Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies.
Durch Nutzung unserer Dienste stimmen Sie unserer Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen
Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.
Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für
. Danach können Sie gratis weiterlesen.
Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.
Weltweite Empörung
Angriff auf Zeltlager in Rafah: Israel untersucht Vorfall – Feuer soll für Tote verantwortlich sein
Israel setzt die Offensive in Rafah trotz einer Anordnung des Internationalen Gerichtshofs fort. Bei einem Angriff auf ein Flüchtlingslager sollen nun dutzende Menschen gestorben sein.
Update vom 27. Mai, 16.50 Uhr: Ein Feuer nach einem Luftangriff der israelischen Armee sei möglicherweise für den Tod von dutzenden palästinensischen Zivilisten in Rafah verantwortlich. Das sollen erste Untersuchungen der israelischen Armee ergeben haben, teilte Israels Regierungssprecher Avi Hayman am Montag (27. Mai) mit.
Der Luftangriff habe zwei Hamas-Kommandeuren in der Stadt im Süden des Gazastreifens gegolten, berichtete die Katholische Nachrichtenagentur (KNA). „Jeder Verlust von Menschenleben unter der Zivilbevölkerung ist schwerwiegend und furchtbar“, so Hayman. Israel versuche beim Krieg im Gazastreifen zivile Opfer zu vermeiden.
Erstmeldung: Rafah – Bei einem israelischen Luftangriff auf die Stadt Rafah sollen dutzende Menschen ums Leben gekommen sein. Die Hilfsorganisation Palästinensischer Roter Halbmond teilte auf X (ehemals Twitter) mit, dass israelische Raketen ein Zeltlager für Geflüchtete getroffen hätten. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium habe die Zahl der Getöteten derweil mit 35 beziffert, berichtete die Deutsche Presseagentur (dpa). Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Palästinenser betrachten die Zerstörung nach einem israelischen Luftangriff auf ein Flüchtlingslager. Bei einem israelischen Luftangriff in der Stadt Rafah im Gazastreifen sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 30 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden.
Weiter hieß es, dass sich unter den Opfern viele Frauen und Kinder befänden. Videoaufnahmen in den Sozialen Medien sollen die Situation kurz nach dem Angriff zeigen. Zu sehen ist unter anderem, wie Leichen aus brennenden Zelten geborgen werden. Die israelische Armee (IDF) wolle den Vorfall nun überprüfen, hieß es am Montag. Die Attacke hatte einen Tag zuvor stattgefunden.
Israel bestätigt Angriff auf Rafah – „sehr schwerwiegender“ Vorfall
Auf X schrieb die IDF, ein israelisches Flugzeug habe eine Anlage der Terrororganisation Hamas in der Stadt Rafah im Gazastreifen getroffen. Dort seien „bedeutende Hamas-Terroristen“ aktiv gewesen, heißt es weiter. Mit „präziser Munition und auf Grundlage präziser Geheimdienstinformationen, die darauf hindeuteten, dass die Hamas das Gebiet nutzt“ sei der Angriff durchgeführt worden. Der Beschuss habe sich gegen Ziele gerichtet, die nach internationalem Recht legitimiert worden sein sollen.
Bei dem Angriff sollen hochrangige Hamas-Funktionäre getötet worden sein. Darunter der Stabschef der Hamas in Judäa und Samaria. Außerdem seien zwei Hamas-Kämpfer, die an Angriffen auf israelische Soldaten beteiligt gewesen sein sollen, getötet worden.
Der Armee seien die Berichte, dass „infolge des Angriffs und des Feuers mehrere Zivilisten in der Gegend verletzt wurden“, bekannt. Eine entsprechende Untersuchung sei eingeleitet worden, schrieb die IDF. Israels Militäranwälting habe von einem „sehr schwerwiegenden“ Vorfall gesprochen, teilte die dpa mit. „Es liegt in der Natur der Sache, dass in einem Krieg von diesem Umfang und dieser Intensität auch schwerwiegende Vorfälle passieren“, sagte sie weiter.
Welle der Empörung nach israelischem Angriff auf Rafah – „gezielte Bombardierung von Zelten“
Kritik an dem Angriff kam vor allem aus mehreren arabischen Staaten. Ägypten sprach in diesem Zusammenhang von einem „neuen und eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht“. Das ägyptische Außenministerium nannte den Vorfall am Montag (27. Mai) eine „gezielten Bombardierung von Zelten Vertriebener durch israelische Kräfte“, berichtete die dpa. Jordaniens Außenministerium nannte den Angriff ein „abscheuliches Kriegsverbrechen der israelischen Besatzungstruppen im Gazastreifen“.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern
Die UN-Sonderberichterstatterin, Francesca Albanese, schrieb auf X: „Diese Grausamkeit sowie die eklatante Missachtung des internationalen Rechts und Systems sind inakzeptabel.“ Im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg sprach sie außerdem von einem Genozid im Gazastreifen.
Josep Borrell, Außenbeauftragter der EU, forderte Israel nach den Angriffen auf, die Bodenoffensive in Rafah zu beenden, berichtete ZDF heute. Er erwarte, dass sich Israel an die Anordnungen des Internationalen Gerichtshofes (IGH) halte. Dieser verpflichtete Israel am Freitag (24. Mai) den Angriff auf die Stadt im Süden des Gazastreifens einzustellen. Auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) rief das Land auf, sich an die Anordnung des IGH zu halten. (nhi)