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Ukraine-Krieg

Hilfe für Russland im Ukraine-Krieg: Soldaten aus Tschetschenien ersetzen Wagner-Söldner in Putins Armee

Das Verteidigungsministerium in Großbritannien berichtet: Nach dem Ausstieg der Wagner-Gruppe verstärkt Tschetschenien Putins Armee.

Grosny – Im Krieg gegen die Ukraine setzt Russland nach Schätzungen des britischen Verteidigungsministeriums derzeit etwa 9000 Kämpfer aus Tschetschenien ein. „Es ist wahrscheinlich, dass tschetschenische Spezialeinheiten die Hauptlast der Frontkämpfe tragen, während der Großteil der tschetschenischen Streitkräfte weiterhin Operationen zur Sicherung des Hinterlandes durchführt“, teilte das Ministerium in London am Dienstag (7. Mai) mit. Die Teilrepublik im Nordkaukasus wird seit Jahren vom kremltreuen Herrscher Ramsan Kadyrow geführt.

Nicht nur Verstärkung an der Front: Tschetschenien bildet russische Soldaten auch für Ukraine-Krieg aus

Tschetschenische Kräfte würden bereits seit 2014 in der Ukraine aufseiten Russlands kämpfen, hieß es weiter aus London. Mit Beginn des Einmarschs im Februar 2022 seien mehr Einheiten in das Land verlegt worden. Dort hätten sie zu Beginn schwere Verluste erlitten und seien dann für Operationen im Hinterland eingesetzt worden, wo sie vor allem mit Videos in sozialen Medien aufgefallen seien. „Seit dem Abzug der russischen Privatarmee Wagner von der Front seit Mai 2023 wurden tschetschenische Einheiten zurück in den Frontdienst gedrängt.“

Ramsan Kadyrow (rechts) führt die Teilrepublik im Nordkaukasus und unterstützt mit Soldaten Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine (Archivfoto).

Tschetschenische Kräfte würden zudem russische Soldaten für den Krieg gegen die Ukraine ausbilden. Das britische Ministerium zitierte tschetschenische Angaben, wonach seit Februar 2022 bisher etwa 42.000 Soldaten an der russischen Universität für Spezialeinheiten in der Stadt Gudermes geschult worden seien. „Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass die Soldaten nur bis zu zehn Tage Training an der Universität erhalten, was Zweifel an der Effektivität des Trainings und der Institution weckt.“

Rückblick: die Wagner-Gruppe und der Aufstand gegen Putins-Militärführung

Die Soldaten aus dem Nordkaukasus ersetzen dabei die Soldaten aus der Söldnergruppe von Wagner, die von Jewgeni Prigoschin geleitet wurde. Bis zum Juni 2023. Denn damals startete Prigoschin, Chef der berüchtigten Söldnergruppe Wagner und langjähriger Vertrauter von Putin, einen Aufstand gegen die Militärführung, der er Inkompetenz in der Ukraine vorwarf. Genau zwei Monate nach dem gescheiterten Aufstand kam Prigoschin bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz ums Leben.

Jewgeni Prigoschin kam im August 2023 bei einem Absturz seines Privatjets ums Leben.

Die Gruppe Wagner war eine russische, private Militärorganisation. Sie wurde gegründet, um verdeckte Militäroperationen im Interesse Russlands durchzuführen. Beim Überfall auf die Ukraine traten Wagner-Söldner offen in Erscheinung und kämpften gemeinsam mit regulären russischen Soldaten.

Russland beschuldigt London: Verbreitung von Desinformationen im Ukraine-Krieg

Die Ukraine verteidigt sich seit Februar 2022 gegen einen Angriff Russlands. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seitdem regelmäßig Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor. Nach Angaben des britischen Verteidigungsnachrichtendienstes dienen derzeit wahrscheinlich rund 9000 Personen in prorussischen, tschetschenischen Einheiten in der Ukraine. (bg/dpa)

Rubriklistenbild: © Mikhail Metzel/dpa

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