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Ukraine-Krieg

Russland soll weiteren Staudamm in der Ukraine zerstört haben

Im Osten der Ukraine kommt es erneut zur Zerstörung eines Stauwerks. Diesmal soll es laut den ukrainischen Streitkräften am Schuldigen keinen Zweifel geben.

Donezk – Erst vor wenigen Tagen brach der Kachowka-Staudamm am Dnjepr in Cherson. Die Zerstörung der Talsperre hat massive Folgen für Mensch und Natur in der Ukraine. Wie es zum Staudammbruch kam, ist nicht restlos aufgeklärt. Moskau und Kiew hatten nach dem Vorfall einander die Schuld zugewiesen. Nun soll es im Osten der Ukraine am Mokri Yaly Fluss erneut zur Zerstörung eines Stauwerks gekommen sein. Laut den ukrainischen Streitkräften sei der Schuldige diesmal eindeutig.

Kachowka-Staudamm in der Ukraine gesprengt: Erste Fotos zeigen die schlimmen Folgen

Eine Ansicht zeigt das von Überschwemmungen betroffene Zentrum von Nowaja Kachowka nach einem Dammbruch im Wasserkraftwerk Kachowka.
Eine Ansicht zeigt das von Überschwemmungen betroffene Zentrum von Nowaja Kachowka nach einem Dammbruch im Wasserkraftwerk Kachowka.  © IMAGO/Alexei Konovalov/Tass
Dieses vom ukrainischen Präsidialamt über AP veröffentlichte Videostandbild zeigt den beschädigten Kachowka-Staudamm in der Nähe von Cherson.
Dieses vom ukrainischen Präsidialamt über AP veröffentlichte Videostandbild zeigt den beschädigten Kachowka-Staudamm in der Nähe von Cherson.  © dpa/Ukraine‘s Presidential Office
Dieses von Planet Labs PBC zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt einen Überblick über die Schäden am Kachowka-Damm im Süden der Ukraine.
Dieses von Planet Labs PBC zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt einen Überblick über die Schäden am Kachowka-Damm im Süden der Ukraine.  © dpa/Planet Labs PBC
Weitere Satellitenbilder zeigen die Zerstörungen.
Weitere Satellitenbilder zeigen die Zerstörungen. © dpa/Maxar Technologies
Dieses vom ukrainischen Präsidialamt über AP veröffentlichte Videostandbild zeigt Wasser, das durch einen Durchbruch im Kachowka-Staudamm fließt.
Dieses vom ukrainischen Präsidialamt über AP veröffentlichte Videostandbild zeigt Wasser, das durch einen Durchbruch im Kachowka-Staudamm fließt.  © dpa/Ukrainian Presidential Office
Das Turbinengebäude des Wasserkraftwerks Kachowka stürzt in Nowaja Kachowka ein.
Das Turbinengebäude des Wasserkraftwerks Kachowka in Nowaja Kachowka stürzt laut russischen Meldungen ein. © IMAGO/Alexei Konovalov/Tass
Das Gemeindezentrum steht in der von Überschwemmungen heimgesuchten Stadt Nowaja Kachowka nach einem Dammbruch im Wasserkraftwerk Kachowka.
Das Gemeindezentrum steht in der von Überschwemmungen heimgesuchten Stadt Nowaja Kachowka nach einem Dammbruch im Wasserkraftwerk Kachowka unter Wasser. © IMAGO/Alexei Konovalov/Tass
Eine Ansicht zeigt das von Überschwemmungen betroffene Zentrum von Nowaja Kachowka
Eine Ansicht zeigt das von Überschwemmungen betroffene Zentrum von Nowaja Kachowka © IMAGO/Alexei Konovalov/Tass
Eine Ansicht zeigt das von Überschwemmungen betroffene Zentrum von Nowaja Kachowka nach einem Dammbruch im Wasserkraftwerk Kachowka.
Eine Ansicht zeigt das von Überschwemmungen betroffene Zentrum von Nowaja Kachowka nach einem Dammbruch im Wasserkraftwerk Kachowka. © IMAGO/Alexei Konovalov/Tass
Eine Ansicht zeigt das von Überschwemmungen betroffene Zentrum von Nowaja Kachowka nach einem Dammbruch im Wasserkraftwerk Kachowka.
Eine Ansicht zeigt das von Überschwemmungen betroffene Zentrum von Nowaja Kachowka nach einem Dammbruch im Wasserkraftwerk Kachowka. © IMAGO/Alexei Konovalov/Tass
Das Gemeindezentrum steht in der von Überschwemmungen heimgesuchten Stadt Nowaja Kachowka nach einem Dammbruch im Wasserkraftwerk Kachowka unter Wasser.
Das Gemeindezentrum steht in der von Überschwemmungen heimgesuchten Stadt Nowaja Kachowka nach einem Dammbruch im Wasserkraftwerk Kachowka unter Wasser.  © IMAGO/Alexei Konovalov/Tass

Staudamm in die Luft gesprengt: Ukrainische Offensive soll verlangsamt werden

Eine Woche nach dem Unglück in Kachowka soll Russland erneut einen Staudamm zerstört haben. Wie The Guardian berichtet, behaupten ukrainische Streitkräfte, Moskau habe einen kleineren Damm am Fluss Mokri Yaly gesprengt, um die von Kiew eingeleitete Gegenoffensive zu verlangsamen. Ukrainische Truppen befänden sich derzeit auf dem Vormarsch flussabwärts Richtung Süden und hätten bereits eine Reihe von Dörfern nahe der Ufer befreit.

Auf Telegram hatten die Streitkräfte Bilder der befreiten Dörfer mit gehisster Ukraine-Flagge veröffentlicht. Auch russische Militärblogger sollen den Vormarsch der ukrainischen Streitkräfte bestätigt haben und berichten von schweren Kämpfen in der Nacht von Sonntag auf Montag (12. Juni). Am Sonntag feierte die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine Hanna Maliar die Befreiung des Dorfes Storozheve, nahe des Mokri Yaly Flusses und dankte den Marinesoldaten, die es zurückerobert hatten: „Das wird mit jeder Siedlung so sein, bis wir das gesamte ukrainische Land befreit haben“, zitiert The Guardian.

Es ist bereits der zweite Staudamm, der offenbar gesprengt wurde.(Archivbild)

Gegenoffensive der Ukraine durch Zerstörung des Staudamms „nicht beeinträchtigt“

Gegenüber dem Nachrichtendienst Pravda erklärte der ukrainische Militärsprecher Valeriy Shershen, dass der Damm entlang des Mokri Yaly von den russischen Besatzungstruppen gesprengt worden sei, um den ukrainischen Befreiungszug zu entschleunigen. „Zuerst sprengten die Besatzer den Karliwka-Stausee, dann das Kachowka-Wasserkraftwerk und anschließend weitere Wasserkraftwerke […] In der Oblast Saporischschja rechneten sie mit einem Durchbruch der Verteidigungskräfte. Um unseren Vormarsch zu verlangsamen, griffen sie erneut zu dieser Taktik und sprengten das Wasserkraftwerk am Fluss Mokri Jaly in die Luft“, so der Shershen.

Am Fluss Mokri Yaly habe die Sprengung des Damms zur Überschwemmung an beiden Ufern geführt, so der Militärsprecher. Die Offensivoperation sei durch die Sprengung der Talsperre jedoch „nicht beeinträchtigt“ worden, heißt es. Generell seien die Verteidigungskräfte an der Tavriia-Front im Süden der Ukraine nun zum Angriff übergegangen. Trotz schwerer Luftangriffe der russischen Armee habe man „lokale Erfolge“ erzielen können, berichtete Militärsprecher Shershen. (aa)

Rubriklistenbild: © IMAGO/RIA Novosti

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