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Gouverneur von Florida

DeSantis wirft hin und verabschiedet sich mit gefälschtem Zitat aus Wahlkampf

Nach seinem Rückzug will DeSantis nun Trump unterstützen. Der liegt laut aktueller Umfragen deutlich vor seiner Rivalin Nikki Haley.

Update vom 22. Januar, 11.55 Uhr: Der Wahlkampf ist beendet. Ron DeSantis bemüht sich nicht länger um die Nominierung der Republikaner für die US-Wahl 2024. Die Meldung über den Rückzug garnierte die Kampagne des Gouverneurs von Florida mit einem angeblichen Zitat des einstigen britischen Premierministers Winston Churchill. „Erfolg ist nicht endgültig, Misserfolg ist nicht tödlich: Es ist der Mut, weiterzumachen, der zählt“, schrieb DeSantis auf Twitter oberhalb des Videos, in dem er seine Aufgabe verkündete.

Dumm nur, dass Churchill diese Worte offenbar nie gesagt hat. Das zumindest stellt die „Internationale Churchill Gesellschaft“ auf ihrer Website klar. Zuerst berichtete darüber das Nachrichtenportal Forbes. Man sei sich bei der Gesellschaft absolut sicher, dass es sich nicht um ein Zitat von Churchill handele. Gut möglich sei, dass DeSantis ein anderes, folgendes Zitat des legendären Staatsmannes gemeint habe: „Erfolg erfordert immer größere Antrengung.“

Ron DeSantis zieht sich aus dem Vorwahlkampf der Republikaner für die US-Wahl zurück.

Ron DeSantis gibt auf und verschafft Trump in Umfragen Auftrieb

Update vom 22. Januar, 11:21 Uhr: Laut neuster Umfragen von CNN liegt Donald Trump vor seiner Rivalin Nikki Haley im Rennen um den Vorwahlsieg im US-Bundesstaat New Hampshire – und zwar deutlich. So sollen Trump rund 50 Prozent der republikanischen Stimmen sicher sein, während die frühere Gouverneurin von South Carolina nur mit 39 Prozent der Unterstützer rechnen kann.

Bei der letzten CNN-Umfrage Anfang Januar war der Vorsprung Trumps noch nicht so groß. Da lag das Verhältnis bei 39 Prozent zu 32 Prozent für den Ex-Präsidenten.

DeSantis wirft im US-Wahlkampf hin – Trump und Haley mit erster Reaktion

Update vom 22. Januar, 7.00 Uhr: Nach dem Ausstieg von Ron DeSantis um die Kandidatur der Republikaner zur US-Wahl 2024 reagieren jetzt die verbleibenden Kandidaten. Es sei nun an der Zeit, „dass sich alle Republikaner hinter Präsident Trump versammeln“, um bei der Präsidentschaftswahl im November Amtsinhaber Joe Biden zu besiegen und dessen „katastrophale Präsidentschaft“ zu beenden, erklärte Trumps Wahlkampfteam. Der Ex-Präsident selbst attackierte seine Rivalin Haley bei einem Wahlkampfauftritt in New Hampshire als „Globalistin“.

Haley wiederum sagte vor Anhängern in dem Bundesstaat im Nordosten der USA, jetzt bestehe das Bewerberfeld nur noch aus „einem Kerl und einer Lady“. Die Wähler müssten entscheiden, ob sie „mehr vom Gleichen oder etwas Neues wollen“, fügte die frühere UN-Botschafterin hinzu. Die einstige Gouverneurin des Bundesstaates South Carolina hofft auf die Stimmen all jener konservativen Wähler, die genug von Trump haben.

Weg frei für Trump: Haley steigt aus US-Vorwahlkampf aus

Donald Trump will wieder US-Präsident werden
Nun ist es raus: Donald Trump will 2024 erneut als US-Präsident antreten. Dann wird der Milliardär aus New York 78 Jahre alt sein. Trump hatte das Amt 2017 bis 2021 inne, verlor 2020 aber die Wahl und musste auf eine zweite Amtszeit verzichten. Die soll nun im dritten Anlauf gelingen. Trump wäre erst der zweite Präsident in der Geschichte der USA, dem ein solches Comeback gelingen würde. © Andrew Harnik/dpa
Nikki Haley tritt als US-Botschafterin bei der UN zurück und 2024 vielleicht noch einmal an
Nikki Haley war Trumps letzte verbliebene Rivalin. Doch am Ende zog auch sie sich aus dem parteiinternen Rennen um die US-Präsidentschaft zurück. Nach ihrer Serie von Niederlagen am Super Tuesday verkündete Haley ihren Ausstieg. Die ehemalige Gouverneurin des Bundesstaates South Carolinas wechselt ihre Haltung zu Donald Trump wie andere Leute die Kleidung. Als Botschafterin Trumps bei den Vereinten Nationen war sie enge Vertraute des Ex-Präsidenten, nach dem Sturm aufs Kapitol distanzierte sie sich. Dann sagte sie, sie werde nicht kandidieren, sollte Trump erneut antreten. Haley gilt als Establishment-Republikanerin, die für möglichst geringe Sozialausgaben, niedrige Steuern und eine aggressive Außenpolitik steht. © Evan Vuccid/dpa
Floridas Gouverneur Ron de Santis spricht nach dem Sieg bei den Midterms zu seiner Anhängerschaft
Als härtester Konkurrent für die Nominierung bei den Republikanern für die US-Wahl 2024 galt lange Ron DeSantis. Der Gouverneur Floridas feierte bei den Midterms einen klaren Sieg und wurde von der Wählerschaft im Amt bestätigt. Er galt als der Hoffnungsträger in der Partei. Das Rennen um die Präsidentschaftsnominierung hat er aber inzwischen aufgegeben. DeSantis hatte sich in der Vergangenheit als Trump-Fan inszeniert, geht mittlerweile aber auf Distanz zum Ex-Präsidenten. Hier zu sehen ist der Politiker mit seiner Frau Casey DeSantis und den drei gemeinsamen Kindern. © IMAGO/Luis Santana
Der erfahrene Politiker Asa Hutchinson tritt als Anti-Trump-Kandidat an
Er war bereits Staatsanwalt, Abgeordneter im Repräsentantenhaus, Behördenleiter der Anti-Drogenbehörde DEA und Gouverneur des Bundesstaates Arkansas. Jetzt wollte Asa Hutchinson 2024 republikanischer Präsidentschaftskandidat werden, doch nach der Vorwahl in Iowa zog er seine Kandidatur zurück. Hutchinson trat als Alternative zu Donald Trump an, denn seines Erachtens sollte dieser „nicht der nächste Anführer unseres Landes sein“. Hutchinson forderte Trump auf, seine Kandidatur aufgrund der Anklage gegen ihn in New York zurückzuziehen – eine Sicht, die die republikanische Wählerschaft nicht teilt. © SCOTT OLSON / AFP
Vivek Ramaswamy, Trump-Fan mit Anti-Woke-Agenda
Vivek Ramaswamy hatte Großes vor. Der 38-jährige, rechtslibertäre Tech-Unternehmer mit indischen Wurzeln wollte US-Präsident werden. Nach seinem enttäuschenden Abschneiden bei der Vorwahl in Iowa warf er aber das Handtuch und empfahl, Trump zu Wählen. Der Trump-Fan sieht die USA in einer „nationalen Identitätskrise“ und fordert eine „nationale Wiederbelebung“. Dazu will er z.B. das FBI und das Bildungsministerium abschaffen. Er wolle Trumps „America-First-Aganda auf die nächste Stufe bringen“.  © Anna Moneymaker / AFP
US-Wahl 2024: Ehemaliger Trump-Vertrauter Christie will ins Weiße Haus
Chris Christie hatte auch noch einmal Ambitionen auf das Weiße Haus angemeldet. Der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats New Jersey war einst ein enger Vertrauter von Donald Trump, hat sich aber mittlerweile von ihm losgesagt und kritisiert ihn sogar öffentlich. So bezeichnete er den früheren Präsidenten wegen dessen Haltung zum Ukraine-Krieg als „Feigling“ und „Marionette“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Christie wollte 2016 schon einmal Präsidentschaftskandidat seiner Partei werden, zog nach schlechten Ergebnissen bei den Vorwahlen aber zurück. Diesmal gab er bereits vor den Vorwahlen der Republikaner auf. © Charles Krupa/dpa
Zu den krassen Außenseitern zählt auch Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt.
Zu den krassen Außenseitern zählte von Beginn an Douglas James „Doug“ Burgum, der hier im Juli 2023 bei einer Veranstaltung in Iowa um Stimmen wirbt. Der Republikaner, der am 4. Dezember aus dem Rennen ausstieg, ist seit dem 15. Dezember 2016 Gouverneur von North Dakota. Vor seiner politischen Karriere war er Softwareunternehmer, Microsoft-Manager und Risikokapitalgeber. Im April unterzeichnete Burgum ein Gesetz, das Abtreibungen in der sechsten Schwangerschaftswoche verbietet. Zudem hat er zahlreiche Gesetze unterzeichnet, die die Rechte von trans Menschen einschränken. © SCOTT OLSON/afp
Senator Tim Scott aus dem Bundesstaat South Carolina begreift seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen als Verkörperung des amerikanischen Traumes. In einem im April veröffentlichten Video spricht er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und fordert mehr Optimismus. Scott betont darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nennt er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung.
Tim Scott (blaues Hemd) hat sich aus dem Rennen um die Kandidatur verabschiedet. Am 12. November zog der Senator aus South Carolina seine Kandidatur zurück. In einem im April veröffentlichten Video sprach er sich gegen eine Politik der Spaltung aus und forderte mehr Optimismus. Scott betonte darin auch seine Religiosität und seinen Wunsch, die konservativen Werte Amerikas zu verteidigen. Als Beispiele nannte er etwa den Schutz der Grenzen und der Kampf gegen Abtreibung. Seinen Aufstieg aus armen Verhältnissen begreift Scott als Verkörperung des amerikanischen Traumes.  © ALLISON JOYCE
Mike Pence könnte 2024 bei der US-Wahl für das Amt des Präsidenten kandidieren.
Ausgestiegen ist auch Trumps ehemaliger Vizepräsident. „Dies ist nicht meine Zeit“, sagte Mike Pence am 28. Oktober 2023. Pence war in Umfragen weit abgeschlagen und hatte Medienberichten zufolge Probleme bei der Beschaffung von Geldern für seine Kampagne. „Wir wussten immer, dass dies ein harter Kampf sein würde, aber ich bereue nichts“, erklärte Pence. Mit kritischen Kommentaren nach den Midterms hatte sich der ultrakonservative Pence für einen möglichen Machtkampf innerhalb der Republikanischen Partei in Stellung gebracht. © IMAGO/Aimee Dilger
Larry Elder ist 2024 der erste schwarze Präsidentschaftskandidat bei den Republikanern
Am 26. Oktober zog sich Larry Elder zurück. Schon bei seinem ersten Versuch als Politiker war er gescheitert: 2021 versuchte der rechte Radiomoderator und Rechtsanwalt erfolglos, Kaliforniens demokratischen Gouverneur Gavin Newsom abzulösen. Elder vertritt rechtsradikale Ansichten, wie ein Abtreibungsverbot, glaubt, dass an Grenzen „Mauern funktionieren“, Antirassismus sowie Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion hingegen nicht. © SCOTT OLSON / AFP
Perry Johnson ist im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur.
Am 20. Oktober zog sich auch Perry Johnson aus dem Wahlkampf zurück. Er war im Grunde der republikanische Antipolitiker im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur. Aufgefallen war der Unternehmer zuvor nur im Jahr 2022, als er für das Amt des Gouverneurs in Michigan kandidieren wollte. Wegen unsauberer Machenschaften wurde er allerdings von den republikanischen Vorwahlen vorzeitig ausgeschlossen. Johnson positionierte sich im Wahlkampf gegen Abtreibungen. Zudem kritisierte er die Höhe der Hilfsgelder, die die USA der Ukraine zur Verfügung stellen. Zugleich stellte Johnson aber klar, dass er Wladimir Putin nicht vertraue. © SCOTT OLSON/afp
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung sind bisher Ryan Binkley, Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez.
Weitere Kandidaten im Kampf um die Bewerbung waren auch Will Hurd, Corey Stapleton und Francis Suarez. Auch sie haben ihre Kandidatur bereits wieder zurückgezogen. Im Rennen sind dagegen noch Ryan Binkley, John Anthony Castro und E. W. Jackson. Chancen auf eine Nominierung dürften sie allerdings kaum haben. Großer Favorit bleibt allen Anklagen und Prozessen zum Trotz weiter der frühere Präsident Donald Trump. Die Republikaner haben auf jeden Fall die Qual der Wahl. © ALLISON JOYCE/afp

US-Wahlkampf: Trump-Konkurrent DeSantis gibt auf

Erstmeldung: Washington D.C. – Der Republikaner und Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, ist am Sonntagabend aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft ausgestiegen. DeSantis teilte seine Entscheidung in einem Video auf der Plattform X (früher Twitter) mit. Er sehe nach der zurückliegenden Vorwahl im US-Bundesstaat Iowa keinen „klaren Pfad zum Sieg“ mehr und ziehe deswegen seine Präsidentschaftskandidatur zurück.

US-Wahlkampf: DeSantis steigt aus Präsidentschaftsrennen aus und unterstützt Trump

DeSantis erklärte weiter, dass er im weiteren Verlauf des Wahlkampfes Ex-Präsident Donald Trump unterstützen wolle. Die Mehrheit der republikanischen Wähler bei den Vorwahlen wolle eine weitere Chance geben, sagte der 45-Jährige. Er habe „einige Meinungsverschiedenheiten“ mit Trump gehabt, etwa mit Blick auf die Corona-Pandemie“, aber der Ex-Präsident sei „besser als der derzeitige Amtsinhaber Joe Biden“, fügte DeSantis hinzu.

Nach Trump-Erfolg in Iowa – DeSantis schmeißt hin

Trump hatte am Montag mit einem klaren Sieg bei der ersten Vorwahl der Republikaner in Iowa seinen Favoritenstatus für die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei untermauert. Er holte 51 Prozent der Stimmen und lag damit weit vor DeSantis, der mit 21 Prozent auf Platz zwei landete. Dahinter folgte die frühere US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, die 19 Prozent der Stimmen erhielt.

Die nächsten Vorwahlen finden am Dienstag im Bundesstaat New Hampshire statt. Der Sieger der landesweiten Republikaner-Vorwahlen wird dann bei der Präsidentschaftswahl am 5. November Amtsinhaber Biden von der Demokratischen Partei herausfordern.

Rubriklistenbild: © BRANDON BELL/AFP

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