletzt oder getötet. Hinzu kommen über 10.600 zerstörte russische Panzer und über 22.200 vernichtete gepanzerte Kampffahrzeuge. Unabhängig prüfen lassen sich die Zahlen nicht.
Missachtung der Waffenruhe durch Kreml-Chef Wladimir Putin
Update, 07.38 Uhr: Trotz der von Kremlchef Wladimir Putin angeordneten Waffenruhe zu Ostern haben russische Streitkräfte ukrainischen Angaben zufolge im Ukraine-Krieg in der Nacht erneut angegriffen. In verschiedenen Richtungen der Frontlinie habe es bis 6 Uhr morgens (5 Uhr MESZ) bereits 59 Fälle von russischem Beschuss und fünf Angriffe durch russische Einheiten gegeben, teilte Selenskyj auf der Plattform X mit.
Insgesamt versuche die russische Armee den Eindruck zu vermitteln, dass sie sich an die Waffenruhe im Ukraine-Krieg halte. Trotzdem gebe es vereinzelte Versuche, in der Ukraine vorzurücken und Kiews Streitkräften Schaden zuzufügen, sagte er. Zwischen 18 Uhr (17 Uhr MESZ) am Samstag und Mitternacht (23 Uhr MESZ) gab es laut Selenskyj 387 Fälle von Beschuss und 19 Angriffe der russischen Streitkräfte.
Waffenruhe im Ukraine-Krieg: Selenskyj zu Putins Oster-Feuerpause bereit – schlägt Verlängerung vor
Update, 20.43 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einer Waffenruhe über Ostern zugestimmt und eine Verlängerung ins Gespräch gebracht. In einem Post auf X erklärte Selenskyj: „Wenn Russland nun plötzlich bereit ist, sich wirklich auf ein Format des vollständigen und bedingungslosen Schweigens einzulassen, wird die Ukraine entsprechend handeln – und damit Russlands Handeln widerspiegeln.“
Weiter schrieb der ukrainische Präsident: „Wenn es wirklich zu einer vollständigen Waffenruhe kommt, schlägt die Ukraine vor, diese über den Ostertag des 20. April hinaus zu verlängern.“ Dadurch ließen sich, so Selenskyj, „die wahren Absichten Russlands offenbaren – denn 30 Stunden reichen zwar für Schlagzeilen, aber nicht für echte vertrauensbildende Maßnahmen“. In dem Post betonte er jedoch, dass Russland derzeit weiter angreifen würde: „Jeder russische Angriff wird mit einer angemessenen Antwort beantwortet werden.“
Lage im Ukraine-Krieg: Moskau und Kiew tauschen Kriegsgefangene aus
Update, 17.24 Uhr: Russland und die Ukraine haben am Karsamstag erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Jeweils 246 russische und ukrainische Soldaten kehrten an einem nicht näher beschriebenen Ort an der Grenze zu Belarus zu ihren eigenen Truppen zurück, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. „Außerdem wurden als Geste des guten Willens 31 verwundete Kriegsgefangene im Austausch gegen 15 verwundete russische Soldaten, die dringend medizinisch versorgt werden müssen, übergeben“, heißt es in der Mitteilung.
Update, 16.28 Uhr: Die russische Nachrichtenagentur Tass zitiert Putin: „Aus humanitären Gründen erklärt die russische Seite heute von 18:00 Uhr (Moskauer Zeit) bis 00:00 Uhr (Moskauer Zeit) von Sonntag auf Montag einen Osterfrieden. Ich ordne an, dass alle militärischen Aktionen für diesen Zeitraum eingestellt werden.“ Der Kreml-Chef soll den „Osterfrieden“ bei einem Treffen mit Generalstabschef Waleri Gerassimow verkündet haben. Der russische Autokrat rief die Ukraine ebenfalls dazu auf, die Waffen im genannten Zeitraum niederzulegen.
Update, 16.11 Uhr: Wladimir Putin hat für Ostern eine Waffenruhe im russischen Staatsfernsehen angekündigt. Das berichtet unter anderem die russische Nachrichtenagentur Tass.
Update, 19.58 Uhr: Bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus erklärte US-Präsident Donald Trump am Freitag, man wolle bei den Ukraine-Verhandlungen mit Russland schnell zu einer Übereinkunft kommen. US-Außenminister Marco Rubio hatte zuvor in Paris betont, die USA haben „andere Prioritäten“ als den Ukraine-Krieg. Man wolle die Verhandlungen nicht „wochen- oder monatelang fortsetzten“ sollte sich kein Fortschritt abzeichnen.
Trump erklärte jetzt gegenüber der Presse: „Wenn eine der beiden Parteien es aus irgendeinem Grund sehr schwierig macht, werden wir einfach sagen: ‚Ihr seid dumm, ihr seid dumm. Ihr seid furchtbare Menschen‘ und wir lassen es einfach bleiben – aber hoffentlich müssen wir das nicht turn.“ Rubio habe allerdings „recht“ mahnte Trump. „Wir wollen, dass es endet.“
Ende des Ukraine-Kriegs: Vance zuversichtlich – Trump könnte Russland-Sanktionen fallen lassen
Erstmeldung: Rom/Kiew – US-Vizepräsident JD Vance hat sich zuversichtlich über Fortschritte bei der Suche nach einer Friedenslösung im Ukraine-Krieg geäußert. Bei einem Treffen mit Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Rom sagte Vance: „Wir sind optimistisch, dass wir diesen Krieg, diesen sehr brutalen Krieg, zu einem Ende bringen können.“ Konkreter wurde er nicht. Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine dauert bereits seit mehr als drei Jahren an.
Vance war am Morgen zu einem Besuch in Rom eingetroffen. Der Stellvertreter von Donald Trump will die Ostertage mit seiner Familie in der italienischen Hauptstadt verbringen. Meloni war erst kurz zuvor von einem Treffen mit Trump im Weißen Haus zurückgekehrt, bei dem auch Vance dabei war.
Unterdessen will die Trump-Regierung wohl einige Sanktionen gegen Russland fallen lassen, um bei den Ukraine-Verhandlungen weiter zukommen, wie Bloomberg berichtet. Der US-Vorschlag soll laut einigen europäischen Beamten, die mit der Sache vertraut sind, auch territoriale Zugeständnisse an Kreml-Chef Wladimir Putin machen. Die Frontlinien des Ukraine-Kriegs sollen eingefroren werden, sodass Moskau das von Russland eingenommene Gebiet künftig kontrollieren würde. Auch ein Nato-Beitritt der Ukraine wäre nach dem US-Plan vom Tisch.
Die US-Administration und Donald Trump sind zunehmend frustriert über den ausbleibenden Fortschritt bei den Ukraine-Verhandlungen mit Moskaus Machthaber. Am Freitag in Paris erklärte US-Außenminister Marco Rubio noch, man hätte „andere Prioritäten“ als den Ukraine-Krieg. Weiter betonte der Außenminister: „Wir werden dieses Unterfangen nicht wochen- oder monatelang fortsetzen. Deshalb müssen wir jetzt sehr schnell – und ich spreche von einer Frage von Tagen – feststellen, ob dies in den nächsten Wochen machbar ist oder nicht.“
Im Ukraine-Krieg: Putins Verzögerungstaktik bei Verhandlungen mit den USA
Putin setzt bei den Verhandlungen mit den USA vor allem auf eine Verzögerungstaktik. Denn die Zeit arbeitet aktuell für den Kreml-Chef. An der Ukraine-Front kann Russland trotz massiver Verluste langsam, aber stetig Fortschritte machen. Die Gespräche zwischen Washington und Moskau scheinen ins Stocken geraten zu sein, während Washington und Kiew einem Rohstoffabkommen näherkommen. Am Donnerstag unterzeichneten die USA und die Ukraine eine Absichtserklärung, wie die ukrainische Wirtschaftsministerin und Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko im Onlinedienst X mitteilte.
Diese Vereinbarung soll den USA im Austausch für ihre militärische Unterstützung der Ukraine den Zugang zu Rohstoffen wie Seltenen Erden ermöglichen. Im Gegenzug erhofft sich die Ukraine Sicherheitszusagen im Verteidigungskrieg gegen Russland. Swyrydenko erklärte, dass die unterzeichnete Absichtserklärung den Weg „für ein Wirtschaftspartnerschaftsabkommen und die Einrichtung eines Investitionsfonds für den Wiederaufbau der Ukraine“ ebne.
In der Nacht zum Freitag setzte Russland seine Angriffe auf die Ukraine fort. In den nordöstlichen Städten Charkiw und Sumy wurden laut ukrainischen Behörden mindestens zwei Menschen getötet und 70 weitere verletzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Angriff scharf: „So hat Russland den Karfreitag begonnen – mit ballistischen Raketen, Marschflugkörpern und Shahed-Drohnen. Eine Verhöhnung unseres Volkes und unserer Städte“, schrieb er auf Telegram.
Am Freitag erhielt Kiew nach eigenen Angaben die Leichen von an der Front gefallenen Soldaten zurück. „Die Leichen von 909 im Kampf gefallenen ukrainischen Verteidigern wurden in die Ukraine zurückgebracht“, teilte das für Kriegsgefangene zuständige Koordinierungszentrum bei Telegram mit. (Red mit Agenturen)
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