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Lage im News-Ticker

Armee vermeldet Tötung von Hamas-Kommandeur - Er kämpfte seit über 30 Jahren gegen Israel

Israels Armee greift Hunderte Ziele im Gazastreifen an – und könnte schon bald die größte Stadt betreten. Der Krieg in Israel und Gaza im News-Ticker.

  • Nach Angaben der israelischen Armee: Wichtiger Hamas-Kommandeur soll getötet worden sein
  • Krieg gegen die Hamas: Iran wirft Israel und den USA „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ vor
  • Einsatz im Gazastreifen: Israels Armee könnte bald Gaza-Stadt betreten
  • Die hier verarbeiteten Informationen zum Krieg in Israel stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Konfliktparteien. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zur Situation in Israel und im Gazastreifen aber teilweise nicht. Auch in diesen Fällen bleiben wir transparent.

Hinweis der Redaktion: Dieser Ticker ist beendet. Über die aktuelle Entwicklung im Nahost-Krieg berichten wir in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 6. November, 22.46 Uhr: US-Präsident Joe Biden und der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu haben am Montag in einem Telefonat über „die Möglichkeit von taktischen Pausen“ im Gazastreifen gesprochen. Mithilfe der Pausen könnte man Zivilisten in Gaza ermöglichen, „Gebiete mit anhaltenden Kämpfen“ in Sicherheit zu verlassen, erklärte das Weiße Haus im Anschluss des Gesprächs. Außerdem würden sie Hilfslieferungen und eine Freilassung von Geiseln ermöglichen. Insgesamt 240 Menschen befinden sich noch in der Gewalt der radikalislamischen Hamas, darunter auch US-Bürger.

Angesichts der Not der Zivilisten im Gazastreifen waren zuletzt international die Rufe nach Unterbrechungen der Kampfhandlungen zur humanitären Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen lauter geworden. So sagte UN-Generalsekretär António Guterres am Montag, die Notwendigkeit einer „humanitären Waffenruhe“ für das Palästinensergebiet werde „von Stunde zu Stunde dringlicher“. Israel weist solche Forderungen bislang aber zurück.

Israelischer Oppositionsführer will nach Kriegsende in Gaza Kontrolle an Palästinensische Autonomiebehörde abgeben

Update vom 6. November, 20.45 Uhr: Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid hat sich dafür ausgesprochen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde nach dem Krieg in Gaza dort wieder die Kontrolle übernimmt. Der ehemalige Regierungschef sagte dem TV-Sender Welt am Montag: „Meine Exitstrategie ist anders als die der Regierung.“ Man solle die Palästinenserbehörde von Präsident Mahmud Abbas wieder dorthin zurückbringen.

Lapid sagte, es gebe in Gaza zwar nur noch wenige Vertreter der Behörde, sie verfüge aber noch über eine Infrastruktur. Mit Blick auf den Rückhalt von Abbas im Westjordanland sagte Lapid, in Städten wie Dschenin oder Nablus sei die Lage „weniger unter Kontrolle als man es wünschen würde“. Anderswo im Westjordanland funktioniere es besser, sagte Lapid. „Unter den schlechten Wahlmöglichkeiten ist das die am wenigsten schreckliche. „Feuerpausen im Gaza-Krieg aus humanitären Gründen lehnte Lapid gegenwärtig ab: „Wir müssen zunächst einmal den Krieg gewinnen.“

Krieg in Israel: Jordanien stellt sich gegen Umsiedlung von Palästinensern

Update vom 6. November, 18.05 Uhr: Jordanien hat eine „rote Linie“ im Gaza-Krieg gezogen. Versuche, Palästinenser aus dem Gazastreifen oder dem Westjordanland zu vertreiben, oder Bedingungen, das vorzubereiten, werde das Königreich als „Kriegserklärung“ betrachten, sagte der jordanische Ministerpräsident Bisher al-Khasawneh laut der staatlichen Nachrichtenagentur Petra am Montag.

Die „brutalen Angriffe auf Krankenwagen und humanitäre Hilfskräfte“ im Gazastreifen widersprächen „dem Prinzip der Selbstverteidigung“. Laut Al-Khasawneh seien alle Optionen auf dem Tisch .Nachdem sich die Außenminister verschiedener arabischer Staaten und ein Vertreter der PLO bereits am vergangenen Wochenende zur aktuellen Lage in Gaza beraten hatten, soll es an diesem Samstag erneut einen „arabischen Gipfel“ geben. Laut des jordanischen Premiers wird das Treffen in Saudi-Arabien stattfinden.

Update vom 6. November, 17.03 Uhr: Ein hochrangiges Mitglied des Politbüros der Hamas, Osama Hamdan, hat die Vorwürfe der israelischen Armee zurückgewiesen, die Hamas würde gezielt Krankenhäuser für die Kriegführung gegen Israel nutzen. „Kein vernünftiger Mensch würden den Lügen der Besatzung glauben, dass wir Krankenhäuser nutzen, um von dort aus Raketen abzufeuern“, sagte er laut arabischen Quellen.

Die Weltöffentlichkeit solle sich selbst ein Bild von der Lage verschaffen. „Wir fordern den UN-Generalsekretär dazu auf, ein internationales Komittee [...] zu bilden, um die Krankenhäuser in Gaza zu untersuchen und die Lügen der Besatzung aufzudecken.“ Außerdem wirft er Israel vor, auch im Süden des Gazastreifen Zivilisten, darunter auch Kinder anzugreifen, und beschuldigt die USA der Mittäterschaft an einem Völkermord. „Die USA liefern tonnenweise Munition, um unser Volk zu töten“, so Hamdan.

Krieg in Israel: Wichtiger Hamas-Kommandeur soll getötet worden sein

Update vom 6. November, 15.44 Uhr: Das israelische Militär vermeldet die Tötung eines hochrangigen Hamas-Kommandeurs. Bei einem Luftangriff in der vergangenen Nacht soll der Chef des Hamas-Bataillons Deir al Balah getötet worden sein. Wael Asfeh soll nach Angaben der israelischen Armee unmittelbar an der Durchführung des Terrorangriffs der Hamas vom 7. Oktober beteiligt gewesen sein und weitere Angriffe geplant haben. Zwischen 1992 und 1998 soll er wegen seiner Beteiligung an mehreren Angriffen auf israelische Gemeinden in Israel inhaftiert gewesen sein. Bisher hat Israel die Tötung von mehr als einem Dutzend hochrangiger Kommandanten der Hamas gemeldet.

Israelische Bodentruppen bei ihrem Einsatz im Gazastreifen.

Irans Regierungschef wirft Israel und den USA „schreckliche Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ vor

Update vom 6. November, 14.10 Uhr: Irans Präsident Ebrahim Raisi hat den USA vorgeworfen, Israel im Krieg mit der Hamas zu „grausamen Taten“ gegen Palästinenser zu „ermutigen“. Die „schrecklichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit sind ein Völkermord“, der von Israel „mit Unterstützung der Vereinigten Staaten und einiger europäischer Länder durchgeführt wird“, sagte Raisi nach einem Treffen mit dem irakischen Regierungschef Mohamed Schia al-Sudani am Montag in Teheran.

Im Gazastreifen ist die Zahl der Toten seit dem 7. Oktober auf 10.022 gestiegen. Das teilte das von der Hamas geführte Gesundheitsministerium mit. Unter den Todesopfern durch israelische Angriffe (seit dem Terror-Angriff der Hamas am 7. Oktober) seien 4104 Kinder. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

Krieg in Israel: Israels Armee könnte in nächsten Tagen Gaza-Stadt betreten

Update vom 6. November, 12 Uhr: IDF-Sprecher Daniel Hagari hat weitere „signifikante“ Angriffe im Gazastreifen „in den kommenden Tagen“ angekündigt. Nach der „Teilung“ des Gazastreifens in „Nordgaza und Südgaza“ könnten israelische Bodentruppen schon bald Gaza-Stadt, die größte Stadt im abgeriegelten Küstenstreifen, betreten. Das berichtet die israelische Zeitung Haaretz unter Berufung auf die Armee. Am Sonntagabend sei von „48 Stunden“ die Rede gewesen, bis Soldaten die dichtbesiedelte Stadt betreten und dort kämpfen.

Ziel der Operation sei es, Hamas-Einrichtungen und ihre Tunnel zu zerstören. Das von der Regierung ausgegebene Ziel, die Hamas vollständig zu vernichten, könnte längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Armee spricht von Monaten, einem Jahr oder sogar mehr, heißt es im Haaretz-Bericht. Man werde die Hamas-Tunnel aufgrund der Gefahr von Sprengfallen nicht direkt betreten.

Nahost-Konflikt: Israel greift Hunderte Ziele im Gazastreifen aus der Luft an

Update vom 6. November, 9.35 Uhr: Die israelische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben erneut Hunderte Ziele im Gazastreifen angegriffen. In den vergangenen 24 Stunden seien rund 450 Ziele aus der Luft bombardiert worden, teilte die Armee am Montagmorgen mit. Darunter seien Tunnel, militärische Anlagen sowie Abschussrampen für Panzerabwehrraketen der islamistischen Hamas gewesen. Zudem hätten die Truppen am Boden einen militärischen Komplex übernommen.

Bei dem Einsatz seien „mehrere Hamas-Terroristen“ getötet worden, hieß es vom Militär, darunter auch Dschamal Mussa. Er soll für „besondere Sicherheitsoperationen“ verantwortlich gewesen sein und 1993 einen Anschlag auf israelische Soldaten im Grenzgebiet verübt haben.

Krieg in Israel: Atom-U-Boot der USA in Nahost

Update vom 6. November, 8.20 Uhr: Ein US-amerikanisches atombetriebenes U-Boot soll im Einsatzbereich des US-Zentralkommandos im Nahen Osten angekommen sein. Auf X veröffentlichte das US-Zentralkommando ein Foto des U-Boots der sogenannten „Ohio-Klasse“ auf der Durchfahrt durch den Suez-Kanal. Es ist nicht bekannt, wohin genau das U-Boot unterwegs ist und ob es sich um eins handelt, das Marschflugkörper oder ballistische Raketen trägt. Das U-Boot dient den US-Streitkräften zur strategischen Abschreckung.

Die USS Kentucky, ein Atom-U-Boot der Ohio-Klasse. Ein ähnliches Model soll nun im Einsatzbereich des US-Zentralkommandos im Nahen Osten unterwegs sein.

Krieg in Israel: Armee verkündet Teilung des Gazastreifens

Update vom 6. November, 7 Uhr: Die israelischen Kampfverbände sind im dicht besiedelten Gazastreifen weiter vorgerückt und haben das Küstengebiet nach eigenen Angaben nun komplett in zwei Hälften geteilt. Es gebe jetzt „ein Nordgaza und ein Südgaza“, sagte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari am Sonntag. Die Einheiten hätten die Küste im südlichen Teil der Stadt Gaza erreicht und würden den Bereich „halten“. Die Luftangriffe und Attacken am Boden habe man am Abend ausgeweitet.

Die Stadt Gaza im Norden sei vollständig eingekreist, sagte ein Armeesprecher am Sonntagabend. Dies sei ein entscheidender Schritt im Kampf gegen die islamistische Hamas. Zivilisten soll es aber weiterhin möglich sein, in den südlichen Teil des Gazastreifens zu flüchten.

Aktuelle Lage im Krieg: Israel „bereit, im Norden zuzuschlagen“

Update vom 5. November, 22.55 Uhr: Israels Militär ist nach Angaben von Generalstabschef Herzi Halevi auf einen möglichen größeren Angriff im Libanon vorbereitet. „Wir sind jederzeit bereit, im Norden zuzuschlagen“, sagte Halevi bei einem Truppenbesuch am Sonntag an der Grenze zum Libanon. „Wir wissen, dass es dazu kommen kann.“ Er habe jedoch großes Vertrauen, dass die Verteidigung im Norden stark sei. „Wir haben das klare Ziel, eine deutlich bessere Sicherheitslage an den Grenzen wiederherzustellen, nicht nur im Gazastreifen.“

Update vom 5. November, 21 Uhr: Nach Angaben des israelischen Armeesprechers Daniel Hagari führt die israelische Armee derzeit schwere Luftangriffe gegen Ziele der Hamas im Gazastreifen durch. Die „intensiven“ Luftoperationen würden die Hamas-Infrastruktur – sowohl oberirdisch als auch unterirdisch – ins Visier nehmen. Palästinensische Quellen sprechen von den bislang womöglich schwersten Angriffen.

Krieg in Israel: Netanjahu-Regierung will keinen Waffenstillstand

Update vom 5. November, 19.15 Uhr: Ähnlich wie Premierminister Benjamin Netanjahu hat auch der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant den Forderungen nach einem Waffenstillstand in Gaza eine klare Absage erteilt. „Es wird keinen Waffenstillstand geben, bis alle Geiseln zurückkehren“, sagte er. Die Hamas erleide „schwere Schläge“, sagte er außerdem und warf der Gruppe vor, Israel mit „psychologischen Operationen“ schaden zu wollen. Die Hamas veröffentlicht immer wieder Aufnahmen von Angriffen gegen israelische Panzer und Infanterie.

Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern 

Vor 60. Gründungstag von Israel
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen entschied 1947 über die Teilung Palästinas in zwei Staaten, einen jüdischen und einen arabischen. Im Teilungsplan wurde auch festgelegt, dass die Briten ihr Mandat für Palästina bis August 1948 niederlegen. Großbritannien hatte nach dem Ersten Weltkrieg das Gebiet besetzt und war 1922 offiziell mit dem Mandat über Palästina beauftragt worden. Am 14. Mai 1948 wurde auf Grundlage des UN-Beschlusses der jüdische Staat gegründet. © dpa
Proklamation des Staates Israel
Nach der Unterzeichnung der Proklamationsurkunde am 14. Mai 1948 im Stadtmuseum von Tel Aviv hält eine nicht identifizierte Person das Schriftstück mit den Unterschriften in die Höhe. Links ist David Ben Gurion zu sehen, der erste Ministerpräsident Israels. © dpa
Israelischer Unabhängigkeitskrieg
Ein historisches Datum für den Staat Israel. Doch die arabischen Staaten Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erkannten die Gründung nicht an und überschritten nur einen Tag später mit ihren Armeen die Grenzen. So begann der Palästina-Krieg, der im Januar 1949 mit dem Sieg Israels endete. Das Foto zeigt israelische Mitglieder der paramilitärischen Organisation Haganah im August 1948.  © AFP
Operation Yoav
Die israelische Armee konnte während des Krieges 40 Prozent des Gebiets erobern, das eigentlich laut dem ursprünglichen UN-Plan zur Teilung für die arabische Bevölkerung vorgesehen war. So wurde auch der westliche Teil von Jerusalem von Israel besetzt.  © Imago
Waffenstillstand Israel Palästina 1949
Die Vereinten Nationen vermittelten zwischen Israel und Ägypten, und so kam es zwischen den beiden Ländern am 24. Februar 1949 zu einem Waffenstillstandsvertrag. Andere arabische Kriegsgegner folgten mit Waffenstillständen bis Juli 1949. Laut Schätzungen starben bei dem Krieg, den die arabischen Länder gestartet hatten, mehr als 6000 Israelis und 6000 Araber.  © ACME Newspictures/afp
Arafat. Geschichte des Krieges in Israel
Jassir Arafat gründete 1959 die Fatah, eine Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten. Laut ihrer Verfassung war ihr Ziel, auch mit terroristischen Mitteln die Israelis aus Palästina zu vertreiben und Jerusalem als Hauptstadt zu installieren. Ebenfalls als Ziel rief die Fatah die „Ausrottung der ökonomischen, politischen, militärischen und kulturellen Existenz des Zionismus“ aus.  © PPO/afp
Arafat
1993 erkannte die Fatah mit ihrem Vorsitzenden Jassir Arafat das Existenzrecht Israels im Osloer-Friedensprozess an, und wollte den Terror als Waffe nicht mehr nutzen. Allerdings gab es immer wieder Bombenattentate in Israel. 2011 suchte Arafat den Schulterschluss mit der Hamas. Gemeinsam planten sie, eine Übergangsregierung zu bilden, was bis heute nicht umgesetzt wurde. Innerhalb der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ist die Fatah die stärkste Fraktion. © Aleksander Nordahl/Imago
1974 Arafat vor UN
Im Oktober 1974 erkannte die Vollversammlung der Vereinten Nationen die PLO als Befreiungsbewegung an. Daraufhin wurde Arafat als Vertreter eingeladen. Am 13. November 1974 eröffnete Arafat die Debatte in der Vollversammlung. Er beendete die Rede mit dem Satz: „Ich bin mit einem Olivenzweig in der einen und dem Gewehr des Revolutionärs in der anderen Hand hierhergekommen. Lasst nicht zu, dass der grüne Zweig aus meiner Hand fällt!“ © dpa
Kampfflugzeug im Sechs-Tage Krieg
Vom 5. Juni bis 10. Juni 1967 fand der Sechstagekrieg zwischen Israel auf der einen und Ägypten, Jordanien und Syrien auf der anderen Seite statt. Auslöser war die ägyptische Blockade der Seestraße von Tiran für die Israelis, die so abgeschnitten waren. Außerdem hatte der ägyptische Präsident den Abzug der Blauhelme erzwungen, die die nördliche Grenze Israels sicherten. Als Drohung schickte Ägypten dann 1000 Panzer und 100.000 Soldaten an die Grenzen zu Israel. Als Reaktion auf die Bedrohung flogen die Israelis einen Präventiv-Schlag. Auf dem Foto sieht man ein ägyptisches Kampfflugzeug. Während des Krieges konnte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem erlangen. Weil Israel seine Angreifer besiegen konnte, machte der Staat am 19. Juni 1967, neun Tage nach seinem Sieg, Ägypten und Syrien ein Friedensangebot. Darin enthalten die Aufforderung, Israel als Staat anzuerkennen. © AP/dpa
Arabisch-israelischer Krieg
Am 6. Oktober 1973, dem höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur, startete eine arabische Militärkoalition unter Führung Ägyptens und Syriens einen Überraschungsangriff, gleichzeitig auf die Sinai-Halbinsel und die Golanhöhen. Nach anfänglichem Erfolg der arabischen Kriegsparteien gelang es Israel, sich zu behaupten. Erst mit dem Friedensvertrag sechs Jahre später am 26. März 1979, normalisierten sich die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Ägypten war der erste arabische Staat, der das Existenzrecht Israels anerkannte. © afp
Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten, Jimmy Carter schüttelt dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat die Hand.
Das Friedensabkommen vom 26. März. 1979 war ein wichtiger Meilenstein. US-Präsident Jimmy Carter gratulierte damals dem ägyptischen Präsidenten Anwar al-Sadat und dem israelischen Premierminister Menachem Begin vor dem Weißen Haus. Nach den Camp-David-Verhandlungen unterzeichneten sie den Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern dort. © Consolidated News Pictures/afp
Beschuss im Libanonkrieg
1982 begann mit dem Libanonkrieg der erste große israelisch-arabische Konflikt, der von Israel gestartet wurde. Die Kriegsparteien waren die israelische Armee und verbündete Milizen auf der einen, die PLO und Syrien auf der anderen Seite. Israel besetzte im Rahmen des Krieges zwischen 1982 und 1985 den Süden Libanons. Später richtete Israel daraufhin dort eine „Sicherheitszone“ ein, die aber Angriffe der Hisbollah aus dem Libanon auf nordisraelische Städte nicht verhindern konnte. Am 25. Mai 2000 zog die israelische Armee aus dem Südlibanon ab.  © Dominique Faget/afp
Soldaten und Kinder bei der Intifada 1987
Am 8. Dezember 1987 brach im Westjordanland und im Gazastreifen ein gewaltsamer Aufstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung aus. Diesen Aufstand nennt man Intifada. Auf dem Foto ist zu sehen, wie israelische Soldaten Kinder anweisen, das Gebiet zu verlassen, als Hunderte von Demonstranten Steine und Flaschen schleudern.  © Esaias Baitel/afp
Hamas-Kundgebung im Gaza-Streifen
Die PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation), die ihre Zentrale in Tunis hatte, wollte einen eigenen palästinensischen Staat ausrufen, hatte aber keine Kontrolle über die entsprechenden Gebiete. Im Zuge dessen kam es zu einem Gewaltausbruch, der erst 1991 abnahm. 1993 wurde schließlich mit dem Osloer Abkommen die erste Intifada beendet. © Ali Ali/dpa
Der PLO-Führer Yasser Arafat und der israelischen Premierminister Yitzahk Rabin schütteln sich 1993 die Hände.
Nach Jahrzehnten von Gewalt und Konflikten unterschrieben am 13. September 1993 Israels Außenminister Shimon Peres und Mahmoud Abbas, Verhandlungsführer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), unter Aufsicht der russischen und amerikanischen Außenminister die „Osloer Verträge“. Das Foto des Händedrucks zwischen Palästinenservertreter Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsident Yitzhak Rabin und US-Präsident Bill Clinton wurde weltberühmt. © J. David Ake/afp
Yasir Arafat, Shimon Peres und Yitzhak Rabin erhalten den Friedensnobelpreis
Nach der Unterzeichnung der Osloer Verträge bekamen Jassir Arafat, Schimon Peres und Yitzhak Rabin den Friedensnobelpreis für 1994. Hier die Preisträger zusammen mit ihrer Medaille und ihrem Diplom im Osloer Rathaus. Die Friedensverträge wurden damals als wichtiger Startpunkt für Frieden in der Region gesehen. © Aleksander Nordahl/Imago
Bill Clinton, König Hussein und Rabin bei der Friedenssitzung
1994 folgten Friedensverhandlungen zwischen Jordanien und Israel 1994 im Weißen Haus. Auf dem Foto ist zu sehen, wie der jordanische König Hussein und der israelische Premierminister Yitzahk Rabin bei der Friedenssitzung sich die Hände schütteln. © Imago/ ZUMA Press
Sarg von Yitzhak Rabin, Geschichte des Kriegs in Israel
Mit der Hoffnung auf Frieden in der Region wurde der Hass von israelischen Extremisten größer. Diese wollten Abkommen mit den arabischen Staaten und der PLO nicht akzeptieren. So wurde Yitzhak Rabin zur Zielscheibe und wurde 1995 im Anschluss an eine große Friedenskundgebung in Tel Aviv von einem rechtsextremen Juden ermordet. Das Foto zeigt den Sarg des Premierministers in Jerusalem bei seiner Beerdigung.  © Jim Hollander/dpa
Junge schießt mit Katapult bei der zweiten Intifada, Geschichte des Krieges in Israel
Obwohl es in den 1990er Jahren mit den Osloer Verträgen große Hoffnung auf Frieden gab, hatte sich die Situation nach der Ermordung von Yitzhak Rabin massiv aufgeheizt. 2000 kam es zur zweiten Intifada, dem gewaltvollen Aufstand der Palästinenser mit Straßenschlachten. Die zweite Intifada dauerte bis 2005. © Imago/UPI Photo
Israelische Soldaten 2006, Geschichte des Krieges in Israel
2006 kam es wieder zwischen Israel und dem Libanon zum Krieg. Die Auseinandersetzung wird auch 33-Tage-Krieg oder zweiter Libanon-Krieg genannt, weil sie nach gut einem Monat am 14. August 2006 mit einem Waffenstillstand endete. Das Foto zeigt einen israelischen Soldaten im Libanon-Krieg im Jahr 2006. Eine israelische Artillerieeinheit hatte soeben an der libanesisch-israelischen Grenze in den Libanon gefeuert. Fast 10.000 israelische Soldaten kämpften in der Nähe von etwa einem Dutzend Dörfern im Südlibanon gegen Hisbollah-Kämpfer.  © Menahem Kahana/afp
Israelisches Militär feuert auf Ziele im Libanon
Auslöser des Libanon-Kriegs waren anhaltende Konflikte zwischen der Terrororganisation Hisbollah und der israelischen Armee. Um die Angriffe zu stoppen, bombardierte die israelische Luftwaffe die Miliz aus der Luft und verhängte eine Seeblockade. Die Hisbollah antwortete mit Raketenbeschuss auf den Norden Israels. Später schickte Israel auch Bodentruppen in den Süden von Libanon.  © Atef Safadi/dpa
Angriff im Süden von Beirut
Die libanesische Regierung verurteilte die Angriffe der Hisbollah und forderte internationale Friedenstruppen, um den Konflikt zu beenden. Am 14. August 2006 stimmten schließlich nach einer UN-Resolution die Konfliktparteien einem Waffenstillstand zu. Sowohl die Hisbollah als auch Israel sahen sich als Sieger.  © Wael Hamzeh/dpa
Krieg in Israel
2014 startete die israelische Armee (IDF) mit der Operation Protective Edge am 8. Juli eine Militäroperation, weil die Hamas aus dem Gazastreifen immer wieder Israel beschoss. Ab dem 26. Juli 2014 folgte eine unbefristete Waffenruhe, die kanpp neun jahre währte.  © Abir Sultan/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Am 7. Oktober 2023 startete die Hamas einen Überraschungsangriff auf Israel mit Raketenbeschuss und Bodeninfiltrationen aus dem Gazastreifen, was zu schweren Verlusten und der Entführung zahlreicher Geiseln führte. Hier ist eine Gesamtansicht der zerstörten Polizeistation in Sderot nach den Angriffen der Hamas-Terroristen zu sehen.  © Ilia Yefimovich/dpa
Jahrestag der Angriffe auf Israel am 7. Oktober
Bei dem Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppierungen auf Israel wurden rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 Israelis als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Seitdem wurden laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen Zehntausende Menschen getötet, darunter auch viele Frauen und Minderjährige. © Ilia Yefimovich/dpa

Update vom 5. November, 16.40 Uhr: Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat Forderungen nach einem Waffenstillstand im Gazastreifen ein weiteres Mal abgelehnt. „Wir sagen sowohl unseren Freunden als auch unseren Feinden, dass sie das Wort ‚Waffenstillstand‘ aus dem Lexikon streichen sollen“, so Netanjahu laut israelischen Medien. Bis die Hamas alle Geiseln freilasse, werde es keinen Waffenstillstand geben.

Update vom 5. November, 12.39 Uhr: Seit Beginn des israelischen Einsatzes von Bodentruppen im Gazastreifen vor rund zehn Tagen hat Israel nach eigenen Angaben mehr als 2500 „Terrorziele“ in dem Palästinensergebiet bombardiert. Die israelische Armee sei weiter dabei, „Terroristen im Nahkampf zu eliminieren“ und Stellungen der radikalislamischen Hamas aus der Luft anzugreifen, teilte die Armee am Sonntag mit. In der Nacht sei auch ein „Militärstützpunkt“ der Hamas getroffen worden.

Derzeit verstärkt Israel seine Bodenoffensive und ist bereits im Häuserkampf im Norden des Gazastreifen, wo die Armee nach eigenen Angaben die Stadt Gaza eingekesselt hat. Panzer und gepanzerte Bulldozer rückten dort Bildern der israelischen Armee zufolge vor, um den Belagerungsring um die Stadt Gaza enger zu ziehen. Erklärtes Ziel der israelischen Armee ist es, die Hamas und ihre Stellungen, die teils unterirdische in einem Tunnelsystem verborgen sind, komplett zu zerstören

Israel soll Flüchtlingsviertel im Gazastreifen bombardiert haben

Update vom 5. November, 10.44 Uhr: Das israelische Militär hat Medienberichten zufolge ein Haus im Flüchtlingsviertel Al-Magasi im Zentrum des Gazastreifens bombardiert. Ein Sprecher der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sagte am Sonntag, dabei seien am Vorabend mindestens 33 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon Frauen und Kinder. Mehr als 100 Menschen seien verletzt worden. Der arabische Fernsehsender Al-Dschasira berichtete unter Berufung auf Ärzte vor Ort sogar von 45 Todesopfern. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Kämpfe zwischen Hamas und Armee im Israel-Krieg dauern an

Erstmeldung: Tel Aviv – Im Gazastreifen dauern die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der islamistischen Hamas unvermindert an. Palästinensische Terroristen hätten am frühen Sonntagmorgen israelische Soldaten im Süden des Gazastreifens in Grenznähe mit Panzerabwehrraketen angegriffen, berichtete die Zeitung Jerusalem Post. Das israelische Militär habe zurückgeschossen. Gut eine Woche nach Beginn des israelischen Bodeneinsatzes hat Israels Armee Journalisten mit in das umkämpfte Palästinensergebiet genommen.

Die israelischen Bodentruppen haben beim Vorrücken im Gazastreifen auch den Chef der islamistischen Hamas im Visier. Israels Truppen „nehmen ein Hamas-Bataillon nach dem anderen auseinander“ und würden Hamas-Chef Jahia Sinwar „eliminieren“, zitierte die Zeitung The Times of Israel Israels Verteidigungsminister Joav Gallant am späten Samstag.

Israel-Krieg: Chef der Hamas soll „eliminiert“ werden

„Wir werden Jahia Sinwar finden und ihn eliminieren. Wenn die Bewohner des Gazastreifens vor uns dort ankommen, wird das den Krieg verkürzen“, sagte Gallant dem Bericht zufolge. Israels Truppen griffen Terrorziele in der Stadt Gaza sowohl vom Süden als auch vom Norden her an und seien in städtische Gebiete vorgedrungen, hieß es.

Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari hatte kürzlich erklärt, es sei die Absicht der Hamas und ihres Anführers Sinwar, das Bild eines zerstörten Gazas zu zeigen und Israel verantwortlich zu machen für das Leid der Menschen dort. „Sie werden die echten Schuldigen nicht verbergen können, und zwar sie selbst, die Verderben über Gaza gebracht haben“, hatte Hagari gesagt.

Weitere Luftangriffe geplant? Israels Armee ruft Menschen im Gazastreifen zur Flucht auf

Die israelische Armee hat den Zivilisten im Gazastreifen für Sonntag erneut ein Zeitfenster für die Flucht in den Süden des Küstengebiets genannt. Die israelischen Streitkräfte würden zwischen 10 Uhr und 14 Uhr Ortszeit (9 und 15 Uhr MEZ) Verkehr auf einer Straße in Richtung Süden zulassen, schrieb ein israelischer Armeesprecher am Samstagabend auf der Plattform X (vormals Twitter). Die Armee veröffentlichte auch eine Karte mit der ausgewiesenen Straße. Der Sprecher rief die Menschen auf, zu ihrer eigenen Sicherheit die nächste Gelegenheit zu nutzen, nach Süden zu gehen.

Angesichts der massiven Gewalt im Gazastreifen kam es am Samstag in zahlreichen Ländern zu pro-palästinensischen Massendemonstrationen, bei denen ein Ende der israelischen Angriffe gefordert wurde. Laut dem Palästinensischen Gesundheitsministerium seien durch israelische Angriffe seit dem 7. Oktober bislang mindestens 9488 Menschen getötet worden. (lrg/dpa)

Rubriklistenbild: © dpa/Israelische Verteidigungsstreitkräfte/XinHua

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