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News zum Ukraine-Krieg

Putin-Verbündeter Lukaschenko deutet im Ukraine-Krieg Entspannung an Grenze an

Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg: Die russische Armee hat nach Angaben ein weiteres Dorf erobert. Selenskyj verspricht den Soldaten und Rüstungsbetrieben weitere Unterstützung.

Dieser News-Ticker ist beendet. Alle weiteren Informationen zum Ukraine-Krieg finden Sie in unserem neuen News-Ticker.

Update vom 14. Juli, 18.00 Uhr: In der Diskussion um die Nutzung US-amerikanischer Waffen im Ukraine-Krieg steht wohl laut dem Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine Einigung bevor. Konfliktthema war seit einigen Monaten die Tatsache, dass die USA der Ukraine zwar Waffen zur Flugabwehr russischer Angriffe zur Verfügung gestellt, deren Einsatz jedoch nur im Gebiet der Ukraine genehmigt hatten. Für die Ukraine bedeutete das, dass gezielte Angriffe auf russische Militärbasen bislang tabu sind und so deutlich weniger folgenschwere Angriffe auf ukrainisches Gebiet abgewehrt können, als im Idealfall dank der modernen Waffensysteme möglich wäre.

Nun hat Regierungssprecher Igor Zhovkva im Gespräch mit einem US-Sender angekündigt, dass in der Sache ein Durchbruch bevorstehe. Die ukrainische Nachrichtenseite Ukrajinska Prawda zitiert den Selenskyj-Mitarbeiter, der zwar Spekulationen ausräumt, aber dennoch betonte: „Wir arbeiten auf verschiedenen Ebenen mit den USA, darunter auch mit dem Verteidigungsministerium, dem Nationalen Sicherheitsrat und dem Weißen Haus und wir hoffen auf eine baldige Entscheidung“.

Russland nimmt weiteres Dorf in der Ukraine ein

Update vom 14. Juli, 14:50 Uhr: Die russische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau im Ukraine-Krieg ein weiteres Dorf im Südosten des Landes eingenommen. Wie das Ministerium am Sonntag in seinem täglichen Lagebericht mitteilte, wurde die Ortschaft Uroschainje in der Region Donezk von „Einheiten der Truppe Wostok“ eingenommen.

Das Dorf befindet sich an der südlichen Frontlinie nahe der Region Saporischschja. Es gehörte zu den wenigen Ortschaften, die von der ukrainischen Armee bei ihrer Gegenoffensive im Jahr 2023 zurückerobert worden waren. 

Gleitbomben-Angriffe im Ukraine-Krieg: Russland attackiert vermehrt ukrainische Städte

Update vom 14. Juli, 13:25 Uhr: Nach der Rückkehr aus den USA hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Soldaten und Rüstungsbetrieben weitere Hilfen in Aussicht gestellt. Auf dem Nato-Gipfel in Washington seien konkrete Vereinbarungen getroffen worden, um die Verteidigungskraft der Ukraine zu stärken; es gehe um Waffen für die Soldaten und Unterstützung für die Rüstungsbetriebe der Ukraine, sagte er. Es werde auch mehr Patriots und Dutzende andere Flugabwehrsysteme geben.

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Allein in der vergangenen Woche habe Russland auf die Ukraine mehr als 700 Gleitbomben, 170 Kampfdrohnen verschiedener Typen und fast 80 Raketen abgefeuert, teilte der ukrainische Staatschef im Portal X mit. Die Ukraine dankt allen, die durch die Lieferung von Verteidigungssystemen dazu beitragen, das Land vor dem russischen Terror zu schützen. In einem Video, das Zerstörungen von Infrastruktur und Leichen auf den Straßen zeigte, bat Selenskyj erneut um zusätzliche Flugabwehrsysteme.

Aktuelle Verluste Russlands im Ukraine-Krieg: Zahlen zu Soldaten, Fahrzeugen und Ausrüstungen

Update vom 14. Juli, 12:50 Uhr: Die ukrainischen Behörden melden täglich Verluste Russlands im Ukraine-Krieg. Innerhalb der letzten 24 Stunden sollen etwa 1320 russische Soldaten getötet oder schwer verwundet worden sein. Seit Beginn der Invasion im Februar 2022 belaufen sich die Gesamtverluste auf rund 559.090 Soldaten. Diese Zahlen stammen vom ukrainischen Generalstab, der täglich neue Daten zu den Verlusten Russlands veröffentlicht. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben allerdings nicht.

Auch zu den Verlusten an Fahrzeugen, Fluggeräten und Ausrüstungen gibt es aktuelle Zahlen. Die folgende Liste bietet einen Überblick über die neuesten Meldungen des ukrainischen Militärs.

Panzer: 8206 (+7 im Vergleich zum Vortag)
Gepanzerte Fahrzeuge: 15.811 (+32)
Artilleriesysteme: 15.262 (+46)
Mehrfachraketenwerfer: 1119 (unverändert)
Luftabwehrsysteme: 890 (+1)
Drohnen: 12.108 (+39)
Marschflugkörper: 2397 (unverändert)
Tanklastzüge und andere Fahrzeuge: 20.538 (+77)
Quelle: Ukrainischer Generalstab am 14. Juli 2024 auf Facebook

Update vom 14. Juli, 9:30 Uhr: Überraschend entspannt sich die Lage an der Grenze zwischen der Ukraine und dem Russland-Verbündeten Belarus. Nach einem steten Truppenaufbau auf beiden Seiten der Grenze gab der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko bei einem Truppenbesuch Entwarnung und erklärte die Konfrontation für beendet. Er verwies nach Angaben der Staatsagentur Belta auf den Abzug ukrainischer Einheiten aus der Region.

Zugleich kündigte Lukaschenko den Abzug von Einheiten an, die in den vergangenen Wochen an die ukrainisch-belarussische Grenze verlegt worden waren. Das Verteidigungsministerium in Minsk gab am Abend die entsprechenden Befehle an die betroffenen Verbände heraus. Dies geschehe auf Anweisung des Präsidenten, sagte Verteidigungsminister Viktor Chrenin.

Wegen angeblicher Truppenansammlungen auf der ukrainischen Seite der gemeinsamen Grenze und wegen angeblicher Provokationen hatte Lukaschenko jüngst die Grenzeinheiten verstärkt. Aus Kiew hieß es dagegen, Einheiten der Ukraine hätten lediglich die Verteidigungspositionen entlang der Grenze ausgebaut.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko (Archivbild) gilt als enger Weggefährte des russischen Präsident Wladimir Putin.

Update vom 14. Juli, 7:30 Uhr: Die ukrainische Armee teilte mit, dass die Region Charkiw, die seit zwei Monaten ZIel einer neuen russischen Offensive ist, „unter konstantem Beschuss feindlicher Flugzeuge“ stehe. Bei russischen Angriffen in den Regionen Charkiw und Cherson sind am Samstag nach Angaben der ukrainischen Behörden fünf Zivilisten getötet worden. In dem Dorf Budy südwestlich der Regionalhauptstadt Charkiw wurden ein Polizist und ein Vertreter der Rettungsdienste bei einem Raketenangriff getötet, der nach der Ankunft von Rettungskräften wegen eines vorherigen Angriffs erfolgte. Bei dem Angriff wurden 22 Menschen verletzt, darunter fünf Eisenbahnmitarbeiter, wie der Gouverneur der Region, Oleh Synehubow, mitteilte.

Ukraine-Krieg: Die Ursprünge des Konflikts mit Russland

Menschen in Kiews feiern die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion
Alles begann mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989. Die Öffnung der Grenzen zunächst in Ungarn leitete das Ende der Sowjetunion ein. Der riesige Vielvölkerstaat zerfiel in seine Einzelteile. Am 25. August 1991 erreichte der Prozess die Ukraine. In Kiew feierten die Menschen das Ergebnis eines Referendums, in dem sich die Bevölkerung mit der klaren Mehrheit von 90 Prozent für die Unabhängigkeit von Moskau ausgesprochen hatte. Im Dezember desselben Jahres erklärte sich die Ukraine zum unabhängigen Staat. Seitdem schwelt der Konflikt mit Russland. © Anatoly Sapronenkov/afp
Budapester Memorandum
Doch Anfang der 1990er Jahre sah es nicht danach aus, als ob sich die neuen Staaten Russland und Ukraine rund 30 Jahre später auf dem Schlachtfeld wiederfinden würden. Ganz im Gegenteil. Im Jahr 1994 unterzeichneten Russland, das Vereinigte Königreich und die USA in Ungarn das „Budapester Memorandum“ – eine Vereinbarung, in der sie den neu gegründeten Staaten Kasachstan, Belarus und der Ukraine Sicherheitsgarantien gaben.  © Aleksander V. Chernykh/Imago
Ukrainedemo, München
Als Gegenleistung traten die drei Staaten dem Atomwaffensperrvertrag bei und beseitigten alle Nuklearwaffen von ihrem Territorium. Es sah danach aus, als ob der Ostblock tatsächlich einen Übergang zu einer friedlichen Koexistenz vieler Staaten schaffen würde. Nach Beginn des Ukraine-Kriegs erinnern auch heute noch viele Menschen an das Budapester Memorandum von 1994. Ein Beispiel: Die Demonstration im Februar 2025 in München.  © Imago
Orangene Revolution in der Ukraine
Bereits 2004 wurde deutlich, dass der Wandel nicht ohne Konflikte vonstattengehen würde. In der Ukraine lösten Vorwürfe des Wahlbetrugs gegen den Russland-treuen Präsidenten Wiktor Janukowytsch Proteste  © Mladen Antonov/afp
Ukraine proteste
Die Menschen der Ukraine erreichten vorübergehend ihr Ziel. Der Wahlsieg Janukowytschs wurde von einem Gericht für ungültig erklärt, bei der Wiederholung der Stichwahl setzte sich Wiktor Juschtschenko durch und wurde neuer Präsident der Ukraine. Die Revolution blieb friedlich und die Abspaltung von Russland schien endgültig gelungen. © Joe Klamar/AFP
Wiktor Juschtschenko ,Präsident der Ukraine
Als der Moskau kritisch gegenüberstehende Wiktor Juschtschenko im Januar 2005 Präsident der Ukraine wurde, hatte er bereits einen Giftanschlag mit einer Dioxinvariante überlebt, die nur in wenigen Ländern produziert wird – darunter Russland. Juschtschenko überlebte dank einer Behandlung in einem Wiener Krankenhaus.  © Mladen Antonov/afp
Tymoschenko Putin
In den folgenden Jahren nach der Amtsübernahme hatte Juschtschenko vor allem mit Konflikten innerhalb des politischen Bündnisses zu kämpfen, das zuvor die demokratische Wahl in dem Land erzwungen hatte. Seine Partei „Unsere Ukraine“ zerstritt sich mit dem von Julija Tymoschenko geführten Parteienblock. Als Ministerpräsidentin der Ukraine hatte sie auch viel mit Wladimir Putin zu tun, so auch im April 2009 in Moskau. © Imago
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowitsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance.
Das Bündnis zerbrach und Wiktor Janukowytsch nutzte bei der Präsidentschaftswahl 2010 seine Chance. Er gewann die Wahl mit knappem Vorsprung vor Julija Tymoschenko. Amtsinhaber Wiktor Juschtschenko erhielt gerade mal fünf Prozent der abgegebenen Stimmen.  © Yaroslav Debely/afp
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, Ukraine, 2014
Präsident Wiktor Janukowytsch wollte die Ukraine wieder näher an Russland führen – auch aufgrund des wirtschaftlichen Drucks, den Russlands Präsident Wladimir Putin auf das Nachbarland ausüben ließ. Um die Ukraine wieder in den Einflussbereich Moskaus zu führen, setzte Janukowytsch im November 2013 das ein Jahr zuvor verhandelte Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union aus.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Maidan-Proteste Ukraine
Es folgten monatelange Massenproteste in vielen Teilen des Landes, deren Zentrum der Maidan-Platz in Kiew war. Organisiert wurden die Proteste von einem breiten Oppositionsbündnis, an dem neben Julija Tymoschenko auch die Partei des ehemaligen Boxweltmeisters und späteren Bürgermeisters von Kiew, Vitali Klitschko, beteiligt waren. © Sandro Maddalena/AFP
Proteste auf dem Maidan-Platz in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine
Die Forderung der Menschen war eindeutig: Rücktritt der Regierung Janukowiysch und vorgezogene Neuwahlen um das Präsidentenamt. „Heute ist die ganze Ukraine gegen die Regierung aufgestanden, und wir werden bis zum Ende stehen“, so Vitali Klitschko damals. Die Protestbewegung errichtete mitten auf dem Maidan-Platz in Kiew ihr Lager. Janukowytsch schickte die Polizei, unterstützt von der gefürchteten Berkut-Spezialeinheit. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, die über mehrere Monate andauerten. © Sergey Dolzhenko/dpa
Der Platz Euromaidan in Kiew, Hauptstadt der Ukraine, ist nach den Protesten verwüstet.
Die monatelangen Straßenkämpfe rund um den Maidan-Platz in Kiew forderten mehr als 100 Todesopfer. Etwa 300 weitere Personen wurden teils schwer verletzt. Berichte über den Einsatz von Scharfschützen machten die Runde, die sowohl auf die Protestierenden als auch auf die Polizei gefeuert haben sollen. Wer sie schickte, ist bis heute nicht geklärt. Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine von 2014 bis 2019, vertrat die These, Russland habe die Scharfschützen entsendet, um die Lage im Nachbarland weiter zu destabilisieren. Spricht man heute in der Ukraine über die Opfer des Maidan-Protests, nennt man sie ehrfürchtig „die Himmlischen Hundert“. © Sergey Dolzhenko/dpa
Demonstranten posieren in der Villa von Viktor Janukowitsch, ehemaliger Präsident der Ukraine
Nach rund drei Monaten erbittert geführter Kämpfe gelang dem Widerstand das kaum für möglich Gehaltene: Die Amtsenthebung Wiktor Janukowytschs. Der verhasste Präsident hatte zu diesem Zeitpunkt die UKraine bereits verlassen und war nach Russland geflohen. Die Menschen nutzten die Gelegenheit, um in der prunkvollen Residenz des Präsidenten für Erinnerungsfotos zu posieren. Am 26. Februar 2014 einigte sich der „Maidan-Rat“ auf eigene Kandidaten für ein Regierungskabinett. Präsidentschaftswahlen wurden für den 25. Mai anberaumt. Die Ukraine habe es geschafft, eine Diktatur zu stürzen, beschrieb zu diesem Zeitpunkt aus der Haft entlassene Julija Tymoschenko die historischen Ereignisse.  © Sergey Dolzhenko/dpa
Ein Mann stellt sich in Sewastopol, eine Stadt im Süden der Krim-Halbinsel, den Truppen Russlands entgegen.
Doch der mutmaßliche Frieden hielt nicht lange. Vor allem im Osten der Ukraine blieb der Jubel über die Absetzung Janukowytschs aus. Gouverneure und Regionalabgeordnete im Donbass stellten die Autorität des Nationalparlaments in Kiew infrage. Wladimir Putin nannte den Umsturz „gut vorbereitet aus dem Ausland“. Am 1. März schickte Russlands Präsident dann seine Truppen in den Nachbarstaat. Wie Putin behauptete, um die russischstämmige Bevölkerung wie die auf der Krim stationierten eigenen Truppen zu schützen. In Sewastopol, ganz im Süden der Halbinsel gelegen, stellte sich ein unbewaffneter Mann den russischen Truppen entgegen. Aufhalten konnte er sie nicht. © Viktor Drachev/afp
Bürgerkrieg in Donezk, eine Stadt im Donbas, dem Osten der Ukraine
Am 18. März 2014 annektierte Russland die Halbinsel Krim. Kurz darauf brach im Donbass der Bürgerkrieg aus. Mit Russland verbündete und von Moskau ausgerüstete Separatisten kämpften gegen die Armee und Nationalgarde Kiews. Schauplatz der Schlachten waren vor allem die Großstädte im Osten der Ukraine wie Donezk (im Bild), Mariupol und Luhansk. © Chernyshev Aleksey/apf
Prorussische Separatisten kämpfen im Donbas gegen Einheiten der Ukraine
Der Bürgerkrieg erfasste nach und nach immer mehr Gebiete im Osten der Ukraine. Keine der Parteien konnte einen nachhaltigen Sieg erringen. Prorussische Separatisten errichteten Schützengräben, zum Beispiel nahe der Stadt Slawjansk. Bis November 2015 fielen den Kämpfen laut Zahlen der Vereinten Nationen 9100 Menschen zum Opfer, mehr als 20.000 wurden verletzt. Von 2016 an kamen internationalen Schätzungen zufolge jährlich bis zu 600 weitere Todesopfer dazu. © Michael Bunel/Imago
Trümmer von Flug 17 Malaysian Airlines nach dem Abschuss nahe Donezk im Osten der Ukraine
Aufmerksam auf den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine wurde die internationale Staatengemeinschaft vor allem am 17. Juli 2014, als ein ziviles Passagierflugzeug über einem Dorf nahe Donezk abstürzte. Alle 298 Insassen kamen ums Leben. Die Maschine der Fluggesellschaft Malaysian Airlines war von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Abgefeuert hatte die Rakete laut internationalen Untersuchungen die 53. Flugabwehrbrigade der Russischen Föderation. In den Tagen zuvor waren bereits zwei Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe in der Region abgeschossen worden. © ITAR-TASS/Imago
Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident Francois Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk
Die Ukraine wollte den Osten des eigenen Landes ebenso wenig aufgeben wie Russland seine Ansprüche darauf. Im September 2014 kamen deshalb auf internationalen Druck Russlands Präsident Putin (l.), Frankreichs Präsident François Hollande, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Petro Poroschenko in Minsk zusammen. In der belarussischen Hauptstadt unterzeichneten sie das „Minsker Abkommen“, das einen sofortigen Waffenstillstand und eine schrittweise Demilitarisierung des Donbass vorsah. Die OSZE sollte die Umsetzung überwachen, zudem sollten humanitäre Korridore errichtet werden. Der Waffenstillstand hielt jedoch nicht lange und schon im Januar 2015 wurden aus zahlreichen Gebieten wieder Kämpfe gemeldet. © Mykola Lazarenko/afp
Wolodymyr Selenskyj feiert seinen Sieg bei der Präsidentschaftswahl in der Ukraine 2019
Während die Ukraine im Osten zu zerfallen drohte, ereignete sich in Kiew ein historischer Machtwechsel. Wolodymyr Selenskyj gewann 2019 die Präsidentschaftswahl und löste Petro Poroschenko an der Spitze des Staates ab.  © Genya Savilov/afp
Wolodymyr Selenskyj
Selenskyj hatte sich bis dahin als Schauspieler und Komiker einen Namen gemacht. In der Comedy-Serie „Diener des Volkes“ spielte Selenskyj von 2015 bis 2017 bereits einen Lehrer, der zunächst Youtube-Star und schließlich Präsident der Ukraine wird. Zwei Jahre später wurde die Geschichte real. Selenskyj wurde am 20. Mai 2019 ins Amt eingeführt. Kurz darauf löste der bis dato parteilose Präsident das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Seine neu gegründete Partei, die er nach seiner Fernsehserie benannte, erzielte die absolute Mehrheit.  © Sergii Kharchenko/Imago
Russische Separatisten in der Ost-Ukraine
Selenskyj wollte nach seinem Wahlsieg die zahlreichen innenpolitischen Probleme der Ukraine angehen: vor allem die Bekämpfung der Korruption und die Entmachtung der Oligarchen. Doch den neuen, russland-kritischen Präsidenten der Ukraine holten die außenpolitischen Konflikte mit dem Nachbarn ein. © Alexander Ryumin/Imago
Ukraine Militär
Im Herbst 2021 begann Russland, seine Truppen in den von Separatisten kontrollierte Regionen in der Ost-Ukraine zu verstärken. Auch an der Grenze im Norden zog Putin immer mehr Militär zusammen. Selenskyj warnte im November 2021 vor einem Staatsstreich, den Moskau in der Ukraine plane. Auch die Nato schätzte die Lage an der Grenze als höchst kritisch ein. In der Ukraine wurden die Militärübungen forciert. © Sergei Supinsky/AFP
Putin
Noch drei Tage bis zum Krieg: Am 21. Februar 2022 unterzeichnet der russische Präsident Wladimir Putin verschiedene Dekrete zur Anerkennung der Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk. © Alexey Nikolsky/AFP
Explosion in Kiew nach Beginn des Ukraine-Kriegs mit Russland
Am 24. Februar 2022 wurde der Ukraine-Konflikt endgültig zum Krieg. Russische Truppen überfielen das Land entlang der gesamten Grenze. Putins Plan sah eine kurze „militärische Spezialoperation“, wie die Invasion in Russland genannt wurde, vor. Die ukrainischen Streitkräfte sollten mit einem Blitzkrieg in die Knie gezwungen werden. Moskau konzentrierte die Attacken auf Kiew. Innerhalb weniger Tage sollte die Hauptstadt eingenommen und die Regierung Selenskyjs gestürzt werden. Doch der Plan scheiterte und nach Wochen intensiver Kämpfe und hoher Verluste in den eigenen Reihen musste sich die russische Armee aus dem Norden des Landes zurückziehen. Putin konzentrierte die eigene Streitmacht nun auf den Osten der Ukraine. © Ukrainian President‘s Office/Imago
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, bei einer Fernsehansprache aus Kiew
Seit Februar 2022 tobt nun der Ukraine-Krieg. Gesicht des Widerstands gegen Russland wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich zu Beginn des Konflikts weigerte, das Angebot der USA anzunehmen und das Land zu verlassen. „Ich brauche Munition, keine Mitfahrgelegenheit“, sagte Selenskyj. Die sollte er bekommen. Zahlreiche westliche Staaten lieferten Ausrüstung, Waffen und Kriegsgerät in die Ukraine. Hunderttausende Soldaten aus beiden Ländern sollen bereits gefallen sein, ebenso mehr als 10.000 Zivilpersonen. Ein Ende des Kriegs ist nach wie vor nicht in Sicht. © Ukraine Presidency/afp

In der südukrainischen Region Cherson wurden drei Menschen bei einem russischen Angriff getötet, wie der Gouverneur Oleksandr Prokudin mitteilte. Bei den drei Opfern handele es sich um zwei Frauen im Alter von 72 und 50 Jahren und einen 41-jährigen Mann.

Update vom 13. Juli, 21.55 Uhr: Das ukrainische Militär hat einen neuen Schlag gegen ein Treibstofflager in Russland für sich reklamiert. Das Lager im Bezirk Zimljansk in der Region Rostow am Don sei von Drohnen in Brand gesetzt worden, berichtete die ukrainische Agentur Unian unter Berufung auf informierte Quellen. In dem Lager seien rund 12.500 Kubikmeter Treibstoff in Flammen aufgegangen. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Von russischer Seite gab es dazu keine Angaben.

„Die Drohnen des ukrainischen Sicherheitsdienstes setzen ihre Präzisionsangriffe gegen den Energiekomplex Russlands fort, der den Krieg gegen die Ukraine unterstützt“, zitierte Unian den namentlich nicht genannten Vertreter des Geheimdienstes. Die Ukraine habe in den vergangenen Wochen bereits knapp drei Dutzend Raffinerien und Treibstofflager auf russischem Gebiet angegriffen. 

Da die Ukraine bisher keine weitreichenden Waffen aus westlichen Lieferungen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet nutzen darf, werden Drohnen mit geringerer Sprengkraft gegen ausgesuchte Ziele eingesetzt.

Ukraine empört über US-Beschränkungen für Waffen: Selenskyj „sehr enttäuscht“

Update vom 13. Juli, 17.20 Uhr: Trotz des russischen Angriffs auf ein Kinderkrankenhaus in Kiew haben die USA die Beschränkungen für den Einsatz von amerikanischen Waffen gegen russisches Territorium nicht aufgehoben. Der US-Zeitung Politico zufolge sorgt dies für Frustration bei ukrainischen Beamten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj habe sich mit US-Präsident Joe Biden darüber unterhalten, allerdings kein positives Ergebnis erzielen können, berichtete das Blatt. Selenskyj und sein Stabschef Andrij Jermak hätten das Treffen „sehr enttäuscht“ verlassen, hieß es von informierten Quellen gegenüber Politico. „Offenbar ist die Zerstörung eines Kinderkrankenhauses nicht genug“, sagte eine der Quellen.

Update vom 13. Juli, 12.35 Uhr: Inmitten der Kampfhandlungen des Ukraine-Kriegs hat sich offenbar eine russische Kampfdrohne verirrt. Gegen drei Uhr nachts drang sie in den Luftraum von Belarus ein und flog mindestens 350 Kilometer weit. Wie es heißt, wurden ein Hubschrauber und ein Kampfjet eingesetzt, um sie abzufangen. Das berichtet Belaruski Hayun, ein unabhängiges Medienunternehmen zur Militärbeobachtung in Belarus. Wie der Zwischenfall endete, ist aktuell nicht bekannt.

Lage im Ukraine-Krieg: Polen und Ukraine planen Zusammenarbeit wegen Putins Raketen

Update vom 13. Juli, 9.58 Uhr: Die Lage im Ukraine-Krieg bleibt weiterhin angespannt. Die ukrainischen Verteidiger wehren zwar regelmäßig feindliche Luftkörper ab, doch immer wieder sorgen Putins Raketen für schwere Verluste. Nun hat der polnische Außenminister Radosław Sikorski erklärt, Warschau prüfe den Vorschlag Kiews, russische Raketen, die auf polnisches Territorium zusteuern, abzufangen, solange sie sich noch im ukrainischen Luftraum befinden. In der Vergangenheit waren entsprechende Geschosse immer wieder der Landesgrenze nahegekommen.

„Zum jetzigen Zeitpunkt ist das eine Idee. In unserer Vereinbarung heißt es, dass wir diese Idee prüfen werden“, sagte Sikorski. Er betonte laut BBC und European Pravda, dass Polen ein Frontstaat sei und russische Raketen seinen Luftraum verletzen. Der Vorschlag ist Teil eines gemeinsamen Verteidigungsabkommens zwischen den beiden Ländern, das Anfang dieser Woche unterzeichnet wurde.

Verluste im Ukraine-Krieg weiter groß: Russland verliert über Tausend Soldaten an einem Tag

Update vom 13. Juli, 8.36 Uhr: Für Wladimir Putin bleibt der Ukraine-Krieg weiterhin ein Unterfangen mit großen Verlusten. Binnen 24 Stunden verloren die russischen Streitkräfte 1120 Soldaten, diese wurden entweder getötet oder verwundet. Wie der Generalstab der Ukraine-Streitkräfte auf Facebook bekannt gab, verlor Russland auch 58 Artilleriesysteme und 24 gepanzerte Kampffahrzeuge. In der Übersicht sind alle aktuellen Verluste Russland im Ukraine-Krieg gelistet.

Selenskyj wirbt wegen Ukraine-Krieg weiter um Unterstützung: Debatte über West-Waffen läuft

Update vom 13. Juli, 7.10 Uhr: Nach dem Nato-Gipfel in Washington wirbt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in den USA weiter um Unterstützung für die Kämpfe im Ukraine-Krieg. Die Ukraine brauche keine fremden Soldaten, sagte der Politiker. „Das Einzige, worum wir bitten, ist ausreichende Unterstützung – Flugabwehr-Systeme für unsere Städte, Waffen für die Männer und Frauen an den Fronten, Hilfe beim Schutz normalen Lebens und beim Wiederaufbau.“

Wegen des Einsatzes von westlichen Waffen im Ukraine-Krieg wird schon länger eine Ausweitung der Erlaubnis, Ziele auch in Russland ins Visier nehmen zu dürfen, debattiert. Die West-Partner widerstrebten diesen Gedanken bislang, weil eine weitere Eskalation im Krieg in der Ukraine befürchtet wird.

Mychajlo Podoljak, der Berater im Präsidentenbüro von Staatschef Wolodymyr Selenskyj, erklärte nun, dass die Ukraine Angriffe im russischen Hinterland oder auf russischem Staatsgebiet nicht einfach um der Angriffe willen führen möchte. „Es geht um die systematische Zerstörung von Luftwaffenstützpunkten, auf denen die strategische Luftfahrt stationiert ist“, sagte er. Diese führe bewusst massive Schläge gegen die Zivilbevölkerung und zivile Objekte in der Ukraine aus.

Zahlreiche Kämpfe im Ukraine-Krieg: Lage an Front bleibt angespannt

Update vom 13. Juli, 6.21 Uhr: Im Ukraine-Krieg kam es am Freitag insgesamt zu mindestens 139 Kampfhandlungen. Das teilt der ukrainische Generalstab in einer Nachricht mit. An vielen Frontabschnitten sollen demnach Vorstöße von Russlands Streitkräften verhindert worden sein. Am angespanntesten war die Lage im Ukraine-Krieg an der Front bei Pokrowsk. Putins Soldaten sind auch an den Fronten bei Kurachowe und Torezk zunehmend aktiv.

Angriffe im Ukraine-Krieg: Russland tötet bei Attacken mindestens fünf Menschen

Update vom 12. Juli, 22.40 Uhr: Bei einer Serie von russischen Angriffen auf kleinere Städte im Osten der Ukraine sind nach offiziellen Angaben mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 13 Menschen seien bei den Angriffen auf Myrnohrad und Konstantinowka in der Region Donezk schwer verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Wadim Filaschkin mit. 

Nach Filaschkins Angaben nahmen russische Soldaten vor allem Myrnohrad in den vergangenen Tagen wiederholt unter Beschuss. Die in Frontnähe liegende Stadt hatte vor Kriegsbeginn knapp 47 000 Einwohner.

„Mögliche Eskalation“: Verteidigungsminister Moskaus und der USA telefonieren im Ukraine-Krieg

Update vom 12. Juli, 19.25 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow und sein US-Kollege Lloyd Austin haben nach russischen Angaben vom Freitag telefoniert und über eine Verringerung des Risikos einer „möglichen Eskalation“ gesprochen. Die Initiative für das Telefonat sei von Moskau ausgegangen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Dabei sei „die Frage einer Vermeidung von Sicherheitsbedrohungen und die Reduzierung der Gefahr einer möglichen Eskalation erörtert worden“.

Update vom 12. Juli, 17.26 Uhr: Die Ukraine muss nach Angaben einer ehemaligen Beraterin des ukrainischen Energieministers den Energiesektor des Landes neu aufbauen. Lana Zerkal, ehemalige Beraterin des Energieministers, erklärte in einem Interview mit Ukrainska Pravda, dass die Situation im ukrainischen Energiesektor infolge der russischen Angriffe herausfordernd sei.

Über russische Angriffe auf Anlagen von ukrainischen Energieunternehmen sagte sie: „Einige von ihnen wurden bis zu 20 Mal getroffen. Ohne ausreichende Luftverteidigung und sicheren Luftraum könnten die Wiederherstellungsbemühungen endlos werden.“

Selenskyj fordert: Auflagen für westliche Waffen im Ukraine-Krieg müssen enden

Update vom 12. Juli, 16.41 Uhr: Kiew fordert seine Verbündeten auf, generell die Beschränkungen für Angriffe mit Marschflugkörpern innerhalb Russlands aufzuheben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Ein Berater des ukrainischen Präsidenten, Wolodymyr Selenskyj, erklärte, dass dadurch systematisch russische Luftwaffenstützpunkte zerstört werden könnten, von denen aus Angriffe auf die Ukraine gestartet würden.

Die USA, Frankreich und Großbritannien erlauben bislang nicht den Einsatz der Marschflugkörper gegen Ziele in Russland. Ausgenommen sind Stellungen auf russischem Boden nahe der Grenze zur ukrainischen Region Charkiw.

Russische Drohnenangriffe in Cherson und Charkiw

Update vom 12. Juli, 15.56 Uhr: Russland hat am Freitag die Stadt Beryslav im Oblast Cherson in der Ukraine mit einer Drohne angegriffen. Bei dem Angriff ist nach Angaben der Militärverwaltung der Region eine Zivilistin verletzt worden.

Zwei russischen Drohnenangriff soll es auch auf den Ort Odnorobivka in Charkiw gegeben haben. Das berichtet Ukrainska Pravda unter Berufung auf die Militärverwaltung der Region.

Update vom 12. Juli, 15.02 Uhr: Russland hat einen Bezirk in Cherson im Süden der Ukraine angegriffen. Eine halbe Stunde lang sollen russische Truppen am Freitag den Bezirk Dniprovskyi beschossen haben. Das gab der Leiter der Militärverwaltung des Gebiets Cherson, Roman Mrochko, auf Telegram bekannt. Bei dem Angriff sollen laut Ukrainska Pravda Wohn- und Verwaltungsgebäude beschädigt und zerstört worden sein.

Bericht über Explosionen in russisch besetzter Stadt Mariupol

Update vom 12. Juli, 14.33 Uhr: Ein Berater des Bürgermeisters von Mariupol, Petro Andruschtschenko, hat Explosionen und Rauch in der Nähe des Flughafens gemeldet. Auf Telegram schrieb Andriushchenko, Anwohner von Mariupol hätten über einen Einsatz der russischen Luftabwehr berichtet. Die ukrainische Hafenstadt Mariupol ist von Russland besetzt.

Nach ersten Informationen aus dem Büro des Bürgermeisters soll es in der Nähe des Flughafens zu einem mutmaßlichen Angriff gekommen sein. Berichten zufolge trafen sich dort zuvor der stellvertretende russische Ministerpräsident Marat Chusnullin und der Führer der sogenannten Donezker Volksrepublik Denis Puschilin. Das geht aus einem Bericht von Ukrainska Pravda hervor.

Update vom 12. Juli, 12.18 Uhr: Die russischen Truppen haben in ihrem Angriffskrieg nach britischen Schätzungen allein in den vergangenen zwei Monaten mehr als 70.000 Soldaten verloren. Im Mai habe die tägliche Rate von Getöteten und Verwundeten 1262 Soldaten betragen, im Juni seien es durchschnittlich 1163 gewesen, teilte das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Es sei wahrscheinlich, dass Russland auch in den kommenden zwei Monaten mehr als 1000 Soldaten täglich verliert, da versucht werde, die ukrainischen Stellungen mit Massenangriffen zu überwältigen.

„Der Anstieg bei den Verlusten spiegelt wider, dass Russland im Gebiet Charkiw eine neue Front eröffnet und die Angriffsrate an den übrigen Fronten gleich gehalten hat“, hieß es zur Erklärung in London. Russland habe zwar den Druck auf die Front erhöht. „Aber eine wirksame ukrainische Verteidigung und mangelnde russische Ausbildung schränken Russlands Möglichkeiten ein, taktische Erfolge zu erzielen, trotz der Versuche, die Frontlinie weiter auszudehnen.“

Verluste im Ukraine-Krieg: Russland soll innerhalb von 24 Stunden 1030 Soldaten verloren haben

Update vom 12. Juli, 10.22 Uhr: Russlands Verluste im Ukraine-Krieg steigen weiter. Binnen der letzten 24 Stunden haben Putins Truppen laut ukrainischen Angaben 1030 Soldaten verloren; diese seien entweder getötet oder verletzt worden, so Kiew. Unabhängig überprüfen lassen sich die exakten Bezifferungen allerdings nicht.

Erstmeldung: Kiew – Die Ukraine sieht sich nach dem Nato-Gipfel in Washington für ihren Kampf gegen Russland gestärkt. Bis das Land dem Militärbündnis beitrete, setze Kiew auf Sicherheitsabkommen mit Nato-Staaten, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj in Washington nach dem Gipfel sowie nach Gesprächen unter anderem mit US-Präsident Joe Biden mit. Die Ukraine werde weiter Fortschritte machen bei der Entwicklung ihrer eigenen Sicherheitsarchitektur.

Nato erklärt Unterstützung der Ukraine bis zum Sieg gegen Russland

Die Staats- und Regierungschefs der 32 Nato-Staaten sagten dem kriegsgebeutelten Land zum Abschluss ihres Gipfeltreffens Unterstützung bis zum Sieg gegen Russland zu. Das Bündnis sei entschlossen, die Ukraine beim Aufbau einer Streitmacht zu unterstützen, die in der Lage sei, die russische Aggression zu beenden, heißt es in einer nach einem Treffen mit Selenskyj veröffentlichten Erklärung. Der Kampf der Ukraine für ihre Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität trage direkt zur euro-atlantischen Sicherheit bei. Die Unterstützung der Nato werde so lange wie nötig erfolgen.

Nato-Unterstützung im Ukraine-Krieg: 40 Milliarden Euro für Kiew – Ukraine soll Nato-Mitglied werden

In der Erklärung werden noch einmal die Beschlüsse des Nato-Gipfels zur Stärkung der Ukraine hervorgehoben. Mit ihnen versprechen die Bündnisstaaten, innerhalb des nächsten Jahres erneut Militärhilfen im Wert von 40 Milliarden Euro zu leisten. Auch wird der Ukraine zugesichert, dass sie auf ihrem Weg in das Verteidigungsbündnis nicht mehr aufgehalten werden kann. Beides soll auch dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zeigen, dass er nicht darauf setzen sollte, dass die Nato bei der Unterstützung der Ukraine irgendwann einmal müde wird.

In welchen Gebieten russische Truppen im Ukraine-Krieg vorrücken konnten und wo die Ukraine die Angriffe Russlands zurückdrängen konnte, zeigt sich am Frontverlauf. Unsere aktuellen Karten zum Frontverlauf im Ukraine-Krieg geben einen Einblick in die neuesten Entwicklungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine. (Redaktion mit Nachrichtenagenturmaterial)

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