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„Vollkommen inakzeptabel“

Musk fordert nach Magdeburg-Attacke von Scholz: „Sofort zurücktreten“

Im Anschluss an den mutmaßlichen Angriff in Magdeburg äußern viele weltweit ihr Mitgefühl für die Leidtragenden. Musk hingegen entsendet harsche Worte nach Deutschland.

Washington, D.C./Magdeburg – Bei dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Freitagabend (20. Dezember) sind mindestens vier Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Politikerinnen und Politiker aus der ganzen Welt hatten sich kurz nach dem mutmaßlichen Anschlag betroffen gezeigt. „Frankreich teilt den Schmerz des deutschen Volkes und bringt seine volle Solidarität zum Ausdruck“, schrieb der französische Präsident Emmanuel Macron auf X. Auch aus Österreich und Italien gab es Worte des Mitgefühls für die Opfer.

Nach Anschlag in Magdeburg: Musk nennt Scholz „Inkompetenter Trottel“

Der Techmilliardär Elon Musk entschied sich für eine andere Reaktion. Auf seiner Social-Media-Plattform X griff Musk Bundeskanzler Olaf Scholz verbal an. „Scholz sollte sofort zurücktreten. Inkompetenter Trottel“, schrieb Musk als Antwort auf eine erneute Veröffentlichung der Reaktion von Scholz auf den mutmaßlichen Anschlag. Auch teilte Musk den Kommentar eines Nutzers, der den Vorfall als direkte Folge ungeregelter „Masseneinwanderung“ bezeichnete.

Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Bilder vom Großeinsatz

Bundeskanzler Olaf Scholz (Mitte, SPD) und Reiner Haseloff (l, CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, besuchen den Ort des tödlichen Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Bundeskanzler Olaf Scholz (Mitte, SPD) und Reiner Haseloff (l, CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, besuchen den Ort des tödlichen Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © Jan Woitas/dpa
Eine Frau legt am Gedenkort an der Johanniskirche in Magdeburg ein Plüschtier nieder. Mehrere Menschen waren bei einem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt am Freitagabend ums Leben gekommen.
Eine Frau legt am Gedenkort an der Johanniskirche in Magdeburg ein Plüschtier nieder. Mehrere Menschen waren bei einem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt am Freitagabend ums Leben gekommen. © Jan Woitas/dpa
Menschen trauern vor der Johanniskirche um die Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Menschen trauern vor der Johanniskirche um die Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © Matthias Bein/dpa
Nach dem Anschlag von Magdeburg arbeitet die Spurensicherung an dem Auto, mit dem der Tatverdächtige in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gefahren sein soll.
Nach dem Anschlag von Magdeburg arbeitet die Spurensicherung an dem Auto, mit dem der Tatverdächtige in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gefahren sein soll.  © Hendrik Schmidt/dpa
Einsatzkräfte sitzen beim Großeinsatz nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt auf einem Bordstein.
Einsatzkräfte sitzen beim Großeinsatz nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt auf einem Bordstein. © Simon Kremer/dpa
Ein Absperrband der Polizei hängt vor dem Eingang zum Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Bei einem Anschlag am Freitagabend wurden mindestens zwei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt.
Ein Absperrband der Polizei hängt vor dem Eingang zum Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Bei einem Anschlag am Freitagabend wurden mindestens zwei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. © Sebastian Kahnert/dpa
Sondereinsatzkräfte der Polizei im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, nachdem sich ein tödlicher Anschlag ereignet hatte.
Sondereinsatzkräfte der Polizei im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, nachdem sich ein tödlicher Anschlag ereignet hatte. © Heiko Rebsch/dpa
Beamte der Polizei sichern den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, nachdem es bei einem Anschlag Tote und Verletzte gab.
Beamte der Polizei sichern den Weihnachtsmarkt in Magdeburg, nachdem es bei einem Anschlag Tote und Verletzte gegeben hatte. © Hendrik Schmidt/dpa
Ein Blick auf den Tatort mit Rettungsdecken auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, nachdem ein Mann mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren war.
Ein Blick auf den Tatort mit Rettungsdecken auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, nachdem ein Mann mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren war. © Heiko Rebsch/dpa
Rettungskräfte kümmern sich um Opfer des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt von Magdeburg.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitagabend (20. Dezember) ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Die Bilder zeigen den Ort des Geschehens. © Dörthe Hein/dpa
Reiner Haseloff (l, CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, und Innenministerin Tamara Zieschang geben ein Statement ab zu dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Reiner Haseloff (l, CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, und Innenministerin Tamara Zieschang geben ein Statement ab zu dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg.  © Heiko Rebsch/dpa
Auf Tram-Schienen stehen in Magdeburg Einsatzfahrzeuge der Rettungsdienste und der Feuerwehr. Sie kümmern sich um die Opfer des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitagabend (20. Dezember) ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Die Bilder zeigen den Ort des Geschehens. © Dörthe Hein/dpa
Einsatzkräfte von Rettungsdienst und Feuerwehr arbeiten hinter Absperrband auf dem Gelände des Weihnachtsmarkts in Magdeburg, nachdem bei einem Anschlag zwei Menschen gestorben und zahlreiche weitere verletzt worden sind.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitagabend (20. Dezember) ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Die Bilder zeigen den Ort des Geschehens. © Dörthe Hein/dpa
Blumen liegen in der Nähe des Tatorts in Magdeburg, nachdem ein Täter mit einem Auto auf einem Weihnachtsmarkt in eine Menschenmenge gefahren ist.
Blumen liegen in der Nähe des Tatorts in Magdeburg, nachdem ein Täter mit einem Auto auf einem Weihnachtsmarkt in eine Menschenmenge gefahren ist. © Heiko Rebsch/dpa
Einsatzkräfte von Rettungsdiensten sind im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Bei einem Anschlag sind am Freitagabend mindestens zwei Menschen gestorben und über 60 verletzt worden.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitagabend (20. Dezember) ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Die Bilder zeigen den Ort des Geschehens. © Dörthe Hein/dpa
Standbild von einem Video zeigt Einsatzkräfte von Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei im Einsatz nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitagabend (20. Dezember) ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Die Bilder zeigen den Ort des Geschehens. © Thomas Schulz/dpa
Spezialkräfte der Polizei stehen vor einem Mehrfamilienhaus, das in Zusammenhang mit einer Attacke auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stehen soll.
Spezialkräfte der Polizei stehen vor einem Mehrfamilienhaus, das in Zusammenhang mit einer Attacke auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stehen soll. Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. © Sebastian Willnow/dpa
Ein gepanzertes Fahrzeug der Polizei vom Typ „Survivor“ steht vor einem Mehrfamilienhaus, das in Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stehen soll.
Ein gepanzertes Fahrzeug der Polizei vom Typ „Survivor“ steht vor einem Mehrfamilienhaus, das in Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stehen soll.  © Sebastian Willnow/dpa
Einsatzkräfte von Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr sind nach dem Anschlag im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitagabend (20. Dezember) ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Die Bilder zeigen den Ort des Geschehens. © Heiko Rebsch/dpa
Standbild von einem Video zeigt Einsatzkräfte von Rettungsdiensten im Einsatz bei Verletzten nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitagabend (20. Dezember) ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Die Bilder zeigen den Ort des Geschehens. © Thomas Schulz/dpa
Notfallseelsorger stehen nach dem Anschlag an der Johanniskirche in Magdeburg. Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren.
Notfallseelsorger stehen nach dem Anschlag an der Johanniskirche in Magdeburg. Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren. © Matthias Bein/dpa
Einsatzkräfte von Rettungsdiensten, Polizei und Feuerwehr sind im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist ein Autofahrer in eine Menschengruppe gefahren.
Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitagabend (20. Dezember) ein Auto in eine Menschenmenge gerast. Die Bilder zeigen den Ort des Geschehens. © Heiko Rebsch/dpa
Standbild von einem Video zeigt Sondereinsatzkräfte der Polizei im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, nachdem ein Anschlag verübt worden war.
Standbild von einem Video zeigt Sondereinsatzkräfte der Polizei im Einsatz auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg, nachdem ein Anschlag verübt worden war. © Thomas Schulz/dpa
Reiner Haseloff (M, CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Tamara Zieschang (l, CDU), Ministerin für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, und Simone Borris (r), Oberbürgermeisterin der Stadt Magdeburg, auf einer Pressekonferenz zum Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt.
Reiner Haseloff (M, CDU), Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Tamara Zieschang (l, CDU), Ministerin für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, und Simone Borris (r), Oberbürgermeisterin der Stadt Magdeburg, auf einer Pressekonferenz zum Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. © Hendrik Schmidt/dpa
Einsatzkräfte der Polizei besprechen sich nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg.
Einsatzkräfte der Polizei besprechen sich nach dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © Matthias Bein/dpa

Schon vor mutmaßlichem Anschlag in Magdeburg: Musk äußert Sympathie gegenüber AfD

Musk hat an der deutschen Politik offenbar einen Narren gefressen. Bereits einige Stunden vor dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg hatte Musk auf X seine Sympathien gegenüber der AfD geäußert. „Nur die AfD kann Deutschland retten“, schrieb er auf der Plattform und teilte zeitgleich ein Video der rechtspopulistischen Aktivistin Naomi Seibt, in dem diese sich über CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz ausließ, der eine Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch ausschließt. AfD Parteichefin Alice Weidel hatte sich daraufhin in einer Videobotschaft auf X für Musks Worte bedankt.

Auch nach den Geschehnissen in Magdeburg verdeutlichte Musk seine Sympathien gegenüber der AfD und deren Parteichefin Alice Weidel. Die AfD-Politikerin sei „offensichtlich NICHT ,rechtsextrem‘“, sondern besitze lediglich „gesunde Menschenverstand“, schrieb er in einem Post.

Elon Musk hat Bundeskanzler Olaf Scholz auf X zum Rücktritt aufgefordert. (Montage)

Musks X-Beiträge über deutsche Politik: „Attacke auf die deutsche Demokratie“

Für den SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil ist Musks Aufruf zur Wahl der AfD eine „Attacke auf die deutsche Demokratie“. Gegenüber dem Tagesspiegel erklärte er, Musks Post zeige, „dass wir uns auf einen harten Wahlkampf einzustellen haben: nicht nur im eigenen Land gegen Lügen und Hetze der AfD, sondern auch von Akteuren außerhalb, die die deutsche Demokratie attackieren und unser Land destabilisieren wollen“.

SPD-Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer bezeichnete Musks Beiträge auf X gegenüber dem Tagesspiegel als „vollkommen inakzeptabel“. „Wir sind den Amerikanern sehr nahe, aber jetzt ist Tapferkeit vor dem Freund gefragt. Wir verbitten uns eine Einmischung in unseren Wahlkampf“, so Schäfer.

Musks Sympathie gegenüber AfD „nicht normal“: Offizielle Stellung der USA zugunsten der AfD?

Der US-Senator Chris Murphy erklärte im Gespräch mit CNN, dass Musks Sympathie gegenüber der AfD „nicht normal“ sei. „Was wir wissen ist, dass die Ansichten von Elon Musk letztlich auch die Ansichten des US-Präsidenten widerspiegeln. Und wenn die USA offiziell Stellung zugunsten der Neo-Nazis in Deutschland beziehen, dann ist das meiner Meinung nach absolut katastrophal“, erklärte Murphy.

Musk reagierte auf einen Abschnitt des Interviews, der auf X veröffentlicht wurde. Er bezeichnete Murphy als „großen Lügner“. Die Politik der AfD sei „identisch mit der Politik der US-Demokraten, als Obama sein Amt antrat! Ich glaube nicht, dass es einen einzigen Unterschied gibt“.

Elon Musk: Erst US-Schattenpräsident – und jetzt Trump-Gegenspieler?

Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika.
Geboren wurde Elon Musk 1971 in Pretoria in Südafrika. Seine Mutter Maye Musk, hier gemeinsam mit ihrem Sohn in der TV-Show „Saturday Night Life“, stammt aus Kanada und arbeitete dort als Model. Elon Musk hat zwei jüngere Geschwister: seinen Bruder Kimbal Musk und Schwester Tosca Musk. © dpa
Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf.
Vater Errol Musk baute als Maschinenbau- und Elektroingenieur ein Vermögen auf. Die Familie wuchs in großem Wohlstand in Pretoria auf. 1979 scheiterte die Ehe der Eltern. Elon Musk zog daraufhin mit seiner Mutter und seinen Geschwistern für zwei Jahre nach Durban (Südafrika), ehe er zurück zu seinem Vater nach Pretoria kehrte. © GIANLUIGI GUERCIA/dpa
Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA.
Mitte der 1990er Jahre begann der Aufstieg Elon Musks in den USA. Im März 1999 gründete er das Online-Bankunternehmen X.com. Ein Jahr später wurde nach Fusion mit einer Firma von Milliardär - und Unterstützer von Donald Trump - Peter Thiel daraus der Online-Bezahldienst Paypal. Den wiederum kaufte Ebay, was Musk einen satten Gewinn von 176 Millionen Dollar eingebracht haben soll. © Michael Reynolds/dpa
Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX.
Im Jahr 2002 gründete Elon Musk das Unternehmen SpaceX. Er investierte rund 100 Millionen US-Dollar seines Geldes zum Start in die Firma. Kurzfristiges Ziel war die Entwicklung einer eigenen Trägerrakete, um die Kosten für die zivile Raumfahrt zu senken. Langfristig sollte SpaceX Musk der Erfüllung seines großen Traums näher bringen: die Besiedlung des Mars. Nach anfänglichen Schwierigkeiten entwickelte sich SpaceX zu einem erfolgreichen Projekt. Das US-Verteidigungsministerium erteilte der Firma einen Auftrag in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar zur Errichtung eines Netzwerks von Spioinagesatelliten. © Paul Buck/dpa
Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher
Sein geschäftlicher Erfolg in den Vereinigten Staaten brachte Elon Musk auch der US-Politik näher. Im Jahr 2014 besuchte der frisch gebackene Milliardär gemeinsam mit seiner Ex-Frau Talulah Riley einen Empfang des damaligen Präsidenten Barack Obama. Musk heiratete Riley im Jahr 2010. Zwei Jahre später ließ sich das Paar aber wieder scheiden. © Andrew Harrer / Pool
Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla
Im Jahr 2004 übernahm Elon Musk die ein Jahr zuvor gegründete Automarke Tesla. Die Firma hatte zum Ziel, Elektro-Autos in allen Preisklassen zu entwickeln und weltweit zu verkaufen. Erstes Modell des Autobauers war der „Tesla Roadster“. Es folgten das „Model S“ und „Model X“. Neben dem Bau von Elektro-Autos investierte Tesla auch in den Ausbau von Ladestationen in den USA sowie in eigene Batteriefabriken. © Matt Sumner/dpa
Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden.
Ein Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Tesla sollte der Cybertruck werden. Elon Musk pries den Wagen 2023 in der Autostadt Detroit als nahezu unzerstörbar an. Dies wollte der Milliardär eigenhändig unter Beweis stellen und warf eine Stahlkugel auf die Fensterscheibe - mit unerwartetem Ergebnis. Die Scheibe splitterte unter den verdutzten Augen Musks. Der nahm es mit Humor. © IMAGO/Robert Hanashiro
Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA.
Dennoch verkaufte sich Elon Musks Cybertruck - auch außerhalb der USA. Tschetschenenführer Ramsan Kadyrow gönnte sich ebenfalls einen der Tesla-SUVs. Der Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin modizifierte seinen Cybertruck mit einem Maschinengewehr. © IMAGO/Handout/Kadyrov 95
Ein Jahr Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg
Im Jahr 2022 eröffnete Tesla das erste Werk in Deutschland. Zur Eröffnung der Tesla-Fabrik in Brandenburg begrüßte Musk unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz. Bund und Land hatten den Bau des Autowerks mit Millionenbeträgen subventioniert. In der „Tesla Gigafactory“ sollten kurz darauf 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt werden. Kritik wurde aber auch an Musks Unternehmensführung laut. Er soll großen Leistungsdruck auf seine Angestellten ausüben und infolge von Wutanfällen ganze „Wogen“ von Entlassungen verteilt haben, berichtete die New York Times. © Patrick Pleul/dpa
Auch Umweltaktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg.
Auch Umweltaktivistinnen und -aktivisten engagierten sich gegen den Bau der Tesla-Fabrik in Brandenburg. An einer Demonstration gegen die Erweiterung des Werks am Bahnhof Fangschleuse im nahegelegenen Grünheide beteiligten sich laut Veranstalter mehr als 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Polizei sprach von etwa 1.000 Personen. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja
Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg
Ganz friedlich blieb es dabei nicht. Während der Demonstrationen gegen Elon Musks Tesla-Werk in Brandenburg kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei. Laut Informationen des RBB setzten die Sicherheitskräfte dabei auch Pfefferspray ein. Das Werksgelände musste zeitweise von einem Großaufgebot gesichert werden. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jadranko Marja
Weniger bekannt wie Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood
Weniger bekannt als Elon Musks Ausflüge in die Weltraumwirtschaft und Elektromobilität ist sein Engagement in Hollywood. 2005 war der Milliardär als Executive Producer an dem Film „Thank you for Smoking“ beteiligt. 2010 war Musk in derselben Funktion für den Film „Dumbstruck“ tätig. © Peter Foley/dpa
Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert.
Von 2017 bis 2018 war Elon Musk mit der Schauspielerin Amber Heard liiert. © IMAGO/PacificCoastNews / Avalon
Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost.
Einen weiteren Traum musste Elon Musk aber aufgeben: die menschliche Rohrpost. Noch 2018 kündigte er in Begleitung seiner damaligen Freundin, der kanadischen Sängerin Grimes, den Hyperloop an. Ein Netz aus Vakuumröhren zwischen den Großstädten der USA sollte den öffentlichen Nahverkehr revolutionieren. 2022 wurde das Projekt eingestellt.  © Gene Blevins/dpa
Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein.
Mit der Sängerin Grimes ging Elon Musk 2018 eine Beziehung ein. Zwei Jahre später bekam das Paar seinen ersten gemeinsamen Sohn. 2023 trennten sie sich. Seitdem streiten der Milliardär und die Sängerin vor Gericht um das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder. © IMAGO/RW
Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben.
Neben den drei Kindern mit der Sängerin Grimes soll Musk fünf Kinder mit seiner ersten Ehefrau Justine Wilson haben. Mit Shivon Zilis, Angestellte in Musks Firma Neuralink, hat er Zwillinge gezeugt. Insgesamt soll Musk zehn Kinder haben, die allesamt durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden. © CHANDAN KHANNA/AFP
Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, ist das Unternehmen SpaceX
Eine wahre Erfolgsgeschichte unter den vielen Firmen, die Elon Musk betreibt, wurde dagegen das Unternehmen SpaceX. Seit Jahren schickt die Firma hunderte Satelliten ins All und betreibt von dort „Starlink“, das schnellen Internetzugang überall auf der Welt bieten soll. © SPACEX via www.imago-images.de
Donald Trump beim Start einer Space X Rakete
Die Genauigkeit, mit der SpaceX in der Lage ist, Raketen ins All zu schießen, und wieder zu landen, begeisterte Donald Trump bereits in seiner ersten Amtszeit. Im Jahr 2020 besuchte der damalige US-Präsident gemeinsam mit seinem Vizepräsidenten Mike Pence den Start einer SpaceX-Rakete. © Linn/Eibner-Pressefoto via www.imago-images.de
Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien.
Schwer aktiv war Elon Musk seit jeher in den sozialen Medien. Besonders auf Twitter kommentierte der Milliardär immer wieder das politische Geschehen der USA. Musk kritisierte die Verbannung Donald Trumps vom Kurznachrichtendienst nach dem Kapitolsturm am 6. Januar 2021. Ein Jahr später kaufte der Milliardär Twitter auf. Er teilte daraufhin ein Video, in dem er ein Waschbecken (englisch: sink) in die Twitter-Zentrale trug - kommentiert mit den Worten "Let that sink in“ (lass das sacken). 2023 benannte er das Unternehmen um in „X“. Die von Musk durchgeführten Änderungen sorgten für eine Flut von Abwanderungen aus dem bis dato größten Kurznachrichtendienst. © AFP
Elon Musk im November 2023 in die Kritik
Wegen antisemitisch anmutender Kommentare auf Twitter geriet Elon Musk im November 2023 in die Kritik. Er versuchte, seine Aussagen zu relativieren, doch bediente sich dabei antismetischer Verschwörungstheorien. Kurz darauf reiste Musk medienwirksam nach Israel. Dort besuchte er in Begleitung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den Kibbutz Kfar Aza, den die Hamas beim Terroranschlag am 7. Oktober attackiert hatte.  © IMAGO
In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis
In den Vorwahlen der Republikaner zur US-Wahl 2024 unterstützte Elon Musk zunächst Ron DeSantis. Der Gouverneur des US-Bundesstaates Florida galt als aussichtsreichster Gegenkandidat zu Donald Trump. Mit einem Interview auf X wollte Musk DeSantis zu Aufmerksamkeit verhelfen. Technische Pannen machten den Versuch aber zu einem ähnlichen Fehlschlag wie die ganze Kampagne DeSantis‘.  © ANGELA WEISS CHENEY ORR / AFP
Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner.
Nach dem Attentat auf Donald Trump stellte sich Elon Musk endgültig hinter den Kandidaten der Republikaner. Es folgten zahlreiche Wahlkampfauftritte des Südafrikaners, auch mit der kommenden First-Lady Melania Trump. Deren Ehemann versprach dem Milliardär daraufhin eine einflussreiche Rolle in der US-Regierung. Musk solle sich um den Abbau der US-Bürokratie kümmern und Milliardenbeträge einsparen. © IMAGO/Jen Golbeck / SOPA Images
Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart.
Im Wahlkampf nahm Donald Trump seine halbe Familie mit zu Elon Musks Raketenstart. Nach seinem Sieg bei der US-Wahl nutzte der kommende US-Präsident seine Rede dazu, minutenlang über die Schönheit und Präzision der SpaceX-Raketen zu philosophieren. © BRANDON BELL/AFP
Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk.
Den Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl feierte selbstredend auch Elon Musk. Für den Milliardär war damit der Weg frei ins Weiße Haus. In den Wochen nach der US-Wahl wich Musk nicht von der Seite Trumps und wurde laut Einschätzung der US-Medien zum einflussreichsten Mann in Trumps Umfeld. Vor allem die Auswahl des Kabinetts durch den kommenden US-Präsidenten soll Musk maßgeblich beeinflusst haben. © JIM WATSON/AFP
Trump verabschiedet Musk auf gemeinsamer Pressekonferenz
Doch dann kam es zum Streit zwischen Musk und Trump. Anlass war das Haushalts- und Steuergesetz, mit dem der US-Präsident zentrale Wahlversprechen umsetzen will. Vor allem die drohenden Rekordschulden sind Musk ein Dorn im Auge. Trumps Pläne trieben „Amerika in den Bankrott“, so Musk. © Evan Vucci/dpa
Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt.
Mittlerweile gilt Elon Musk als reichster Mensch der Welt. Sein Vermögen wird laut Süddeutscher Zeitung auf über 400 Milliarden US-Dollar geschätzt (Stand: Dezember 2024). Politisch positioniert sich Musk seit Jahren als rechtskonservativer Hardliner. Nach dem Wahlsieg Donald Trumps posierte er in dessen Anwesen in Mar-a-Lago mit Brexit-Papst und Parteichef der rechten „UK Reform“ Nigel Farage (r) und dem Schatzmeisters der Partei, Nick Candy (l) vor einem Porträt des jungen Trumps. © dpa

Musk mischt sich in internationale Politik ein: Musks „massiver Einfluss“ müsse abgewehrt werden

Der Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels und EU-Parlamentarier, Dennis Radtke, erklärte gegenüber dem Handelsblatt, dass Musk eine „Bedrohung für die Demokratie in der westlichen Welt“ sei. „Die EU und Deutschland müssen sich zum Schutz unserer Demokratie“, gegen den „massiven Einfluss“ Musks, wehren.

Musk hatte nach dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg einen Beitrag des britischen Rechtspopulisten Nigel Farage, der Vermutungen über die Tat anstellte, geteilt. Zuvor hatte Musk sich auch in die britische Innenpolitik eingemischt und Sympathien für Rechtsaußen-Bewegungen in anderen Staaten bekundet. In britischen Medien wird seit Wochen über eine bis zu 100 Millionen US-Dollar (95 Millionen Euro) hohe Spende von Musk für die Reform-Partei von Farage spekuliert, wie der Spiegel berichtet. (lw)

Rubriklistenbild: © Popow/imago/Montage

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