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Libanesischer Politiker besorgt
„Da kommen wir nicht raus“: Angst vor Flächenbrand durch Israel-Krieg wächst
Der erfahrene libanesische Politiker Walid Jumblatt fürchtet eine Ausweitung des Krieges zwischen Israel und der Hamas. Er erhebt schwere Vorwürfe gegenüber den USA.
Beirut – In Bezug auf die Möglichkeit, dass der Libanon in den Konflikt zwischen Israel und der Hamas gezogen wird, zeigt sich Walid Jumblatt, ein ehemaliger Milizenführer und prominenter Veteran des Landes, besorgt. Darüber berichtet unter anderem Politico.
Jumblatt äußert Sorge vor Ausweitung des Israel-Kriegs
Walid Jumblatt, einer der bekanntesten Politiker im Libanon, äußerte sich besorgt über die Möglichkeit, dass sein Land künftig in den Konflikt zwischen Israel und der Hamas hineingezogen werden könnte. „Ich denke nicht, dass wir da rauskommen“, sagte er im Interview mit Politico. Als Anführer der Drusen-Minderheit und ehemaliger Bürgerkriegsbefehlshaber wurde Jumblatt in den letzten Tagen oft um Rat gefragt, um den Libanon vor weiteren Konflikten zu schützen.
Der Druse befürchtet, dass der Libanon als zweite Front im Krieg zwischen Israel und der Hamas gesehen wird, insbesondere wegen der potenziellen Beteiligung der Hisbollah, einer brutalen schiitischen Miliz, die vom Iran unterstützt wird. Er kritisierte die USA für ihre Rolle in der aktuellen Krise, insbesondere für die Vernachlässigung der palästinensischen Bestrebungen nach Eigenstaatlichkeit.
Enttäuschung über Bidens Äußerungen während Israel-Besuchs
Jumblatt äußerte seine große Enttäuschung über die Äußerungen des US-Präsidenten Joe Biden während seines Israel-Besuchs. Er nannte die amerikanische Wahlpolitik als Mitschuld, beklagte aber auch das Fehlen von Führungspersönlichkeiten vom Format der ehemaligen deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, des ehemaligen US-Außenministers James Baker und des ehemaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac. Der Politiker fürchtete im Interview mit Politico, die internationale Gemeinschaft erkenne nicht die Gefahr, was im Libanon passieren könnte.
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel vor wenigen Wochen beschränken sich die Kämpfe zwischen Hisbollah und Israel im Libanon noch auf militärische Ziele. Jumblatt betonte die Notwendigkeit eines Waffenstillstands, humanitärer Korridore und der Freilassung von Zivilisten, während er gleichzeitig auch auf die langfristige Lösung des palästinensischen Staatsproblems hinwies.
Vor dem Gaza-Krieg: Die Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts in Bildern
Jumblatt, der eine lange Geschichte in der turbulenten Politik seines Landes hat, wies auf die Bedeutung der Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates neben Israel hin, um langfristige Lösungen zu finden. Er glaubt, dass Israel beabsichtigt, in Gaza einzumarschieren und den nördlichen Teil zu annektieren. Im Falle eines israelischen Einmarsches, so Jumblatt, würden die Entscheidungen über die nächsten Schritte bei der Hisbollah und dem Iran liegen.