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News zur Lage im Nahen Osten

Folgen von Luftangriff auf Rafah: Weltsicherheitsrat tagt – „Horror muss aufhören“

Der News-Ticker zum Krieg in Nahost: Bei einem Luftangriff in Gaza gibt es Dutzende Opfer. Israel meldet Angriff auf Hisbollah-Stellung im Libanon.

Dieser News-Ticker ist geschlossen. Alle weiteren Entwicklungen im Krieg in Israel und Gaza lesen Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 28. Mai, 6.49 Uhr: Der Angriff auf ein Zeltlager im Gazastreifen mit verheerenden Folgen hat nun für eine Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrats gesorgt. Diplomaten aus dem mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen berichteten, das Treffen sei für 21.30 Uhr MESZ am Dienstag angesetzt. Zunächst war unklar, ob die von Algerien einberufene und von Slowenien unterstützte Sitzung öffentlich oder hinter verschlossenen Türen abgehalten wird.

Mindestens 45 Menschen waren nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde beim Luftangriff auf das Lager bei Rafah ums Leben gekommen. Dutzende weitere wurden verletzt. Die meisten der Toten waren demnach Frauen und Minderjährige. Der Vorfall hatte international Entsetzen und Empörung ausgelöst. UN-Generalsekretär António Guterres verurteilte Israels Vorgehen scharf: „Dieser Horror muss aufhören“.

Luftangriff im Gazastreifen: Granatsplitter sorgte für gravierende Folgen

Update vom 28. Mai, 5.02 Uhr: Offenbar ist ein Granatsplitter für das verheerende Feuer bei dem Luftangriff am vergangenen Sonntag verantwortlich. Israelische Beamte erklärten gegenüber den USA, sie glaubten, dass nach dem Luftangriff ein 100 Meter entfernter Treibstofftank möglicherweise durch Granatsplitter Feuer gefangen habe. Das berichtet der Sender ABC News. Dadurch habe ein Zelt Feuer gefangen, was wiederum zu dem verheerenden Brand in dem Lager geführt habe. Den USA lägen jedoch keine eindeutigen Informationen hierzu vor.

Israelische Soldaten feuern an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Israel Raketen ab.

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron reagierte empört auf den Angriff in Rafah. „Diese Operationen müssen aufhören“, schrieb Macron auf X. Es gebe keine sicheren Zonen für palästinensische Zivilisten in Rafah. Macron rief zu einer sofortigen Feuerpause und zu einer vollständigen Einhaltung des internationalen Rechts auf. 

Luftangriff in Rafah im Gazastreifen: Israel und Hamas tauschen sich über Vorfall aus

Update vom 27. Mai, 22.18 Uhr: Nach dem tödlichen Luftangriff in Rafah durch Israel tauscht sich die US-Regierung eigenen Angaben zufolge mit der israelischen Armee und Partnern vor Ort aus, um die Umstände zu klären. Ein Sprecher des US-Außenministeriums bezeichnete die Bilder aus der Stadt im südlichen Gazastreifen am Montag als „verheerend“ und „herzzerreißend“. Bei dem Angriff seien Dutzende unschuldige Palästinenser getötet worden, erklärte er auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. 

Israel habe das Recht, gegen die Hamas vorzugehen und den Informationen zufolge seien zwei hochrangige Terroristen getötet worden, die für Angriffe auf israelische Zivilisten verantwortlich gewesen seien, so der Ministeriumssprecher. „Aber wie wir bereits deutlich gemacht haben, muss Israel alle möglichen Vorkehrungen treffen, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Wir arbeiten aktiv mit der israelischen Armee und Partnern vor Ort zusammen, um zu beurteilen, was vorgefallen ist.“

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Nahost-Konflikt. Die Angaben zum Krieg in Israel lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Update vom 27. Mai, 21.15 Uhr: Benjamin Netanjahu hat den tödlichen Luftangriff in Rafah im südlichen Gazastreifen Berichten zufolge als „tragischen Fehler“ bezeichnet. Die Tragödie sei trotz der israelischen Bemühungen, Schaden von Zivilisten abzuwenden, geschehen, sagte Regierungschef Netanjahu israelischen Medien zufolge am Montagabend im Parlament. Netanjahu möchte die Offensive in Rafah demnach aber fortzusetzen. 

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Bei dem israelischen Luftangriff am Sonntagabend wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mindestens 45 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Die Behörde sprach am Montag von einem „Massaker“. Die meisten der Toten seien Frauen und Minderjährige. Der Vorfall löste international Entsetzen und Empörung aus. 

Nächste Klage gegen Israel: Reporter ohne Grenzen zieht vor den Internationalen Strafgerichtshof

Update vom 27. Mai, 18.05 Uhr: Die Organisation Reporter ohne Grenzen hat Klage gegen Israel vor dem Internationalen Strafgerichtshof eingereicht. Grund seien „von Israel verübte Kriegsverbrechen gegen Journalisten“, wie die AFP unter Berufung auf die Organisation berichtete. Journalisten-Organisationen würden von über 100 getöteten Journalisten im Krieg zwischen Israel und der Hamas berichten. Kern der Anklage seien jedoch Straftaten gegen neun palästinensische Journalisten im Zeitraum zwischen dem 15. Dezember 2023 und dem 20. Mai 2024.

Reporter ohne Grenzen klage nun schon zum dritten Mal vor dem Internationalen Gerichtshof wegen des Todes von Journalisten. Laut der Organisation gibt es „hinreichende Gründe für die Annahme, dass einige dieser Journalisten absichtlich getötet wurden“.

Update vom 27. Mai, 16.35 Uhr: Ein ägyptischer Soldat soll bei einem Schusswechsel mit israelischen Truppen ums Leben gekommen sein. Das berichtete die dpa unter Berufung auf einen Sprecher des ägyptischen Militärs. Zuvor hatte Israel von einem Schusswechsel an der ägyptischen Grenze berichtet.

Israel leitet Untersuchung nach Angriff auf Zeltlager in rafah ein

Update vom 27. Mai, 16.30 Uhr: Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Untersuchungen nach einem tödlichen Angriff auf ein Zeltlager in Rafah eingeleitet. Die Streitkräfte hätten vor einem Luftangriff auf einen Hamas-Komplex Vorbereitungen getroffen, „um das Risiko, dass unbeteiligte Zivilisten zu Schaden kommen, zu verringern“, zitiert die AFP aus einer Erklärung.

Update vom 27. Mai, 16.00 Uhr: An der Grenze zu Ägypten soll es zu einem Schusswechsel gekommen sein, berichtete die dpa. Die israelische Armee habe am Montag (27. Mai) mitgeteilt, dass der Vorfall geprüft werde und man mit Ägypten bereits Gespräche führe.

UNICEF-Chefin verurteilt Angriff auf Rafah

Update vom 27. Mai, 15.25 Uhr: UNICEF-Chefin Catherine Russel hat sich auf X (ehemals Twitter) schockiert über den israelischen Angriff auf ein Zeltlager in Rafah geäußert. „Die Berichte über die Tötung von Kindern, die in provisorischen Zelten Zuflucht gesucht haben, sind unfassbar. Seit über sieben Monaten sind wir Zeugen dieser Tragödie, die Tausende von Kindern getötet oder verletzt hat“, schreibt sie in ihrem Beitrag.

Auch der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell zeigte sich „entsetzt über die Nachrichten aus Rafah über israelische Angriffe, bei denen Dutzende von Vertriebenen, darunter auch kleine Kinder, getötet wurden“, zitiert ihn der evangelische Pressedienst (epd).

Update vom 27. Mai, 6.10 Uhr: Beim Beschuss eines Zeltlagers nahe Rafah sind offenbar Dutzende Menschen getötet worden. Die palästinensische Präsidentschaft warf Israel in der Nacht vor, das Vertriebenen-Lager absichtlich angegriffen zu haben und sprach von einem „abscheulichen Massaker“. Die israelische Armee erklärte hingegen, bei dem Angriff sei ein von der Hamas genutztes Gelände bombardiert worden.

Israel meldet Luftangriff auf Hisbollah-Stellung im Libanon

Update vom 26. Mai, 22.15 Uhr: Bei einem Luftangriff im Libanon sollen sieben Hisbollah-Kämpfer getötet worden sein. Das berichtete die dpa unter Berufung auf die israelische Armee. Armeesprecher Daniel Hagari kündigte am Sonntag (26. Mai) weiterhin ein hartes Vorgehen gegen die Miliz an. Im gesamten Gazastreifen komme es weiterhin zu Kämpfen.

Update vom 26. Mai, 20.40 Uhr: Raketenwerfer der Hamas, die heute für Angriffe auf Israel genutzt wurden, sollen in der Näher zweier Moscheen gestanden haben. Das teilten die israelischen Streitkräfte (IDF) auf X (ehemals Twitter) mit. „Während wir die Hilfe für das Gebiet Rafah erleichtern, feuert die Hamas Raketen auf israelische Städte ab und fährt fort, systematisch zivile Gebiete zu bombardieren“, so die IDF. Die Raketenwerfer seien kurz nach dem Angriff zerstört worden.

Borell übt scharfe Kritik an israelischem Vorgehen im Westjordanland

Update vom 26. Mai, 10.45 Uhr: Josep Borrell, EU-Außenbeauftragter, hat Israel vorgeworfen, sich nicht an bindende Anordnung des Internationalen Gerichtshofs zu halten. Das Land lasse der Gewalt der Siedler im Westjordanland weiterhin freien Lauf. Die Situation könne „jederzeit explodieren“, zitiert die KNA Borell. Bei einem Treffen mit dem palästinensischen Ministerpräsidenten Mohammed Mustafa am Sonntag in Brüssel übte Borell aber auch Kritik. So verurteile er die jüngsten Raketenangriffe auf Israel aus dem Gazastreifen.

Update vom 26. Mai, 17.30 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat sich für eine Wiedereinsetzung der EU-Kontrollmission an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten ausgesprochen. Damit könne dazu beigetragen werden, dass Hilfslieferungen in den Gazastreifen gelangen, sagte Baerbock am Sonntag (26. Mai) beim Demokratiefest in Berlin. Sie wolle beim EU-Außenministertreffen am Montag in Brüssel „dafür werben, dass wir die EU-Mission wieder dahin zurückbringen“, zitiert sie die AFP.

Update vom 26. Mai, 15.40 Uhr: CSU-Generalsekretär Martin Huber hat den Vorwurf von Robert Habeck (Grüne), Israel habe das Völkerrecht gebrochen, scharf verurteilt. Habeck gieße „Öl ins Feuer der ohnehin schon antisemitisch aufgeheizten Stimmung in Deutschland“, zitiert die dpa Huber. Mit seinen Äußerungen betreibe Habeck Täter-Opfer-Umkehr und übernehme „das Narrativ der Hamas und Israel-Hasser“, so der Generalsekretär.

Update vom 26. Mai, 13.45 Uhr: Raketenalarm im Großraum Tel Aviv: Erstmals seit vier Monaten hat die islamistische Terrororganisation Hamas erneut Raketen auf die israelische Metropole gefeuert. Im Stadtzentrum von Tel Aviv waren mehrere Explosionen zu hören. In mehreren Städten im Umland gab es Raketenalarm.

Der militärische Hamas-Arm reklamierte die Angriffe für sich. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte oder Sachschäden. Nach israelischen Militärangaben wurden acht Raketen aus der Stadt Rafah abgefeuert. Zuletzt war Tel Aviv am 29. Januar mit Raketen aus dem Gazastreifen angegriffen worden. 

Bericht: Hilfstransporte für Gazastreifen passieren Grenzübergang Kerem Schalom

Update vom 26. Mai, 9.36 Uhr: 200 Lastwagen rollen von Rafah über Kerem Schalom in den Gazastreifen. Das berichtete der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Al-Kahira News. Demnach bringen sie humanitäre Hilfsgüter. Auch vier Lastwagen mit Treibstoff seien Teil des Transports. Der Grenzübergang nach Ägypten in Rafah wurde vor rund drei Wochen nach der Übernahme der palästinensischen Seite durch Israels Armee geschlossen. Der Übergang Kerem Schalom zwischen Israel und dem Gazastreifen liegt nahe der Stadt Rafah und der ägyptischen Grenze.

Trotz IGH-Urteil: Israel setzt Rafah-Offensive fort

Update vom 26. Mai, 6.57 Uhr: Israel hat seine Angriffe auf Rafah trotz eines IGH-Urteils fortgesetzt. Die israelische Armee habe Rafah, Chan Junis und Gaza am frühen Morgen bombardiert, berichteten Augenzeugen einem AFP-Korrespondenten. Die Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln könnten in Kürze wieder aufgenommen werden.

Hamas meldet Gefangennahme israelischer Soldaten – Armee dementiert

Update vom 26. Mai, 6.33 Uhr: Die Hamas hat nach eigenen Angaben israelische Soldaten im Gazastreifen gefangen genommen. Hamas-Kämpfer hätten eine israelische Armeeeinheit in einem Tunnel im Flüchtlingslager Dschabalia im nördlichen Gazastreifen angegriffen und alle Mitglieder „getötet, verwundet oder gefangen genommen“, erklärte der Sprecher des bewaffneten Hamas-Flügels, Abu Obeida, gestern. Er veröffentlichte Bilder, die angeblich einen der Gefangenen zeigen.

Die israelische Armee wies die Darstellung der Hamas zurück. Es habe „keinen Vorfall gegeben, bei dem ein Soldat entführt wurde“, erklärte die Armee, ohne nähere Angaben zu möglicherweise getöteten oder verletzten Soldaten zu machen.

Kreise: Israel will Verhandlungen über Geiselfreilassungen wieder aufnehmen

Update vom 25. Mai, 20.15 Uhr: Israel will die Verhandlungen über die Freilassung der übrigen Geiseln wieder aufnehmen. Das berichtete die AFP unter Berufung auf Regierungskreise. „Es besteht die Absicht, die Gespräche diese Woche wieder aufzunehmen“, so ein israelischer Regierungsvertreter. Ihm zufolge gebe es eine „Vereinbarung“. Weitere Details seien aber nicht genannt worden.

Israelische Medien hätten berichtet, dass sich Mossad-Chef David Barnea mit dem CIA-Direktor Bill Burns sowie dem Regierungschef von Katar, Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, auf neue Rahmenbedingungen für die Verhandlungen geeinigt habe. Die Terrororganisation Hamas entführte am 7. Oktober 2023 252 Israelis in den Gazastreifen.

Habeck kritisiert Gaza-Krieg als völkerrechtswidrig

Update vom 25. Mai, 17.27 Uhr: Vizekanzler Robert Habeck hat Israels Vorgehen im Gaza-Krieg als völkerrechtswidrig kritisiert. „Selbstverständlich muss Israel sich an das Völkerrecht halten. Und die Hungersnot, das Leid der palästinensischen Bevölkerung, die Angriffe im Gazastreifen sind - wie wir jetzt auch ja gerichtlich sehen - mit dem Völkerrecht nicht vereinbar“, sagte Habeck am Samstag in einem Bürgergespräch beim Demokratiefest anlässlich des 75-jährigen Grundgesetz-Jubiläums in Berlin. „Das heißt, es ist in der Tat so, dass Israel dort Grenzen überschritten hat, und das darf es nicht tun.“ Gleichzeitig verwies der Grünen-Politiker darauf, dass die Hamas im Gazastreifen den Krieg sofort beenden könnte, wenn sie ihre Waffen niederlegen würde.

Update vom 25. Mai, 15.26 Uhr: Die Verhandlungen zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas sollen einem Insider zufolge kommende Woche wieder aufgenommen werden. Die Entscheidung sei nach einem Treffen des Chefs des israelischen Geheimdienstes Mossad mit seinem US-Kollegen vom CIA und dem Ministerpräsidenten von Katar gefallen, sagt eine Person mit Kenntnis des Vorgangs. Die Gespräche würden „auf der Grundlage neuer Vorschläge“ fortgesetzt, mit Katar und Ägypten als Vermittler. Die USA sollen „aktiv teilnehmen“. Offizielle Stellungnahmen liegen zunächst nicht vor.

Dutzende bewaffnete Männer im Gazastreifen getötet

Update vom 25. Mai, 12.40 Uhr: Bei Luftangriffen und Bodenkämpfen im nördlichen Gazastreifen, sollen dutzende bewaffnete Männer getötet worden sein. Das berichtete die Times of Israel unter Berufung auf Angaben der israelischen Armee (IDF). Die Angriffe in der Stadt Jabalia sollen über mehrere Tage angedauert haben. Laut IDF befindet sich eine Scharfschützenzelle der Hamas unter den getöteten Personen.

Zusätzlich sollen militärische Einrichtungen aufgespürt worden sein. Darunter eine von der Hamas genutzte Raketenabwehrstation, sowie Waffenlager. Wie die IDF mitteilte, seien diese zerstört worden.

Update vom 25. Mai, 6.30 Uhr: Israel will dem höchsten Gericht der Vereinten Nationen nicht folgen und seine Offensive im Gazastreifen nicht stoppen. Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag hatte Israel zur Beendigung der Militäroffensive im Süden des Gazastreifens gegen die radikal-islamische Hamas aufgefordert. Die Hamas begrüßte zwar das Urteil, forderte aber weitere Entscheidungen des sogenannten Weltgerichts wegen der „brutalen und gefährlichen“ Besetzung des Gazastreifens durch die israelische Armee.

Das Weltgericht wies Israel an, den Grenzübergang von Rafah zwischen Ägypten und dem Gazastreifen für humanitäre Hilfe zu öffnen. Zudem müsse Ermittlern Zugang zu dem Küstenstreifen ermöglicht werden. Die Regierung in Jerusalem müsse darüber hinaus innerhalb eines Monats Bericht erstatten über die getroffenen Maßnahmen. Israel hatte die Offensive gegen die Stadt trotz starker Bedenken von Verbündeten begonnen. Der Vorstoß ist nach israelischer Darstellung notwendig, um die Hamas-Einheiten in Rafah auszuschalten.

Update vom 24. Mai, 22.38 Uhr: Nach der Anordnung des höchsten Gerichts der Vereinten Nationen, die Offensive im Gazastreifen zu stoppen, wies Israel die Urteilsbegründung am Freitagabend zurück. „Israel handelt auf der Grundlage seines Rechts, sein Territorium und seine Bürger zu verteidigen, im Einklang mit seinen moralischen Werten und in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht“, wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Freitagabend mitteilte. Auch auf der Plattform X war das Statement zu lesen.

Seit Israels jüngstem militärischem Vorgehen in Rafah gelangt weniger Hilfe für die Not leidende Zivilbevölkerung in den Gazastreifen. Ägypten hat am Freitag der Öffnung des wichtigen Grenzübergangs Kerem Schalom im Süden des Gazastreifen für Lieferungen von humanitärer Hilfe und von Treibstoff zugestimmt. Darauf habe Präsident Abdel Fattah al-Sisi sich in einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Joe Biden verständigt, hieß es von ägyptischer Seite am Freitag.

Israel hält von Südafrika geäußerten Völkermord-Vorwürfe für „falsch, empörend und abscheulich“

Update vom 24. Mai, 20.05 Uhr: Israel hält die von Südafrika vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH) geäußerten Völkermord-Vorwürfe für „falsch, empörend und abscheulich“. In einer am Freitagabend veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme des Außenministeriums und des Büros für nationale Sicherheit hieß es, Israel habe nach dem Terrorangriff vom 7. Oktober einen „gerechten Verteidigungskrieg“ begonnen, um die Hamas zu eliminieren und die Geiseln zu befreien. 

Israel habe in Rafah keine Militäraktionen durchgeführt, die Lebensbedingungen schafften, „die zur vollständigen oder teilweisen Vernichtung der palästinensischen Zivilbevölkerung führen könnten“, hieß es weiter. Israel werde seine Bemühungen fortsetzen, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zu lassen und im Einklang mit dem Gesetz handeln, um den Schaden für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen so weit wie möglich zu verringern. Auf die Anordnungen des IGH ging die Stellungnahme nicht näher ein.

Update vom 24. Mai, 17 Uhr: Die islamistische Hamas hat die Aufforderung des Internationalen Gerichtshofs an Israel begrüßt, den Militäreinsatz in Rafah im südlichen Gazastreifen sofort zu beenden. In einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung forderte sie die internationale Gemeinschaft und die Vereinten Nationen auf, Druck auf Israel auszuüben. Ein Mitglied des Hamas-Politbüros betonte, ohne internationalen Druck sei die Entscheidung des Gerichts ohne Wirkung. Die Hamas teilte weiter mit, sie habe erwartet, dass das Gericht ein Ende des israelischen Militäreinsatzes im gesamten Gazastreifen anordne.

IGH teilt Entscheidung mit: „Israel muss Rafah-Offensive sofort beenden“

Update vom 24. Mai, 15.30 Uhr: Der Internationale Gerichtshof hat entschieden, dass Israel die Militäroffensive in der Stadt Rafah „sofort“ beenden muss. Der Präsident des Gerichtshofs, Nawaf Salam, erklärte, Israel müsse alle Aktivitäten in Rafah beenden, da dies der Zivilbevölkerung „großen physischen Schaden“ zufügen könne. Außerdem sagte Salam, das Gericht sei nicht überzeugt, dass die Evakuierungsmaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen Israels das Risiko gegenüber der Zivilbevölkerung verringern würden.

Update vom 24. Mai, 13.35 Uhr: Auf jüngste Meldungen zu möglichen Entscheidungen des Internationalen Strafgerichtshofs hatten Israel und andere Länder teils mit scharfer Kritik reagiert. Nun hat der EU-Außenbeauftragte, Josep Borrell, entsprechende Äußerungen als inakzeptable „Drohungen“ und „Einschüchterungen“ zurückgewiesen. Der IStGH müsse respektiert werden, sagte Borrell am Freitag im Interview des spanischen TV-Senders RTVE. „Ich bitte alle, angefangen bei der israelischen Regierung, aber auch einige europäische Regierungen, die Richter nicht einzuschüchtern. Drohen Sie ihnen nicht, versuchen Sie nicht, ihre Entscheidung zu beeinflussen.“

IStGH-Chefankläger Karim Khan hatte vor einigen Tagen Anträge auf Haftbefehle gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joav Galant wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit gestellt. Netanjahu nannte Khan daraufhin einen „der großen Antisemiten der Moderne“. Das Gericht muss über die Anträge, darunter auch auf Haftbefehle gegen drei Anführer der palästinensischen Terrororganisation Hamas, noch entscheiden.

Israel setzt Einsätze im Gazastreifen fort – Drei Leichen von Geiseln geborgen

Update vom 24. Mai, 11.50 Uhr: Während der Internationale Gerichtshof am Nachmittag seine Einschätzung zu Israel Rafah-Offensive abgeben wird, setzen die IDF im Gazastreifen weiter auf Vorstöße, um die Hamas zu bekämpfen. Bei einem Einsatz hat Israels Armee nun die Leichen von drei Geiseln gefunden. Das teilte Armeesprecher Daniel Hagari am Freitag mit. Alle drei seien bereits am 7. Oktober des Vorjahres im Zuge des Terrorüberfalls der Hamas und anderer Palästinensergruppen auf den Süden Israels ermordet worden, fügte er hinzu.

Wie aus den Militär-Angaben hervorgeht, soll es sich bei den Opfern um drei Männer handeln. Einer von ihnen war mexikanisch-französischer Staatsbürger. Er soll der Partner der getöteten Deutsch-Israelin Shani Louk gewesen sein. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron schrieb auf X von einer „immensen Trauer“ über den Tod einer der französischen Geiseln im Gazastreifen. Frankreich setze sich mehr denn je für die Freilassung aller Geiseln ein.

Brand nach Drohnenabschuss: Israels Militär Flugkörper von proiranischer Miliz

Update vom 24. Mai, 9.30 Uhr: In der nordisraelischen Stadt Safed ist es nach dem Abschuss einer Kampfdrohne zu einem Brand gekommen. Dabei sei niemand verletzt worden, teilte die israelische Armee am frühen Freitagmorgen mit. Israelische Kampfflugzeuge fingen demnach die aus Richtung Osten kommende Drohne noch außerhalb des israelischen Staatsgebietes ab. Nach einem Bericht der Times of Israel reklamierte die im Irak agierende proiranische Miliz Islamischer Widerstand den Drohnenangriff für sich.

Entscheidung über Waffenruhe im Gazastreifen: Internationale Gerichtshof urteilt über Rafah-Offensive

Update vom 24. Mai, 6.45 Uhr: Der Internationale Gerichtshof in Den Haag verkündet heute um 15 Uhr seine Entscheidung zu einem Antrag auf eine Waffenruhe in Gaza. Südafrika hatte bei dem höchsten UN-Gericht Sofortmaßnahmen gegen Israel beantragt und den Rückzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen verlangt – einschließlich aus der Stadt Rafah. Südafrika argumentiert, es gehe darum, einen Völkermord zu verhindern. Die Entscheidung könnte den politischen Druck auf Israel erhöhen.

IDF-Truppen vor Rafah: Israel hat in Gaza angeblich Dutzende Hamas-Terroristen getötet

Erstmeldung vom 24. Mai: Gaza – Die israelische Armee stößt nach eigenen Angaben weiter in Rafah im Süden des Gazastreifens gegen die Hamas vor. Die eigenen Bodentruppen hätten nun das Gebiet Schabura erreicht, von wo aus die Hamas-Terroristen vorgingen, gab der israelische Armeesprecher Daniel Hagari bekannt. „Wir stürmen Rafah nicht, sondern wir gehen vorsichtig und präzise vor“, betonte Hagari. Israel will in Rafah die letzten dort verbliebenen Bataillone der Hamas zerschlagen.

„Bislang haben wir mehr als 180 Terroristen in Rafah eliminiert“, sagte Hagari. Die Armee habe außerdem Abschussvorrichtungen und Raketen zerstört, die auf israelisches Gebiet abgefeuert werden sollten. Zudem seien unterirdische Tunnel der Hamas und Schächte ausgehoben worden. Man arbeite daran, weitere zu lokalisieren. „Die Operation vor Ort ist intensiv und entschlossen, mit schwierigen Gefechten in komplexen Gebieten“, erläuterte der Sprecher.

USA lehnen eine große israelische Bodenoffensive in Rafah ab

Israels Vorstoß in Rafah hatte am 6. Mai im Osten der an Ägypten grenzenden Stadt begonnen. Die USA als Israels wichtigster Verbündeter hatten zuletzt erklärt, die Einsätze in Rafah hätten bislang nicht das Ausmaß erreicht, vor dem die US-Regierung gewarnt hat. Die USA lehnen eine große israelische Bodenoffensive in Rafah ab.

Die bisherigen israelischen Einsätze „waren gezielter und begrenzter und umfassten keine größeren Militäroperationen im Zentrum dicht besiedelter städtischer Gebiete“, hatte der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, am Mittwoch gesagt. „Wir müssen nun abwarten, wie sich die Lage weiter entwickelt“, fügte er hinzu. Mit dem Erreichen von Schabura kämpfe die Armee inzwischen in der Nähe des Stadtzentrums von Rafah, schrieb die New York Times. Rafah ist nach fast acht Monaten Krieg die letzte halbwegs intakte Stadt im Gazastreifen.

Unsere interaktiven Karten zum Krieg in Israel zeigen Orte des Konflikts und dessen Verlauf. (red mit Agenturen)

Rubriklistenbild: © Ilia Yefimovich/dpa

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